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- День 1
- среда, 19 января 2022 г., 10:00
- ☀️ 0 °C
- Высота: 173 м
АвстрияHoher Markt48°12’47” N 16°22’24” E
Wien

Nos vamooooos! 😊
Los geht's - alles gepackt und verstaut. Trotz halbkonsequenter Selbstquarantäne in der letzten Woche und dadurch vermeintlich mehr Zeit, waren wir doch bis in die letzten Stunden am Packen, Organisieren und am Ausfeilen des richtigen PCR - Testintervalls. Das ist bei einem 30 Stunden Flug mit Testgültigkeit bei Beantragung der Einreisedokumente, vor Abflug und bei Einreise gar ned so leicht - vor allem da die Bundesländer die Tests immerhin mittlerweile schon anbieten aber leider die Ergebnisse oft nicht so pünktlich kommen.
- Veri hatte alle 3 relevanten Ergebnisse schon bekommen, während ich am Vorabend um 21.00 erst das erste bekommen habe.
Im Endeffekt sinds dann 2 große Rucksäcke mit Gewand, Camping-, Kocher- und Küchenzeux geworden, ein bissl großer Rucksack mit Kletterzeux, zwei Handgepäcksrucksäcke und ein Seilsack. Genug Zeux zum herumschleppen damit uns nicht fad wird. Unsere imaginären Sherpa-Freunde haben aber trotzdem nur müde gelächelt.Читать далее

Wow Leute ihr habts so viel mit. Wie habt ihr das in die Rucksäcke bekommen? [Paul]

Soo schöne Teppiche! [Saul]

Und ein Hangboard!? [Paul]
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- День 1
- среда, 19 января 2022 г., 15:08 UTC
- 🌬 4 °C
- Высота: Уровень моря
Greenland Sea60°46’29” N 36°56’22” W
Ufo!!!1!1!

Bill Gates? Bill Murray? Elon Musk? Donald Tusk? Oder doch die Aliens vom Lagrange Punkt 2??!?

ПутешественникVielen Dank Manuel. Da bekomme ich richtig Fernweh. Wünsche euch alles Gute und ich freue mich, bei eurer Reise dabei zu sein. LG. Regina
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- День 2
- четверг, 20 января 2022 г., 15:00
- ☀️ 28 °C
- Высота: 45 м
АргентинаPlaza de Mayo34°36’29” S 58°22’20” W
Buenos Días Buenos Aires

De vuelta a tierras argentinas! 😊
Buenos Aires im Sommer ist schon lange her, so dass es eigentlich schon vergessen war wie schwül es hier sein kann. Zwar ist die Hitzewelle (ola de calor) mit 40-45 Grad in der Stadt vorbei - bei gefühlten 90% Prozent 'humedad' wär trotzdem die Großraumsauna zum akklimatisieren ganz gut gewesen.
Dementsprechend heftig war anscheinend auch das Gewitter, dass sich kurz vor der Landung in der Nähe des Flughafens ausgetobt hat - ganze Bäume sind quer gelegen und kleine Teile des Flughafengebäudes waren unter Wasser.
Coronazahlen sind hier gerade auf einem Allzeithoch - ähnlich wie in Österreich, nur dass in Buenos Aires auch auf den Straßen und Plätzen viele Leute mit Masken herumgehen und das Desinfizieren von Tischen, Besteck, Händen etc. weitaus konsequenter gemacht wird. "No queremos ser el Kitzloch argentino" - das kleine, eher zu vernachlässigende Alpendorf, dessen Art von Tourismus hoffentlich bald der Vergangenheit angehört, hat also auch hier für Lehren gesorgt! 😉
Das Land ist leider nach wie vor von einer galoppierenden Inflation geplagt (natirli galoppierend weil Argentinien und Gauchos - eh schon wissen..). Diese hat zur Folge, dass ausländische Dollars oder Euros hier gerade extrem viel Wert sind. Täglich steigt der Kurs und dabei gibt es einen offiziellen Wechselkurs von ca. 1:110 als wir ankamen und einen Schwarzmarktkurs (dólar blu) von ca. 1:240! Bei inoffiziellen Wechselstuben bzw. auch bei Überweisung und Auszahlung via Western Union springt also mehr als das Doppelte raus. "Schwarzmarktkurs" klingt eher illegal und nach gröberen fiskalen oder mafiösen Problemen, hat aber hier wahrscheinlich viel mehr alltägliche Relevanz als der offizielle Wechselkurs. Der größte Schein - vor ein paar Jahren eingeführt - sind 1000 Pesos: also ungefähr 4-5 Euro. Nachdem wir angesichts des offiziellen Wechselkurses wenig mit Kreditkarte bezahlen wollen und Wechselstuben im dünn besiedelten Patagonien fast so selten wie Obst sind - letzteres wird wegen der Fruchtfliege fast nicht aus dem Norden importiert bzw. ist verhältnismäßig teuer - haben wir für die nächsten Tage und Wochen doch einiges an Papierscheinen zu verstauen. Vor allem wenn man den Großteil des Betrages in 100er Scheinen (50 cent) ausbezahlt bekommt.. - Monopoly-Spielgeld is a Schaß dagegen.. (400 Euro in - 50 Cent Scheinen..)
Für uns ist es natürlich ein riesen Vorteil - für die argentinische Bevölkerung eine weitere Belastung - die 40% der unter der Armutsgrenze lebenden Bevölkerung werden wahrscheinlich mehr und die einst breite Mittelschicht die in den letzten 25 Jahren bereits stark reduziert worden ist, wird wahrscheinlich noch mehr abnehmen. Die 40% unter der Armutsgrenze errechnen sich nach einer anderen Methode oder Parameter als zB. in Österreich und kann daher ned wirklich verglichen werden - in die falsche Richtung geht es leider trotzdem.
Ein Ende ist momentan nicht in Sicht - aktuell verfällt der Peso auch aufgrund einer ausständigen Zahlung an den IWF (internationaler Währungsfond) zur Tilgung der Staatsschulden. Der vergangene rechtskonservative Präsident Macri hat hier den größten Kredit nicht nur in der Geschichte Argentiniens sondern sogar in der Geschichte des IWFs (!) aufgenommen - erste Rückzahlungen stehen an und können nicht leicht bedient werden. Die Angst vorm Staatsbankrott ist der aktuellen Inflation wohl also auch nicht zuträglich.
Für ArgentinierInnen ist es schwer Erspartes anzulegen oder zu investieren. Nach wie vor ist der Kauf von größeren Dollar- oder anderen Fremdwährungsbeträgen nur für kleine Beträge möglich um einen weiteren Peso-Verfall zu bremsen. Das Ersparte von Heute ist ein paar Monaten viel weniger Wert - der Anreiz zum Konsum heute ist also sehr groß und dementsprechend gut besucht sind auch die Bars und Restaurants.
Genug deprimierende Wirtschafts- und Sozialfakten!
Buenos Aires die Stadt mit der breitesten Straße der Welt: 16 Spuren!? Dem höchsten Fallussymbol von überhaupt und irgendwo: el óbelisco! Dem großflächigsten Gummibaum seit meinem Menschengedenken! Und dem breitesten Fluss der Erde: zwischen Buenos Aires und Montevideo liegt das Delta und die Flussmündung vom Rio de la Plata - an der breitesten Stelle 250 km (es fühlt sich an wie ein Meer - ist aber Süßwasser und fein flussig (für die Bokulis: Potamal in extremis inkl. industrielle Abwässer und gefiltertes Grauwasser von 16 Millionen "Porteños" (Hafenstädter - Menschen aus Buenos Aires)).
Erste Mahlzeit: Empanadas. Dazwischen danach und davor, sowieso und immer!
Ansonsten: la Recoleta, San Telmo, Casa Rosada, la Boca.
Eines no: der Friedhof in la Recoleta ist ja besonders schön! - sorry Zentralfriedhof aber zu dir hab ich's no immer ned geschafft.. Er wirkt irgendwie ein bisschen wie aus Harry Potter: dicht aneinander gedrängte Mausoleen in unterschiedlicher Größe, Form, Stil, Alter, Wuchtigkeit, Wichtigkeit und Renovierungsbedürftigkeit (danke Duden fürs aufnehmen und "vivan los zusammengesetzte Hauptwörter"!). Auch der hoffentlich echte Leichnam von Eva Perón (Peronismus, Evita, Madonna, don't cry for me Argentina - eh schon wissen..) liegt dort in einem Mausoleum. Nicht in nem Sarg auf der Schtöllasch (Stelllage) über der Erde sondern fest vergraben und einbetoniert (?). Nach dem Tod von Evita und dem Sturz ihres Ehemannes und Nachfolger durch die Militärjunta, hatte diese die nicht ganz unberechtigte Angst, dass sich ein Personenkult um Evita aufbaut (Personenkult in Argentinien???? - Wo?!) und das Volk trotz der schweren Repressalien, Massenentführungen und Folter schwer zu regieren sei.
Auf jeden Fall hat der Einbalsamierer, entgegen der Weisung der Militärs, Evitas Leichnam verdreifacht (nebenbei und dabei die südamerikanische Außenstelle von "Madame Tussaud's" gegründet) und so wurde die echte Evita in Mailand begraben. Erst nach der Rückkehr ihres Gemahls Juan Perón aus dem Exil in Italien wurde auch der Leichnam wieder überstellt und findet sich nun auch am Friedhof in la Recoleta. Einzige Sicherheitsmaßnahme wie gesagt die wirkliche Vergrabung unter der Erde..
Vielleicht sollte der Einbalsamierer heilig gesprochen werden. Der jetzige Papst - selbst natürlich Argentinier bevor er seinen Stuhl verheiligen ließ - hat diesbezüglich sicher das beste unparteiische Urteilsvermögen.
Bevor das jetzt ganz blasphemisch wird: Pfiatgott!
(Alle Angaben ohne Gewähr und Recherche)Читать далее
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- День 3
- пятница, 21 января 2022 г., 14:50
- ⛅ 30 °C
- Высота: 7 м
АргентинаRío Matanza-Riachuelo34°38’21” S 58°21’48” W
D10S

Wie war das noch einmal mit Personenkult und Argentinien?!
Unbedingt dieses Lied rein tun - am besten ned nur anhören sondern auch anschauen und spätestens nach dem 10ten Mal mitsingen!! (Nummer 10 - eh schon wissen..) "Graaaaandeeee diegooooooo"!
(Liedtext unten dran)
https://youtu.be/EAk-l1VHzBw
Diego Armando Maradona, Papst Franziskus oder wie er hier heißt: Papa Pancho und der Lionel. Den einen gibt's nimmer und die anderen beiden glänzen auch eher durch Abwesenheit südlich des Trópico de Capricornio (Wendekreis des Steinbocks - der südliche Wendekreis). Trotzdem trifft man alle 3 bei weitem am häufigsten in der Öffentlichkeit Argentiniens an. Meist als 'murales' (Wandmalerei), hin und wieder auch als lebensgroße Puppen und am Caminito in la Boca gibt's sogar einen Maradona look-a-like. Der verdient seine Pesos damit, dass er dem grande Diego aus seinen besseren Jahren ziemlich ähnlich schaut und pro Touristenfoto abkassiert.
Maradona ist Popkultur, Phänomen und Tragik in Persona - vieles ist bereits geschrieben, verfilmt (zB. von Emir Kusturica) und besungen worden (zB auch Manu Chao - la vida tómbola). Obiges Lied bzw. untenstehender übersetzter Text trifft es aber mal für den Einstieg ganz gut. Skurril verherrlichend, lateinamerikanisch rhythmisch, ein Funken Wahrheit - aber vor allem Ohrwurm!!
Da müssen der Lionel und der Papa Pancho noch ein bissl Mate schlürfen bis es Mal ähnliche Ausmaße annimmt.
(Wobei wer weiß: die Weltmeisterschaft heuer würd sich ja diesbezüglich anbieten..)
--------------------lyrics----------------
Die Hand Gottes:
In einem Armenviertel wurde ich geboren, es war Gottes Wille,
aufzuwachsen und zu überleben in bescheidenen Umständen.
Den Widerständen entgegenzutreten
mit dem Verlangen, mir mit jedem Schritt das Leben zu verdienen.
Auf einem Bolzplatz schmiedete ich eine unsterbliche Linke,
mit der Erfahrung, dem hungrigen Ehrgeiz nach Erfolg,
träumte ich von Cebollita aus, eine Weltmeisterschaft zu spielen
und mich in der ersten Liga zu verewigen,
vielleicht würde ich fußballspielend meiner Familie helfen können.
Kurz nachdem ich debütierte
"Maradó, Maradó",
die 12 stimmte mit ein
"Maradó, Maradó".
Mein Traum hatte einen Stern
voller Tore und Dribblings
und das ganze Volk sang:
"Maradó, Maradó",
die Hand Gottes wurde geboren,
"Maradó, Maradó".
Freude kam im Volk an,
er tränkte diesen Boden mit Ruhm
Ich trage ein Kreuz auf den Schultern, weil ich der Beste bin,
weil ich mich nie verkauft habe an die Macht, stand
einer seltsamen Schwäche gegenüber, wenn Jesus gestürzt ist,
warum durfte ich das nicht auch tun?
Der Ruhm schenkte mir eine weiße Frau
von geheimnisvollem Geschmack und verbotenem Vergnügen,
die mich süchtig machte nach dem Verlangen, sie noch einmal zu gebrauchen
in mein Leben eingreifend.
Und das ist ein Spiel, das ich eines Tages, eines Tages gewinnen werde
Olé, olé, olé, olé Diego, Diegooooooo
Olé, olé, olé, olé Diego, Diegooooooo
Olé, olé, olé, olé Diego, Diegooooooo
+++++++++++++++++++++
Für die die es soweit geschafft haben und also wahre Maradona aficionados sind: hier singt Maradona über sich selbst und lobpreist den grande Diego! Man kann ihm keinen Vorwurf machen - wie soll man bescheiden bleiben wenn einen 40 Millionen vergöttern??! (aufgenommen im argentinischen 'Wetten dass' - welches einmal pro Woche (!) ausgestrahlt wurde - sagt viel über die Unterhaltungsindustrie hier aus):
https://youtu.be/ACvFWCzD6MUЧитать далее
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- День 3
- пятница, 21 января 2022 г., 16:11
- 🌧 30 °C
- Высота: 5 м
АргентинаEstación Casa Amarilla34°38’9” S 58°21’54” W
colores boquenses

