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  • Day 20

    Grenzbrücke über die Donau überstanden

    October 20, 2023 in Romania ⋅ ☁️ 23 °C

    Was Google als 12 Minuten Verzögerung ankündigte, stellte sich als Lastwagen-Alptraum heraus. Kilometerweit vor der Grenzbrücke standen die Laster auf der rechten Seite, auf ganz normaler zweispuriger Landstraße. Hintendran, wo das begann, war Polizei, die uns vorbei winkte. Auf die Gegenspur. Ziemlich gruselig, sich erst mal zu trauen loszufahren. Und abundzu kam ja auch Gegenverkehr, bei dem wir entweder ganz nahe an den Brummis hielten, sozusagen auf der selbst kreierten "Mittelspur". Und der Gegenverkehr, manchmal auch große Laster, musste sich halt vorbeiquetschen. Oder wir fanden zwischen den Lastern rechts eine kleine Lücke, in die wir schlüpfen konnten. So ging das lange, kilometerlange Zeit, bis zur Donaubrücke, die letzte Strecke dann auch vierspurig. Die Brücke war frei, da für die Laster mit Ampel geregelt, so das die nicht über die Brücke standen.
    An der Grenze dahinter waren sehr sehr wenige PKW und wir kamen schnell durch. Personalausweise und Fahrzeugpapiere waren gefragt, und erstmals schaute auch jemand ins Auto unter die Plane, wo wir die Fahrräder versteckt hatten. Die Bulgaren und Rumänen saßen gleich nebeneinander in ihren Häuschen und reichten sich die Papiere weiter. Danach kam dann noch das Häuschen mit der Brückengebühr, und das wars.
    Auf der anderen Seite dann gabs das Gleiche umgekehrt - wartende Laster und immer mal ein PKW, der auf unserer Spur entgegen kam.

    Rumänien sah auf Anhieb komplett anders aus. Wir fuhren weiter Landstraße in Begleitung vieler LKW, durch langgezogene Dörfer mit graugedeckten Dächern, vor denen oft auf Bänken alte Leute saßen. Ob das bei diesem Verkehr so ein Vergnügen war bezweifelten wir. Aber sie wohnen nun mal da, und man legt ja alte Gewohnheiten nicht so einfach ab, auch wenn jetzt eine Autolawine durchrauscht. Abundzu, eigentlich in jedem Dorf, kam eine mit weißem Blech gedeckte hübsche Kirche vorbei. Dazwischen Felder und Wälder, Ziegenherden, bunter Wald.
    Der Verkehr war wirklich belastend bis zum Schluss, die letzte Stunde in Dunkelheit.
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