衛星
マップで表示する
  • 日333

    Luang Prabang - Sabaidee Karl & Sophee

    2022年12月17日, ラオス ⋅ ☁️ 25 °C

    Nach knappen 4 Wochen in Zentrallaos unser erster Stopp im Norden: Luang Prabang!
    Nach einigen weniger guten Erfahrungen von Kletterfreunden mit dem laotischen Transportsystem stellte sich unsre Reise in den Norden als außerordentlich gemütlich heraus (was auch notwendig war, da ich (Veri) mir am Tag davor eine unangenehme tropische Krankheit eingefangen hab): Zuerst ein Nachtbus mit Doppelbett (tatsächlich annähernd so gemütlich wie es klingt) nach Vientiane um dann den Schnellzug in den Norden zu nehmen. Dieser ist für laotische Verhältnisse äußerst gepolstert, luxuriös und vor allem schnell! Zum Vergleich: Die gleiche Strecke dauert mit dem Minibus bis zu 8h durch die hügelige Landschaft, dank zahlreicher Tunnel benötigt der Zug von Vientiane nach Luang Prabang nur 2 Stunden!
    Zu 'verdanken' ist das dem lokalen Hegemon China, der diese superschnelle Zugverbindung von Vientiane weg bis ins Reich geplant und zum Großteil vorfinanziert hat - Stichwort: neue Seidenstraße.

    Angekommen in Luang Prabang sind wir sofort entzückt - eine wirklich gemütliche und hübsche Kleinstadt mit zahlreichen netten Lokalen, sowie einem Nightmarket, wo wir uns jeden Abend die Bäuche mit Suppen, Frühlingsrollen, Beer Lao (definitiv das beste Bier in Südostasien!!) und Roti voll schlagen. Und es wird noch besser: Wir bekommen Besuch aus Österreich!! Für die nächsten 10 Tage sind wir nun zu viert mit Karl & Sophie unterwegs, die grad am Beginn ihrer langen Reise sind.

    So genießen wir die hübsche Stadt, verlängern unser Laos Visa, trinken viel Kaffee, futtern uns durch die tropischen Früchte und den Nightmarket, besichtigen die Kuang Si Wasserfälle, bestaunen Bambusbrücken die nach den jährlichen Regenfällen immer wieder neu aufgebaut werden und genießen die nette vertraute Gesellschaft. 💛

    🚝 Addendum Zug:
    Laoten können vieles, aber nicht Zug fahren. Kein Wunder wurde die Strecke auch erst vor genau einem Jahr eröffnet und die bisherigen 4 km laotische Gleiskörper bekamen Zuwachs* um stolze 414 Kilometer. Die Hälfte davon, den Hügeln und Gebirge sei Dank, verlegt in Tunnel (!) und 60 Kilometer auf Stelzen.
    Für die Kredite - zu 70% finanziert von China - bürgt das hochverschuldete Laos mit seinem Reichtum an Bodenschätzen. Die jährlichen Zinsen für das chinesische Darlehen betragen etwa 20 % der laotischen Staatsausgaben!! - Wer findet den Fehler..?

    Einfach so den Zug zu nehmen ist gar nicht so leicht: Tickets können nur mindestens 3 Tage im Vorhinein online oder direkt am Schalter (mit womöglich langen Wartezeiten) gekauft werden und außerdem ist der Bahnhof ganz und gar nicht zentral gelegen, sondern eine 30min Taxifahrt aus dem Zentrum entfernt.
    Sicherheitskontrollen und Wartehallen wie am Flughafen, Beschäftigungspolitik wie am Amt oder halt wie es sich für einen sozialistischen Einparteienstaat geziemt: jemand der an einem Ende der Rolltreppe mit 'Stop' und 'Go' Schild den Rolltreppenzustrom regelt und jemand der ein paar Meter weiter mit Megaphon lautstark das Ende der Rolltreppe ankündigt. Einweiser und Stewards inklusive Sicherheitshinweise a là Flugzeug in jedem Waggon, und ausreichend Sicherheitspersonal das einen vor den Gleisen bewahrt.
    Zugverkehr undynamisch ähnlich wie bei uns der Flugverkehr, viel Wartezeit vorm Check-in und 4 Zugverbindungen pro Tag, Schwarzfahren quasi unmöglich nach 3 facher Kontrolle bereits vor dem Zug.
    Für uns auf jeden Fall ziemlich amüsant! Unsre mühsam erstandene Gaskartusche zum Kaffee kochen konnten wir sogar durch die Sicherheitskontrollen schummeln - also doch ein kleiner Unterschied zum Flughafen Gehabe...

    *Diese neuen 414km Gleise ermöglichen anscheinend nun auch eine quasi Direktverbindung zwischen Lagos (Portugal) und Singapur. 3 Wochen sollten für die 18755 km eingeplant werden. Immerhin die längste mögliche Zugstrecke der Welt!! 🚂🌍🌏
    もっと詳しく