Hüttentour Kaisergebirge

Letztes Jahr habe ich mit Kollegen eine Hüttentour gemacht, bin dafür in den DAV eingetreten und habe meine Liebe für die Berge entdeckt… und für den Luxus der Berghütten. Meine Kollegen konnten meine Begeisterung für die Hütten nicht ganz nachvollziehen, denn mich faszinierte das fließende Wasser und die echten Matratzen. Und das coolste ist, unterwegs kann man einkehren und abends gibt es leckeres Essen in der Hütte.
Also wollte ich dieses Jahr auf jeden Fall noch mal diesen Luxus erleben und habe mich für die Kaisertour entschieden, auch als kleines Training für die Tour die Mont Blanc, die ich Ende August mit einer Freundin unternehmen werde.
Gestern bin ich in Kufstein angekommen. Eigentlich wollte ich dann ursprünglich die erste nicht so weit entfernte Hütte besteigen, aber die hat in diesem Jahr wegen Renovierung geschlossen.
Stattdessen war also Sightseeing angesagt. Die Festung Kufstein ist der Hammer, mit unterirdischen Gängen und vielen Ausstellungsräumen. Und wer wie ich kaum Orientierung besitzt, kann dort locker viele Stunden zubringen… Aber irgendwann habe ich dann doch wieder rausgefunden😉

Heute morgen 8.30 schnüre ich nun meine Wanderstiefel und marschiere erstmal 2 km aus dem Ort. Am Wanderparkplatz bei Ebbs frühstücke ich gemütlich und beobachte dabei das Treiben auf dem Parkplatz. Oha, Fronleichnam ist auch hier ein Feiertag und so steigt eine Wandergruppe nach der anderen aus ihren Autos… oh weh, wollen die alle zum Anton- Karg-Haus zum Mittagessen? Das ist nämlich meine erste Station. Aber zum Glück gibt’s hier viele Wanderwege und als ich mein Mittagsziel erreicht habe, haben sich die Menschenmengen bereits völlig zerstreut und ich esse einen wunderbaren Salat auf der wenig besetzten Terrasse . Die Power brauche ich für den 2. Abschnitt meiner heutigen Tour. Ich habe zwar bereits weit mehr als die Hälfte hinter, aber das schwerste noch vor mir. Von den 1200 Höhenmetern , die es heute etwa zu bewältigen gibt, sind noch 700 übrig und das verteilt auf wenige Kilometer. Hinzu kommen gefühlte 30 Grad im Schatten. So krieche ich nach meinem leckeren Mahl den sich vor mir auftürmenden Berg hinauf. Alle halbe Stunde falle ich seufzend in die nächstbeste Almwiese, natürlich nur um den Himmel über mir zu bewundern..
Um 16.30 habe ich es geschafft: Das Stripsenhochhaus dröhnt über mir. Die letzten Meter laufe ich beschwingt und werde mit einem Dopelzimmer mit Einzelbelegung belohnt 😀 Tja es lohnt sich doch DAV-Mitglied zu sein.
Für 4 Euro gönne ich mir dann noch eine Dusche und für ein paar Euronen mehr Spaghetti mit Tomatensoße und ein großes Radler. Ich sag’s ja: Hüttentouren sind Luxus pur! Czytaj więcej