• Djerbahood

    January 17 in Tunisia ⋅ 🌬 14 °C

    Nach einer stürmischen und regenreichen Nacht hatte sich das Wetter am Morgen beruhigt. Der Wind blies noch kräftig, doch gegen 10 Uhr zeigte sich ein fast wolkenloser Himmel. Wir entschieden uns, weiterzufahren. Unser erster Halt war die Gastankstelle, da unser Kühlschrank bei niedrigem Gasstand immer wieder auf Störung ging. Mit vollem Tank fuhren wir nach Djerbahood, einem Ort voller künstlerischer Highlights.

    Djerbahood, ein Viertel in Erriadh auf der Insel Djerba, ist weltweit bekannt für seine Street-Art. 2014 verwandelten mehr als 150 Künstler aus 30 Ländern die Fassaden des alten Dorfes in eine beeindruckende Open-Air-Galerie. Wandbilder, Graffiti und Kunstwerke zieren jede Ecke und erzählen Geschichten von Kultur, Tradition und Moderne. Es war faszinierend, durch die engen Gassen zu schlendern und die Vielfalt der Kunstwerke zu entdecken.

    Allerdings hatte der Regen der letzten Tage seine Spuren hinterlassen. Die Straßen waren von Pfützen und kleinen Seen übersät, sodass wir uns im Slalomlauf durch den Ort bewegten, um trockene Füße zu bewahren. Dennoch genossen wir die farbenfrohen und ausdrucksstarken Kunstwerke, die Djerbahood zu bieten hat.

    Kurz vor Ende unserer Tour kehrten wir ins Café Amour Djerbahood ein. Dort fanden wir ein sonniges, windgeschütztes Plätzchen, genossen frisch gepressten Orangensaft und einen hervorragenden Cappuccino. Die herzliche Bedienung und die entspannte Atmosphäre machten den Besuch zu einem Highlight.

    Nach unserem Spaziergang durch Djerbahood ging es weiter nach Guellala, dem bekanntesten Töpferdorf Djerbas. Doch kurz vor unserem Ziel geschah das, was niemand braucht: Ich hörte ein merkwürdiges Rauschen, hielt nach etwa 500 Metern an, und Andrea ging nachsehen. Der linke Reifen unseres Anhängers war platt, die Außenflanke hatte mehrere Schnitte, vermutlich durch eines der tiefen Schlaglöcher in Djerbahood.

    Es hieß: Quad raus, Werkzeug raus, Reifen wechseln. Doch wir waren nicht lange allein – innerhalb weniger Minuten kamen mehrere hilfsbereite Tunesier, um uns zu unterstützen. Ihre Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft beeindruckten uns wieder einmal. Gemeinsam war der Reifen schnell gewechselt, und ein netter Herr gab uns sogar einen Tipp für einen Stellplatz direkt am Meer.

    Nach nur 1,5 Kilometern erreichten wir diesen traumhaften Ort. Direkt am Wasser konnten wir den Abend ausklingen lassen und einen herrlichen Sonnenuntergang genießen. Trotz der Panne war es ein gelungener Tag voller beeindruckender Erlebnisse und freundlicher Begegnungen.
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