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  • Day 6

    Die 1000km-Etappe

    August 20, 2017 in Canada ⋅ ⛅ 23 °C

    Also nahm ich den Bus zurück von Victoria nach Vancouver. Wieder das schöne Spiel Bus-Fähre-Bus :) In der Theorie ja ganz einfach, aber Leute, die mich kennen, wissen, dass ich es nicht einfach mag. Ich habe das Rückticket aus Versehen auf den nächsten Samstag gelegt, also stand ich leider nicht auf der Liste vom Busfahrer und er war sich auch nicht sicher, ob er noch Plätze über hat.

    Deshalb musste ich tatsächlich bis zum Schluss warten, bis manche von der Liste nicht pünktlich kamen und erst dann durfte ich - mit Zähneknirschen des Fahrers - doch mitfahren und genoss die malerische Fährübersetzung gleich doppelt. Diese Euphorie war leider schnell wieder vorbei. Das Stichwort heißt Nachtfahrt. Meine zweite Fehlplanung an diesem Tag war leider, dass mein großer Rucksack noch im Hostel in Downtown war. Daher musste ich erst noch 30 Min quer durch die Stadt laufen und fahren, um dann eine halbe Stunde vor der Nachfahrt nach Edmonton um halb 7 auch mal einzuchecken.

    Dann ging's auch schon los. Ich hab vorher nicht besonders positive Meinungen über "Greyhound" gehört, das ist die erschwängliche Busfirma, um von A nach B zu kommen. Aber man sitzt wirklich etwas zusammengefercht in heruntergekommenen ausrangierten Bussen. Zwar gibt es WLan und Steckdosen, jedoch hat, im meinem Fall, das Klo gestunken, der Busfahrer alle bei jeder Haltestelle wieder und wieder aufgeweckt und einige Gestalten in diesem Bus möchte ich ungern alleine begegnen. Es waren auch offensichtlich nur 2 oder 3 andere Touristen in diesem Bus und mein Sitznachbar wechselte von einem Volltättowierten über einen sehr sehr übergewichten Mann bis zu einem Teenager-Mädchen.

    Die Rocky Mountains hätte ich zwar gerne im Hellen gesehen, aber ich werde in den kommenden Tagen wieder hierher kommen ;) So kam ich um kurz vor 12 mittags (eine Stunde wegen ZV verloren) in Edmonton an (Hauptstadt von Alberta, 1,3 Mio). Natürlich nicht auch ohne kleinere Hindernisse: Da die Busstation in Downtown wegen eines Marathons gesperrt war, musste unser Bus auf die andere Haltestelle ausweichen und nach einer Stunde Warten ging es weiter mit einem zweiten Transferbus, der uns in die Nähe der Innenstadt brachte. Dort fing es an zu regnen. Aber ich konnte mein Hotel dann gut erreichen. Nach drei Nächten Hotel und dieser Nachtfahrt dachte ich mir, zwei Nächte in einem Standardhotel wären doch eine gesunde Abwechslung.
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