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  • Day 18

    #7 Arequipa

    May 18, 2022 in Peru ⋅ ⛅ 23 °C

    Ab in den Süden: die nächste Nachtfahrt brachte uns in die wunderschöne Stadt Arequipa. Dank der aus hellem Vulkangestein gebauten Häuser wird sie auch als weiße Stadt bezeichnet. Das Gestein stammt von den drei Vulkanen, die die Stadt umgeben. Die Vulkane wiederum sind das Ergebnis aus dem Zusammentreffen der südamerikanischen und der Nascaplatte. Durch diese geografischen Gegebenheiten ist die Geschichte der Stadt auch unmittelbar mit Naturkatastrophen verbunden.

    Wir nahmen uns drei Tage Zeit, um das koloniale Arequipa in Ruhe zu erkunden. Zu den Highlights gehören die riesige Kathedrale (eine von knapp 100, die auch die Vatikanflagge hissen darf, Kudos dafür), der in (fast) allen lateinamerikanischen Städten existierende Plaza de Armas (Hauptplatz), etliche weiße, charmante Gässchen und das berühmte Dominikaner-Nonnenkloster Monasterio de Santa Catalina - eine kleine Stadt in der Stadt. Hier fristeten rund 100 Nonnen ab dem 16. Jahrhundert ihr Dasein. Dabei war es mit einer Eintrittsgebühr von 1000 Silbermünzen nur reicheren Familien vorbehalten. Die Mädchen erhielten ein privilegiertes Leben, die Familie den direkten Draht zum Himmel - es kann so einfach sein.

    Auch wenn das Klima herrlich war: Wir lernten nicht nur die Sonnenseite kennen. Denn auch Arequipa ist weiterhin durch die Auswirkungen der Pandemie geprägt. So kommen weniger Touristen und die Stadt scheint eine etwas restriktivere Politik zu verfolgen. Zu den Maßnahmen gehören eine Maskenpflicht auch im öffentlichen Raum (wenngleich sie nicht streng durchgesetzt wird) sowie Beschäftigungsverbote. Dass viele Menschen damit nicht glücklich sind, zeigten einzelne kleinere und größere Demonstrationszüge, die hupend durch die Innenstadt zogen.

    Hupend schleppt sich außerdem der Verkehr durch die Stadt. Klare Rangfolge: erst Auto, dann Auto und dann Auto. Als Fahrradfahrer oder Fußgänger hat man entweder Mut - oder das Nachsehen. Generell ist die Mobilität auf der Straße die Option Nummer 1 in Peru. Es gibt zwar einzelne Zugstrecken, die sich durch die Anden schlängeln. Diese sind aber vor allem Waren vorbehalten - oder high-budget Touristen. Und so werden auch wir weiterhin Kilometer auf der Straße runterspulen, immer wieder über die verschiedenen Landschaften staunen - und hin und wieder über die Distanzen jammern.
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