• Jürgen Grieschat
setembro 2019

Polnische Toskana 2019

Diese Region im Südosten Polens verdankt ihren Namen der Tatsache, dass viele Städte von italienischen Architekten entworfen wurden. Zum italienischen Vorbild passt auch die hügelige Landschaft. Auf dem Hin- und Rückweg fahren wir durch Schlesien . Leia mais
  • Inicio da viagem
    9 de setembro de 2019

    Von Hamburg nach Königs Wusterhausen

    9 de setembro de 2019, Alemanha ⋅ 🌧 12 °C

    Vom Plan her ließ es sich leider nicht anders machen und so treffen wir uns am Montagmorgen nicht in Hamburg, sondern an der STAR Tankstelle im Gewerbegebiet Bilmer Berg bei Lüneburg um von dort über Stendal nach Potsdam und weiter nach weiter Königs Wusterhausen zu fahren. Unser erster Stopp ist in Stendal zu einer Baumkuchenprobe bei Henning. „In dei wiede, wiede Welt werd nerning s'on schön Baumkuchen backt as in Soltwedel.“ Diese Spezialbäckerei stellt den altmärkischen Lobspruch auf den Salzwedeler Baumkuchen sicher unter Beweis. Lecker und lohnenswert. Zwischendurch rief Jens an, der uns später treffen wollte und erzählt etwas von Regen. Hätte er nicht machen sollen, denn kaum haben wir bei Tangermünde die Elbe überquert, fängt es auch bei uns an. So fällt der Stopp am Kloster Jerichow und die Besichtigung von Otto Lilienthals Flugplatz nur kurz aus. Unterwegs fängt mein Zweiventilboxer an unregelmäßig zu laufen und auch im Stand hochzudrehen. Auf Anhieb kann ich nichts erkennen. Das checken wir dann mal am Abend nach der Ankunft im Hotel Sophienhof, wo wir wieder gut unterkommen und im benachbarten Restaurant wieder sehr gut zu Abend essen.Leia mais

  • Von KW zum Schloss Jugowice in Polen

    10 de setembro de 2019, Polônia ⋅ ⛅ 10 °C

    Da es leider nicht aufgehört hatte zu regnen, kann ich mich erst heute Morgen um das Problem mit meiner GS kümmern. Ich tippe auf einen eingeklemmten Gaszug, stelle aber fest, dass sich die Gasrückholfeder am rechten Vergaser verabschiedet hat. Sie ist einfach weg. Also konstruieren wir mit Hilfe eines Drahtes eine mechanische Rückholung. Und sie funktioniert! Aber das Provisorium soll nicht von Dauer sein und so gehen wir auf die Suche nach einer passenden Feder. Erster Stopp kurz nach der Abfahrt in KW bei einem Fahrradhändler. Leider sind die Federn, die er mir geben könnte deutlich zu groß. Aber er hilft uns weiter, indem er uns auf einen Harleyhändler und auf einen Hondahändler in der Nähe hinweist. Ich schicke meine Gruppe mit Jens schon weiter und fahre mit Stefan zunächst bei Honda. Und siehe da, wir werden schnell fündig. Vielen Dank. Dann düsen wir den anderen hinterher.
    Der Spreewald ist eine historische Kulturlandschaft von überregionaler Bedeutung im Südosten Brandenburgs. Das Verzweigungsystem der Spree ist als Biosphärenreservat geschützt. An Guben vorbei überqueren wir Polen und erreichen Zagan. Während des Zweiten Weltkrieges wurde unweit der Stadt das Stalag VIII C und das Stalag Luft III errichtet, in letzterem waren zeitweilig 10.000 Kriegsgefangene untergebracht. Am 24. März 1944 gelang 76 alliierten Kriegsgefangenen durch einen 110 m langen und zehn Meter tiefen Tunnel die Flucht aus dem Lager. Die meisten der Entflohenen wurden in der Umgebung des Lagers wieder gefasst, und nur drei Männern gelang die Flucht. Auf direkten Befehl Hitlers wurden 47 der wieder eingefangenen Flüchtigen von der Gestapo unter Verletzung der Genfer Konvention erschossen. 21 der beteiligten Polizei- und Gestapobeamten wurden nach dem Krieg verhört und später von einem britischen Militärgericht in Hameln abgeurteilt und zum Teil hingerichtet. Die Flucht der alliierten Piloten aus dem Lager in Żagań wurde 1963 mit Steven McQueen und Charles Bronson in den Hauptrollen unter dem Titel „Gesprengte Ketten“ verfilmt. Nach Stopps an den Friedenskirchen in Jauer und Schweidnitz sowie am ehemaligen KZ Groß Rosen fahren wir weiter zur Übernachtung zum Schloss Jugowice.
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  • Durch Schlesien auf dem Weg nach Krakau

