• Silke Nordmann
Okt. – Nov. 2011

Road Trip in Pastell

Im Oktober 2011 begaben wir uns auf einen Road Trip durch das südliche Florida. Die Heimat der Alligatoren, legendäre Strände, rauschende Mangrovenwälder, den weltberühmten Raketenbahnhof, karibisches Flair - das und mehr wollten wir hier erleben! Weiterlesen
  • Beginn der Reise
    9. Oktober 2011

    Auf zu neuen Abenteuern

    9. Oktober 2011 in Deutschland ⋅ ☀️ 9 °C

    Die Stille der Nacht riss mich ganz plötzlich aus meinem Traum. In diesem fuhren Karsten und ich auf einem US-amerikanischen Highway dem Horizont entgegen. Zu gern hätte ich diesen Traum weitergeträumt. Doch da lag ich nun - hellwach.
    Irgendwann in dieser Nacht hatte jedoch ich einen Entschluss gefasst...
    Als das Rotkehlchen vor unserem Schlafzimmerfenster mit seinem Gesang begann und kurz darauf ein Auto die Sackgasse, in welcher wir wohnen, hinunterfuhr, stand es fest: Wir fliegen in die USA - dieses Jahr noch! Kurz darauf ertönten aus meinem Radiowecker die letzten Töne vom Rosette-Hit „Joyride“. Nun war es an der Zeit, dass ich auch meinen Ehemann Karsten von meiner Idee überzeuge.
    Doch das war leichter getan als erwartet.
    Ein paar Stunden später saßen wir im Reisebüro und buchten einen Flug nach Miami, ein Hotelzimmer für zwei Nächte in Miami Beach und für knapp einen Monat später einen Rückflug nach Frankfurt am Main.
    Von diesem Moment an blieben uns nur noch wenige Tage, unseren spontanen Road Trip möglichst perfekt durchzuplanen.
    „Fahrt in Miami die 79ste Straße bloß nicht zu weit westwärts!“ riet uns meine Angestellte, als wir uns am späten Nachmittag nicht nur in den Feierabend sondern auch in den Urlaub voneinander verabschiedeten.
    „Warum denn das nicht?“ fragte ich, mächtig gespannt darauf zu hören, was Nadine über unser Urlaubsziel in Erfahrung gebracht hatte. Sie berichtete daraufhin, von einer Sendung, welche sie am Abend zuvor im Fernsehen sah. Diese handelte von zwei Touristen, die über diese Straße in eine für Weiße weniger empfohlene Gegend in Miami gerieten.
    „Ich will doch, dass du hier gesund und munter wieder ankommst.“ beendete Nadine ihren Bericht grinsend.
    „Also gut, nicht zu weit westwärts auf Miami’s 79ster.“ versprach ich ihr.
    Daraufhin verabschiedeten wir uns mit einer Umarmung für die nächsten gut vier Wochen voneinander.
    Florida war für Karsten und mich bis dahin völliges Neuland. Dieses hieß es nun zu erkunden. Wir sind gespannt darauf, was uns erwartet. Sonne, Strand, gute Laune, eine vielfältige Tierwelt, unvergesslich schöne Momente und unendlich viele hinreißende Fotomotive wünschten wir uns.
    „Wir werden schon in keine all zu gefährlichen Gegenden geraten.“ hofften wir…
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  • Welcome to the Magic City - Miami Beach

    11. Oktober 2011 in den USA ⋅ ⛅ 29 °C

    Die erste Nacht in Miami war für uns - dank der außerordentlich dünnen Hotelwände - sehr lehrreich. Durch diese konnten wir nämlich mühelos die intensive, mehrstündige Konversation der Zimmernachbarn mithören und dabei unsere Vokabelkenntnisse trainieren.

    Irgendwann schliefen wir allerdings dann doch ein und wachten, infolge unseres Jetlags, recht früh morgens wieder auf. 

    Von Übermüdung keine Spur, begaben wir uns sogleich auf den Weg, Miami zu erkunden. In dem Moment, in welchem wir unser hervorragend klimatisiertes Hotel verließen, prallten wir zunächst frontal gegen eine subtropische Wand aus Wärme, Feuchtigkeit und leichtem Wind. Unsere Meinungen hierzu gingen weit auseinander. Während Karsten am liebsten fluchtartig zurück ins Hotel gehuscht wäre, konnte ich gar nicht genug davon bekommen, in die Substanz dieser Wand einzudringen und mich in ihr wohlig zu entfalten. 

