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- Dag 4 819
- måndag 27 maj 2024 16:24
- ☁️ 21 °C
- Höjd över havet: 502 m
TysklandKrebs-Bach50°19’16” N 11°54’44” E
Schlappenbier zum Schlappentag

Heute gab es Schlappenbier, denn es ist Schlappentag. Der heimliche Nationalfeiertag von Hof (in Bayern ganz oben 😉). Leider hatten wir diesmal keinen Urlaub und konnten erst nach der Arbeit nach Hof. So haben wir den Umzug verpasst - aber Bratwurst, Bier und noch mehr Stimmung hatten wir. (Übrigens schmeckt aus dem Steinkrug auch das alkoholfreie von Scherdel nicht schlecht 😉 - denn eine Maß dieser Stärke ist mir wirklich genug)
Zum Bier:
Sehr kalt serviert, sehr stark, ausschließlich nur im Maßkrug ausgeschenkt - sehr süffig - ABER SEHR SEHR gefährlich 😂.
Das Schlappenbier ist streng limitiert. Von der Bierrarität wird nur eine begrenzte Menge eingebraut. Traditionsgemäß darf es erst am frühen Morgen des Schlappentags gezapft und ausgeliefert werden. Das Schlappenbier gibt es nur solange der Vorrat reicht. Das unterstreicht den einmaligen Charakter dieses Starkbieres.
Warum Schlappentag?
Jedes Jahr am Montag nach Trinitatis, dem Montag genau eine Woche nach Pfingsten, findet der Hofer Schlappentag statt. Schlappenschießen, Hussiten und Schlappenbier gehören dazu - doch was hat es genau auf sich mit diesem speziellen Hofer Lokalfeiertag?
Historisch geht die Tradition des Schlappenschießens auf die Zerstörung und Plünderung der Stadt Hof im Jahr 1430 durch die Hussiten zurück.
Um Hof nach dem Hussiten-Überfall wieder aufzubauen, baten die Hofer den Markgrafen um eine Steuererleichterung. Diese wurde von ihm auch bewilligt – jedoch nur unter der Voraussetzung, dass ab diesem Zeitpunkt alle Hofer Handwerker und Bürger einmal pro Jahr zu einer Schießübung antraten, um sich bei einem eventuellen nächsten Angriff besser verteidigen zu können.
Letztmöglicher Termin für die Übung, die die Privilegierte Scheibenschützengesellschaft 1432 durchführte, war der Montag nach Trinitatis. Daher sind an jenem Tag die meisten von ihnen direkt vom Feld in Arbeits-Schlappen, den typischen Holzschuhen, die zu jener Zeit getragen wurden, zur Schießübung gekommen. Daraus bildete sich im Lauf der Jahre an diesem Tag ein ganzer Zug zum Schießhäuschen. Aus dieser Tradition entstand der Schlappentag mit seinem Umzug. Nachdem die Privilegierte Scheibenschützen-Gesellschaft 1432 Hof dann auch das Braurecht bekommen hatte, wurde zusätzlich das Schlappenbier gebraut. Erst später im Lauf des 19. Jahrhunderts kam der Volksfestcharakter des Schlappentags hinzu.Läs mer