    11 de setembro de 2019, Polônia ⋅ ⛅ 14 °C

    Auf der Fahrt durch Schlesien und Oberschlesien kommen wir durch eine Region, die ähnlich wie das Ruhrgebiet von Kohle und Stahl geprägt wurde. Hier vollzieht sich heute ein Strukturwandel hin zu modernen Industrien und Dienstleistungen. Daneben treffen wir auf dem Weg nach Krakau immer wieder auf Orte deutscher Vergangenheit. Kaffeepause in Nysa/Neiße unweit der Kathedrale.Erstaunlich viele Bauarbeiten, weitestgehend mit EU-Mitteln, selbst wenn das manche Herrschaften in der polnischen Politik unter den Tisch fegen.
    Bei Kędzierzyn-Koźle / Kandrzin-Cosel überqueren wir die Oder und kommen nach Gliwice / Gleiwitz. Die am Rande des oberschlesischen Industriereviers gelegene Industriestadt machte Weltgeschichte, als angeblich Himmler mit Hilfe von SS-Einheiten und in polnische Uniformen gesteckte Sträflinge einen angeblichen polnischen Überfall auf den Reichssender Gleiwitz organisierte. Der Vorfall diente als Vorwand für den Einmarsch nach Polen. Der Sendeturm Gleiwitz wurde gemeinsam mit der neuen Sendeanlage 1935 errichtet und ist ein Funkturm aus Holz. Die Anlage überstand den Zweiten Weltkrieg fast unversehrt. Einschließlich des 8 Meter hohen Antennenmastes erreicht er eine Höhe von 118 Metern und ist heute der höchste Holzturm der Welt und einer der letzten verbleibenden in Holzbauweise errichteten Sendetürme überhaupt. Dann machen wir noch einen Kaffeestopp bei meinem Freund Günther Uttendorfer in seinem Camp 9. Gute Gelegenheit, an meiner GS den Ständer zu schweißen und schon steht sie wieder so wie sie soll. Die letzten 100 km nach Krakau ziehen sich durch das Industriegebiet und den abendlichen Berufsverkehr, aber die warmen Temperaturen und die hügelige Landschaft entschädigen dafür.
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  • Ein Tag in Krakau

    12 de setembro de 2019, Polônia ⋅ ⛅ 15 °C

    Vormittags machen wir einen Stadtrundgang in Krakau, das reich an mittelalterlicher Barockarchitektur ist, geprägt von vielen Museen und Denkmälern. Wegen ihrer vielen Kirchen wird die Stadt auch als „slawisches Rom“ bezeichnet. Ich bin hier schon mit vielen Stadtführern unterwegs gewesen und jedesmal war es anders. So auch dieses Mal mit Tomasz. Und wieder gab es andere Blickwinkel und Zugänge. Nachmittags machen wir einen Ausflug zum Salzbergwerk in Wieliczka. Alex holt uns am Hotel ab und nimmt uns wieder mit zurück nach Kazimierz, das besterhaltene ehemalige jüdische Stadtviertel Europas. Dort essen wir auch im Ariel zu Abend.Leia mais

