• Banyuwangi (Java) 2.1

    2023年5月8日, インドネシア ⋅ ☁️ 13 °C

    In der Hoffnung rechtzeitig im Krater zu sein, um vor Sonnenaufgang die blauen Flammen sehen zu können, klingelte unsere Wecker heute schon 2:20⏰ (am Abend gab es eine große Diskussion um jede Minute 😂). 2:45 Uhr sprangen wir auf den Roller und es ging ca. 40 Minuten durch die eiskalte Nacht 🥶. Am Nationalpark angekommen, kauften wir erstmal einen Tee, um uns wieder etwas aufzuwärmen. Der Nationalpark öffnet 4:00 Uhr, also machten wir uns nachdem wir den Tee getrunken hatten auf den Weg zum Eingang. Nach 5 Minuten etwas betteln und in der Kälte trampeln, ließ uns der Mann am Eingang 3:45 Uhr schon rein 🤩. Wir liefen den steilen Weg also so schnell wir konnten ! Vor uns lagen allerdings 3km bis zum Kraterrand auf 2.799m. Gegen 4:20 Uhr kamen wir also ziemlich kaputt oben an und fragten einen Mienenarbeiter, ob er uns das blaue Feuer zeigen könnte. Er antwortete uns, dass es dafür bereits zu spät sei, doch wir ließen uns nicht entmutigen und traten auf eigene Faust den Weg runter zum Krater an. Vor uns lagen weitere 15 Minuten steiniger Weg, bis wir endlich unten am Kratersee ankamen. Es war zwar noch ziemlich dunkel, doch es sah bereits unglaublich aus ! Auch die Arbeiter dort meinten, dass es bereits zu spät - also zu hell sei, um die blauen Flammen zu sehen, bis einer schrie: „Blue Flames ! Blue Flames !“. Es war nicht mehr ganz dunkel, doch wir konnten eine kleine Stelle mit diesem besonderen Naturschauspiel entdecken und waren überglücklich. 😍💙
    Anschließend beobachteten wir die Mienenarbeiter bei ihrer Arbeit, was beeindruckend und traurig zugleich war. Die austretenden Gase mit hoher Schwefelkonzentration werden in einem Rohrsystem zum Ufer des Säuresees geleitet, sodass der Schwefel aus den Gasen kondensiert und anschließend in großen Blöcken aus dem Gestein geschlagen werden kann. Anschließend wird er von den Arbeitern den gesamten Weg, den wir heute morgen zurück gelegt haben, in Körben transportiert 😒. Wir betrachten noch einmal den Säuresee und machten uns während des Sonnenaufgangs auf den Rückweg zum Kraterrand. Dabei kamen wir mit einem der Arbeiter ins Gespräch. Er erzählte uns, das sie gerade einmal 1.250 IDR ≈ 8 ct pro kg Schwefel bekommen. In ihren Körben, die sie auf den Schultern tragen, transportieren sie ca. 70kg 😳. Cedrik durfte versuchen diese Körbe zu tragen und konnte kaum glauben wie schwer sie sind ! Außerdem erfuhren wir, dass er seit 15 Jahren hier arbeitet und den Krater täglich 4x hoch und runter läuft, um Schwefel abzubauen. Wir waren wirklich betroffen und er freute sich sehr als wir ihm etwas Geld für die nette Unterhaltung gaben 😌. Am Kraterrand angekommen sahen wir die Umgebung das erste Mal im hellen und waren schon wieder einfach nur beeindruckt 😅. Die letzten Tage waren voller unvergesslicher Aussichten und doch wurden wir immer wieder neu beeindruckt ! Wir suchten uns ein windgeschütztes Plätzchen, aßen Kekse und Bananen und warteten bis der gesamte See in der Sonne lag, bevor wir den Rückweg antraten.
    Zurück in der Unterkunft gab es ein zweites Frühstück mit Fried Bananas, Reis und Obst. Wir waren ganz schön geschafft, doch der Rückweg nach Bali lag noch vor uns. Wir packten unseren Rucksack und fuhren mit dem Roller zurück zur ersten Unterkunft in Banyuwangi, in der wir den zweiten Rucksack abgestellt hatten. Anschließend ging es mit einem Grab zur Fähre und danach mit der Fähre nach Bali. Dort angekommen warteten wir auf den Public Bus, bis wir ein anderes Pärchen trafen, welches ebenfalls zurück nach Denpasar wollte, sodass wir uns ein großes Taxi teilten. Unterwegs hielten wir sogar an einem Martabak-Stand 🤩. An der Stelle müssen wir noch einmal etwas richtig stellen: an diesen Ständen wird jeweils eine herzhafte Variante mit Ei, Zwiebeln, Pilzen und wahlweise Hühnchen verkauft und eine süße, die wir bereits beschrieben haben. Die herzhafte heißt eigentlich Martabak und die süße Terang Bulan 👍🏼.
    Nach über 4 Stunden Taxifahrt kamen wir dann endlich in der neuen Unterkunft an und fielen einfach nur ins Bett 😴😴.
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