Der Stadtteil 'La Boca' ist nicht nur für den touristischen 'caminito' (eine Siedlung von bunten Häusern - oft aus Wellblech) bekannt, sondern vor allem für die dort ansässige Fussballmannschaft, deren Stadion la bombonera (die Pralinenschachtel) und (gefürchtet) für deren Fussballfans. Die Vereinsfarben - blau gelb - sind unschwer im Einzugsgebiet zu erkennen.
Argentinische Liga ist ein eigenes Thema: Fanatismo, pasión und Gewalt gehen hier gemeinsam einher.
So wurde vor Jahren aufgrund zahlreicher "Zwischenfälle" (=Todesopfer) beschlossen keine Fans mehr der Gastmannschaften zuzulassen. Wenn die einen Ultras auf die anderen Ultras schießen, diese das nicht auf sich sitzen lassen und zurückschießen und zum Schluss auch noch die Polizei im Stadion rum ballert - dann wär zwar der Quentin belustigt aufgrund des Durcheinanders und der Tarantino bestürzt, dass es doch kein Kunstblut ist; aber für den Rest ist es dann eine auf Dauer eher ungesunde Sonntagnachmittagsbeschäftigung - egal ob Hollywood oder Bollywood.
Seit der Verbannung der Gästefans (oder eh immer schon) ist auch die Gastmannschaft selbst immer wieder Ziel von Attacken und Gewalt.
Polizeipräsenz ist immens und die Stadien verfügen auch oft über einen Tunnel damit bei Zwischenfällen und Ausschreitungen die Mannschaften das Spielfeld verlassen können ohne in die Nähe der Fans zu kommen. Das zB. auch dieser Tunnel der Auswärtsmannschaft vor 5-6 Jahren von Fans mit Tränengas "geflutet" worden ist, zeigt dass leider sogar diese Sicherheit nur bedingt ist und reiht sich nahtlos in viele ähnliche Vorfälle ein.
Der bedeutendste Clásico des Landes mit der größten Rivalität und Spaltungspotenzial ist jener zwischen den beiden Hauptstadtclubs 'Boca Juniors' und 'River Plate'. Eine der häufigsten Fragen in Argentinien ist daher: "Sos de River o de Boca?" - dazwischen und abseits davon gibt's gefühlt nur selten was. Deswegen haben wir beim ersten Großeinkauf auch zur Sicherheit gleich mal den Einkauf in jeweils einem blau gelben Boca-Sackerl und einem rot weißem River-Sackerl verstaut. Sicherheit geht vor!!Читать далее

ПутешественникDanke für die Möglichkeit an Eurem Abenteuer ein wenig teilzuhaben! Wir wünschen Euch eine aufregende, eindrucksvolle, einzigartige, wundervolle Zeit und denken an Euch ❣️😘
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- День 5
- воскресенье, 23 января 2022 г.
- ⛅ 10 °C
- Высота: 190 м
АргентинаPerito Moreno Glacier50°28’19” S 73°2’14” W
El Calafate & Perito Moreno

Aufgrund des guten Wetters entschließen wir uns spontan direkt von Buenos Aires in den Süden zu fliegen, in die wohl bekannteste Region Argentiniens - Patagonien. Diese ist vor allem für ihre faszinierenden Berge (Fitz Roy, Cerro Torre), Gletscherlandschaften, und endlose Weite bekannt, allerdings auch für viele Touristen (und damit verbundene teurere Preise - vor allem für Obst & Gemüse, das nur unter besonderer Vorsicht aus dem Norden importiert werden darf, um die Verbreitung der Obstfliege in Patagonien zu verhindern).
Unser erstes Ziel in Patagonien ist El Calafate, ein kleines Städtchen am Rande des Nationalparks Los Glaciares. Mit Vorfreude darauf, tolle Landschaften zu entdecken, müssen wir allerdings feststellen, dass El Calafate kein Ausgangpunkt für die patagonische Abenteuer ist die wir uns vorgestellt haben, sondern der Touristen Hot-Spot des Südens. Die Stadt erinnert mehr an eine Retortenstadt und beherbergt in der Hochsaison vermutlich mehr Touristen als es Einwohner gibt. Es gibt hier leider keinen wirklichen öffentlichen Verkehr, sondern der ganze Ort läuft hier gefühlt über die Tourismus Büros. Nichts desto trotz entschließen wir uns für einen Tagestrip zum Perito Moreno Gletscher, dem wohl bekanntesten Gletscher Patagoniens. Dieser ist zwar "nur" der drittgrößte Patagoniens aber 1. leicht erreichbar 2. im Gegensatz zu anderen Gletschern nimmt er nicht an Größe ab, und 3. alle paar Jahre berührt dieser Gletscher das angrenzende Land, wird unterspült die entstandene Brücke bricht einige Zeit darauf wieder ein - ein Spektakel dass sogar Live im argentinischen Fernsehen übertragen wird.
Schon aus ein paar Kilometern Entfernung kann man die enorme Gletscherfront des Perito Moreno erkennen, ein Anblick der einem unwirklich vorkommt. Je näher man kommt desto beeindruckender wird der Anblick des bis zu 70m hohen Gletschers der ins Wasser abbricht. Obwohl wir schon einige große Gletscher in den Alpen gesehen haben, ist dieser eine andere Dimension und der Anblick erstaunte uns aus jeder Perspektive aufs Neue - Manuel so sehr, dass bereits nach dem halben Tag der Akku unsrer Kamera leer war (was mich nach den tausenden Fotos nicht so störte). Besonderes Highlight dieses Gletschers sind außerdem die Eisbrocken die alle paar Minuten ins Wasser stürzen und durch die perfekte Akustik weit zu hören sind. Bei unserer Bootsfahrt stürzte ein besonders großer Teil der Gletscherwand ins Wasser, dessen Welle mich kurzzeitig etwas in Panik gerieten ließ - da warn wir froh, doch nicht die Kajaktour gebucht zu haben..Читать далее

ПутешественникVoi cool und gewaltig - beeindruckend!! Da wunderts mich, dass der Akku doch einen halben Tag gehalten 😄. Warts ab, Veri, bis ihr rosa Flamingos seht..... son como abubillas 😉

Путешественник😁 jetzt hamma a neues Vokabel gelernt!! nunca te acostarás sin saber algo más.. 😉
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- День 7
- вторник, 25 января 2022 г.
- ☀️ 13 °C
- Высота: 1 186 м
АргентинаLaguna de los Tres49°16’44” S 72°59’4” W
¡Hola! Me llamo Fitz. Y vos?

Hauptverursacher und Nutznießer des Klimawandels:
Ein weiterer Flug hat uns also in den Süden Argentiniens und Südamerikas gebracht. Diesmal nix transkontinentales sondern "nur" Inland. Nachdem wir schon vor der Anreise mit Lisa in Buenos Aires Kontakt aufgenommen haben, entstand der grobe Plan mitm Auto Richtung Westen - also Richtung Anden Kordilleren - zu starten. Dies alleine wär eine ca. 18 stündige Fahrt geworden. Nachdem Lisa von Freunden von "top kondischns" in El Chaltén erfahren hat und wir diesen Fleck wahrscheinlich auch mal besucht hätten, entschlossen wir uns am Vorabend gleich dorthin zu starten. Dies wären nun aber 36 Stunden Fahrt geworden - leider nur in eine Richtung.
Bahn geht ned: in Argentinien gibt es kein überregionales Eisenbahnnetz mehr - der Privatisierungswut des Ex-Präsidenten Menem sei Dank! Stattdessen wurde während seiner Amtszeit der Ausbau der Überlandbusse forciert - Ex-Präsident Menem dankte wiederum als Inhaber eben dieser.
Also ein weiterer Flug von 3 Stunden bis nach El Calafate.
Von El Calafate bringt uns ein Bus ins benachbarte El Chaltén. Die 80km Luftlinie können aufgrund des Lago Argentino und des Lago Viedma nicht direkter überbrückt werden und so dauert es 3 Stunden bis wir am Abend gegen 21:00 im wohl bekanntesten Bergsteigerdorf Südamerikas ankommen. Die Tage hier im Süden sind lang (16 h) und gepaart mit dem argentinischen Tagesrhythmus kommen wir genau richtig zum Abendessen.
El Chaltén wurde in meiner Vorstellung geprägt von Erfahrungs- und Expeditonsberichten der weltweiten Bergsteigerelite. Oder von Filmen über die Erstbesteigung des Cerro Torre wie zB.: "Ein Schrei aus Stein" vom Herzog Werner. Der machte sich hier wahrscheinlich zum ersten Mal mit der Verwendung von Flaschenzügen vertraut und brachte diese Technik dann zur Perfektion in seiner sinnlos Aktion ein ganzes Schiff durch den brasilianischen Urwald zu schleppen - siehe ein weiterer Film: Fitzgeraldo.
Die Supermärkte, Bäckereien, Berggschäftl, Anbieter von Trekkingtouren, Boulderhalle, jede Menge Bars und Restaurants die die quadratisch angelegte kleine Stadt prägen, passten auf jeden Fall nicht ins Bild meiner Vorstellung.
Vor über 30 Jahren gründete der argentinische Staat diese Ansiedlung im Nationalpark "los Glaciares", vor allem um territorialen Ansprüchen gegenüber Chile Nachdruck zu verleihen und um Fakten zu schaffen - dem Übereinkommen erst zu einem späteren Zeitpunkt die Grenzziehung in der Region zu verhandeln zum Trotz. Voi sympathisch!
Touristisches Potential gibt es hier zuhauf - das klassische Outdoor-Sport Resort mit Trekking, Bergsteigen und alpines Klettern, Sportklettern, Bouldern, Wildwasserkayak, Mountainbiken wäre durchaus möglich und die Topographie würde all dies im Sommer ermöglichen. Da wäre man schnell mal beim europäischen Pendant wie zB in Chamonix.
Was dem Ganzen auf längere Sicht aber im Weg stehen wird ist wahrscheinlich nicht die Nationalpark Verordnung (der Schröcksnadel wär sonst schon längst Ehrenobmann vom örtlichen Tourismusverband) sondern das patagonische Wetter: der Wind ist meist sowieso allgegenwärtig, Temperaturen im Sommer auch eher unterkühlt und wechseln tut es schneller als Österreich den Bundeskanzler. Schönwetterfenster sind eher rar und vor allem nicht von langer Dauer. Einzig der Klimawandel wird verdächtigt hier in Zukunft stabilere Verhältnisse und längere Schönwetterperioden zu bringen.
Wir als Hauptverursacher haben dies auch gleich nutzen dürfen: ganze 5-6 Tage hatten wir Sonnenschein, warme Temperaturen und nur ein laues Lüfterl. Anscheinend eines der besten Schönwetterfenster dieser Saison! (Nachtrag: Jetzt gerade stürmts und schiffts wie Sau..)
Obwohl die ganze Rumfahrerei in den letzten Tagen und Wochen schon etwas viel war blieben wir nur 2 Nächte im Ort - dem Stress das gute Wetter bestmöglichst ausnutzen zu müssen konnten wir uns nicht entziehen.
Wir packten Rucksäcke mit Essen, Zelt und Mehrseillängenzeix und marschierten vorbei an Bergseen, und wunderschönen geduckten knorrigen Lenga-Südbuchen und Wäldern voller Totholz - immer in Richtung der berühmten Granitspitzen des Fitz Roy und seiner nicht weniger schönen Nachbarn. Berühmte Anblicke die auch vor Ort begeistern!!
Weiter nach Piedra del Fraile (Pfoffenstoa) und über die Brenner-Moschioni rauf auf die Aguja Guillaumet um am vierten Tag wieder den Rückweg nach El Chaltén anzutreten.
Eine insgesamt sehr ausgedehnte Runde in spektakulärer Landschaft. Man schaut begeistert in eine Richtung nur um beim Aufschauen wieder erneut festzustellen wie gewaltig das Massiv auf der anderen Seite dasteht. Ein bisschen wie das Kinderspiel "der Hase läuft über das Feld": nach dem Einschauen und beim Umdrehen stellt man fest, dass das Gegenüber noch immer da steht, und eigentlich ein bisschen näher gekommen ist - so gewaltig wirkt es. Man erschrickt fast ein bisschen ob der Dimensionen! Ähnlich erging es uns bei den ersten Blicken auf das endlose patagonische Inlandseis (hielo continental) welches die Grenzregion zwischen Chile und Argentinien darstellt - derart ausgedehnte Gletscherflächen und massiv vergletscherte Berge haben wir noch nie zuvor gesehen!
Stilpunkte haben wir für die Kraxelei in den Granitrissen der Guillaumet nicht bekommen - aber auch hier zählt und entschädigt vor allem der Ausblick auf das alles bisher Beschriebene. Maravilloso!! Reeelindo!!
Die Wegzeiten generell inkludieren wahrscheinlich eine Mate-Pause alle 45 min - sind also deutlich überschätzt - die Distanzen die zurück gelegt werden wollen aber trotzdem nicht minder gering!
Handyempfang gibt es ab dem Ortsende keinen mehr und trotz der Annehmlichkeiten des Ortes bedeutet dies für die Alpinisten und Andinisten, dass sie auf den Touren nach wie vor auf sich alleine gestellt sind und nur mithilfe eines Satellitentelefons oder durch Blinkzeichen Notrufe absetzen können.
So geschehen zB in einer Rettungsaktion letzten Freitag vom Cerro Torre wo aber einem Kletterer nicht mehr geholfen werden konnte.
All dies und noch viel mehr wird in der Kletterbar diskutiert: leicht erkennbar am Dresscode: Daunenjacke und Flipflops. Wenn man ned zufällig eh wem mit einem bekannten Gfriß übern Weg läuft, kann man a eine einfache Regel anwenden: Je mehr Viech desto dicker die Daunenjacke bzw. Flipfloppiger die Bar-Besohlung des Gegenübers.
Wenn wer auf Suche nach Kletterpartner ist - ein perfekter Ort! Vielleicht hat auch der Thomas Huber den seinigen dort gefunden nachdem er seinen kleinen Bruder den Alex zu Hause hat lassen müssen weil der sich nicht impfen lässt. Also: sei ned wie Alex und lassts den großen Bruder im Stich.. - geht's impfen! 😉Читать далее
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- День 10
- пятница, 28 января 2022 г.
- ☀️ 14 °C
- Высота: 2 125 м
АргентинаCerro Chaltén49°15’33” S 73°2’14” W
Encantado! Somos Verena y Manuel.