  • Weiterfahrt nach Kleinpolen

    13 de setembro de 2019, Polônia ⋅ ⛅ 16 °C

    Auf der Weiterfahrt von Krakau nach Südosten kommen wir nach Kleinpolen. Zunächst erreichen wir bei Nowy Targ das Karpatenvorland, später den Bereich der Hohen Tatra unweit von Zakopane, das wir aber vermeiden. Landschaftlich ist es sehr schön, ausgesprochen hügelig und besonders die kleinen Straßen machen Spaß, allerdings ist es sehr zersiedelt, im Prinzip geht eine Ortschaft in die andere über. Interessant auch die Baustile in diesem touristisch gut erschlossenen Gebiet. Schließlich erreichen wir die Holzkirche bei Debno und den Jezioro Czorsztyńskie, einen Stausee an den Flüssen Dunajec und Białka, den wir auf dem Weg zu unserm Hotel in Czorsztyn teilweise umrunden.Leia mais

  • Auf nach Arłamów

    14 de setembro de 2019, Polônia ⋅ ⛅ 8 °C

    6. Tag
    Wir fahren weiter durch Kleinpolen. Über Nowy Sącz / Neu Sandez, das als Hauptstadt der Region gilt, die polnische Toskana genannt wird, gelangen wir nach Gorlice / Görlitz und erreichen wieder das Karpatenvorland. Um 1530 hatte ein königlicher Hofbeamter aus Krakau die Konzession für den Goldbergbau erhalten. Beim Ausheben der erforderlichen Gräben für Pumpwerke und Dämme stieß man auf Bergwachs- und Erdöllagerstätten, ohne diesen Funden Beachtung zu schenken. Der Bevölkerung dienten diese Substanzen als Wagenschmiere und Allheilmittel gegen verschiedenste Hautkrankheiten und Beschwerden. Nach der Errichtung erster Bohrtürme und Rohrleitungen, wurde in Gorlice Ende des 19. Jahrhunderts die polnische Petroleumindustrie begründet. Hier arbeitete auch Ignacy Łukasiewiczt, der Erfinder der Petroleumlampe wurde. Eine als Denkmal errichtete Nachbildung der Lampe dient heute als Wahrzeichen.
    Neben eindrucksvollen Holzkirchen treffen wir immer wieder auf Zeugnisse von Kämpfen zwischen russischen und deutsch-österreichischen Truppen während des Ersten Weltkrieges. In der Schlacht von Tarnow-Gorlice im April 1915 gelang der Durchbruch durch durch die russischen Stellungen, der zu einer schweren Niederlage der russischen 3. Armee führte. In der sich anschließenden Offensive konnte Lemberg, die Hauptstadt Galiziens, zurückerobert werden. In der weiteren Folge des Durchbruchs wurde bis zum Ende des Sommers 1915 ganz Russisch-Polen von den Armeen der Mittelmächte besetzt.
    In der gut einwöchigen Schlacht hatten die Mittelmächte 40.000 Tote und Verwundete, während die russische Armee mehr als 100.000 Tote und Verwundete hatte und etwa 250.000 Soldaten in Gefangenschaft gingen.

