Uydu
Haritada göster
  • Gün 62

    14.5. Auf nach Semporna

    14 Mayıs 2023, Malezya ⋅ ☀️ 32 °C

    Wieder früh aufstehen und flink aufs Boot. In den Morgenstunden verabschiedeten wir uns nocheinmal von einen Orang Utan und dem Kinabantagan. Für mich mit gemischten Gefühlen. Wie viel sollten wir bereit sein für unsere Lebensmittel, für unsere Kosmetik, für ökologischen Anbau, aber auch für Alternativprodukte bezahlen? Hier steht der Palmanbau für Fortschritt ubd wirtschaftliche Unabhängigkeit. Auch wir haben in Europa vor Jahrzehnten den Wald immer weiter abgeholzt und nur noch Sekundärwald hinterlassen. Wir können uns also gar nicht aufregen. Aber irgendwie muss eine Lösung her. Denn wie soll es weitergehen, wenn der Großteil eines Landes eine Monokultur ist? Was ist, wenn hier die erste Krankheit die Plantagen erfasst? Dann sieht es bald aus wie im Harz ...
    4 Stunden Busfahrt später (3 Stunden davon rein an Palmölplantagen vorbei) erreiche ich Semporna. Von dieser Stadt habe ich nichts gutes gehört. Aber durch die geringen Erwartungen war ich eher positiv überrascht. Der nicht vorhandene Charme und die Bebauung ähneln Kuching und KK, es ist nur kleiner, die Häuser sind noch mehr verschlissen, noch mehr Müll und ich begegne einer Vielzahl von bettelnden Kindern. Seenomaden/Gipsies/Bajau all das sind Namen der oft staatenlosen Menschen hier, die in ärmlichsten Verhältnissen auf dem Wasser leben, Fischen und an Land versuchen ihren frischen Fisch zu verkaufen. Oder eben betteln. Oft sind sie als Flüchtlinge aus Indonesien oder vorwiegend von den Philippinen gekommen, werden hier aber kaum integriert. Auf der anderen Seite sind hier die Touristen nur kurz zur Durchreise, denn auf den Inseln vor Semporna erstrecken sich die schönsten Tauchreviere der Welt, wofür die Menschen gerne einige Tausende Euro bezahlen. Der Kontrast könnte kaum größer sein.
    Ich bin froh, nach der vielen Reiserei diese Umstände mehr oder weniger einsortieren zu können. Selbst wenn ich es nicht schön finde und auch in der ein oder anderen Sekunde ich meine Tasche etwas fester halte, müssten wir viel eher helfen als wegzusehen. So versuche ich Kleinigkeiten bei ihnen zu kaufen und auf ihre Kontaktversuche freundlich einzugehen. Sie gehören eben zu unserer Gesellschaft.
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