• Der Ribat von Monastir

    January 27 in Tunisia ⋅ ⛅ 18 °C

    Heute stand der Ribat von Monastir auf dem Programm – ein wahres Juwel der mittelalterlichen Küstenverteidigung und eine der ältesten Festungen Tunesiens. Der Name „Ribat“ bedeutet auf Hocharabisch „Garnisonsort“, und die Besatzungstruppen nannte man Mourabitouns. Klingt fast wie eine Mischung aus Ritter und Mönch, was auch passt, denn neben militärischer Verteidigung stand hier auch die Religion hoch im Kurs.

    Errichtet wurde der Ribat im Jahr 797 unter dem Statthalter Hirthina, um die Küste vor feindlichen Angriffen – vor allem der Byzantiner – zu schützen. Und das Ding hat einiges zu bieten: Ein Wachturm für den Überblick, massive Steinmauern, Pechnasen für heiße Willkommensgrüße und ein Fallgitter für ungebetene Gäste. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Festung immer wieder ausgebaut, erweitert und angepasst – Kanonenplattformen kamen dazu, Frauen-Räume wurden eingerichtet, und irgendwann verlor der Ribat seine militärische Bedeutung und wurde mehr ein Ort der Besinnung und Einkehr.

    Heute beherbergt die Festung ein Museum, und man kann den einstigen Wachturm besteigen, der immer noch wie eine steinerne Erinnerung an vergangene Zeiten in den Himmel ragt. Von oben hat man übrigens eine fantastische Aussicht – definitiv ein Highlight, wenn man schwindelfrei ist!

    Nach so viel Geschichte und dem Herumlaufen auf jahrhundertealten Steinen waren unsere Füße reif für eine Pause. Im „Resto My Cocoon“ gab es genau das, was wir brauchten: ein herrliches Thunfisch-Omelett, frisch gepressten Orangensaft und einen Cappuccino. Gestärkt und entspannt ließen wir den Besuch des beeindruckenden Ribats Revue passieren.
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