• Walfänger Museum Lajes

    22 Ogos, Portugal ⋅ 🌧 23 °C

    Sehr spannendes Museum über den Walfang, interessanter Dokumentarfilm "The Last Whalers“ gesehen. Der Film machte mich sehr nachdenklich, dass man die tollen Tiere in den letzten 200 Jahren fast ausgerottet hatte.

    Auf den Azoren war der Walfang jahrhundertelang ein fester Bestandteil des Lebens. Ab dem 18. Jahrhundert wurden vor allem Pottwale (Physeter macrocephalus) gejagt, die in den Gewässern rund um die Inseln häufig vorkommen. Noch in den 1960er-Jahren waren auf Pico, Faial und São Miguel rund 600 Männer direkt als Walfänger tätig, dazu kamen viele weitere in Verarbeitung und Transport. Zwischen den 1940er- und 1970er-Jahren wurden auf den Azoren durchschnittlich 200–300 Wale pro Jahr gefangen. Kein Vergleich natürlich zu den großen Hochseeflotten von der ehemaligen Sowjetunion, Norwegen und selbst Deutschland war Anfang der 1940er Jahre die drittgrößte Walfangnation.

    Die wirtschaftliche Bedeutung war groß: Tran wurde exportiert und in der Industrie verwendet, etwa für Lampenöl, Seife oder Schmierstoffe. Auch Barten und Knochen fanden Absatz. Doch schon in den 1970ern brach die Nachfrage ein, und mit zunehmendem Druck durch den internationalen Naturschutz endete der Walfang auf den Azoren 1984 endgültig.
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