    Ein kleiner Ausflug bringt uns in die Slowakei zum berühmt-berüchtigten Dukla-Pass, der die Slowakei mit Polen verbindet. Als einer der leichtesten Übergänge bot er sich als alter Handelsweg an, aber auch als ein bevorzugtes Einfallstor für nach Westen strebende östliche Heere. Im Ersten und im Zweiten Weltkrieg war er hart umkämpft, wie alle Karpatenpässe. Über diesen Pass zogen 1968 auch die russischen Truppen, um den Prager Frühling zu beenden.
    Der erste eindrucksvolle Ort in der Polnischen Toskana ist die Stadt Sanok. Hier dauerte der Zweite Weltkrieg aber länger als bis zum Abzug der deutschen Truppen. Denn der Bürgerkrieg zwischen der ukrainischen Aufstandsarmee DPA und der polnischen Armee dauerte bis 1948 und hatte die Vernichtung und Zerstörung vieler Dörfer zur Folge. Das letzte dramatische Ereignis war die Aktion „Wisla“, bei der die ukrainische Bevölkerung in die westlichen Gebiete ausgesiedelt wurde.
    Ein Hit ist das auf einem Hügel liegenden 4-Sterne-Hotel Arłamów, heute ein Erholungs-, Konferenz- und Sportzentrum. In den Jahren 1970-1990 gehörte das durch die Aktion „Wisla“ entvölkerte Dorf mit 23.000 ha zum Erholungszentrum des Amtes des Ministerrates. Der Bau des Zentrums wurde zu Beginn der 1960er Jahre während der Sekretariatszeit von Władysław Gomułka geschaffen. Hier befand sich ein Jagdrevier, zu dem Edward Gierek befreundete Führer anderer Länder einlud, u.a. Leonid Breschnew, Alexej Kosygin, Andrej Gromyko, Erich Honecker, Josip Broz Tito, Schah Mohammad Reza Pahlawi ,Frankreichs Valéry Giscard d'Estaing und den bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß. Während der Zeit des polnischen Kriegsrechts wurde Lech Wałęsa hier von Mai bis November 1982 interniert. 1989 wurde das Regierungszentrum liquidiert.
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  • Waldkarpatenrunde

    15 de setembro de 2019, Polônia ⋅ ⛅ 16 °C

    7. Tag
    Ein sehr bereisenswerter Teil der Beskiden sind die Ostbeskiden, auch Bieszczady genannt. Diese Landschaft im südöstlichen Zipfel von Polen grenzt nicht nur an die Slowakei, sondern auch an die Ukraine. Charakteristisch sind bis zu einer Höhe von ca. 1000 m die Mischwälder, speziell die Buchenwälder und darüber die Hochauen, Poloninen genannt. Mit 1.346 m ist der Tarnica die höchste Erhebung der Westlichen Beskiden.
    Im Winter eines der bekanntesten Skigebiete Polens, wird hier im Sommer viel gewandert, insbesondere an den Wochenenden. Die Parkplätze und die Gaststätten sind voll, Motorradfahrer ohne Ende sind hier unterwegs, nicht nur Cruiser sondern auch einige überaus sportliche. Diverse Attraktionen sind sehr gut frequentiert, u.a. eine Schmalspur-Museumsbahn.
    Mit etwas Glück finde ich auch einen Köhler wieder, den ich schon vor vielen Jahren das erste Mal besucht hatte. Beeindruckend ihm bei seiner Arbeit zuzusehen. Zum Abschluss dann ein Nachmittag am Pool vom Hotel Arłamów.
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  • Waldkarpatenrunde

    15 de setembro de 2019, Polônia ⋅ ⛅ 16 °C

    7. Tag
    Ein sehr bereisenswerter Teil der Beskiden sind die Ostbeskiden, auch Bieszczady genannt. Diese Landschaft im südöstlichen Zipfel von Polen grenzt nicht nur an die Slowakei, sondern auch an die Ukraine. Charakteristisch sind bis zu einer Höhe von ca. 1000 m die Mischwälder, speziell die Buchenwälder und darüber die Hochauen, Poloninen genannt. Mit 1.346 m ist der Tarnica die höchste Erhebung der Westlichen Beskiden.
    Im Winter eines der bekanntesten Skigebiete Polens, wird hier im Sommer viel gewandert, insbesondere an den Wochenenden. Die Parkplätze und die Gaststätten sind voll, Motorradfahrer ohne Ende sind hier unterwegs, nicht nur Cruiser sondern auch einige überaus sportliche. Diverse Attraktionen sind sehr gut frequentiert, u.a. eine Schmalspur-Museumsbahn.
    Mit etwas Glück finde ich auch einen Köhler wieder, den ich schon vor vielen Jahren das erste Mal besucht hatte. Beeindruckend ihm bei seiner Arbeit zuzusehen. Zum Abschluss dann ein Nachmittag am Pool vom Hotel Arłamów.
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  • Durch die Polnische Toskana