Hello my name is Fitz! What is your name?
Verena and Manuel.
Nice to meet you!
Do you want to be friends?

nice nice nice!!! gutes Wetter noch wünsche! und stay save! ahh und super fein geschrieben.... [Wolferl]
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- День 13
- понедельник, 31 января 2022 г.
- ☀️ 19 °C
- Высота: 544 м
АргентинаEl Chaltén49°19’52” S 72°52’43” W
Querido Fitz, somos amigos?


ПутешественникSehr schöne und beeindruckende Bilder! Ich freue mich schon auf die nächsten :D
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- День 18
- суббота, 5 февраля 2022 г.
- ☁️ 19 °C
- Высота: 410 м
АргентинаEl Chaltén49°20’4” S 72°52’39” W
Chau Fitz! Nos vamos pal norte..

Nach fast 2 Wochen in El Chaltén sagen wir pfiatdi (Manuel) und ciao (Veri) zu Fitz, Cerro und Co. Im Nachhinein wird uns immer deutlicher, was für ein Wetterglück wir in der ersten Woche hatten. Die zweite Woche war dann schon durchwachsener (aber immer noch gut genug zum Wandern oder Sportklettern) und nach noch einer sehr kurzen 'brecha' (Wetterfenster) schauts die nächste Woche jetzt weniger stabil aus - Zeit für uns aufzubrechen.
In den letzten Tage in El Chaltén gingen sich noch ein paar Klettereien, eine Mehrseillängentour direkt an der Stadtwand, mit Ausblick auf die hohen Granitspitzen und auf die über uns kreisenden Condore - und ein paar weitere Bier in der Kletterbar aus. Letztere mit dem Resultat, dass wir inzwischen schon ziemlich viele Angebote für Kletter-Equipment (zB Portaledge am El Capitan) und Unterkünfte verstreut in der Welt, sowie viele Tipps für unsere nächsten Stopps in Argentinien gesammelt haben. Die Klettercommunity überzeugt hier wiedermal mit äußerster Gastfreundschaftheit und außerdem tollen Geschichten - von Bergabenteuern, der Entwicklung des Ortes und der Bergsteigerkultur in den letzten Jahren und Jahrzehnten bis zu argentinischen Lockdown-Horror-Storys.
Außerdem fühlen wir uns sehr wohl, nicht die einzigen mit unmengen Zeug zu sein - ganz im Gegenteil, hier gehen wir mit unsrem Equipment schon fast als Minimalisten durch.. aber wer weiß, vielleicht kommen wir wie so viele andere in ein paar Jahren wieder, vollbepackt mit Motivation und Equipment für die hohen Granitspitzen hier.Читать далее

ПутешественникVoi scheen!! müssen echt grandiose Eindrücke und Einblicke sein! Und sind immer sehr interessante Einblicke für uns! 🥰

ПутешественникGrandioses Gebirge, muss vor Ort noch imposanter sein! Die gezeigten Klettertouren sind schon vorbei, aber es kommen ja die nächsten....😀
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- День 23
- четверг, 10 февраля 2022 г.
- ☀️ 17 °C
- Высота: 442 м
АргентинаCañadón de la Buitrera42°39’18” S 70°6’39” W
Próxima parada: Piedra Parada

Wir oder 'Es':
Auf der Fahrt in den Norden werden uns die Dimensionen des Landes* wieder einmal bewusst: von El Chaltén erreicht man in ca. 20 Stunden Busfahrt und rund 1200 km später den Ort Esquel. Dazwischen die berühmte Nord-Südverbindung Patagoniens die Ruta 40 - vergleichbar mit der Route 66 in den US and A oder natürlich dem österreichischen Pendant der A7 Mühlkreisautobahn - Prädikat: landschaftlich äußerst wertvoll!
(Hab zwar diese ORF Tourismus-Produktion "9 Plätze - 9 Schätze" im Auftrag von the one and only 'Elli es ist vorbei'- Köstinger zur Ankurbelung des Inlandstourismus noch nicht gesehen, aber die A7 Mühlkreisautobahn wär auf jeden Fall ein heißer Kandidat für die nächsten Staffeln!)
Dazwischen also viel Gegend mit immerblauem Himmel: hügelig, buschig-stachelig, steppig. Die Viecher (gereiht nach Häufigkeit von Süd nach Nord): Vicuñas (so Art Mini-Lama), Ñandús (Strauss), Schof, Pferdtln, Kiah, Flamingo. Die Leidtln: verschwindend wenig, alle 200-300km mal ein Dörfl, die Behausungen dazwischen bereits gut aus der Ferne erkennbar da hohe Pappeln (brauchen wenig H2O) die Grundgrenze der Fincas und Haciendas markieren und somit oft die einzigen Bäume weit und breit darstellen.
Angekommen in Esquel wollen wir am besten gleich weiter nach Piedra Parada. Dieses Klettergebiet - weltweit berühmt geworden seit dem Petzl Rocktrip 2012 - liegt 120km weiter östlich von Esquel. Die einzige öffentliche Busverbindung in der Woche haben wir um knappe 3 Tage verpasst - wir kaufen also (Sonntagsöffnungszeiten sei Dank!) möglichst viel nützliches Essen (gutes Volumen-Gewicht-Kalorien Verhältnis) und auch noch viel gesünderes Essen (zB 1kg Topf Dulce de Leche) ein und fahren mit dem Proviant für 2-3 Wochen per Taxi weiter. In Österreich würden wir selten auf die Idee kommen für 120km ein Taxi zu nehmen - angesichts der Buswartezeit und dem Preis (7000 Pesos ~ 29 Euro) haben wir aber nicht lange überlegt. Der Taxifahrer - selbst aus der Nachbar-Hacienda von Piedra Parada abstammend - fetzt mit 70-80 km/h über die 100km lange Schotterstraße. Seinem Cousin gehört der Campingplatz (siehe Video**) - zwischen Kühen, Pferden und natürlich Pappeln oder Eukalyptus sucht man sich ein paar Quadratmeter für Hab und Gut. Gutes wird möglichst unerreichbar hoch für die Viecher in Sackerl und Rucksäcken aufbewahrt - es schaut ein bissl aus wie bei einem peruanischem Kindergeburtstag: lauter piñatas hängen von den Bäumen und warten darauf von den Gschroppn mit Stecken maltretiert zu werden - nach erfolgreicher Penetration ergießen sich dort Zuckerl und Co. auf die Kleinen - hier wär's der jeweilige Proviant. Zum Glück sind die Viecher keine Gschroppn und wissen auch sonst nix mit Stecken anzufangen und so bleibt das Meiste bis zum Verzehr unangetastet. Alle 2 Tage gibt's für 3 Stunden Warmwasser zum Duschen und auf Bestellung auch Brot oder torta frita. Bei der Familie Moncada selbst können auch andere Kleinigkeiten nachgekauft werden: Nudeln, Gas, Bier, Obst, Gemüse - eigentlich erstaunlich viel (wenn es denn gerade lagernd ist)!
Die Umgebung ist wunderbar: der kleine Rio Chubut durchfließt eine rot-gelb braune Canyon Landschaft und in deren Mitte steht mächtig der namensgebende Piedra Parada (der aufgerichtete Stein). Die Kletterei findet zum Großteil im angrenzenden Canyon statt - der auch einfach nur beim Durchwandern beeindruckt. Die Routendichte ist angesichts der Länge des Canyons gar nicht so hoch (- im Mühlviertel hättma des olles niederbohrt ;-) - aber auf jeden Fall mehr als genug um nur mit den Klassikern auf unbestimmte Zeit da mal beschäftigt zu sein!! Es sind gerade eher wenig Kletterer vor Ort - alle zusammen ungefähr 50 und vor allem Argentinier selbst. So ist auch die Atmosphäre sehr familiär und nach zwei Tagen kennt jeder jeden spätestens vom abendlich-nächtlichen Beisammensitzen. Ein herrlicher Fleck Erde wo klassisches argentinisches Landleben zelebriert wird! Da bleima länger!
- Eigentlich ein perfektes Schlusswort für den Erlebnisaufsatz aus der Unterstufe: alles schön beschrieben, die fast kitschige Idylle brav in Worte gefasst, Raum gelassen für Interpretation und persönliche Fantasie was zum Beispiel jetzt eigentlich genau ein 'klassisches argentinisches Landleben' sein soll... - eine solide Arbeit!
Eines fehlt aber noch: so ganz ungetrübt idyllisch war es bisher leider nicht - oder eigentlich eh, nur halt die erste Nacht nicht: Veri hörte irgendwann - nächtens - irgendwo - vorm Zelt - irgendwas. In der Astgabelung beim Essen bewegt sich was. Das anfangs von mir vermutete Pferdtl entpuppte sich dann doch als süßes kleines Stinktier. Zu meiner Verteidigung: des Stinktiers Körperbau und Behaarung kann schon recht ähnlich der Mund-Nüstern Partie von am Pferdtl sei.. - owa Bio und Fauna war nie meine Stärke.
Auf jeden Fall war der kleine Stinkewutz ned nur süß und putzig sondern a ziemlich hartnäckig was die Verteidigung von dem neu entdeckten Gorgonzola anbelangt. Trotz einer meterlangen Eisenstange hat es sich ned vertreiben lassen, sondern eher versucht mit den kleinen süßen Handterl die Stange weg zu boxen.
Drei Sachen die ich mir in Bio über Stinktiere gemerkt habe:
1. Wie's ausschauen
2. Dass sie stinken können
3. Dass das stinkige von hinten kommt
4. Dass voiiiiiiiiiiiiii uuuur süß san
5. Dass I ned zählen kann.
Naja so schnell hab I auf jeden Fall gar ned schauen können - ist eine gut platzierte Ladung Mitten ins Gesicht gespritzt.. Volltreffer!! Owa so richtig!! 1:0 Stinkewutz!
Meine Taktik es mit zur Seite ausgestrecktem Arm und Eisenstange zu vertreiben und dabei immer wieder beim Baum in Deckung zu gehen ist rückblickend wahrscheinlich ganz einfach und simpel an der Stirnlampe gescheitert: ein leichteres Ziel zum Anvisieren gibt's wahrscheinlich gar ned.. 🤦♂️
Stinkewutz hat auf jeden Fall dann einen Fehler gemacht und sich in ein Loch im Baum geflüchtet. Seit der Geschichte mit der Hausräumung der Pizzeria Anarchia hat es ein derart verbarrikadiertes 'Loch' (Achtung: Wortwitz) wahrscheinlich nicht mehr gegeben - I habs mir von den Besten abgeschaut und mich redlich bemüht! 1:1!
Der Rest der Nacht kurz zusammengefasst: ruhig aber trotzdem grauslich!
Der ehemalige Vizekanzler HC und Mitbegründer der Partei THC (Team HC Strache) hat immer wieder so ein undefiniertes "Wir oder Sie" propagiert. I hab mich da nie ausgekannt was und wen er damit meint. Mittlerweile bin ich mir aber sicher, dass es "Wir oder Es" heißen müsst!
Wir haben auf jeden Fall am Morgen den Platz gewechselt - Es durfte bleiben.
Die Räumung des Lochs und Befreiung des Stinkewutz war im Gegensatz zur Pizzeria Anarchia nicht auf Staatskosten.
Spendenkonto Stinkewutz🦨:0800123456
Spendenkonto THC zur Finanzierung von Eigenurinamuletten ⚛️: 888888888888
*Fläche Argentiniens= AUT+GER+SUI+FRA+ESP+POR+ITA+ CZ+PL+SVK+HU+SLO+RO+CRO
** Petzl Rocktrip 2012: https://youtu.be/QllWNEGBKic
PS, Nachtrag und Fun Fact: Für die Kletterer und Sitzstart-aficionados unter euch (I bin ja aufgrund meiner Größe ned so der Fan davon): am Cerro Torre kann man einen Sitzstart machen bzw. sogar einen 'lower sit start': statt den üblichen 2-3 sinnlos Zügen mehr sind das dort aber bis zu 1000 Meter zusätzliche Kletterei.
PPS.: Nach dem Stinktier Zwischenfall hat eine Klettererin erzählt, dass ein Freund eines als Haustier hält. Aber mit kastrierter Stinktiersekretblase - oiso voi liaaab!
PPPS.: Platzwechsel mäßig erfolgreich - Stinkewutz auch hier auf Besuch. Wir beide haben uns aber schon besser aufeinander eingestellt - also vergleichsweise ohne größeren Zwischenfall.
PPPPS.: Es gibt auch Gürteltiere! 🥰Читать далее
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- День 32
- суббота, 19 февраля 2022 г.
- ☁️ 23 °C
- Высота: 595 м
АргентинаCañadón de la Buitrera42°38’25” S 70°5’43” W
Flash-Fest Deluxe

