• Ayutthaya - eine Stadt voller Geschichte

    4 novembre 2022, Tailandia ⋅ ☀️ 30 °C

    80 Kilometer nördlich von Bangkok liegt die Stadt Ayutthaya. Diese war einst die Hauptstadt des Königreichs Ayutthaya, das von 1351 bis 1767 einen großen Teil des heutigen Thailands darstellte. Dementsprechend ist es nicht wunderlich, dass die Stadt über eine Vielzahl alter, aber bemerkenswerter Tempelanlagen verfügt. Weil das Königreich Ayutthaya 1767 im Krieg mit Myanmar untergegangen ist, wurden damals auch die Tempel stark beschädigt. Die in der Altstadt gelegenen Ruinen gelten heute als UNESCO-Kulturerbe und machen die Stadt zu einem spannenden historischen Ausflugsort. Weil unser Aufenthalt in Bangkok lang genug ist, haben wir uns deshalb eine Tagestour nach Ayutthaya nicht entgehen lassen.

    Das erste Ziel der geführten Bustour mit Happy Max war der Wat Phanan Choeng, der am Rand von Ayutthaya liegt. In diesem Tempel aus dem 14. Jahrhundert sitzt mit stolzen 19 Metern Höhe eine der größten alten Buddahstatuen Thailands (aus dem Jahr 1334). Neben diesem Buddah hat uns unser Guide „Happy Max“ auf eine sehr anschauliche und glückliche Weise auch mehr über den Glauben der Buddhisten erzählt. Der „Zipfel“ auf dem Kopf des Buddahs ist ein Symbol für die Erleuchtung, an die Buddhisten glauben. Der „Stempel“ auf der Stirn des Buddahs ist währenddessen eine Art Bodyguard für ihn. Das Ziel eines jeden Buddhisten ist die Entwicklung des eigenen Geistes, denn nur wenn sie mit sich selbst im Reinen sind, können sie dem Kreislauf der Widergeburt entkommen und ins Nirwana gelangen. Dazu ist es wichtig die Dinge an sich vorbeiziehen zu lassen ohne das innere Gleichwicht zu verlieren. Der Gedanke, dass alles Schlechte vorübergeht hilft dabei sehr. Tatsächlich spiegelt sich dieser Glaube sehr an dem Verhalten der Thailänder, welche sich uns gegenüber wirklich alle super freundlich, bescheiden und ausgeglichen zeigen. ☺️

    Anschließend führte uns unsere Tour zum Wat Yai Chai Mongkhon. Diese ebenso sehr alte Tempelanlage verfügt nicht nur über einen großen liegenden Buddah, sondern auch über einen ca. 80 Meter hohen Chedi (hoher Turm auf einem Tempel). Diesen soll ein ehemaliger König erbauen lassen haben, nachdem er 1592 den König Myanmars in einem Kampf besiegte, den die beiden jeweils auf einem Elefanten sitzend ausführten. Ein Bild dieses Elefantenduells konnten wir ebenfalls in der Tempelanlage bestaunen.

    Der Wat Mahathat war der nächste Stopp auf unserer Tour. Von den vielen Chedis und Grabstätten, die in der zertrümmerten Altstadt einmal gestanden haben ist nur noch wenig geblieben. Die Mauerreste lassen den einstigen Aufbau nur noch erahnen und auch die vielen Buddahstatuen bieten einen traurigen Anblick. Ihnen fehlen zumeist die Köpfe, da sie im Krieg mit Myanmar zerstört wurden oder von europäischen Sammlern entwendet wurden. Einer der Köpfe konnte jedoch in Sicherheit gebracht werden und bietet heute einen ganz besonderen Anblick. Nach einer Legende vergraben gläubige Buddhisten den abgeschlagenen Kopf eines Buddahs im 18. Jahrhundert in der Nähe des Tempels, um ihn vor den Kriegern Myanmars zu beschützen. Durch die Wurzeln eines nahegelegenen Baums wurde der Kopf mit der Zeit jedoch wieder ans Tageslicht befördert, sodass er nun inmitten eines Baumes hängt. 🌳

    Bevor es zum Mittagessen ging, bei dem uns traditionelle thailändische Gerichte zum Teilen serviert wurden, besichtigten wir noch einen letzten Tempel. Der Wat Lokaya Sutharam besteht eigentlich hauptsächlich aus einem aus Mörtel und Ziegeln geschaffenen liegenden Buddha. Dieser ist mit seiner Länge von 40 Metern und Höhe von 8 Metern ordentlich groß und verkörpert somit eine Legende aus dem Leben Buddahs. In dieser begegnet Buddah einem Riesen, der sich aus Stolz vor seiner Größe nicht vor dem Buddah beugen will. Um seine Ehrerbietung zu erlangen vergrößerte sich der Buddah auf ein Vielfaches der Größe des Riesens womit er seine Stärke beweisen kann.
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