    16 de setembro de 2019, Polônia ⋅ ☁️ 11 °C

    Von Arłamów geht es nordwärts nach Przemyśl. Von hier aus ist es nicht weit in die Ukraine, allerdings kann der Grenzübertritt Stunden dauern, besonders für Lastwagen. Deshalb bleiben wir in Przemyśl und bummeln durch die Stadt, die früher eine der wichtigsten Festungen im Osten war. In den letzten Jahrzehnten vor dem Ersten Weltkrieg wurde die ganze Stadt zu einer Festung gegen die Bedrohung durch das Russische Reich ausgebaut. Der äußere Festungsring betrug 45 km. 1914 waren dort über 140.000 Soldaten stationiert. Die zweimal belagerte Stadt spielte eine Schlüsselrolle, vergleichbar mit Verdun. 1915 wurde die Festung nach einer langen Belagerung von den Russen eingenommen. Sogar der russische Zar besuchte damals die eroberte Festungsstadt. 1915 erfolgte die Rückeroberung durch österreichisch-ungarische und deutsche Truppen. Der brave Soldat Schwejk leistete hier seinen Dienst. Ihm hat man unweit des Rathauses ein Denkmal gesetzt. Nebenan warten polnische Offiziere auf eine Veranstaltung. Ab Przemyśl geht es weiter nach Jarosław. Die kleine Stadt hatte früher einen der größten osteuropäischen Getreidemärkte. Sein Renaissance-Rathaus stammt aus der Mitte des 16. Jahrhunderts.
    Łańcut ist mitten in der Polnischen Toskana. Beim Schloss aus dem frühen 17. Jahrhundert findet man einen Englischen Garten und es gibt eine europaweit einmalige Kutschensammlung. Dann ist es nicht mehr weit bis Rzeszów. Die Hauptstadt des Karpatenvorlandes ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt zwischen der Slowakei und der Ukraine.
    Die Neustädtische und die Altstädtische Synagoge, das klassizistische Rathaus auf dem schönen Marktplatz, vereinzelte barocke Gebäude und Sezessionsvillen prägen das heutige Erscheinungsbild der Stadt. Weiter geht es über Zwierzyniec durch den Roztoczański Nationalpark mit seinen bis zu 50 Meter hohen Tannen. Der Park ist neben interessanten Pflanzen und Orchideen besonders für die halbwilden Tarpan-Pferdchen bekannt, die hier dank jahrhundertelanger Zuchtbemühungen überleben konnten. Weiter nach Zamość. Die historische Altstadt wurde 1992 als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt.
    Die Stadt wurde in der Mitte des 16. Jahrhunderts nach den Vorstellungen des venezianischen Baumeisters Bernardo Morando im Stil der italienischen Renaissance als ideale Stadt geplant und errichtet, was ihr den Namen Padua des Nordens einbrachte. Es entstand auf offenem Feld eine Stadt als eine komplexe städtebauliche und architektonische Idee. Das Projekt war genial durchdacht und präzise ausgeführt, ein gelungenes Zusammenspiel polnischer Hand¬werker und italienischer Städteplaner. Wegen der charakteristischen Stadttore, des imposanten Rathauses mit seinem hohen Turm und ausladender Freitreppe sowie der Bürgerhäuser mit Arkadengängen wird Zamość auch „Perle der Renaissance“ genannt.
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  • An der ukrainischen Grenze nach Lublin

