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  • Day 147

    36.Tag CDT Colorado

    August 24, 2021 in the United States ⋅ ☀️ 25 °C

    Sonntag der 24.8.2021

    Die Nacht war unruhig. Ziemlich bald nach dem einschlafen kam starker Wind auf der in Böen immer mal wieder das Zelt durchschüttelte. Erstmals war ich da nach zwei Stunden wieder wach und dann gefühlt im Stundentakt.
    Dementsprechend war ich morgens nicht so wirklich ausgeruht.
    Der Tag begann natürlich da, wo der Vortag aufgehört hat. Dirtroad. 13 Meilen und dann Highway 14 für ca. 9 Meilen. Da letzterer recht gut befahren war, aber keinen seitenstreifen hatte, entschied ich mich ziemlich bald dazu, zu hitchen. Zwei Stunden dauerte es bis ich von einem älteren Ehepaar mitgenommen wurde. Dieses hatte ihren 50. Hochzeitstag und wollte was besonderes machen. Das besondere war eine große Ausfahrt durch die Berge. Sie nahmen mich nicht nur das Stück auf dem Highway 14 mit, sondern auch das Stück auf dem Highway 40 bis nach steamboat springs. Eine echt lange Strecke, gut dass ich die nicht versucht hab zu gehen. Wir waren bestimmt eine halbe Stunde oder mehr unterwegs. Die beiden waren dann insgesamt vier Stunden bis hierher gefahren.
    Sie setzten mich beim örtlichen Walmart ab und ich bedankte mich ganz herzlich bei ihm, sie war am Telefon mit ihren Sohn, welcher zum Ehrentag gratulieren wollte.
    Der Walmart war kein supercenter und ich kam auf der extrem begrenzten essensauswahl nicht so ganz klar. Hatte aber gesehen dass gegenüber der CityMarket ist. Dort war alles besser und ich konnte sogar frisches Gebäck kaufen. Also donuts 😄
    Brot ist hier irgendwie nie frisch, sondern immer weich. Sogar die Baguettes die es hier gab. Barbaren.
    Ich wiederhole mich wieder und wieder. Im Verhalten, wie auch mit meinen Beschreibungen. Zu viel Essen. Passte alles kaum in den Rucksack. Dann war mir das Bier im CityMarket noch zu teuer und ich bin nebenan in den licor Store. Da gabs Pils!!! Zwar nen belgisches, aber wie wir wissen, sind die Farben ja die gleichen, nur anders. Tja, das Pils gabs aber nur im 0,5 L sixpack. Da ich jetzt mein Hähnchen essen wollte, es aber hier nichts zum sitzen gab, bummelte ich mit Sack und pack wieder rüber zum Walmart auf die Bank am Ausgang. Während ich da so saß und aß, fuhr ein Auto vor und einem alten Mann wurde beim aussteigen geholfen. Ich tippe mal auf mindestens 85 Jahre alt. Der Mann ging mit einem rollator und fragte mich, ob er denn für den Laden ne Maske aufsetzen muss. Nein, antwortete ich ihm. So fragte er mich, ob ich den cdt wandere. Meine Antwort war ja, aber er überging das sehr schnell und sagte nur „gut für mich“. Er sei früher auch mit seiner Frau gewandert. Sie waren am K2 und an der Ostseite des Everest, dort wo keiner hingeht. Aber jetzt ist seine Frau tot und er kann kaum noch gehen. Er wünschte mir noch viel Vergnügen und ging in den Walmart. Krass, dachte ich mir. Mal eben so die Abhandlung seines Seins mit Schicksalsschlägen. Das werde ich wohl so schnell nicht vergessen.
    Nach dem Mahl machte ich mich auf dem Weg zu den örtlichen Sportgeschäften. Eins war direkt hier, ein anderes etwas die Straße runter. Niemand konnte mir helfen. Die Spitze meines einen Trekking Stocks ist abgebrochen und ich hab’s nicht gemerkt und das kunststoffstück bis auf den Aluminiumstab abgebraucht.
    Ich ging noch etwa zwei Meilen die Hauptstraße entlang und war immer noch nicht aus dem Ort. Da dachte ich mir, dass es sicherlich schwer wird einen Platz zum Zelten zu finden, wenn sich das noch so zieht. Ein Trailangle der eine Unterkunft anbot, meldete sich nicht, somit entschied ich mit dem kostenlosen Bus wieder komplett zurück zu fahren und zum günstigsten Hotel am Ort zu gehen. 84$ waren es hier dann letztendlich. Sehr schön mal wieder allein für sich zu sein. Hatte ich lange nicht mehr.
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