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  • Day 5

    Palm Beach

    October 13, 2011 in the United States ⋅ ⛅ 29 °C

    Im Netz der Monsterspinnen - Fort Lauterdale - Huge Taylor Birch State Park - Palm Beach,13.10.2011
    Donnerstag, 13.10.2011 - Fort Lauterdale - Huge Taylor Birch State Park - Palm Beach

    Heute verzehrten wir zum zum Frühstück unser gestern erworbenes Hummus, die Brötchen und die Milch. Alles war ein suuuuper Genuss. Die Milch, übrigens von Delight, würde ich immer und immer wieder kaufen!
    Das Frühstück verzehrten wir auf dem Gelände unseres Motels, direkt vor unserer Haustür. Die Sonne schien bereits so heiß, dass selbst ich mich in den Schatten verzog. Alle Achtung!!!
    Dann ging es los. Zunächst noch einmal ein Stück zurück in den Süden, rein nach Fort Lauterdale in den Huge Taylor Birch State Park. 
    Wir fanden es beide bemerkenswert, wie freundlich hier alle Leute waren. Durch den Park führt ein Hauptweg, der ca 2 Milen misst. Von diesem ab gehen so einige Pfade, einer gruseliger, als der nächste, aber dazu später.
    Auf dem Hauptweg trifft man natürlich andere Besucher des Parks, Sportbegeisterte Jogger, Radler, Skater, Rancher und Wanderer wie uns. Alle, aber auch wirklich alle dieser Leute grüßen einander und haben zumeist sogar so noch ein paar freundliche Worte zu sagen. Ein Small Talk hier und ein paar Tipps da. Kaum sahen die Leute meine große Kamera, gaben sie uns ohnehin Tipps, was wir unbedingt besichtigen müssen. Erd Turtels hier, den größten Bienenstock Amerikas da und ein schlafender Racoon. 
    Wir gingen also den Hauptpfad entlang, von dem aus wir außer einige großartige Schmetterlinge und ein paar Squirls nur viele grüne Pflanzen, Bäume, Büsche und Palmen sahen. Dann sahen wir einen Pfad, der vom Hauptweg ab ging. Natürlich nahmen wir den, in der Hoffnung, Mangroven im Wasser stehen zu sehen oder oben bereits erwähnten Bienenstock. Doch es kam anders, gaaaanz anders.
    Wir verließen also unseren schönen, großen, sicheren, betonierten Weg, um auf dem schmalen Trampelpfad unter flachen Baumkronen und an üppigen Büschen vorüber die Objekte unserer Begierde zu finden. Doch dann erfasste mich das pure Grauen. Ein Spinne! Quatsch ein Monster von Spinne in einem riesigen Netz machte es sich mitten über unserem Pfad gemütlich. Sie saß ganz ruhig in ihrem Netz und wartete gewiss nur darauf, dass ich unter selbigen durch gehe, um sich dann auf mich fallen zu lassen. Ich kämpfte mit mir. Doch in Gedanken an meine Ziele überwand ich mich und schlüpfte unter dem Netz durch, nur um vor dem nächsten Netz zu landen, in welcher ein noch viel, viel größeres Spinnenmonster prangte... Und so ging es immer weiter. Das Schlimmste war, dass die Spinnen nicht alle in einer Höhe gebaut hatten. Die einen hingen höher, um sich auf die Wanderer plumsen zu lassen, die anderen niedriger, um dem unvorsichtigen Wanderer mitten im Gesicht zu landen, wenn er einfach gerade aus lief. Nicht nur, dass ich im Hinblick auf die überall lauernden Spinnen nicht wusste, wohin ich meine Augen focusieren sollte, raschelte es unaufhörlich im Gebüsch und Pfiff ganz eigenartig in den Bäumen. Was um meine Füße kreuchte und Fleuchte beachtete ich gar nicht mehr, was schon ziemlich viel für mich bedeutete, nur um keine Spinne abzubekommen.
