• Nöd schlächt de chlapf.
    Burek mit Fleisch in Ferizaj.So sehen hier viele Vororte von Städten aus.Langsam aber sicher bin ich in den Bergen.Das darf hier nicht fehlen.Ein Denkmal der UÇK, der kosovarischen Befreiungsarmee.Leider sind solche Anblicke keine Seltenheit.Solche Aussichten sind aber auch keine Seltenheit.Der Blick aus dem Hotelzimmer.Sonnenuntergang auf der Terasse.

    Hoch hinaus.

    14. lokakuuta 2024, Kosovo ⋅ ☀️ 17 °C

    Nachdem ich einen grandiosen Start in Prishtina erlebt habe, heisst es heute die Hauptstadt zu verlassen. Zuerst habe ich mich vom Chef meines Hostels verabschiedet und mit ihm noch ein bisschen geredet. Interessanterweise habe ich bei der Buchung einen Fehler gemacht. Meine Buchung ging bis Dienstag, obwohl ich bereits heute, Montag, auschecken wollte. Da ich bei der Buchung die Option nicht rückerstattbar gewählt habe, war es also mein Problem. Der Besitzer des Hostels meinte aber, dass wir reinen Tisch machen und er mir das Geld zurückgibt. Das zeigt wieder einmal wie korrekt die Menschen hier sind.

    Danach gabs drei Espresso im Aktash Caffè mit Eli. Nach etwa fünf Minuten sagt er einem älteren Herrn, der am Tisch neben mir sitzt, dass ich aus Deutchland komme. Sofort bittet er mich an seinen Tisch. Wir sprechen für etwa 20 Minuten über Gott und die Welt. Den dritten Espresso gibt er mir sogar aus. Auch wenn er Rentner ist und sicherlich nicht viel Geld besitzt, wollte er dies tun. So sind die Menschen im Kosovo.

    Als nächstes hole ich mein Mietauto ab. Gebucht war die Abholung in der Innenstadt von Prishtina. Jedoch hat mich der Besitzer am Vorabend angerufen und gefragt ob es okay sei, wenn er mich zum Flughafen bringt und wir die Abwicklung in dieser Filiale vornehmen. Für mich top, da ich den verrückten Stadtverkehr vermeiden kann. Wir sprechen über die Wirtschaft im Kosovo, die Traditionen und wie sich das Land entwickeln sollte. Zu diesem Zeitpunkt war ich immer noch skeptisch gegenüber der Autovermietung obwohl er sehr freundlich und herzlich war. Angekommen in der Filiale haben wir die Papiere unterzeichnet, keine Kaution, und los gehts.

    Zuerst Richtung Ferizaj mit kurzem Stopp in einer Bäckerei um mein erstes Mahl zu mir zu nehmen. Burek und Joghurt. Der Besitzer hat eine Zeit lang in Österreich gearbeitet und spricht daher gutes Deutsch. Als nächstes wollte ich die Innenstadt von Ferizaj erkunden doch der Verkehr hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Es war verrückt. Schnell wieder umdrehen und zurück auf die Strasse. Durch kleine, ländliche Dörfer mit spektakulären Sichten über das Land. Später komme ich in den Bergen and finde tolle Bergstrassen auf. Der Fahrstil der hiesigen Menschen ist immer noch verrückt, zweimal hätte es fast gekracht. Irgendwann sehe ich ein Denkmal der UCK, bewundere es und zolle denen, die gekämpft haben meinen Respekt. Weitere 20 Kilometer durch die tolle Landschaft komme ich in Prevala an, ein kleiner, sehr touristischer Ort in dem Obst, Gemüse und Honig verkauft wurde. Der Blick in das Tal ist fantastisch. Nur noch wenige Kilometer bis zu meinem Ziel, dass Sharri Hotel. Das Zimmer kostet 80 Euro, was angesichts des Standards und der hiesigen Kaufkraft zu teuer empfinde.

    Auf der Terasse gibt es lokalen Weisswein und ich treffe ein belgisches Ehepaar, der Mann ist halb Kosovare, und zwei Flugbegleiter der Edelweiss und Swiss Airlines. Wir sitzen den Abend zusammen, lachen, tanzen und geniessen unsere Zeit.

    Bis morgen.
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