Wäul fia a jeds Schriftl netta nua zwöf Büdln dazuaghängt werdn kinan - dodaso a boa no dazua..
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- День 37
- четверг, 24 февраля 2022 г.
- ☁️ 16 °C
- Высота: 548 м
АргентинаDepartamento de Cushamen42°37’55” S 70°5’14” W
Klassisches argentinisches Landleben

'Klassisches argentinisches Landleben' und 'Flash*-Fest Deluxe':
Die letzten 2,5 Wochen verbrachten wir glücklich und zufrieden in Piedra Parada.
-Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute. Ende der Geschichte.
Bisl detaillierter wenn's wen interessiert:
Piedra Parada war für uns ein wunderschöner Fleck. Die einzigartige Landschaft, gepaart mit exzellenter Kletterei und familiärer Atmosphäre bei Lagerfeuer und Grill war eine perfekte Kombination! Nachdem die Kletterer die hierher kommen mindestens für ein paar Tage - eher 2, 3, 4 Wochen bleiben entsteht eine große Gemeinschaft die - wenn nicht schon untertags im Canyon die Beta für die Route - dann wird zumindest der Mate, das 6 Stunden geschmorte Lamm oder am Abend der Platz am Lagerfeuer miteinander geteilt.
Selten haben wir eine Kletterroute zwei Mal gemacht - weil's einfach so viele einladende Linien und Magnesiumspuren gegeben hat die beklettert werden wollten. Grundsätzlich ist das meiste (sofern es nicht frisch eingebohrt ist) sehr onsight**-freundlich da auf dem braun-roten Vulkangestein jeder nur mögliche Griff weiß markiert ist. - Was nur in den seltensten Fällen zu Erschwernissen bei der Griffauswahl führt.
Merkzettel:
▪️Alles wird überm Grill (Parrilla) gemacht - sogar die selbstgemachte Pizza.
▪️Grill wird nicht wie bei uns mit gscheit Feuer beheizt, sondern die Glut-Gusto-Stückerl werden sorgfältig per Stock aus dem großen Lagerfeuer erlesen und unter den Grill geschoben (-quasi eh 'handverlesen' nur halt xünder für die Brotzn (umgangssprachlich: Hände)
▪️Nachmittagsjause (Merienda) um 8 Abends - Abendessen so ab 23 Uhr.
▪️Die letzte Pizza aber vielleicht auch erst um 1 Uhr.
▪️Wenn du glaubst du kommst zu spät zum Essen - bist du noch immer viel zu früh!
▪️BrasilianerInnen haben die schönsten Stimmen und spielen mit Abstand am besten Gitarre!
▪️Dietéticas sind die besseren Supermärkte.
▪️Ratten erfreuen sich der zwei neuen Plumpsklos im Canyon - jedes Mal wenn der Deckel hochgeht versammeln sie sich in dem bisl Tageslicht im Loch und erfreuen sich der Ergüsse. Heilige Scheiße! 💩
▪️Unsere Ergüsse waren zeitweise etwas zu flüssig. Seitdem filtern wir das Wasser.
▪️Seit letzter Woche gibt's oben am Piedra Parada selbst einen versteckten Schatz und ein neues Objekt der Begierde: eine Drohne die quasi beim Jungfernflug (eigentlich der zweite Flug) überm Piedra die Verbindung verloren hat und in das Standard-Landemanöver geschalten hat: einfach direkt runter - nur blöd, dass dies genau über dem 200m hohen Block passiert ist...
▪️Am Piedra Parada oben leben außerdem an Haufen Tarantulas bzw. auch eine ausgwachsene Rattenpopulation! Wie Letztere da rauf kommen ist uns ein Rätsel: dazu müssen nämlich ca. 250m Kletterei im 6ten Grad überwunden werden.. 🤨
▪️2 Lämmer sind genug Essen für 20 Personen für 2 Tage! Man braucht nicht mal Beilagen dazu.. 😁
▪️Gegrilltes Lamm als Ganzes einfach am Tisch - Patsch! Mit Gabel und gutem Messer bewaffnen und los geht die Schlacht(ung).
▪️ArgentinierInnen wissen wo's das beschte Eckch vom Fleisch gibt - und hinterlassen im Umfeld binnen Minuten tiefe Gebrauchsspuren.
▪️Wir schneiden derweil planlos aber mit nicht weniger Enthusiasmus an irgendeinem anderen Teil herum. (Den anfänglichen Respektabstand und Berührungsangst ob des gesamten toten Viechs hat schnell der Hunger überwunden.)
▪️Kulinarik ist niemals pietätlos!! (Merksatz! 😁)
▪️Es gibt auch eine rare argentinische Spezies: Vegetarier und Veganer. Zwei davon sind nun unsere besten Freunde! (Sie wissen es nur noch nicht..)
▪️Die Stille der Steppe in der Nacht und der Sternenhimmel sind hier unglaublich!!
▪️Man kann eine 4 Seillängentour mit einem 80m Seil auf 2 Seillängen reduzieren. Wenn man dabei als zweiter startet hat man die ursprünglichen 4 Seillängen als Nonstop-Kraxelei 🤩
▪️Es gibt auch zwei Ösis hier: Jorge (eigentlich Jürgen - ist aber bisl schwer für Argentinier auszusprechen und führt einerseits zu einem Zungenbrecher und dadurch zu einer Wortkreation die für beide Seiten ned zufriedenstellend ist) und Margit. Beide ca. 60 - haben vor 4 Jahren mitm Camper in Alaska gestartet und leben seit ca. 3 Jahren in Piedra Parada.
▪️2,5 Wochen ohne Empfang und Kontakt zu woanders hin lassen die Welt (leider) trotzdem weiterdrehen. Wir waren ziemlich ungläubig, fassungslos, traurig und wütend wie wir am Donnerstag wieder in Esquel am Busbahnhof angekommen sind und auf einmal die Sondersendungen zum Krieg in der Ukraine gesehen haben..
▪️Putin ist ein Arschloch!!!!!!!!!!!!
▪️Argentinische Kühe muhen weitaus aggressiver als die österreichischen Artgenossen.🐮
▪️Argentinische Kühe fressen auch Müll der herumliegt (und muhen deswegen vielleicht aggressiver).
▪️Argentinische Kühe denken sich, dass irgendeiner ihrer 7 Pansen mit dem Müll schon fertig wird.
▪️Pansen 1 freut sich: First! (Und delegiert wie üblich die Aufgabe an irgendeinen Nachfolger weiter.)
▪️Pansen 2 meint Pansen 3 solle sich damit befassen.
▪️Pansen 3 denkt sich: No es mí problema!
▪️Pansen 4: Probiert und Studiert und Probiert. Derweil kommen bereits neue Verdauungsaufträge hinzu und verstecken die alten noch zu verdauenden.
▪️Pansen 5 verliert den Kopf und zuckt aus weil bisher noch keiner was gemacht hat: "La coooncha de la Lore!!! Que hijos de puta! La que les reeemil reeeparió! No hicieron ni un puto pingo!!! Que culiaos!"
▪️Pansen 6 hält üblicherweise Siesta.
▪️Pansen 7 gibt Befehl zum Wiederkauen!
~ "Da capo al fine!" (Keine Pizza.. 🍕)
- Kein Wunder also, dass die Kühe aggressiv werden ob ihrer internen Streitereien und ungeregelten Zuständigkeiten.
(Jegliche Parallelen zu Organisationen, Firmen, Verbandsstrukturen und Staaten sind zulässig aber rein zufällig.)
*Flash Begehung beim Klettern: eine Route im ersten Versuch zu meistern inkl. Wissen über die Route (Rastpunkte, Crux) bzw. zB. jemanden in der Route beobachtet zu haben.
**Onsight Begehung beim Klettern: eine Route im ersten Versuch zu meistern ohne vorherigem Wissen über die Route.Читать далее

ПутешественникSooo köstlich!!🤣 Es passiert ja doch einiges beim Landleben.... und man derf selbst in Biologie die Hoffnung ned aufgeben - nach der ausgezeichneten VWA über Kühe und anderes Getier kunntast es ja direkt studieren ....oder du wirst Manager, Politiker 😜

ПутешественникEcht cool! Abenteuer pur und nix ois wia nur Laundschoft! Beneidenswert! Und Putin ist auch weit weg. Genießt es - aber das tut ihr ja eh.
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- День 42
- вторник, 1 марта 2022 г.
- ☁️ 17 °C
- Высота: 194 м
АргентинаRío Azul42°5’52” S 71°36’57” W
Lago Puelo

Back in Civilization!!!
Nach zweieinhalb Wochen in der Pampa freuen wir uns nun so richtig auf einige Annehmlichkeiten die in unsrem argentinischen Landleben etwas untergegangen sind..
= Warmwasser (nicht nur 3h Spritzwasser alle 2 Tage)
= eine Auswahl an frischem Obst & Gemüse und sonstigen Lebensmittel (+ ein neuer Nagelzwicker und Linsenflüssigkeit für Veri)
= keine Nudeln mit Tomatensoße mehr!
= Wäsche ordentlich waschen
= Kommunikation zur Außenwelt!!!
All das und ein paar Eindrücke und Granitkletterein mehr (+ meine (Veri) erste 7b 🥳) genießen wir nun etwas nördlicher - in Lago Puelo, einer kleinen Ortschaft am Rande des gleichnamigen Nationalparks und Sees. Diese gebirgige und seen-reiche Region grenzt direkt an Chile und ist wesentlicher feuchter und kühler als das Landesinnere - uns erinnerts ein bissl an zu Hause, nur der Eukalyptus und die fast tropischen Vögel passen nicht ganz ins Bild, sowie der Asado-Geruch schon vormittags..
Hier in Lago Puelo und auch generell fällt uns außerdem die Optimierung des Stadtbilds bezüglich Automobile auf: Breite langezogene Straßen ohne ansatzweise verdichtetem Ortskern lassen einen für jede Tätigkeit und Besorgung viel zu Fuß gehen (so meldet mein neues/altes Handy meist stolz, dass das 10.000 Schritte Tagesziel erreicht wurde.) Selbiges gilt fürs Klettern: ohne Auto = viel zu Fuß. Und wenn man dann zumindest den vermeintlichen Weg zu einem Sektor gefunden hat, bleibt noch der harte Kampf durchs Unterholz zur eigentlichen Wand, der uns schon bis zu über 1 h die Empandas des Vortrags rausschwitzen ließ..Читать далее

Jetzt seid's ja an Futaleufú vorbei gefahren! Da habt ihr euch was entgehen lassen ;) Könnte man gerade über die Grenze oder sind die immer noch zu? [Felix]

ПутешественникJaaa, leider.. ;) Über die Grenze zu kommen is nicht so leicht, angeblich möglich bei manchen Grenzübergängen aber viel Papierkram und theoretisch Quarantäne bis man einen negativen PCR Test hat - man hört allerdings unterschiedliches..
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- День 51
- четверг, 10 марта 2022 г.
- ⛅ 17 °C
- Высота: 751 м
АргентинаDepartamento de Los Lagos40°44’44” S 71°6’9” W
Valle Encantado - Vamos Hippiiiiies!