    17 de setembro de 2019, Polônia ⋅ 🌧 9 °C

    Wir setzen unsere Fahrt von Zamość aus mit Ziel Lublin fort, wo wir heute übernachten werden. In Hrubieszów erreichen wir die am weitesten östlich liegende Stadt Polens. Zum nächsten Grenzübergang in die Ukraine sind es gerade mal 20 km. Dann fahren wir auf kleinsten Straßen entlang der Grenze nach Norden. Die Dörfer werden spärlicher, wir shen nur wenige Menschen, zumeist alte. Gelegentlich Grenzschützer. Über Chelm gelangen wir nach Lublin, eine bedeutende mittelalterliche Stadt mit zahlreichen Kirchen, Bürgerhäusern und Befestigungsanlagen. Die Grenze zu Weißrussland ist von Lublin aus über eine Schnellstraße in nur 100 km zu erreichen, aber die Einreise dorthin ist visapflichtig! Auf dem Weg nach Lublin passieren wir vor den Toren der Stadt Majdanek, das ehemalige Konzentrationslager. Gleich wie oft ich hierher komme, dieser Ort, in Sichtweite der Stadt Lublin deprimiert. Sehr!
    Erfreulicher dann wieder der Stadtrundgang mit Danuta, die uns ihr Lublin in „B-Polen“ wie sie sagt, mit viel Humor nahe bringt.
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  • An der ukrainischen Grenze nach Lublin

    17 de setembro de 2019, Polônia ⋅ 🌧 9 °C

    Wir setzen unsere Fahrt von Zamość aus mit Ziel Lublin fort, wo wir heute übernachten werden. In Hrubieszów erreichen wir die am weitesten östlich liegende Stadt Polens. Zum nächsten Grenzübergang in die Ukraine sind es gerade mal 20 km. Dann fahren wir auf kleinsten Straßen entlang der Grenze nach Norden. Die Dörfer werden spärlicher, wir sehen nur wenige Menschen, zumeist alte. Gelegentlich Grenzschützer. Über Chelm gelangen wir nach Lublin, eine bedeutende mittelalterliche Stadt mit zahlreichen Kirchen, Bürgerhäusern und Befestigungsanlagen. Die Grenze zu Weißrussland ist von Lublin aus über eine Schnellstraße in nur 100 km zu erreichen, aber die Einreise dorthin ist visapflichtig! Auf dem Weg nach Lublin passieren wir vor den Toren der Stadt Majdanek, das ehemalige Konzentrationslager. Gleich wie oft ich hierher komme, dieser Ort, in Sichtweite der Stadt Lublin deprimiert. Sehr!
    Erfreulicher dann wieder der Stadtrundgang mit Danuta, die uns ihr Lublin in „B-Polen“ wie sie sagt, mit viel Humor nahe bringt.
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  • Apfel-, Beeren- und Hopfenland

    18 de setembro de 2019, Polônia ⋅ ⛅ 9 °C

    Wir verlassen heute Lublin etwas später, denn zum ersten Mal regnet es morgens. Quasi über Nacht ist es Herbst geworden. Der stramme Westwind an den letzten beiden Tagen hatte es schon angedeutet. Ausnahmsweise fahren wir eine halbe Stunde später los und schon nach kurzer Zeit hört der Regen auf.
    Ein erster Stopp ist in Nałęczów, ein im ganzen Land bekannter Kurort. Dann erreichen wir Kazimierz Dolny an der Weichsel. Der Ort ist wegen seiner historischen Altstadt ein in ganz Polen beliebtes touristisches Ziel. Glücklicherweise ist im Moment nicht so viel los. Wir nehmen die Gelegenheit war und machen am Marktplatz Pause mit jeweils einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen. Seit den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts haben sich hier auch Maler inspirieren lassen, was den Beinamen „Stadt der Künstler“ erklärt.
    Seit dem 16. Jahrhundert entwickelte sich der Ort zu einem wichtigen Umschlagplatz für das die Weichsel abwärts verschiffte Getreide. Armenische, griechische und jüdische Kaufleute siedelten sich an, der Wohlstand wuchs, aber u.a. machten die polnisch-schwedischen Kriege diese Blüte zunichte und auch die große Nachfrage nach polnischem Getreide ging zurück. Das ist wie heute mit polnischen Äpfeln. Seit dem Embargo der EU gegenüber Russland haben die Apfelbauern in dieser Region arge Probleme. Hier sind die Orte auch voll mit Wahlplakaten der PIS. Ihr Wählerpotential soll hier im Osten bei weit über 40 % liegen. Das scheint ein östliches Phänomen zu sein. Viele hier fühlen sich nicht nur, wie Danuta sagte, als B-Polen, sondern eher als C- oder D Polen. Und dass, obwohl es ihnen zumindest vom ersten Eindruck her nicht schlecht zu gehen scheint.
    Schließlich erreichen wir Sandomierz. Das „Klein Rom“ liegt auf einem hohen Felsen über der Weichsel und war eine wichtige Handelsstadt, das Herz der Polnischen Toskana. Sandomierz gehört zu den malerischsten Orten, die Polen zu bieten hat. Brautpaare sind wieder zu Fotosessions unterwegs. Beim Rundgang entdecken wir eine kleine Brauerei, die erst vor kurzem eröffnet hatte. Jakob lässt uns mal die verschiedenen Biersorten probieren. Wir übernachten wieder im Hotel Sarmata und essen ausgesprochen lecker. „Das ist ja genauso gut, wie auf Eurer Gourmettour durch Polen,“ merkt eine Teilnehmerin an.
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  • Es wird sehr katholisch

