Einstieg am Väster-Ämten See

Da ich nun schon eine Tour zum Vätterensee machte, wollte ich natürlich auch den Tiveden Nationalpark in unmittelbarer Nähe noch unter die Sohlen nehmen. Also hab ich mit dem Micro-Camper meinen Standort gewechselt, welcher zugegeben auch eine Tour dorthin zu ließ, aber ich wollte den Nationalpark von Norden bewandern, da der Einstieg direkt von dort am Rande des Nationalparks stehend, auf die ausgewiesenen Wanderwege einfacher ist.

Somit hatte ich auch keine feste Route, mir nur ein paar Wanderwege vorgemerkt, welche ich miteinander kombinieren könnte. Einzig den Stora Trehörningen See mit seinem Sandstrand am Nordufer wollte ich umrunden. Sämtliche Routen sind dort auf Wegweisern und am jeweiligen Weg in Abständen und fast immer in Sichtweite, mit Banderolen um Bäume mit dem entsprechenden Symbol markiert. Man kann sich quasi nicht verlaufen, was die Wegeführung auch selten zu läßt, da es bis zur nächsten Wegweiser-"Kreuzung" fast keine Abzweige gibt. Zumindest auf meiner gegangenen Route.

Ist man erst mal im Nationalpark angekommen, hat man beim Betreten bereits eine Infotafel, auf welcher sämtlichen Routen erläutert (auch in Deutsch) und deren Symbole bebildert sind. Schon steht man mitten in schwedisch karger, aber gut durchwachsener Vegetation in sämtlichen Grüntönen der Natur, läuft auf typischen Singletrails durch Blaubeerfelder, über Spångar durch Feuchtgebiete und klettert fast schon zwischen Felsblöcken den Banderolen hinterher. Alles in totaler Stille und immer mit gut gefilterter Luft in den Lungen.

Die Wege gerade am Seeufer, sind sehr Stein verblockt mit Felsvorsprüngen, fast durchweg Wurzel überzogen, was ein ständiges Selektieren des Untergrundes für den nächsten Schritt zur Aufgabe macht. Ein stetiges auf- und absteigen quasi, was dann doch einiges mehr an Aufmerksamkeit und Energie gekostet hat, als gedacht.

Aber diese eindrückliche Natur in ihrer Weite, steht über all dem und hat auch diese Tour zu einem Leckerbissen im Tiveden Nationalpark für mich gemacht!

Auch die Tierwelt zeigt sich hier wesentlich zutraulicher als man es vermuten mag. So ließen es verschiedene Vogelarten mehrmals zu, mich in bis zu 5 Meter Abstand vom Weg aus, an ihnen vorbei zu bewegen ohne sich bei ihrer Futtersuche in irgend einer Weise davon stören zu lassen (Video).

Genauso konnte ich mehrmals z. B. ein typisches "nock-nock" wahrnehmen, welches mir nur aus den Alpen von Auerhähnen bekannt war, worauf selbiger auch aus dem Gebüsch auf und davon flog. Ein Stück weiter wurde dann auch auf einem Hinweisschild, auf den Auerhahn im Tiveden Nationalpark hin gewiesen.

Auch für diese Wanderung gibt es keine große Tourenbeschreibung, einfach nur mein kompakter Eindruck mit einigen Bildern, welche diesen ein wenig transportieren sollen...Читать далее