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  • Day 44

    Seoul

    September 30, 2019 in South Korea ⋅ ☀️ 27 °C

    Wir sind in Seoul vom ersten Moment an beeindruckt und umgehauen. Die Stadt ist rießig und voller Leben, die Straßen sind noch spätabends prall gefüllt mit Menschen, K-Pop-Klängen und dem Geruch der unzähligen Streetfood-Stände, an denen gebratener Oktopus, Marshmallow-Eis oder warme Waffeln in Fischform, gefüllt mit süßer Roter Bohnen-Paste verkauft werden.
     
    Die Lichter der rießigen Leinwände und Reklametafeln lassen die Straßen auch nachts taghell erscheinen. Wir laufen staunend an dutzenden (Katzen- und Tier-) Cafes (nur streicheln, nicht reinbeißen), jeder Menge Karaoke-Bars und unzähligen BBQ-Restaurants vorbei.
    Dort sitzen die Gäste um einen Tisch mit eingelassener Feuerstelle oder Grillplatte und braten selbst das hervorragend marinierte Fleisch bis zur gewünschten Bräunung, während ein seltsamer Rüssel von der Decke über dem Tisch hängend den dabei entstehenden Rauch absaugt.

    Blinkende Spielhöllen runden das Straßenbild ab, nach denen die Koreaner scheinbar süchtig sind und stundenlang versuchen die lustigsten Kuscheltiere und komischsten Spielzeug-Figuren mit Greifarmen aus dem dichtbevölkerten Plexiglas-Gefängnis zu befreien.

    Doch neben dem pulsierenden Leben und der überall sichtbren reichen Kultur (unter anderem in den wunderbaren kaiserlichen Palastanlagen) ist die aktuelle Teilung des Landes überall bedrohlich präsent. So befinden sich beispielsweise in jeder U Bahn-Station Notfall-Schränke mit Gasmasken und Sicherheits-Instruktionen für den Fall eines Angriffs aus dem Norden, inklusive Lageplan des nächsten unterirdischen Bunkersystems.

    Die Stadt ist wahnsinnig sauber und gepflegt, auch wenn wir große Probleme haben öffentliche Mülleimer zu finden und wir stundenlang unsere leeren Wasserflaschen und Sushi-Verpackungen aus den 7/11-Stores mit uns rumtragen müssen. Wie machen die Koreaner das nur?
    Andererseits haben wir bisher in keinem Land ein so gut ausgebautes öffentliches Toilettensystem erlebt. Keine U Bahn-Station, kein Supermarkt, kein Park, ja, fast keine größere Kreuzung an der nicht ein gepflegtes, sauberes und kostenloses öffentliches WC zu finden ist. Gerade für Reisende ein unglaublicher Luxus!

    Und dank unserer Bremer Arbeitskollegen durften wir auch in Seoul an einem Streetfood-Streifzug durch die großartige koreanische Küche teilnehmen (vielen Dank noch einmal :-))

    Die Tour startete mit einem oben beschriebenen koreanischen BBQ, bevor uns unser Guide über frittierte Dumplings mit Sojasauce zu einer Eisdiele mit großartigem selbstgemachtem Süßkartoffel-, Sesam- und Darjeeling Tea-Eis führte.
    Und um nicht vom Fleisch zu fallen unterbrachen wir die Spaziergänge zwischen den Lokalitäten immer wieder für einen Snack an einem der vielen Streetfood-Stände. Großartig!

    Doch nach vier aufregenden Tagen in der Hauptstadt sind wir schließlich trotz Taifun-Warnung für den koreanischen Süden mit dem Zug in Richtung Busan unterwegs...
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