    19 de setembro de 2019, Polônia ⋅ ⛅ 9 °C

    Kurz nach Sandomierz nehmen wir die Gelegenheit wahr und überqueren die Weichsel mit einer Fähre. Anschließend haben wir das Gefühl, zu Hause im Alten Land zu sein: Links der Deich und rechts endlose Apfelplantagen. Das Renaissanceschloss in Baranow Sandomierski, unser erster Stopp auf dem Weg nach Westen, ist eine prachtvolle Adelsresidenz und sehr gut erhalten. Zeit für einen Kaffee in der Nähe. Wir verlassen nun die Polnische Toskana in Richtung Niederschlesien. Unterwegs halten wir in Tschenstochau am berühmten Paulinerkloster, der heiligsten polnischen Stätte. Das Kloster auf dem Jasna Góra wird jährlich von Millionen Pilgern aus aller Welt besucht. Hier, wo das Gnadenbild der Schwarzen Madonna aufbewahrt wird, hielt der Papst Messen vor mehreren hunderttausend Gläubigen. Dann erreichen wir bei Oppeln wieder schlesisches Gebiet. In der Stadt eine Schülerdemonstration, „Fridays for future!“ Es wird vorübergehend „deutscher“, zweisprachige Ortsein- und Ortsausgangsschilder, Schrebergärten, sehr gepflegte Vorgärten und gefegte Gehwege. Wir übernachten im Schlosshotel Prawdzic Pałac und scheinen die einzigen Gäste zu sein. Auch nicht schlecht, dann fühlen wir uns mal eben als Schlossherren.Leia mais

  • Wieder mal in Breslau

    20 de setembro de 2019, Polônia ⋅ ⛅ 10 °C

    Breslau / Wroclaw ist immer wieder ein Erlebnis. Das fängt mit der Jahrhunderthalle an. Aber insbesondere ist es ein Erlebnis, wenn ich / wir mit Krystyna in ihrer Stadt unterwegs sind. Und jedes Mal mit einem anderen Blickwinkel. Die Kirchen, die Plätze, die Oder mit ihren Kanälen und natürlich der Marktplatz mit dem Rathaus. Die Altstadt Breslaus hat viele Restaurants, Cocktailbars, Kaffeehäuser und Szenekneipen und bietet etwas für jeden Geschmack. Nicht zuletzt auch deswegen ist die Stadt bei der Jugend sehr beliebt; 100.000 Studenten können sich nicht irren! Die Bürgerhäuser der Altstadt sind wunderschön restauriert und Breslau hat sich in letzter Zeit zu einem echten Touristenmagnet entwickelt. Und immer wieder schön, neue und alte Zwerge zu entdecken!Leia mais

