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  • Day 171

    Chapada Diamantina

    July 8, 2022 in Brazil ⋅ ⛅ 26 °C

    Noch immer etwas bedient von Covid aber motiviert uns die berühmte Chapada Diamantina anzusehen fahren wir 4 Stunden weiter Richtung Westen. Das erste Mal auf unserer Reise, dass wir etwas ähnliches wie Stress verspüren, ist es ja auch das erste Mal dass wir einen Flug gebucht haben und nicht mehr ganz flexibel sind.

    Die Region bietet vielleicht einen Vorgeschmack auf eines der berühmtesten Wahrzeichen unseres nächsten Stopps: viele Tafelberge säumen hier die Landschaft und bilden mitsamt dem ganzen Grün und den schon fast obligatorischen Wasserfällen eine schöne Kulisse.
    Das zweite Mal hier in Brasilien (nach Rio), dass auch viele internationale Touris hier sind. Die meisten machen hier (Mehr)Tageswanderungen durch Täler, zu kristallklar blauen Gumpen oder Wasserfällen.

    Wir fühlen uns für manches davon noch nicht ausreichend fit und gehen lieber vermeintlich gemütlich Sportklettern. Auch bei diesen Zustiegen von teilweise über einer Stunde bekommt man einen schönen Eindruck von der Gegend und ist wahrscheinlich auf weniger touristischen Pfaden in den Tälern unterwegs. Vorherrschendes Gestein in den Klettersektoren ist hier entweder Konglomerat oder Quarzit - die beiden Gesteinsarten klettern sich sehr unterschiedlich: Konglomerat eher technisch löchrig mit mitunter vielen Möglichkeiten. Quarzit meist mit weiten Zügen an wenigen definierten Leisten und Henkel - wenns überhängend wird dann ziemlich geiles kraftiges Baller-Baller!
    Der entsprechende Sektor 'Barro roxo' (lila Lehm) hat nicht nur eine außergewöhnliche Gesteinsfarbe (lila-violett!! 💜) sondern ist genau das: bam bam ballern - athletische Kletterei bevorzugt für große Leut'!

    Einen Sektor (passender Name: Göttersektor) gab's sogar direkt neben Fluss samt Wasserfall und sowohl Konglomerat als auch Quarzit in einer einzigen Route!! Überhängende Kingline mit wenig Kommunikationsmöglichkeit nach der 2ten Exe aufgrund des Wasserfalls und dem nach einem Regentag tosenden Fluss.

    Ein Dorf dort sehr hübsch und fesch hergerichtet (Lençois) das andere im Vale do Capão eher eine unstrukturierte und zerspragelte Siedlung mit den schlechtesten Gatschstraßen und Hippies die mit pseudo-spirituellen Behandlungen oder Karten legen an Haufen Geld den Touris abknöpfen versuchen.

    Das eine bunt - das andere gatschig.
    Das eine glasklares Trinkwasser - das andere braune Suppn frisch aus der Leitung.
    Das eine kultiviert - das andere ruiniert.
    Das eine Sand unter den Füßen - das andere Sand in den Augen.
    Das eine immer Samstagvormittag - das andere Montagmorgenwecker.
    Das eine Falco - das andere Xavier Naidoo.
    Das eine Zwettler Saphir - das andere Ottakringer Helles.
    Das eine politische Zukunftshoffnung - das andere Laura Sachslehner.
    Das eine erneuerbare Energien - das andere Regenwaldabholzung.
    Das eine Adam Ondra - das andere Novak Djokovic.
    Das eine Mohnnudeln - das andere Krankenhausessen.
    Das eine Holzhütte am See - das andere Sao Paulo Downtown.
    Das eine Vogelgezwitscher - das andere Gelsengesurre.
    Das eine fit wia a junga Hupfa - das andere Stoa am Schädel.
    Das eine Rückraumangriff auf 2 Meter einibetoniert - das andere Doppelfehler.
    Das eine juhu - das andere bäh!
    Das eine muh - das andere mäh!
    Wird langsam klar was gemeint ist..?

    Für die Youngsters:
    Das eine 'woke' - das andere 'Opfa'.
    Das eine ♻️ - das andere ☢️.

    Das andere war dann auch verregnet: der erste Regentag in dem halben Jahr Reise wo wir im anderen wirklich etwas Anderes vorgehabt hätten: beim höchsten Wasserfall 'Cachoeira da Fumaça' waren wir zwar dann trotzdem - die 340 Meter Fallhöhe haben wir uns aber zum Nebel und Nieselregen dazumalen müssen.
    Wegen Hippies, Wettervorhersage und Straßen sind wir dann auch einen Tag früher nach Itatim zurück um noch eine letzte Mehrseillängentour in Brasilien zu bekraxeln.

    Peace out Hippies! ☮️
    Love und Dosenbier!
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