    Irgendwann, nach einer Ewigkeit, kamen wir aus dem Pfad des Grauens wieder hinaus und trafen auf eine nette Familie. Die Mutter, der ich vom Spinnenabenteuer berichtete, erzählte mir, dass sie auf diesem Pfad eine Schlage gesehen habe. Nur gut, dass ich das erst hinterher erfuhr...
    Diese Spinnen waren überall im Park. Und ehrlich? Man gewöhnte sich daran. Klar passte ich weiterhin intensiv auf, in keines der Netze zu rennen. Doch schüttelte mich der Anblick dieser Tiere nicht mehr so sehr.
    Da wir auf unserem ersten Rundgang den Bienenstock nicht fanden, fragte ich noch einmal nach, wo er sich befände. Mit Hilfe der uns überreichten Skizze fanden wir selbigen, natürlich wieder in einem dieser Horrorpfade, diesmal mit weniger spinnen, aber mehr Geraschel im Gestrüpp...
    Mangroven haben wir zwar unzählige gesehen, aber nicht so, wie ich sie mir vorstellte. 
    Die Erd Turtles zeigten sich und, der schlafende Racoon possierte kurz für uns, um dann weiter zu schlafen, ein Weißer Ibis stolzierte den Weg entlang und ein weiterer Racoon verschwand schnell im Unterholz, als er uns auf abgelegenen Pfaden, die nicht mehr vollständig als solche erkennbar waren, nahen hörte. Die Moskitos haben wir üppig mit unserem Blut ernährt und so einigen interessanten Libellen und Schmetterlingen waren wir auf der Spur. 
    Mit stolzgeschwollener Brust, Lektion eins meiner Inana Jones Ausbildung absolviert zu haben, ging die Fahr weiter Richtung Norden. 
    Auf dem Scenic Highway A1A entlang fesselten die Lagoonen mit den herrlichen Yachten und den noch herrlicheren Villen links des Weges unsere Blicke, während sich die riesigen Hotels auf der rechten, der Ozeanseite in der Gegend um Bocca Raton verloren und ebenfalls gegen Villen eingetauscht wurden. Riesige Villen, Paläste, Träume... Milenweit standen hier Millionenbauten, eines am anderen, vor dem nächsten, hinter dem übernächsten. Karsten fragte irgendwann fassungslos: „Sag mal, vie viele reiche Menschen gibt es denn auf der Welt?“ Das, was sich hier bot war wirklich nicht mehr real, zumindest nicht mehr fassbar. 
    Unmerklich waren wir mit einem Mal auf Palm Beach. Die Villen wurden noch riesiger, die Hecken entsprechend höher... Dennoch konnte man mehr als ausreichende Blicke auf die Bauten erhaschen. 
    Recht schnell fanden wir ein wunderschönes Motel, für 99 $ die Nacht, direkt an einer riesigen Lagoone, mit Pool, Whirlpool, Früstück und einem erstklassigen Zimmer. 
    Im Zimmer fand ich ein Heftchen für die Besucher, in welchem ein Restaurant angepriesen wurde, in welches wir auch gleich fuhren, um hier zu speisen. 
    Das Restaurant erinnerte mich mit seiner riesigen überdachten Terrasse, an deren Decken Ventialtoren die Luft angenehm kühl hielten, an eine Südstaatenvilla. Das Essen war super lecker. Karsten hatte eine Krabbensuppe, Coconut Shrimps und einen Key Lime Pie. Ich hatte einen Salat, Blackend Snapper mit Mashed Potatoes und einen Strawberry Pie. Es war wirklich sehr schmackhaft und unbedingt empfehlenswert!
    Anschließend liefen und fuhren wir noch ein wenig durch Palm Beach, wi uns die Leute um Hinblick auf die Nikon immer wieder auf die schönsten Straßen der Insel aufmerksam machten. 
    Irgendwann waren wir dann zurück in unserem Hotel, wo wir bis weit nach den Sonnenuntergang noch im Pool und anschließend im heißen Whirlpool abtauchten. 
    Ein wahrlich gelungener Tag neigt sich nun seinem Ende. Mal sehehn, was der morgige bringt...
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