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  • Day 54

    Machu Machu

    October 30, 2016 in Peru ⋅ ⛅ 28 °C

    Um 3:45 klingelt der Wecker. Ich sollte mittlerweile ja daran gewöhnt sein, so früh aufzustehen, aber nö. Und irgendwie finde ich es albern so früh raus zu müssen, nur das wir auch gut durchkommen, bevor All die Massen antanzen.
    Um 4:15 schaffe ich es dann auch mal mich aus dem Bett zu hieven. Muss mich beeilen, um 4:40 treff ich mich mit Jason und Freya am Ortsausgang.

    Um 5:00 stehen wir dann an der Brücke. Hier geht's über den Heiligen Fluss im Heiligen Tal und rauf nach Machu Picchu.
    Ich weiß nicht wieviele Stufen es sind, aber knapp 300 Höhenmeter geht's in Treppen hoch. Obwohl ich anfangs auf Jason und Freya warte, brauche ich nur 32 Minuten. 4 Minuten hinter dem Rekord...ich bin ein Lamari. Vielleicht macht die dauernde Höhenluft doch irgendwas mit mir.
    Oben dürfen dann alle schweißgebadet bis 06:00 warten. Und da oben sind die Wolken, d.h. es nieselt. Perfekt um eine massive Erkältung zu bekommen, aber ich bleibe männlich und weine ein bisschen herum das ich Männerschnupfen kriege.

    Und dann wartet man da, bis die ersten Massen mit den Bussen kommen, frisch und und ungeschwitzt. Aber die zahlen 12 Dollar für 5 Minuten fahren.
    Was in der Zeit nicht passiert ist das Josh und Freya auftauchen. Nichts, nur mehr Leute aus Bussen und vom Weg.
    Als besichtigen wir mal die wohl berühmteste Playboy Manson der Welt, sogar mit Menschenopferaltar. Aber so um kurz nach 6 morgens sieht man nicht viel, außer Wolken, in denen man die steckt. Also erstmal Frühstück auf den Anbauterassen der Inka.

    Dann auf zum Sonnentor, oja das Tor der Sonne. Das ist am Ende des berühmten Inka Trails, der ab den Hängen des heiligen Tals nach Machu Picchu führt. Sonnentor deshalb weil man hier von der anderen Bergseite über einen Pass auf die Seite der Stadt kommt. Und zweitens, da in der Wintersonnenwende die Sonne über diesem Punkt untergeht. Von dem Sonnentempel in der Stadt aus gesehen.
    Um 7:30 sieht man hier leider die Ruinen noch nicht richtig, aber als die Sonne raus kommt ist es super.

    Die Anlage der Stadt ist riesig für einen halben Tag. Knapp 1000 Menschen haben hier gelebt, viel für diese zeit wenn man bedenkt das die großen Metropolen in Europa zu dieser Zeit auch manchmal nur 10000 Einwohner hatten. Und das in besser zugänglichen Gebieten. Rom steht auf sieben Hügeln, keine 300 m hohen Dschungelbergrücken.
    In der Stadt gibt es den Sonnentempel, der für den höchsten Gott INTI da ist. Hier werden auch astronomische Berechnungen für die Jahreszeit angestellt. Das wird ganz simpel über Fenster geregelt. Wenn die Sonne an einem Tag beim untergehen durch das Fenster scheint, dann ist Winter- oder Sommersonnenwende bzw Tag und Nachtgleiche.
    Dann gibt es noch denn Totentempel unter dem Sonnentempel, da die Inkas in Mutter Erde, Pacha Mama, beerdigt werden. Die haben dann auch versucht Leute zu mumifizieren, waren aber bei weitem nicht so gut wie die Ägypter.
    Und um die drei voll zu machen gibt es noch den Condortempel, da wurden verschiedene Dinge, auch Menschen je nach Fall, geopfert. Der Condor steht für den Himmel, der Puma für die Welt Lebenden und die Anaconda für die Unterwelt.
    Und es gibt noch kleinere Tempel, von denen aber keiner so genau weiß, für was die da waren.

    Was man auf den Bildern gut sieht, mir aber vorher nie aufgefallen ist, da gibt es eine Art Pyramide. Diese ist zur Hälfte in den Fels, zur Hälfte als Terrassenpyramide angelegt. Diese Pyramide, Intihuana, hat einen komischen Stein auf der obersten Ebene. Man weiß nich genau für was, ich bin eher ein Opfersteinbefürworter, aber viele sagen, es ist eine Art Sonnenbeobachtung. Aber zwei?

    Naja, zur Mittagszeit durften wir noch den Wayna Picchu hoch, den kleinen Berg den man in den berühmten Fotos im Hintergrund sieht. Und der ist richtig steil. Stufen die ich kaum hoch komme, nochmal 400 Höhenmeter und dann hat man die super Aussicht.
    Das ist dann ein Snickers wert.

    Und dann Dschungeltrekmäßig zurück, volle Kanne, denn um 14:30 fährt der Zug. 4 Uhr wäre besser, aber auch 30$ teurer.
    Und zum Ende kann ich noch sagen, Zugfahrten machen immer noch Spaß. Bus fahren nicht so, am Ende. Aber duschen ist wieder Super.
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