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  • Day 176

    Raja Ampat (1/3)

    February 9, 2020 in Indonesia ⋅ ☁️ 30 °C

    Wer auf der Suche nach dem Paradies auf Erden ist, kann dem kaum näher kommen als auf dem Archipel von Raja Ampat. Die Inselgruppe von Papua, weit im Osten Indonesiens liegt abgelegen und ist umständlich zu erreichen, aber ihre vielen einzelnen Inseln mit weißem Sandstrand um den grünbewachsenen Inselkern und ihre farbenfrohen gepflegten Dörfer mit Holzjetty bis ins türkisblaue Meer, lassen keinen anderen Gedanken zu als sich gerade in einem der schönsten Teile der Welt zu befinden. Die einfachen Bungalows der Gastfamilien, in denen man bei (zugegeben) europäischen Preisen meist bei Vollverpflegung unterkommt mindern den Eindruck nicht - im Gegenteil passen sie sich häufig perfekt ins Inselbild ein und geben uns noch mehr das Gefühl bei den Einheimischen zu Gast zu sein.

    Die wirklichen Highlights der Region sind allerdings nicht auf den ersten Blick zu erkennen , sondern befinden sich im glasklaren Meerwasser, versteckt unter einer türkisblauen scheinbar endlosen Oberfläche. Denn jede Insel ist von einem tropischen Riff mit Korallen unterschiedlichster Arten und Farben umgeben, in dem sich unzählige Meeresbewohner in allen Farben, Mustern und Formen tummeln, und die uns das Gefühl geben eher durch ein Aquarium zu schwimmen als durch ein Ozeanriff. Umwerfend, fast schon surreal und wieder befällt uns der Gedanke dass wir uns in einer fantastischen Disney-Umgebung bewegen.

    Schon auf der Fähre von Sorong nach Waisai sehen wir riesige Mantarochen durchs Meer schwimmen und springen (!) und es vergeht kein Schnorchelgang ohne Schildkröte und Riff-Hai, ohne Schwärme unzähliger bei jeder Bewegung im Sonnenlicht blinkender Fische, Barrakudas und jeder Menge Paradiesfische mit unendlichem Farbspektrum. Wir verfolgen beim Schnorcheln minutenlang Mantas mit gelben Putzerfischen im Maul, sehen im Korallenriff schlafende Schildkröten beim Nachtschnorcheln, jede Menge Nemos in ihren Anemonen, insgesamt vier verschiedene Haiarten und bedrohlich wirkende Moränen und haben das Gefühl Gast in einer vollkommen anderen Welt zu sein. Viel farbenfroher, dreidimensionaler und ursprünglicher als über Wasser.

    Wir nehmen eine Woche an einer Tauchsafari auf einem Liveaboard teil und fahren zwischen den besten 15 Tauchspots der Region umher, werden hochklassig verpflegt und genießen die Sonnenauf- und -untergänge auf See.
    Anschließend verbringen wir noch mehr als zwei Wochen in Homestays auf vier verschiedenen Paradiesinseln, die alle etwas eigenes, besonderes haben - entweder liegen sie an einem weißen Sandstrand in einer versteckten Bucht, haben freien Blick auf die grandiosen Sonnenuntergänge von der Veranda oder einen Over-Water-Bungalow. Aber allesamt teilen sie die Gemeinsamkeit eines fantastischen Hausriffs, guten Essens (von der Mama des Hauses liebevoll zubereitet) und eines Bungalows aus Bambus mit Terrasse, Hängematte und Blick über das wunderbare Meer.

    Was also tun außer schnorcheln, staunen, entdecken und lesen? Außer spazieren gehen, die Gedanken wandern lassen, ohne Zeitdruck und Grenzen, ohne Hast und ohne Ziel, mit Abstand und Distanz zum Rest der Welt. Wunderbar.

    Doch nach fast vier Wochen in Raja Ampat neigt sich unsere Zeit auch hier dem Ende entgegen, und wir sind froh die weite, umtändliche Anreise auf uns genommen und diesen Ort besucht zu haben. Aber nach 4 Monaten in Südoastasien freuen wir uns auch auf eine kulturelle Veränderung in Australien, doch bevor wir useren Flieger nach Perth besteigen, werden wir noch über Java nach Bali reisen und freuen uns auf Vulkane, Reisterrassen und hinduistische Tempelanlagen.
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