Der gute Hirtenjunge Jakob zählt einen Krauthaüpü, ein Lampü und Gevatter Wolf zu seinen treuen Gefährten. Ersteres ist eher kurzlebig und dient vor allem zur Ernährung von zweiterem oder dem Hirtenjungen selbst. Wie es dem Hirtenjunge's Alltag so will hat er auf seinem Weg zum Verdienste des Lebensunterhalt einen Fluss zu queren. Eine Zille zum Übersetzen hat Platz für maximal einen Jakob und einen treuen Gefährten.
Manche Gefährten wollen nicht allein gelassen werden, da sie sonst vom jeweils anderen Gefährten um ihre Existenz beraubt werden:
Lampü frisst Krauthaüpü.
Wolf frisst Lampü.
Wie oft muss der gute Hirtenjunge mit der Zille hin und her fahren damit alle seine getreuen Gefährten heil und unversehrt auf der anderen Flussseite ankommen?
- Soweit die Theorie.
In der Praxis wollten die letzten beiden Wochen täglich ca. 10 Kletterer mit Equipment und Verpflegung in einem Schlauchboot für anfangs 2 Personen und mit zunehmender Kühnheit bis zu vier Personen inklusive Equipment den Rio Limay queren um ins verheißungsvolle Valle Encantado (bezauberndes Tal) zu kommen. Erschwerende Umstände sind temporäre Löcher im Boot (die zum Glück geflickt werden konnten), das Vergessen der Paddel (Flip Flops sind mindestens gleichwertig) und das Übersetzen zwischen argentinischen Provinzgrenzen (als gelernter Österreicher ist einem Föderalismus in verwirrender und jeglicher Grundlage entbehrender Reinkultur nix Neues - hier in Argentinien sind sie aber diesbezüglich leider auch nicht wirklich besser dran). Die Provinzgrenzen hatten zum Glück nicht viel Einfluss auf unsere täglichen Überfahrten - im Gegensatz zum Kraftwerk etliche Kilometer flussabwärts welches entweder mehr oder weniger Strömung im Oberlauf verursachen kann.
Im Vergleich zu anderen Jahren fehlen im Fluss ca. 3 Meter Wasser - ob Trockenheit oder Kraftwerk - wir haben es nicht herausgefunden.
Wie wir ins Valle Encantado gekommen sind war wieder klassisch für uns. Angekommen um 9 Uhr morgens in Bariloche haben die meisten Busunternehmen am Busbahnhof noch nicht offen gehabt. - Es gibt hier keine zentrale Auskunft wann welcher Bus wohin fährt - sowas will bei jedem Busunternehmen einzeln erfragt werden - es weiß aber natürlich keine Firma über die andere Bescheid. Kann also sein zB dass ein Bus nach Córdoba bei einer Firma erst in 3 Tagen geht, bei der anderen heute und morgen (fix ausgebucht im Normalfall) und bei einer dritten erst gar nicht im Programm ist. - Der Privatisierung sei Dank! (Kennt wer die Szene aus Asterix auf der Suche nach dem Passierschein A38? - https://youtu.be/NQV6PA6BOVE)
Angekommen in Bariloche müssen wir also feststellen, dass der nächste Bus in die Nähe von Valle Encantado erst in 2 Tagen fährt - dieser uns aber auch nur auf ca. 10 Kilometer in die Nähe bringen kann. Bei unserer Taktik - mangels Auto - uns mit Essen für 2 Wochen dort einzurichten und dem ganzen Zeux was wir sowieso immer dabei haben ist das ein bisl zu weit. Autostopp ist aufgrund vom ganzen Zeux a eher ned so vielversprechend und Autoausleihen ist hier weitaus teurer als in Europa. Es wär billiger gewesen mit dem Taxi zb täglich die 60 Kilometer hin und her zu fahren als sich für die Zeit ein Auto auszuborgen.
Also wieder Taxi (5000 Pesos ~ 20 Euro).
Dieses haben wir aber gleich zusätzlich noch vollgestopft mit dem anfangs schon erwähnten Schlauchboot, Paddel und Pumpe. Hat sich also auf jeden Fall ausgezahlt.
Schlauchboot, Paddel und Pumpe haben wir bereitwillig ohne sich vorher gekannt und nur einmal telefoniert zu haben von einem argentinischen Kletterer geborgt bekommen.
So kompliziert das Land und gewisse Sachen oft sind - so hilfsbereit und freundlich sind die Leute!!! ❤️
Im Valle Encantado treffen wir auf eine Gruppe nasser und kalt bibernder Leute aus Mendoza - mit Auto aber ohne Boot! Perfect Match! Somit können wir im aufgelassenen Campingplatz 5 Kilometer flussaufwärts übernachten und müssen uns nicht 'versteckt und verdeckt' in die Wälder schlagen - und die Mendocinos (Gruppe aus Mendoza) muss den Fluss nicht schwimmend durchqueren.
Die Mendocinos sind eine total gemischte Gruppe mit denen wir die 2 Wochen gemeinsam verbringen und auch mit einem Teil danach noch weiterreisen bzw. vielleicht auch in deren Heimatstadt mal besuchen werden.
Die Abende: Lagerfeuer und guter Vino Malbec aus Mendoza.
Die Dusche: kalter Fluss und daher ziemlich selten.
Das Valle Encantado*: Bezaubernd! Extrem griffiges Vulkangestein in unbeschreiblich schönem Ambiente und mit wunderschönen Linien.
Die Autostopp-Versuche: selten bzw. Erfolgsquote zwischen extrem einfach bis zu Fußmarsch.
Handyempfang und Internet: Nullo für wiedermal 2 Wochen.
Morgendlicher Wecker: Vamooooos Hippieeees!
Die Gruppe: los Hippieeees del Valle Encantado! 🚣♀️🧑🤝🧑👬👩🏼🤝👨🏾👭🧑🏼🤝🧑🏻👨🏾🤝👨🏽👩🏿🤝👨🏼🚐
* Lange Zeit war das Valle Encantado aufgrund von Problemen mit dem Grundstücksbesitzer gesperrt. Ein Teil des Tales bzw. die vielen Hektar rundherum gehören einem Ausländer welcher dieses vor allem zur Geldanlage gekauft hat. Die lokale Bevölkerung beklagt diesbezüglich in den letzten Jahren einen verstärkten Ausverkauf von großen argentinischen Landflächen (mehrere tausend Hektar) an ausländische Firmen/Investoren/Privatpersonen. Bei dem schier unendlichen Weiten und Flächen mag dies vielleicht nicht weiter tragisch wirken - hat aber viel Spaltungspotenzial und wird als moderne kapitalistische Form des Kolonialismus angeprangert.
Auf jeden Fall war der Betreuer der Flächen Kletterer und erschloss einen Teil des ungeheuren Potentials an Kletterlinien. Zurecht wurde das Gebiet beliebt und offensichtliches Campingverhalten inkl. ungewünschter Lagerfeuer ließen das Valle durch zwei aufeinander folgende Sperren in einen Dornröschenschlaf verfallen. Ein Vulkanausbruch in Chile mit giftigen Ascheregen im Valle Encantado verlängerte diesen. Erst seit den letzten Jahren darf wieder zwischen März und Dezember geklettert werden - weiterhin wird aber das Gebiet in keinem offiziellen Kletterführer publiziert und das Übernachten beschränkt sich auf die andere Uferseite. Die lokale Klettergemeinschaft ist bedacht darauf dass dies auch so bleibt. 🏞️Читать далее
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- День 55
- понедельник, 14 марта 2022 г.
- ☀️ 25 °C
- Высота: 758 м
АргентинаDepartamento de Los Lagos40°44’31” S 71°5’50” W
Encantados con el Valle Encantado

Büdln - no más..
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- День 60
- суббота, 19 марта 2022 г.
- ☁️ 11 °C
- Высота: 1 741 м
АргентинаBariloche41°11’52” S 71°29’8” W
Frey - verkeilt im gallischen Dorf

Die Landschaft rund um Bariloche ist in gewisser Weise ähnlich der österreichischen Nordalpen. Halbhohe Berge (die meisten Hügeln gipfeln sich zam auf ca. 2300 Meter) und große Seen (guad die hier da san wirklich bedeutend größer) geformt durch die eiszeitliche Gletschererosion schaffen ein Pendant zum Salzkammergut. Vielleicht hörts sich's hier aber auch schon auf mit den Parallelen. Die Seeufer sind großteils unverbaut und der Tourismus außerhalb der Städte ist weniger Individualtourismus (viele Autos) als organisierte Tagesausflüge zu einem Wasserfall, Rafting, Reiten oder zu Aussichtspunkten. Diese organisierten Ausflüge interessieren uns eigentlich goa ned - vor allem weil es Unternehmungen sind die wir von daheim bereits gut kennen oder weil wir ähnliches/intensiveres durchs Klettern und Wandern erleben.
Ansonsten ein Hauch von alpenländischer Architektur und viel Schokoladenmanufaktur. Den hiesigen Hubert von Goisern hamma noch ned kennen gelernt aber nachdem Folklore in Argentinien im Vergleich zu Österreich viel mehr präsent ist - kann der a ned weit sein.
Im Sommer Berg-, Bade- und Schokotourismus - im Winter gibt's neben heißer Schokolade sogar eines der bedeutendsten Wintersportzentren Südamerikas. Saisonpass (ohne Einschränkungen auf betriebsarme Zeiten) für Locals um mehr als 500 Euro - bei einer meist bedeutend kürzeren Saison als in den Alpen und einer Größe vergleichbar mit Hinterstoder. Saisonpass für Nicht-Locals: más!
Die Berge sind unten grün und oben eher Kategorie Schotterhaufen. Also ist für die meisten Gipfel theoretisch (und praktisch) ned mehr als a gute Sandale nötig - vor allem wenn ma mit dieser a schon Erfahrung auf der Pasterze gesammelt hat. (Keine Namen aufgrund von potentiell strafrechtlichen Konsequenzen und Ausschluss aus alpinen Vereinen..)
Umso verwunderlicher ist es, dass es einen Fleck gibt wo der Schotterhaufen noch der Erosion stand gehalten hat (wieder der Asterix: "..Ganz Gallien? -Nein!") und viele kompakte bis zu 200 Meter hohe Granittürme formt. Das Gebiet hier in Frey gilt als eine Schule des klassischen Klettern (Klettern mit mobilen Sicherungsmittel) und ist bekannt für harte Routenbewertungen. Ausgangspunkt hier in Frey bietet das gleichnamige Refugio (Andenvereinshütte) welches in ca. 3-4 Stunden vom Tal aus erreicht werden kann. Dieses Refugio, obwohl es nicht groß ist und von außen noch kleiner ausschaut, ist mit demselben Zauberspruch wie Señor Weasley's Zelt verhext: irgendwie gehen sich immer alle drinnen aus so dass niemand draußen sitzen muss der/die nicht will. Es wurde aus dem Material eines großen Felsblocks geschaffen und in dessen Geist hält es bisher auch größeren Veränderungen stand. Wobei dies eher an den engagierten Leuten rund ums Refugio liegt als an seinem Granitfundament.
Immer wieder gab es Pläne das Refugio zu vergrößern, anders auszurichten und zu kommerzialisieren. Die über die vielen Jahre wechselnde Belegschaft seit jeher zumeist junger KlettererInnen wehrte sich bisher aber erfolgreich dagegen. ("Ganz Gallien? - Nein!..")
So ist das Refugio Frey ein Kleinod an Herzlichkeit, Jugendkultur (Cucucuuuumbiaaaa) und geballten Wissen über jegliche Kletterroute in der Gegend. Die Schutzhütte erfüllt noch mit stolzer Selbstverständlichkeit ihre ursprünglichste Funktion: JedeR auch wenn campierend und in den meisten Alpenvereinshütten daheim 'Selbstversorger' geschimpft, darf ohne schiefen Blick oder blödem Kommentar die Räumlichkeiten zum Gschichtln druckn, Mate trinken oder essen nutzen. Sowas findet man in den Alpen leider nicht mehr oft vor. Trotzdem und gerade um diese Selbstverständlichkeit zu ermöglichen gibt es gutes Essen etc. um etwas Entgelt zu erwerben.
Vergelt's Gott!
Reagge(ton), Peace und Voigas! 🧡
Zum Kraxeln bedarf es aller möglicher Körperteile und Extremitäten. Diese wollen zumeist mangels sonstiger Felsstruktur irgendwie in den Rissen verkeilt werden.* Reproduzierbar war für mich selten eine Bewegung oder geschweige denn eine ganze Seillänge - irgendwie hat man sich aber dann doch auf einmal am Ende des Risses wiedergefunden. Gestöhne und Gefluche inklusive!
Den härtesten 4er haben wir hier vorgefunden (im Endeffekt doch eine Frey 6b) sowie die meisten Condor-Proximity Flights!
Manchmal haben wir uns daher wie an der Hohen Wand gefühlt nur dass die ganzen Paragleiter hier Condore sind. Das Geräusch beim Vorbeiflug ist verwechselnd gleich!!
PS.: Das Besteigen von (patagonischen) Bergen in Sandalen erfolgt auf eigene Gefahr. Über Risiken und Nebenwirkungen informiert sie ihr Arzt, Apotheker oder heiliger Geist des Vertrauens.
PPS.: Im Winter lädt das Gebiet zum Skitouren und Rinnen fahren ein. Da kann man dann nicht nur eine machen sondern wegen kurzem Zustieg und mangels Höhenmeter wahrscheinlich 5! Mit den fetten Latten beläuft es sich wahrscheinlich auch auf genau so viele Kurven! Wie der patagonische Wind der Lawinengefahr und stabilen Verhältnissen zuträglich ist stell ich mal zur Diskussion..
Eine Bekannte die davon mehr und vor allem lustig berichtet: https://www.tetongravity.com/story/ski/summer-o…
*Falls möglich haben wir dann aber doch auf die wenigen Strukturen außerhalb des Risses zurück gegriffen - oder eigentlich "hin gegriffen". Von der Ferne waren wir also gut unterscheidbar von wirklichen Risskletterern.Читать далее
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- День 61
- воскресенье, 20 марта 2022 г.
- ☁️ 10 °C
- Высота: 2 195 м
АргентинаCerro Catedral41°12’16” S 71°30’16” W
Danke Opa! ❤️

