• EL SUNZAL // GIRLSWEEK & MIXED FEELINGS

    26. oktober 2024, El salvador ⋅ ☁️ 33 °C

    Wie schon angeteasert, sind Mimi und ich seit Montag alleine hier in unserer Unterkunft in El Sunzal. Konne ist seit Anfang der Woche im Auftrag unseres neuen spannenden Projekts unterwegs. Da wir unsere Zentralamerika Zeit nun mit El Salvador beenden und demnächst dann gemeinsam in Südamerika weiterreisen und viiiiele Kilometer machen wollen, haben wir für diese Zeit ein Auto gesucht und gefunden. Da ein Autokauf als Ausländer*in, der/die über Grenzen reisen möchte, eigentlich nur in Kolumbien oder Chile Sinn macht (wegen Dauer und Kosten), haben wir uns aus praktischen Gründen der Unkompliziertheit für diese Woche getrennt. Konne kümmert sich in Santiago um den Autokauf (ausgesucht und den Prozess eingeleitet haben schon vorher zusammen) und fährt das Auto dann nach Peru, um Mimi und mich dort einzusammeln. Konne, unser altbekannter Truckerfahrer, hat sich dazu bereit erklärt, dass er diesen anstrengenden Teil übernimmt und hat Mimi und mir somit noch eine reine Girlsweek in El Salvador geschenkt - Danke Konne 🥰!
    Nunja, das Autokauf- und nach Peru-Fahr-Projekt ist eines, das wir uns in unseren Köpfen vielleicht einfacher vorgestellt haben... mal sehen, dazu wird Konne demnächst ein Update geben.
    Mimi und ich sind hier also aktuell zum ersten mal so richtig alleine miteinander.
    Komisch ist das schon ein bisschen, nach einem halben Jahr mal wieder das Bett ganz für sich alleine zu haben. Aber ehrlich gesagt auch mal ganz cool ☺️ den ersten Abend gings um halb 7 mit Abendessen ins Bett zum Netflix Mädchen-Serie schauen. Tagsüber muss ich jetzt erstmal wieder üben, mit mir allein zu sein, da Konne schon eher der kreative Motivator in unserer Reisegruppe ist. Interessanterweise habe ich aber einen kleinen Motivations- und Selbstbewusstseinsschub bekommen, was surfen angeht. Irgendwie macht mir das grade nochmal extra Spaß und ich trau mich viel mehr als sonst (endlich hab ich mal keine Chance mich ständig mit Konne zu vergleichen und mich immer als die zu sehen, die viel weniger kann und dadurch weniger Spaß dabei hat).
    Aber so ganz alleine bin ich ja eigentlich auch nicht. Mimi hält einen auch zumindest für ein paar Stunden am Tag gut auf Trab. So gibt es jetzt Playtime, Übungssessions oder Strandbesuche zu zweit. Man merkt ihr aber von Tag zu Tag mehr an, dass sie Konne schon sehr vermisst. Sie wirkt traurig, hängt oft nur rum, weint und winselt oft einfach so, hat nicht so richtig Lust auf spielen und isst jeden Tag schlechter. Leider kann ich ihr auch nicht erklären, was grad vor sich geht und dass wir ihn bald wieder sehen, zumindest nicht so, dass sie es auch versteht.
    Und dann gibt es auch noch Helena aus Freiburg, eine Mitbewohnerin hier aus der Unterkunft, die relativ am Anfang unserer Zeit hier eingezogen ist. Sie arbeitet hier an einer Schule und ist auch erst seit August in El Salvador, weshalb sie sich auch freut, mit Kontakten außerhalb ihres Kollegiums Zeit zu verbringen. Wir gehen zusammen surfen, kochen oder zocken mal und können auch richtig gut zusammen quatschen.
    Und zu organisieren und vorbereiten habe ich auch noch einiges und das sind manchmal auch Dinge, die länger dauern, als man sie vermutet. Der Papierkram für Mimis Flug wurde beispielsweise zu einer Tages-Odysee in der Stadt, die mich fast zum verzweifeln gebracht hätte 🤯
    Irgendwie ist diese Woche ganz komisch hier. Zu merken, dass Konne quasi schon den zweiten Teil der Reise angefangen hat, der vermutlich in vielerlei Hinsicht komplett anders werden wird und ich noch diese eine allerletzte Woche hier habe, löst irgendwie große Abschiedstrauer aus. Als ob die Reise vorbei wäre, dabei ist es nur die Zeit in Mittelamerika, die zu Ende geht.
    Bisher fällt es mir schwer vorzustellen, wie das zweite halbe Jahr so werden wird. Nach den ersten Recherchen zu unserer ersten Unterkunft in Peru und ein paar Bildern, die mir Konne geschickt hat, stelle ich mir das grade irgendwie alles wüstig, staubig, trist und kalt vor, was die Verabschiedung von diesen immer warmen (manchmal auch echt zu heißen) und sehr grünen Orten und dem Luxus ohne Neopren surfen gehen zu können, schon eher traurig macht. Wir hatten hier eine richtig schöne Zeit!
    Aber ich freue mich auch, jetzt auch wieder was Neues zu sehen! Tatsächlich habe ich auf der Reise auch gemerkt, dass ich unsere Jahreszeiten auch etwas vermisse, weil so ein ganzes Jahr lang Sommer und schwitzen auch nix wäre... here we go ☺️
    Mimi hat gestern von unsere Gastgeberin eine Winterjacke geschenkt bekommen, weil sie meinte, wir reisen ja jetzt in die Winter Saison😅 zuerst dacht ich "übertreib halt" aber dann dacht ich, vielleicht ja gar nicht mal so schlecht für die kleine Diva mit ihrem dünnen Fell 🐕🧥 Konne hat wohl heute Nacht im Dachzelt schon gefroren..
    Mit all diesen Gedanken, versuche ich hier die letzten Tage nochmal richtig zu zelebrieren, nutze den Pool nochmal intensiver, versuche 2x am Tag surfen zu gehen und schaue jeden Abend zusammen mit Mimi den Sonnenuntergang am Strand 🌅
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