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  • Day 3

    Durch Schlesien auf dem Weg nach Krakau

    September 11, 2019 in Poland ⋅ ⛅ 14 °C

    Auf der Fahrt durch Schlesien und Oberschlesien kommen wir durch eine Region, die ähnlich wie das Ruhrgebiet von Kohle und Stahl geprägt wurde. Hier vollzieht sich heute ein Strukturwandel hin zu modernen Industrien und Dienstleistungen. Daneben treffen wir auf dem Weg nach Krakau immer wieder auf Orte deutscher Vergangenheit. Kaffeepause in Nysa/Neiße unweit der Kathedrale.Erstaunlich viele Bauarbeiten, weitestgehend mit EU-Mitteln, selbst wenn das manche Herrschaften in der polnischen Politik unter den Tisch fegen.
    Bei Kędzierzyn-Koźle / Kandrzin-Cosel überqueren wir die Oder und kommen nach Gliwice / Gleiwitz. Die am Rande des oberschlesischen Industriereviers gelegene Industriestadt machte Weltgeschichte, als angeblich Himmler mit Hilfe von SS-Einheiten und in polnische Uniformen gesteckte Sträflinge einen angeblichen polnischen Überfall auf den Reichssender Gleiwitz organisierte. Der Vorfall diente als Vorwand für den Einmarsch nach Polen. Der Sendeturm Gleiwitz wurde gemeinsam mit der neuen Sendeanlage 1935 errichtet und ist ein Funkturm aus Holz. Die Anlage überstand den Zweiten Weltkrieg fast unversehrt. Einschließlich des 8 Meter hohen Antennenmastes erreicht er eine Höhe von 118 Metern und ist heute der höchste Holzturm der Welt und einer der letzten verbleibenden in Holzbauweise errichteten Sendetürme überhaupt. Dann machen wir noch einen Kaffeestopp bei meinem Freund Günther Uttendorfer in seinem Camp 9. Gute Gelegenheit, an meiner GS den Ständer zu schweißen und schon steht sie wieder so wie sie soll. Die letzten 100 km nach Krakau ziehen sich durch das Industriegebiet und den abendlichen Berufsverkehr, aber die warmen Temperaturen und die hügelige Landschaft entschädigen dafür.
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