• Col de la Bonette

    28. august 2024, Frankrig ⋅ ☀️ 16 °C

    Von 1890 an wurden im Bereich von Restefond und Bonette mehrere militärische Bauwerke errichtet, zwei davon liegen direkt an der heutigen Straße. Die Nordrampe führt um die befestigten Casernes de Restefond herum, die Ruinen sind noch relativ gut erhalten. Auf der Südostrampe führt die Straße durch das Camp des Fourches auf 2271 m, ein ehemaliges Militärcamp, dessen Häuser heute nur noch aus Ruinen bestehen.
    1913 wurde auf der Südostseite die Piste du haut bis zum Camp des Fourches fertiggestellt.
    1931–1940 wurden Bunkeranlagen der Maginot-Linie erbaut.
    1960–1961 wurde die heutige Straße errichtet, wie dem Gedenkstein am höchsten Punkt zu entnehmen ist. Verkehrstechnisch hat die Verbindung bis heute nur geringe Bedeutung.
    Der heutige Straßenverlauf wurde über die Passhöhe des Col de la Bonette anstelle des benachbarten, aber einige hundert Meter tiefer liegenden Col de la Moutière (2454 m) gewählt. Die Passstraße über den Col de Restefond und den Col de la Bonette ist 49,1 km lang, die kürzere Verbindung über den teilweise bis heute nur als Naturstraße ausgebauten Col de la Moutière 45,7 km. Dieser längere und höhere Verlauf wurde vermutlich ausgewählt, um den prestigeträchtigen Titel „Höchste Straße der Alpen / Europas“ zu erlangen und dem Reisenden imposantere Eindrücke bieten zu können. Ein weiterer und wichtigerer Grund, der in der Zeit bis zum Zweiten Weltkrieg diese Wahl begünstigte, lag in der militärischen und strategischen Bedeutung des Bonette-Restefond-Grats. Die Überwachung dieses Sektors war essenziell für die Kontrolle des Grenzgebietes im höheren Tinée-Tal gegenüber dem damals feindlichen und faschistischen Italien.
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