Dem Opa hätt Argentinien gut gestanden!
Selbst aufgewachsen am Land und am Bauernhof – in sicherer Distanz zu 'seine Berg' aber doch den Alpenbogen in beeindruckender Ausdehnung vor der Nase. Wind ist dort oben für Mühlviertler Verhältnisse a so präsent wie für die Argentinier in Patagonien. (Ups - hab ich gerade das Mühlviertel mit Patagonien verglichen?! 😇)
Selbstverständlich hilfsbereit, ohne großem Tam-tam oder Bedürfnis für Lorbeeren zum Dank danach!
– Wahrscheinlich einfach auch weil hart 'oawatn' für ihn früher immer überlebensnotwendig und ihm in späteren Jahren sicherlich auch gefallen hat, beziehungsweise ein wichtiger Bestandteil der Selbstdefinition war. Stolz war er und hat er auf jeden Fall sein dürfen was er alles erschaffen hat und sich selbst beigebracht hat.
Vielleicht ist der Arbeitsbegriff den er für sich damals definiert hat, gar nicht so fern dem neuen Ideal - etwas zu erschaffen aus einer intrinsischen Motivation heraus und gleichzeitig nicht zu vernachlässigenden äußeren sozial-wirtschaftlichen Druck bei flexibler Zeiteinteilung aber eigentlich doch 24/7 exklusive Sonntagsfrühschoppen.
-Ziemlich konfus und wiedersprüchlich!
-Ziemlich sicher romantisiere ich grade das (Land)leben in den (Nach)Kriegsjahren und verkläre die prekäre Selbständigkeit von heute..!
Allzeit bereit für Familie, Dorfgemeinschaft, Feuerwehr und Post. Einzig der 'Musi' hat er ned angehört sondern nur zugehört - letzteres aber so oft wie möglich und mit Leidenschaft mitgesungen bis ins hohe Alter! In den letzten beiden Jahren war sie ned nur Instrument zum gemeinsamen Singen sondern auch aufgrund der fortschreitenden Demenz schon viel mehr a Form der Kommunikation - was Musik ja seit jeher auch ist.
Immer wieder muss ich auch an das STS Lied denken: "..so wie du dei Leben gelebt hast, hab I a Idee kriagt wie mans richtig macht.." - weil dein Glück, deine Zufriedenheit und deine Liebe für Oma, Kinder, Enkerl, Viecher und viele andere ein echtes Vorbild sind!!!
❤️ Vielen lieben Dank für Alles Opa! ❤️
Eine wunderschöne Klettertour die wir jener Tage in Frey in deinem Andenken gemacht haben: schöne Risse, spektakuläre Ausblicke und ein Condor am 20 Meter entfernten Nachbarspitz der uns von Anfang an bis zum Abseilen zugeschaut hat.
Für dich!
Alles Liebe oida Krachöla!Читать далее

ПутешественникJa wer weiß es schon, vllt hat Manuels Opa jetzt noch fliegen gelernt und euch begleitet …die Vorstellung ist zumindest sehr schön!

Путешественникliebe veri, lieber mani, ich habe den text heute in der gedenkmesse in der kirche vorgelesen

ПутешественникBerührende Worte für einen wunderbaren Opa. Er wird auch weiterhin über seine große Familie wachen und sie beschützen. Vielleicht war es bereits der Condor.....Alles Liebe Oma
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- День 77
- вторник, 5 апреля 2022 г.
- ☁️ 16 °C
- Высота: 681 м
АргентинаSan Martín de los Andes40°9’7” S 71°20’24” W
Altweibersommer in San Martín

Vom heiligen Koarl aus Bariloche bis zum heiligen Martin vo de Andn sinds ca. 180 km entlang von wunderschönen Seeufern an der Ruta de los 7 Lagos.
Für uns noch immer ungewohnt, dass man hier a halbe Stunde am See in der schönsten Gegend herum fahren kann ohne auf ein Haus oder geschweige denn eine Siedlung zu treffen. Maßgeblich dafür verantwortlich ist wahrscheinlich auch ein argentinisches Gesetz welches besagt, dass die ersten 25m neben den Seen öffentlicher Grund ist. - Das wär doch was oder Österreich?
In der Pandemie ist auch in Argentinien der Wunsch nach einem Haus im Grünen bei vielen Realität geworden - die Dörfer und Städte hier in der Region wuchsen nochmals stärker als eh schon in den letzten Jahren.
Platzproblem gibt es keines und so hat eigentlich jedes Haus hier einen wirklich großen grünen Garten. Hat zur Folge, dass auch das eigentliche Zentrum vor allem aus Einfamilienhäuser mit Garten besteht und somit ziemlich in die Breite und Länge wächst - Höhe is meist zweistöckig und Tiefe nicht vorhanden. Für viele Wege muss also schnell wieder das Auto her - der Radfahreranteil am Modal Split ist ziemlich ausbaufähig.
Architektonisch ist alles sehr ähnlich einem Alpendorf - das Skigebiet nebenan ist also am richtigen Platz und für die Argentinier zählt es zu den 3 hübschesten Dörfern des Landes.
Wir selbst haben nach Frey noch eine Woche in Bariloche bei einem Kletterkollegen verbracht - teilweise kletternd aber vor allem dann grippig im Bett. Noch immer kein Corona aber dafür eine umso heftigere Grippe. So ganz auskuriert ist sie leider noch nicht - hier bei nem anderen Kletterkollegen (Iván) können wir in seinem Gartenhaus direkt neben dem Fluss schlafen und hoffentlich schnell wieder fit werden.
Sonst ist gerade nach 2-3 kalten Tagen mit dem ersten Schnee in den Bergen Altweibersommer deluxe. Oben frisch weiß und unten grün und gelb. Windstille und Sonnenschein! In den nächsten Tagen wird's aber wieder unbeständiger und kälter - wird also wahrscheinlich unser letzter Stopp in Patagonien gewesen sein.
▪️Kletterei kurz und knackig bzw. lang und plattig.
▪️Entweder 5 min vom Auto oder 5 m vom See.
▪️Die 7b wenn eine Stunde geputzt wird zur 6c.
▪️Seilbürsten sind der neue Shit!
▪️Iván verdient mehr in Krypto$ als in Pesos.
▪️Zugriffszahlen von über einer Million Klicks pro Tag sind sein täglich Brot.
▪️'Breed for Speed' sind gegeneinander antretende Tamagochis die eigentlich NFTs sind und eines der wenigen Spiele seiner Art dass noch nicht gestorben ist. Wer kennt sich aus?! 🤨
▪️NFTs sind 'non fungible tokens' - ausgeschrieben hilft's also a ned mehr..
▪️Mit 'Breed for Speed' kann anscheinend jedeR Krypto$ verdienen - mein anfänglicher Verdacht eines Pyramidenspiels hat sich nicht erhärtet/wurde gekonnt zerstreut.
▪️Irgendwie bleibt irgendwo aber sicher Geld (real, virtuell,..) auf der Strecke - sei es beim Füttern und Trainieren der Tamagochis oder beim Eintrittsgeld fürs Spiel. - Mein Verdacht eines Pyramidenspiels hat sich wieder erhärtet.
▪️Wer weiß eigentlich überhaupt noch was Tamagochis sind?
▪️Woher die ganzen Krypto$? -am besten selbst erfinden, drucken/programmieren und 50.000 Leute nutzen lassen.Читать далее

ПутешественникTamagochis waren wenigstens noch real und angreifbar in einer einigermaßen be-greifbaren Welt 😅

ПутешественникLieber Manuel, ich hoffe ihr seid wieder gesund. Ich bin immer gespannt auf neue Eindrücke und verfolge eure Reise. Tolle Fotos. LG Regina
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- День 91
- вторник, 19 апреля 2022 г.
- ☀️ 23 °C
- Высота: 706 м
АргентинаSan Rafael34°36’20” S 68°20’15” W
San Rafael - lauter bekannte Gesichter

Fühlt sich a bisl wie dahoam an. Also wettertechnisch ned weil's immer nur blau und sonnig ist, a ned vegetativ weil's wetterbedingt halt a eher trocken ist und viele Zitrus- und Olivenbäume bzw. sowieso und überhaupt der bekannte Wein aus Mendoza wächst, architektonisch a ned weil Straßennetz quadratisch und najo Dings... und a ned landschaftlich weils wiederum entweder flach oder eine imposante Canyonlandschaft gibt..
- 'Dahoam' weil wir die Gruppe von Leuten die wir in Valle Encantado das erste Mal getroffen haben, jetzt für 2 Wochen Zuhause in San Rafael besucht haben und neman kraxln a bisl in ihrem Alltag mitleben haben dürfen. Zum Glück war der Alltag gar nicht sehr lern- oder arbeitsintensiv sondern hat viel Zeit im Grünen, mit Mate, Frisbee oder Spikeball beinhaltet.
16 Stunden Busfahrt von San Martín de los Andes nach San Rafael: Cutral-Có war am Weg unser Highlight. Eine Kleinstadt in der Provinz Neuquén wegen dem Erdöl erbaut und das Stadtbild dem schwarzen Gold gewidmet. Der Kreisverkehr ein 15 Meter hoher Bohrturm und nebenan eine der größeren Christus Statuen der letzten Wochen (Zuckerhut in Rio wir kommen - warten wir also ab wer den Penisvergleich gewinnt..) Der Jesus hat auf jeden Fall eine sehr erlöserische Mimik und Gestik ausgestrahlt. Also eindeutig neues Testament!
Abgesehen von der, direkt neben der Hauptverkehrsstraße, neu angelegten Fußgängermeile die in regelmäßigen Abständen mit Fitnessgeräten und Bänken lockt, kann man seine Freizeit noch im Casino Oro Negro - schwarzes Gold - verbringen. Diese Fußgängermeilen sind irgendwie so ein Ding hier: meist leicht regelmäßig geschwungen (hier kann Österreich den perfekten Slalomschwung trainieren) und wenn ganz motiviert auch aus andersfarbigen Asphalt. Offensichtlich neu und wahrscheinlich auch nicht billig - aber irgendwie äußerst lieblos, aus der Konserve serviert und immer neben eine stark befahrene Straße hin gepflanzt. Jedem neuen Bürgermeister sein eigenes Prestigeprojekt! Irgendein Raum-, Städte- oder Landschaftsplaner muss mir noch erklären warum dies immer so steril und trostlos zu sein hat...
Bleibt also nur das Casino als Nachmittagsbeschäftigung - für uns beide aber noch ausständig. Wenn schon Casino – dann Vegas Baby!!
'Bürgermeister' ist bewusst nicht gegendert: wobei ich eigentlich nicht weiß ob Argentinien meine Lieblingsstatistik aus Ö übertrifft: "Es gibt mehr Bürgermeister in Österreich die Josef heißen als Bürgermeisterinnen!"
– Kann eigentlich nicht übertroffen werden und beschreibt wie ich finde in wenigen Worten perfekt Föderalismus, ÖVP, Provinzkaiser und Tiroler Adlerrunde in einem!
Die Provinz Mendoza – selbst eigentlich bekannt für Weinbau, Obst und Gemüse was in der sonnigen und stark bewässerten Erde recht gut zu funktionieren scheint – diskutiert gerade die Möglichkeit in den Andenkordilleren Fracking zu betreiben. In den Worten einer Kletterfreundin: "wenn nicht mal geschafft wird die in dem touristisch genutzten Raftingfluss im Canyon eingeleiteten Abwässer zu kontrollieren (also nicht in irgendeinem Bacherl) - dann wird das mit dem Fracking ein 'fracaso'!"
Nach den Worten eines kletternden Geologen der uns als Autostopper mal mitgenommen hat, sei es viel sicherer als das Fracking in Nordamerika weil hier in einer Tiefe von 3000 Meter gearbeitet wird.
Eine gesellschaftliche Diskussion mit starken Auswirkungen auf die Zukunft. Eine Diskussion die hoffentlich offen und demokratisch geführt wird und nicht zu sehr von kurzfristigen Firmen-, Polit- und Eigeninteressen entschieden wird. Wenn es in Ö die Möglichkeit des Fracking gäbe, wäre die Diskussion angesichts Ukrainekrieg und ungeklärten Fragen über die Versorgungssicherheit wahrscheinlich nicht einfach.
Hauptattraktion hier in San Rafael ist der nahe gelegene Cañón del Atuel. An Wochenenden und Feiertagen viel los - unter der Woche nix. Zwei Staudämme produzieren Strom und sind Touristenattraktion und Arbeitgeber für Raftingguides, Campingplätze, Bootsfahrten am Stausee, Torta frita Verkäuferinnen und den Strandstuhl-Verleih.
In der Hauptsaison – Dezember bis Ostern – spielts sich ab.
In der Nebensaison fehlt dem Fluss jegliches Wasser: wo sonst geraftet wird kann jetzt durchs trockene Flussbett spaziert werden. – Jesus und Moses wären stolz!
Die Fische und deren Freunde findens wahrscheinlich weniger lustig. Deren stummer Protest verebbt ungehört nach jeder Touristensaison. So etwas wie einen verpflichtenden minimalen Wasserstand gibt es anscheinend nicht..
Beim verspäteten Osteressen (Moussaka - griechisch - Griechen sind Orthodoxen - Orthodoxe feiern immer alles später: also doch kein verspätetes Osteressen!?) haben wir zwar die Eier nicht versteckt und auch nicht gefärbt aber zumindest hart gekocht damit eine große Runde pecken konnte. Bemalen hat sichs jedeR selbst dürfen – es wäre nicht Argentinien wenn es im Endeffekt nicht ein Exemplar mit Farben und Wappen von River Plate (rot-weiß) und eines in blau-gelb in den Farben der Boca Juniors gegeben hätte.
Eier wurden noch nie so emotional gepeckt und jeder intakte Spitz oder Arsch frenetisch gefeiert. Gewonnen hat ganz klar River Plate mit 2:0 – passend wahrscheinlich zur aktuellen Performance in der Meisterschaft. Boca hat diesmal vom Einsatz von Tränengas abgesehen, aber auch so waren beide Vertreter mit den Nerven ziemlich am Ende. River sah sich eigentlich schon als klarer Sieger der gesamten Meisterschaft da es mit einem vollkommen intakten Ei im Finale gegen ein ziemlich eingedepschten Vertreter der Smiley-Fraktion antreten durfte. Der Ei-Smiley hat aber wahrscheinlich hämisch gegrinst und sein Arsch war von der harten Sorte..
Noch Stunden später konnte Agustin (River Plate) nicht begreifen wie er das Finale noch verlieren konnte und haderte mit Gegner, dem harten Pecken und der Wassertemperatur beim Eierkochen.
Schmerzen tut es wahrscheinlich nach wie vor - gefeiert wird aber vor allem der klare Sieg gegen den Erzrivalen Boca Juniors.Читать далее

