• Ich bleib, bis ich woanders hin will

    1–9 mar., Sudáfrica ⋅ ☁️ 23 °C

    Wild Spirit - ein Ort etwas östlich von Plettenberg Bey, hier kommen Suchende, Findende und weltoffene Menschen hin.
    Ich hab schon letztes Jahr von diesem Ort erfahren und wusste, dass ich dahin muss. Nicht genau warum aber das ist ja manchmal so.
    Am ersten Abend war ich etwas geschockt und hab mich fehl am Platz gefühlt da doch viele Drogen konsumiert wurden.

    Der nächste Tag war aber zuckersüß - Alicia, Shaman und ich waren im Farm Stall frühstücken. Shaman kenn ich auch über Kate. Er ist ein ende 40 jähriger der gerade auf seinen Weg aufgebrochen ist, sich zu fragen, was das Leben noch bereit hält, außer zwei gescheiterten Ehen und sehr vielen Besitztümern die ihn einfach nur belasten.
    Doch er hat für drei Tage die Führung übernommen und Alicia und mich an alle Orte gebracht, die man hier so sehen muss.
    Drei Reisende die für einen kurzen Moment zusammen kommen und zusammen die Welt erkunden, bevor sie sich wieder auf ihre eigenen Wege aufmachen.

    Der Sonntag fing eben mit diesem Frühstück an. Bzw eig schon davor, als Shaman uns eine Breathwork Session am frühen Morgen gegeben hat. Und dann gingen wir los. Einmal nur kurz runter ins Natures Valley schauen, wurde zu einem 4sdt Ausflug an einen sehr magischen Ort, an dem ein Fluss im Meer mündet. Ich sitze in diesem Tal und höre nichts außer die Vögel, das sanfte plätschern vom Bach und die Wellen die an die Steilklippen schlagen.
    Hier ist ein Ort an dem man wie die Vergangenheit der alten Kulturen atmen kann. Ich höre die Lieder der Ureinwohner in meinen Ohren. Sehe vor meinem inneren Auge, wie sie damals dieses Tal, mit diesem Fluss als ihr Zuhause gehütet haben - oder gehütet werden.
    Ich bin sprachlos und darf in diesen Tagen lernen, trotz anderer Menschen mit die Zeit zu nehmen einen Ort voll und ganz einzuatmen. Mich diesem Wissen, diesem sanften Geschichten zu öffnen.

    Hier sammle ich ein bisschen Erde für ein späteres Bild. Und hab das Gefühl voll und ganz angekommen zu sein. Ganz einzutauchen in die Magie dieses Ortes. Dieses Landes.

    Die Worte von Jen klingen noch in meinen Ohren:
    Südafrika ist einer der wenigen Orte, an denen der Herzschlag der Erde noch zu hören ist.

    Zurück im Hostel treffe ich die Besitzerin des Landes und fühle mich berührt und beschenkt. Eine Frau die voller Licht ist und strahlt. Nach zwei Sätzen erzählt sie mir über die geistigen Wesen, die mit ihr auf diesem Land leben. Eine Geschichte die durchdrungen ist von intuitiven Wissen, harter Arbeit und viel Vertrauen.

    Durch die Tage in dem Hostel zieht sich der Faden, dass ich wunderschöne Menschen treffe und verrücke und tiefe Gespräche führe. Mir die Augen geöffnet werden und ich glaub auch vielen Menschen die Augen öffne. Ich merke, dass ich langsam an den Punkt komme, meine ganze Größe anzunehmen und mich einfach voll zu zeigen. Einfach ja zu sagen und keine Angst vor Reaktionen oder Abweisung zu haben. Und das Gegenteil passiert. Ich werde gesehen und geschätzt. Auf einer Ebene passiert hier viel Heilung.

    Am Dienstag reist Shaman ab, gegen Ende der Woche dann Alicia. So bin ich wieder alleine auf meinem Weg. Und es ist schön. Ich fühle, dass ich diese Zeit mit mir einfach extrem wertschätze.

    Fast jeder Kontakt nach Außen fühlt sich zu viel an. Den mein Inneres hat sich geöffnet und ich fange langsam an, meiner Seele zuzuhören. Der Natur um mich herum zuzuhören und diese einzigartige Sprache zu verstehen und hören.

    Meine Zeit geht zu Ende mit einem Abend an dem Jenny (die Besitzerin und Hüterin dieses Ortes) die Geschichte von dem Ort erzählt und ein paar Einsichten teilt, wie sie die aktuelle Zeit wahrnimmt

    Ich werfe ungefähr 20 Pläne in der Woche über Board und realisiere wie ich immer gerne schon genau wissen möchte, was, wie wann, wo passiert. Und es tut gut mir die Freiheit zu geben, länger zu bleiben, mich drauf einzulassen und ohne Plan meinem Bauch zu vertrauen.
    Leer más