  • Tschüss Polen

    21 de setembro de 2019, Alemanha ⋅ 🌙 13 °C

    Wir verlassen Breslau nicht ohne noch auf Orts- und Spurensuche zu gehen. Stefans Vater ist in Breslau geboren worden. Wir suchen und finden dann auch den alten Hauseingang. Hat was Emotionales! Durch den westlichen Teil Schlesiens mit einigen bedeutenden geschichtlichen Orten fahren wir wieder an die deutsch-polnische Grenze.
    57 km nordwestlich von Breslau beeindruckt das älteste schlesische Zisterzienserkloster Lubiaz / Leubus durch seine wahrhaft gigantischen Ausmaße und seine gruselige Geschichte. Im 19. Jahrhundert eine psychiatrische Anstalt mussten in bis heute geheim gehaltenen Gewölben unter dem Kloster Hitlers Zwangsarbeiter an der Wunderwaffe V1 und an U-Bootteilen arbeiten. Keiner der Arbeiter soll das Tageslicht wieder erblickt haben. Der Barockbau hat eine Fassadengesamtlänge von 341 m und über 300 Zimmern. Viel Arbeit gibt es dort noch!
    Bolesławiec / Bunzlau ist vor allem für seine überwiegend blaugepunktete Bunzlauer Keramik und den Barockdichter Martin Opitz bekannt. Eine Strecke weiter beeindruckt das Schloss Kliczków / Schloss Klitschdorf, in dem ich auf einigen Reisen durch Polen schon öfters übernachtet habe. Das Hotel befindet sich in dem Neurenaissance-Schloss, das von einem malerischen Park umgeben ist. Erhalten blieb der Pferdefriedhof der einstigen Besitzer.
    Auf deutscher Seite gelangen wir durch das ehemalige Braunkohletagebaugebiet in den Spreewald und erreichen Lübbenau, wo wir auf dieser Reise letztmalig übernachten.
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  • Zurück in Deutschland

    22 de setembro de 2019, Alemanha ⋅ ⛅ 19 °C

    Vom Spreewald aus fahren wir bei bestem Wetter nordwestwärts über den Fläming, passieren Jüterbog, Treuenbrietzen – „Sabinchen war ein Frauenzimmer…“, Bad Belzig und stoppen am Wasserstraßenkreuz Magdeburg, dort wo der Mittellandkanal in einer Trogbrücke über die Elbe geführt wird. Dann durchqueren wir die Colbitz-Letzlinger Heide, bevor wir durchs Wendland und die Görde hinter Lüneburg die restlichen Kilometer über die Autobahn durch den Elbtunnel zurück nach Hause fahren. Erstaunlicherweise ist am Elbtunnel kein Stau, zumindest von Süden her kommend.
    Wieder einmal ist eine interessante MOTTOUREN-Reise mit vielen Eindrücken zu Ende!

    Nachtrag: Die Reise verlief bei fast bestem Wetter völlig problemlos. Interessant für die Teilnehmer und Teilnehmerinnen zu erfahren, wie freundlich wir als Motorradfahrer in Polen aufgenommen wurden, uns wurde zugewunken, Platz gemacht, Vorfahrt gewährt, selbst da, wo wir keine hatten. Die wenigen BMW- und Audifahrer und einige in Transportern, die sich beweisen mussten, sind da eher die Ausnahme. Ähnliches hatten wir zuvor schon auf der Reise durch Russland erlebt. Wir haben keine Oberlehrer wie bei uns erlebt! Umgekehrt haben wir dazugelernt, an Stoppschildern doch zu halten - mit Füßen auf dem Boden und dass in Polen und auch in Russland die Fußgänger an Zebrastreifen Vorrecht haben und das auch einfordern. Gut so. Fazit: In die Region – und in andere in Polen immer wieder und immer wieder gerne.
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    Final da viagem
    22 de setembro de 2019