ПутешественникSteht ab sofort auf meiner todo Liste: Sternenhimmel in Argentinien 🤩

Путешественникhat gar ned so lang gedauert: https://steiermark.orf.at/stories/3154343/
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- День 97
- понедельник, 25 апреля 2022 г.
- ☀️ 17 °C
- Высота: 966 м
АргентинаDepartamento de San Rafael34°53’49” S 68°35’30” W
Santuario & Co.

Jeder der uns kennt, weiß dass wir bei unsrem 2-wöchigen Stopp in San Rafael wohl kaum nur Kaffee getrunken und Facturas (süßes Kleingebäck) gegessen haben.. auch wenn wir bei unsren argentinischen Freunden schon als Vielfresser verschrien sind. Zwischendurch durften wir zwar immer wieder ein bisschen Stadt genießen - mit Livemusik, gutem Essen und Bier, Ultimate-Frisbee, Spikeball, Boulderfestival und vor allem vielen netten Leuten.. - natürlich blieb rund um San Rafael aber auch genug Zeit für Natur pur und Klettern.
Unser Lieblingsplatzerl im nahegelegenen Canon de Atuel war definitiv 'el Santuario', ein weiterer kleiner Canyon - mit super Kletterei, wildem "Campingplatz" direkt davor, und wahnsinns Sternenhimmel in der Nacht (Fotos siehe voriger Beitrag). Und weils so schen war, haben wir hier ganze 10 Tage verbracht.. und sogar noch mehr alte Gesichter getroffen. So immens die Distanzen in Argentinien, so klein und familiär ist hier die Klettercommunity. Von Studenten aller Art, Hippies die in wunderschönen Lehmhäusern leben, Geologen die uns die Entstehung der bunten Gesteinsstrukturen erklären, Besitzern von Fast-Food Restaurants und Kletterern denen man immer wieder über den Weg rennt. Wir fühlten uns auf jeden Fall sehr wohl, und verbrachten nun mit einem Teil dieser Leute über ein Monat unsrer Reise, eine Zeit die verbindet!
Muchas Gracias San Rafaelinos 😘Читать далее

ПутешественникLovely! I thought you two were resting for a week? I guess after 2 days you were bored of resting? 😂

ПутешественникWir sind ein bissl hinten nach mim posten hier (siehe Datum) - aber bald folgt der Rest 😉

ПутешественникMuss fast wehmütig sein, da weiter zu reisen, aber a bissl was wollt’s ja noch sehen 😉

ПутешественникSchönes Fazit! Wie schnell doch die Zeit vergeht - aber viel besser kann man sie wohl nicht verbringen. Viel Spaß in Brasilien!
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- День 100
- четверг, 28 апреля 2022 г.
- ☀️ 17 °C
- Высота: 405 м
АргентинаGran Córdoba31°24’47” S 64°11’46” W
Córdoba + Veri's Fazit

