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  • Day 8

    Inselwanderung und Strandsuche

    October 12, 2019 in Italy ⋅ ⛅ 22 °C

    Ein traumhaftes Morgenrot lässt uns aus den Betten hüpfen. Was stand doch nochmal im Reiseführer? Sardiniens regenreichster Monat ist der Oktober! Tja, wir scheinen Glückskinder zu sein. Wir frühstücken und schwupps sitzen wir im Auto, begrüßen "Senora La Perla" und düsen los. Wir legen uns die Insel Caprera zurecht. Über eine schmale Straße ist sie mit La Maddalena verbunden und wir sind im Nu drüben. Unser Ziel ist eine Wanderung im Norden der Insel zur Cala Coticcio (Tahiti). Einfach bis zum Ende der Straße fahren, gestaltete sich recht schwierig. Wir fuhren, wendeten, fragten....wendeten, fragten wieder und fuhren. Irgendwann haben wir den Abzweig des Trails Nr. 10 gefunden. Stop! Was ist das? Absperrungen und Verbotsschilder! Seit 2.8.2019 gesperrt. Aha, wieder fragten wir andere Wanderer, die losliefen. Wir entscheiden uns dagegen! Wir wollen uns keiner Gefahr in diesem weglosen Gelände aussetzen. (später am Tag trafen wir die Wanderer wieder...sie sind umgekehrt!)
    Ein Stück weiter oben ( an der Straße) beginnen mehrere andere Wanderwege. Wir entscheiden uns für Nr.14...den Trail zur Cala Crucitta. Auf geht's, es ist schon wieder heiß, ein fantastischer Tag. Wir laufen den gut erkennbaren Weg durch eine Zauberwelt aus Felsen...große Brocken, kleines Geröll, Pinienwäldchen, bergauf, bergab bis wir das Meer in der Ferne sehen! Und dann tritt sie unter uns in unser Blickfeld, die Cala Crucitta...ein Traum in Türkis! Schnell hinab! Als wir unten sind, entpuppt sich der Traum nicht als Badebucht, sondern als Wind-und Wetter gepeitschtes Stück Land. Mein Traum, denn hier liegt Treibholz in Unmengen!!! Hier möchte man sich nicht bei Sturm aufhalten. Eine kurze Rast legen wir dennoch ein.
    Von hier gibt es einen Verbindungspfad zur nächsten Bucht, den wir gehen. Wir beobachten ein kleines einheimisches Fischerboot und sind erstaunt über die Stille. Wir stehen so weit oben und entfernt und können doch jedes Wort verstehen (wenn wir der Sprache mächtig wären). Aber ein lautes "Ciao" und ein Winken versteht jeder.
    Noch über ein paar Felsen und dann sehen wir das Träumchen unter uns. Eine herrliche Bucht mit feinstem Sand, glockenklaren Wasser und wundervollen Farben, eingerahmt von einer Felskulisse...die Cala Napoletana!
    Sofort tauschen wir die Turnschuhe gegen die nackten Füße und waten mit unserem Gepäck zur "Bucht in der Bucht", die scheinbar auf unseren Besuch gewartet hat. Ausziehen und ab in die Fluten! Sogar Karin (ihr ist das Wasser sonst schon zu kalt) schwimmt mehrfach ihre Runden! Ich ziehe mit der Unterwasserkamera los! Seeigel und co kleben an und zwischen den Felsen und sogar eine Seegraswiese gedeiht im seichten Wasser.
    Dann ist es auch an der Zeit aufzubrechen. Wir verabschieden uns und wandern zurück zum Auto, statten dem Südzipfel der Insel noch einen Besuch ab, bevor uns die schmale Straße wieder übers Meer nach Maddalena bringt.
    Hier stärken wir uns mit Cafe Americano und Spaghetti Vongole.
    " Lass uns noch einfach an irgendeine Bucht in Unterkunftsnähe fahren und noch ein Stündchen lesen und die Abendsonne genießen"
    Okay!
    Dieses Vorhaben endete mit einer kompletten Inselumrundung ohne Bucht. Letztendlich saßen wir noch am Meer auf den Felsen.
    Auf unserer Terrasse stieg gerade der Fastvollmond (morgen) auf, die Boote kreuzten mit ihren blinkenden Lichtern die Mondspur auf dem Wasser! Perfekt!
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