• Kontraste zum Abschluss

    November 9 in Mexico ⋅ ⛅ 31 °C

    Zum Abschluss unserer Zeit in Mexiko haben wir noch einmal Kontraste genossen. Auf dem Weg nach Tulum sind wir erst in den Jungle abgetaucht und haben danach am Meer die schönen (und auch die nervigen) Seiten des professionellen Tourismus erlebt.

    Der Jungle-Teil bestand zum Einen aus einen Jungle-Hotel. Das ist das Projekt von Valentin, einem Franco-Mexikaner und seiner Vietnamesisch-Französisch-Mexikanischen Mutter. Die beiden haben im Jungle ein kleines Paradies erschaffen. Mit Pool, selbstgezüchteten Pflanzen und Schildkröten und allem. Leider scheinen sie besser darin, neue Dinge anzufangen, als bestehende zu pflegen. Die Kinder lieben das dosierte Abenteuer, wir hätten uns auch über ein Moskitonetz ohne Löcher, eine Toilette, die nicht umkippt oder eine echte Dusche gefreut (insbesondere bei Magendarm). Vor allem aber sind Valentin und seine Mutter sehr liebevolle Gastgeber und hervorragende Köche.

    Außerdem machen wir noch eine geführte Tour in einem Schutzgebiet, dass von einigen Maya-Familien betrieben wird. In nur 3 Stunden wird uns Jungle und Abenteuer kompakt geboten. Wir wandern ein bißchen durch den Wald, bis wir Spinnenaffen und Brüllaffen finden, wir fahren Zip-Line über den See und ich versenke beim Kanufahren mein Handy. Zum Abschluss kühlen wir uns noch in einer Zenote ab die nur ein kleines Zugangsloch in der Decke ab. Runter werden wir abgeseilt (und davor von Mücken zerstochen). Und hoch geht es mit einer Strickleiter - gar nicht so einfach bei ca 15m Höhe, da spielen die Kinder ihren Vorteil in Sachen Gewicht und Kletterpraxis aus.

    Im Anschluss ziehen wir nur 10km von Valentins Junglecamp in Tulum in ein Condo ein. Die letzten Tage in Mexiko wollen wir noch einmal mit Strand und Entspannung verbringen. Streng genommen ist das jetzt auch das erste mal Karibik auf dieser Reise. Die Strände sind dann auch wirklich wunderschön, aber man merkt leider sehr, dass man sich im Kernurlaubsgebiet der US-Amerikaner befindet. Man kommt kaum ohne zu zahlen an einen Strand, überall Eintritt, Valet-Parking, Mindestverzehr und die Preise sind happig (8€ für eine Flasche Wasser, 130€ Mindestverzehr für 2 Liegen). Rundherum gibt es Wasserparks, Mayaparks, Zenotenparks etc und natürlich Busse, Golf, große Hotels. Wir finden unsere Nischen und genießen eine luxuriöse Wohnung, bevor wir die Nordhalbkugel verlassen und mit einem Übernacht-Flug nach Chile starten.

    Von Mexiko bleiben uns im Gedächtnis:
    - Schöne Landschaften, von der Wüste in Baja California zum Jungle in Yucatan
    - Dass Mexico City lebenswerter ist als gedacht
    - Dass Mexikaner eine sehr unaufdringlich freundliche, und oft ehrlich hilfreiche Art haben
    - Dass die USA sehr nahe sind, und touristische Orte sehr auf Amerikaner ausgerichtet sind (die erkennt man übrigens daran, dass die IMMER etwas zu trinken in der Hand haben. Im Pool, am Strand, in der Stadt, immer)
    - Dass wir so viel des Landes nicht gesehen haben. Wir waren nicht in den Bergen, nicht im tieferen Jungle von Chiapas und Tabasco, nicht in den Surfer-Orten Puerto Escondido etc, nicht in Oaxaca. Mexico ist sicher eine weitere Reise wert.
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