L'Isle-sur-le-Doubs nach Frainans

An beiden Tagen auf dem Campingplatz habe ich jede Menge Radreisende getroffen und mich ausgetauscht, in Deutsch oder Englisch. Da auch ich mich oft von vorgefassten Vorstellungen leiten lasse, habe ich gestern abend einen alleinreisenden älteren Herrn angesprochen, der optisch so garnicht ins Bild eines Radreisenden passte und immer etwas Abstand gehalten hat. Wie sich herausstellte, habe ich ein französisches Unikat gefunden, bzw. den nicht typischen Franzosen, sagt er selber von sich. Patrick praktiziert Quigong seit vielen Jahren, mag anspruchsvolle Literatur, spielt Cello, hat Russisch studiert, trinkt nicht, raucht nicht, hasst Café (Ich habe immer verstanden "I ate Café", er meinte aber "I hate Café", also doch typisch Französisch), er spricht gut Englisch (obwohl er nicht davon überzeugt ist). Am nächsten Tag ist er früher los als ich, ich habe ihn aber eingeholt und dann immer mal wieder auf ihn gewartet und wir haben zusammen kleine Pausen mit Gesprächen gehabt. Ich habe einiges über Frankreich und die Franzosen erfahren. Vor Besancon haben wir uns dann endgültig getrennt, da ich mir die Stadt ansehen wollte. Aber vielleicht begegnen wir uns noch, da wir in derselben Richtung unterwegs sind. Ich hätte noch viel mehr fotografieren können, aber so schnell kann ich garnicht das Handy aktivieren oder es im Bild einfangen. Die wirklich schöne Gegend durch die ich heute gefahren bin, zwar hügelig aber auch abwechslungsreich. Der Fuchs, der an der Straße entlang spaziert, der Mann, der am Fluss Jazz auf der Trompete spielt. Das sind nur ein paar Eindrücke die hängen geblieben sind. Auf einem Foto ist Patrick und das Haus mit dem großen Fenster ist das Geburtshaus von Victor Hugo. Das andere Haus ist das Geburtdhaus der Brüder Lumiere, die an der Entwicklung des Kinematographen gearbeitet haben.Read more