Nach über drei Monaten in Argentinien steuern wir langsam unsre letzten Stopps hier an. Einer davon: Die Stadt des 3:2!!! 🥳
Hier wurde nicht nur Geschichte geschrieben, auch Manuel's Gastbruder lebt in der rund 3 Mio. Einwohner Stadt. Obwohl Córdoba damit ca. doppelt so groß wie Wien ist, wirkt die Stadt durch das ziemlich zerstreute Stadtbild gar nicht so riesig - doch trotzdem für uns die erste Großstadt seit Beginn unsrer Reise. Konkret hieß das für uns dann tatsächlich zwei Tage Stätdetrip pur, mit viel gutem Essen, Museum, Parks, etc. - und weils über Córdoba gar nicht viel mehr zu berichten gibt, folgt hier auch schon mein (Veri's) Abschluss-Fazit Argentiniens.
~~~~~~~ Veri's Fazit Argentinien ~~~~~~~
Landschaft: 🏔️🏜️🏞️
Hermosa!!!! Von Bergen mit Granitspitzen über endlose Steppen, Seenlandschaften fast wie bei uns, und tiefem Regenwald -
uns hat's immer wieder fasziniert. Top Highlights gab es für mich einige: die Gletscher in El Calafate, Fitz Roy und Co. in El Chaltén, Piedra Parada, die Granitspitzen Frey's, und der Sternenhimmel im Canon de Atuel.
Leute: 😍😍😍
Wohl das allerbeste an Argentinien waren die tollen Leute hier! Wir lernten so viele unglaublich nette und hilfsbereiche Argentinier*innen hier kennen, bei uns zu Hause wäre das undenkbar. Muchas Gracias an alle die uns begleitet haben!! 😘
Kletterei:🧗🏼♀️
#1: Piedra Parada war unser absolutes Kletterhighlight hier in Argentinien - ein Traum aus Stein!!
#2: Valle Encantado - Top Kletterei im bezaubernden Tal - Inklusive meiner allerschönsten Kletterroute in Argentinien!
#3: Frey - Auch wenn wir nach wie vor keine Meister des Risskletterns sind, war dieser alpine Ausflug eine besondere Klettererfahrung für mich.
#4: Santuario - Auch der Canon de Atuel steht ganz oben auf meiner Liste. Für mich gabs hier die optimale Kombination aus Traumrouten, und gemütlichem Campingspot mit dem besten Sternenhimmel unsrer bisherigen Reise.
- Alles in allem ist Argentinien wohl nicht unbedingt fürs (Sport) Klettern bekannt. Auf die Fläche gerechnet gibt's auch tatsächlich sehr wenig Kletterei - allerdings sind diese wenigen Spots meiner Meinung nach voll und ganz einen Besuch wert!
Essen: 🥩🥩🥩
Fleisch, Fleisch, Fleisch!! Obwohl ich hier wohl das beste Steak meines Lebens (für nur ein paar Euro) gegessen habe, freue ich mich nun schon auf etwas vielfältigere und vegetarischere Küche (außer Burger, die gehen immer ☺️) - und wenn Fleisch, dann vielleicht mal mit Beilagen. Ansonsten Top: Empanadas, Facturas, Alfajores de Maiz, und das viele gute IPA Bier 🍺
Allgemein:
- Unterkunftstechnisch ist Argentinien bei unsrer weiteren Reise wohl preislich unschlagbar. Während der knappen 3 1/2 Monate verbrachten wir nur ganze 3 Nächte in Hostels. Die restlichen Nächte blieben wir entweder auf (wilden) Campingplätzen oder bei Kletterfreunden.
- Mit dem Wetter haben wirs in Argentinien ziemlich optimal erwischt. Erstens wars natürlich gescheit von Süden nach Norden zu fahren und so dem Sommer/Herbst immer zu folgen, andererseits hatten wir sicherlich auch ein bissl Glück. Richtige Regentage hatten wir die letzten 3 Monate keinen einzigen - mehr als ein paar Tropfen hin und wieder warn nicht drin und meisten hatte es angenehme 20°C - im Süden etwas weniger, im Norden dann ein bissl mehr.
- Gefahren sind wir in Argentinien (mit Ausnahme des ersten Flugs in den Süden) nur mit dem Bus, was für uns ziemlich angenehm war. Für die meisten längeren Strecken gibt's Nachtbusse, das heißt einfach einsteigen, schlafen, und am nächsten Tag woanders aufwachen. Einziges Manko, in manchen Bussen wird man die gesamte Busfahrt untertags lautstark beschallt.
- Nach 3 Monaten können wir inzwischen auch schon ganz gut abschätzen was wir wirklich regelmäßig während unsrer Reise brauchen. Ein paar T-Shirts zu viel haben wir wohl schon eingepackt (und das Hangboard auch noch nicht verwendet), im Großen und Ganzen sind wir aber ganz zufrieden mit dem was wir mitgenommen haben.
- Eine Sache gab es in Argentinien, die wirklich mühsam war: Geld wechseln! Durch die zwei unterschiedlichen Wechselkurse hier (einer das Doppelte vom anderen!), verwendeten wir ausschließlich Bargeld. Mühsam dabei: Den besseren Wechselkurs bekommt man nicht beim normalen Bankomat, wir verwendeten dafür Western Union. Deren Filialen gibt es allerdings nur in größeren Städten und sind Anlaufpunkt für viele Menschen - sodass das Geld auch mal ausgehen kann. Das bedeutete teilweise bis zu 2h Wartezeit und darauf hoffen, dass noch genügend Pesos da sind - daher rannten wir im Endeffekt immer mit recht viel Bargeld herum, was uns beiden vor allem zu Beginn ziemlich ungeheuer war. Jetzt bin ich auf jeden Fall froh, diese Wechselei und Geldzählerei hinter mir zu lassen.
- Sicherheitstechnisch fühlten wir uns in Argentinien sehr wohl - untertags und in der Nacht. Wir hörten zwar schon, dass schnell mal was gestohlen wird und man achtsam sein soll, im Endeffekt haben wir aber nie etwas ungutes mitbekommen oder erlebt.
- Eigentlich hatten wir nicht unbedingt geplant so lange in Argentinien zu bleiben. Aber die vielen schönen Flecken und vor allem die Leute die wir kennenlernten zögerten das Weiterfahren immer wieder weiter hinaus. So blieben wir an den meisten Orten mindestens eine, meistens aber eher 2 Wochen - was das Reisen trotz unsrem vielen Gepäck recht entspannt machte.
- Alles in allem war Argentinien ein perfekter erster Stopp mit ganz viel Natur und den besten Leuten ☺️Читать далее

ПутешественникSchön, mit so viel positiven Eindrücken und Erfahrungen weiterreisen zu können! Gibt's eigentlich auch ein Toilettenpapier-Fazit?😉

ПутешественникSchönes Fazit! Wie schnell doch die Zeit vergeht - aber viel besser kann man sie wohl nicht verbringen. Viel Spaß in Brasilien!
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- День 103
- воскресенье, 1 мая 2022 г.
- ☁️ 21 °C
- Высота: 180 м
АргентинаSantiago del Estero27°48’6” S 64°14’47” W
Santiago del Estero - Madre de Ciudades

Die selbst proklamierte 'Mutter aller Städte' - wobei sich dieses Attribut ausnahmsweise nur auf Argentinien begrenzt und nicht auf die ganze Welt bezieht - ist zwar nur Landeshauptstadt der gleichnamigen Provinz im Norden aber auf jeden Fall Argentiniens Hauptstadt der Siesta.
Wie sehr Argentinier Stolz auf alle ihre Erfindungen wie Pizza, Schnitzel und Co. sind – obwohl das ganze eher Mitbringsel der Migration ist und das Land gerade mal seinen 200. Geburtstag gefeiert hat – hab ich glaub ich schon mal erwähnt. Dementsprechend bescheiden ist es fast, dass Santiago del Estero den Titel der ältesten Stadt (466 Jahre) nur landesweit für sich beansprucht.
Noch nicht erwähnt hab ich wie man erkennt, dass man nimmer weit weg von der Hauptstadt der Siesta ist: ein Indiz - vor allem wenn man von Córdoba im Süden kommt - ist am Weg das Dorf 'San José de la Dormida': heiliger Josef von der Verschlafenen. 😁
Santiago selbst wie die meisten argentinischen Städte: flach. "International" bekannt aber weil's heuer im Jänner für eine Woche die heißeste Stadt auf diesem Planeten war. Diesen Titel will wahrscheinlich keiner freiwillig streitig machen.
Aufgrund der Mittagshitze gibt es auch eine ausgedehnte Siesta: von 13-18.00 haben die meisten Geschäfte zu. Währenddessen wird geschlafen und Mate getrunken oder gesportelt und Mate getrunken. Sonst ein Provinzkaiser der seit Ewigkeiten regiert und ein Anwalt der durch den Billigkauf von Privatkonkurs-Häuser reich wurde und nun quasi die gesamte Provinz besitzt: Strom, Gas, Fernsehen, 3 Zeitungen, Radio, die Landesbank, eine Kreditkartenfirma, Immobilien, Kasinos, Versicherungen, Hotels etc.
El Señor 'Ick' - der eigentliche Gouverneur!
Die letzte Kreation von Politik und Wirtschaft ist das 'Estadio único' - ein neues teures Fußballstadion (natürlich mit Maradona Statue davor) und daneben der 'tren urbano' - eine Hochschaubahn die das Potential hätte als öffentlicher Transport Stadtteile zu verbinden. Mangels Frequenz, Platz und Haltestellen tut die Dieselbahn (!) dies aber vermeintlich nur für Touristen - diese sind aber definitiv rar. Leute aus Santiago hätten das viele Geld lieber woanders investiert gesehen. Laut etwas dagegen kundtun geht aber anscheinend bei 80% (!) der Beschäftigten schwer da diese in kommunalen oder politiknahen Betrieben untergebracht sind und somit schnell mal Konsequenzen angedroht werden.
In dieser Stadt durfte ich 2006 ein halbes Jahr zur Schule gehen, die ersten 2-3 Monate wenig verstehen, in der Schule einen Aufsatz über die Auswirkungen von Lawinen schreiben nur um kurz vor Abgabe drauf zu kommen, dass die Auswirkungen von Erdbeben gefordert waren, Sigmund Freud aufgrund der argentinischen Aussprache nicht als Österreicher identifizieren, der Hälfte der Klasse zu den gleichen Fehlern im Französisch-Test verhelfen, den nächsten Test etwas weiter abseits schreiben, als Abschlussklässler meinen Eid auf die argentinische Flagge und Nation leisten, Landesmeister im Volleyball der unter 18-Jährigen werden, Landesmeister im Volleyball der über 18-Jährigen werden, 17 Empanadas bei einem Geburtstag verdrücken, um 8 Uhr in der Früh von der Disco heimkommen ohne den Hauptact zu sehen der erst kurz danach zu spielen begann, mich am Rücksitz nie anschnallen, mit 20 Pesos noch einen guten Abend haben (mittlerweile wäre das Equivalent ca. 2000 Pesos), auf den für die Provinz typischen Folklore Festln im staubigen Campo tanzen und sich mit Rotwein übergießen, auf Maturareise nach Bariloche fahren, dort erleben wie viele meiner Klassenkollegen das erste Mal Schnee mit eigenen Augen gesehen haben.
❤️ 🇦🇷 Eine wunderschöne Zeit!!! 🇦🇷 ❤️
Danach war ich 2009 nochmals für 2-3 Monate dort. Dieses Mal verbrachten wir nur 3 Tage dort.:
Vieles blieb gleich - vieles hat sich verändert! Vieles bleibt anders.
Es war auf jeden Fall schön mit Gastmutter, Gastschwester und seitdem aufgewachsener Großfamilie und Volleyballfreunden inkl. deren Gschroppn Zeit zu verbringen!!
Hasta la próxima!!! ❤️
Weil wir leider immer zu wenige Fotos von Leuten haben und sich zumindest hier alles um die alten Freunde und Familie dreht - diesmal auch fast keine Fotos..
Vorsatz: mehr Bilder mit schönen Gesichtern drauf machen!!
🇦🇷🇦🇷🇦🇷🇦🇷🇦🇷🇦🇷🇦🇷🇦🇷🇦🇷🇦🇷🇦🇷🇦🇷🇦🇷🇦🇷
Weil die Veri schon so ein schönes Fazit geschrieben hat, ich dem nix mehr hinzufügen kann und der Beitrag sowieso schon wieder zu lange geworden ist:
▪️Lieblingsstadt (nach Santiago del Estero): San Rafael!! ❤️
▪️Lieblingsroutenname: "la canaleta de tu hermana"
▪️Lieblingsroute: viele! - aber ich sag mal "cafeína, mateína y todas las minas" weil's auch ein super Name ist!
▪️Lieblingsessen: Empanadas de carne
▪️Lieblings-merienda: Bizcochos mit dulce de leche
▪️Lieblingsmate: heiß und bitter 🧉
▪️Lieblingshaustiere: 3½ galoppierende grunzende Möpse der Gastschwester
▪️Lieblingscumbia: 'te mentiría' 🕺Читать далее
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- День 104
- понедельник, 2 мая 2022 г.
- ☁️ 25 °C
- Высота: 141 м
АргентинаIguaçu25°41’15” S 54°26’39” W
Iguazú - On the way to Brazil..

Unsren letzter Stopp in Argentinien fühlte sich gar nicht mehr so nach Argentinien an - nach dem trockenen Norden Argentiniens wurde die Landschaft gegen Osten immer grüner und irgendwann richtig tropisch. Das machte sich einerseits durch die üppige Vegetation bemerkbar, andererseits durch gefühlte 100% Luftfeuchtigkeit, die Affen & Waschbären, und einem Haufen Mosquitos.
Mit dem Nachtbus angekommen auf der argentinischen Seite der Iguazú Wasserfälle, gings dann auch gleich in den Nationalpark. Laut Argentiniern ist diese Seite um Welten besser, da mehr Wege und Wasserfälle - laut Brasilianern verpasst man dafür aber den allerallerbesten Blick auf die Fälle. Für Influenzer klingt das wohl nach einem Muss für beide Seiten, wir blieben allerdings in diesem Fall Argentinien treu und beschränkten uns auf deren Seite - und haben es nicht bereut.
Beim Anblick der gigantischen Wasserfälle fühlten wir uns ein bisschen wie zu Beginn unsrer Reise bei den Gletschern in El Calafate - Baff!! ...nur halt jetzt in den Tropen statt in Patagonien. Dass wir nicht mehr in Patagonien sind hat uns auch das Wetter bestätigt - am Nachmittag gab's ein ordentliches Gewitter, bei dem es innerhalb 10 Minuten mehr geregnet hat als in unsren letzten 3 Monaten in Argentinien. Abgestumpft durch das gute Wetter in Argentinien, haben wir ein bissl zu spät eingesehen, dass es nun wirklich wirklich regnet.. und waren innerhalb weniger Minuten frisch gebadet. Doch das ließ uns dann das Highlight der Fälle - Devils Throat (la garganta del diablo) - wieder völlig vergessen.
Am Abend gaben wir dann noch unsre letzten Pesos bei Burger, IPA & Eis aus und waren erstaunt, wie perfekt sich unser Bargeld ausging, dass wir zuletzt 1 Monat davor abhoben. Auf jeden Fall ein perfekter Abschluss unseres ersten Landes dieser Reise. Adiós Argentina - te queremos!!! ❤️Читать далее

ПутешественникDer Blick von drüben ist schon sehr cool, muss ich dir sagen! 😃Aber auf der argentinischen Seite gibt es schon viel mehr zu sehen...

ПутешественникWo geht's bei euch jetzt hin? Ab nächste Woche bin ich in Brasilien! In der Nähe von São Paulo. Liebe Grüße!

Путешественникhey nabor! wir sind mittlerweile schon in minhas gerais (Serra do cipó) - also hier mitm Beitrag ca. 2 Wochen hinten nach.. wie lange bleibst in Sao Paulo? Alles Liebe!!
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- День 106
- среда, 4 мая 2022 г.
- 🌧 21 °C
- Высота: 19 м
БразилияBarra da Lagoa27°34’27” S 48°25’16” W
Oí Brasil! 🇧🇷

Anfangs gar nicht auf unserer Wunschliste stehend, hat sich das Land während unserer Zeit in Argentinien dann doch immer mehr als möglicher nächster Stopp rauskristallisiert. Besonderen Dienst im Namen der Brasilianischen Republik und an erfolgreicher Heimatwerbung haben hier Natalia und Diego erwiesen - die uns so von ihrem Heimatort vorschwärmten:
"O meu Brasil e meu Ciudade e o muito muito lindu do tudo planeta Terra e Universo. Meu Deus criado nao Brasil da primhero ao sextu día della criança - o resto do planeta a un solo día!"
Wir haben ned viel verstanden und uns gedacht:
"Leiwond oida! Copa Cabana is zwoa ka Copa Kagrana - owa Caipi is quasi Spritzwei' und s'Göd kumt wieder ausm Bankomaten - föht oiso ned weit af Wean (und seinem Georg*)!"
*https://youtu.be/XGSG1aJvYaM
Auf dem Weg dorthin liegt Iguazú und die brasilianische Küste - also logische Zwischenstopps!
Paraguay haben wir diesmal (nicht nur sprichwörtlich) 'links liegen gelassen' - beim Grenzübertritt nach Brasilien hat sich erstmal nicht viel geändert außer merklich stärkerer Militärpräsenz auf den Straßen und einer Buskontrolle durch die Militärpolizei. 2 Tage Starkregen verbrachten wir im Bus - dieser hat aufgrund von Überschwemmungen statt 18 Stunden, 26 gebraucht. Uns war's blunzn, wir durften die ersten beiden Regentage unserer Reise im Bus aussitzen/schlafen/lesen.
Angekommen sind wir schließlich in Florianópolis - einer wunderschönen Insel im Süden. Im Sommer tummelts sich hier wahrscheinlich gewaltig, jetzt in der Nebensaison können wir uns günstig das erste Mal Auto und Apartment gönnen und finden auch sonst alles eher ruhig und entspannt vor.
Versprechen tut die Insel wunderschöne überfüllende tropische Vegetation, ebensolche Früchte, Sandstrände mit perfekten Wellen zum Surfen gesäumt von riesigen geschliffenen Granitfelsen und ebensolchen in Form von Rieseneiern, Fisch und Meeresfrüchte, Caipirinha et cetera et cetera.
Versprochen - gehalten! Paradiesisch! 💚
Man traut es sich kaum schreiben, aber beim Surfen durften wir sogar Delphine beobachten - einer hat ganz brav kitschig den klassischen Sprung und Köpfler zum Besten gegeben!! 🐬
Bin keinem böse wenn er mir einen 'Relotius' unterstellt - aber es war wirklich so!
Jenen die nicht wissen wer Claas Relotius ist, bin ich auch nicht böse: https://letmegooglethat.com/?q=Relotius
Als überaus professionelle Beachvolleyballer im Nebenerwerb und X-fache 'Wiener-irgendwas-Meister' sowie Österreichs Nummer 1 und 2 einer zu vernachlässigenden Rangliste wollten wir natürlich auch im vermeintlichen Mutterland des Sports a bissl Ball über die Schnur spielen. Leider war das gar nicht so leicht:
Strand hams wie äääh... Sand am Meer, Platz dementsprechend viel, Plätze mit Netzen und Linien auch ausreichend! A Netz in annehmbarer Höhe is uns noch ned aufgefallen, aber dafür gibt's gar ned so wenig Leute die da mitm Ball spielen. Leider aber halt fast ausschließlich mitm Fuß! 😁
Is zumindest nach der Erfahrung der ersten Woche eher ein Lotto Sechser auf eine gute Beachpartie zu stoßen wo 2 gegen 2 gespielt wird.
Wir haben einen Lotto Vierer gezogen: zwei konnten spielen, der Rest der Partie war eher von der Fußballfraktion - gespielt wurde aber leider 4 gegen 4, 3 gegen 4 und 5 gegen 4. Also vielleicht doch eher ein Lotto Dreier - aber immerhin!!
Ansonsten verbrachten wir unsere Tage mit Surfen, Wandern, Baden, Lesen und Ceviche essen. Auch 'Schauen' zählte zu unserer Lieblingsbeschäftigung. O-Ton Veri: "Ma kann so viel schauen - das wird gar ned fad!"
Ob sie die knackig knappen Oaschhosen der Brasilianerinnen gemeint hat, hab I ned eruieren können: I war beschäftigt mitm schauen..Читать далее