    Da wir allerdings nicht hier waren, um uns in Hotels abkühlen zu lassen, siegten meine Argumente, und wir begaben uns auf Tour, Miami zu erkunden.

    Reden Leute, die nicht gerade aus Florida stammen oder dort leben, über Miami, meinen sie meistens eigentlich Miami Beach. Das auf einer Miami vorgelagerten langen schmalen Barriere Insel liegende Miami Beach, ist allerdings eine eigene, selbst verwaltete Stadt und damit eine Nachbarstadt von Miami. 

    (Satelitenkarte einfügen, wo Miami & Miami Beach darauf zu erkennen sind)

    Die Besiedlung von Miami Beach begann um das Jahr 1900. Damals kaufte der aus New Jersey stammende John Collins hier eine Kokosnuss-Plantage, wo er schließlich auch Mangos und Avocados anbaute. Die Barriere Insel war zu dieser Zeit nur per Boot erreichbar. Das sollte sich ändern, als John Collins schließlich begann, eine Brücke zwischen Miami und Miami Beach zu erbauen. Dieser Brückenbau verzehrte jedoch seine sämtlichen Barmittel. Im Jahr 1913 kam Carl Fischer, Begründer und Eigentümer des Indianapolis Speedways, zur Hilfe, übernahm die Schulden von John Collins gegen einen Teil des Grundbesitzes. Auf diesem ließ Carl Fischer nun Straßen anlegen, Hotels bauen und Golfplätze errichten. Sodann verkaufte er hiesige Grundstücke an reiche Nordstaatler. 
    Anfang der 1930er Jahre, noch während der Weltwirtschaftskrise, entstand im Süden von Miami Beach, dem heutigen Stadtteil South Beach, ein Stadtviertel im Art-déco-Stil. Die Besichtigung dieses Viertesls stand auf unserem heutigen Plan.

    Entsprechend einer uns unterbreiteten Empfehlung nahmen wir den City Bus, der uns von unserem Hotel aus mitten in den Historic Art Déco District beförderte.

    Die Fahrt war kurzweilig. Ich fand es spannend, die sonnenverwöhnten Menschen im Bus zu beobachten und ihren Gesprächen zu folgen. Die verschiedenen Slangs, die allgegenwärtige Freundlichkeit und Leichtlebigkeit faszinierten mich. Hochinteressant fand ich auch die Unterstützungs- und Sicherheitsmaßnahmen, welche hier für Rollstuhlfahrer geschaffen wurden. An einer Station wollte nämlich ein solcher in unseren Bus einsteigen. Eigens für ihn fuhr der Busfahrer eine Art Laderampe herunter, so dass der Rollstuhlfahrer ungehindert in den Bus rollen konnte. Hier war ein Bereich für Rollstuhlfahrer reserviert, in welchem ausgerechnet wir uns bis dahin aufhielten. Wir wurden gebeten, diesen zu verlassen, so dass die Sitze in diesem Bereich weggeklappt werden konnten, um für den Rollstuhlfahrer ausreichend Platz zu schaffen. Sodann sicherte der Busfahrer den Rollstuhl mittels robuster Haken, und schließlich ging die Fahrt weiter.

    Als wir auf der Washington Avenue aus dem Bus stiegen, konnte ich meinen Augen nicht trauen. Da stand doch tatsächlich ein knallpinkes Polizeiauto. Das musste ich fotografieren und zwar aus verschiedensten Perspektiven. Recht schnell hatte sich eine Fangemeinde um mich herum versammelt, die auch ihre Fotoarbeiten begannen. Ein quirliger Ami, ebenfalls bewaffnet mit einem Fotoapparat, grinste mich ansteckend fröhlich an und meinte, dass er die gleichen Perspektiven wählen wolle, wie ich. Meine Kamera spräche dafür, dass ich ein Auge für gute Fotos habe. Das spornte mich natüüüürlich an, mich noch ein klein wenig mehr ins Zeug zu legen. Wenn sich die Amis in der Kreativität schon von mir inspirieren lassen, muss das einfach sein. Hihihi...

    Einer weiteren Empfehlung folgend, versuchten wir nun das Welcome Center zu finden. Leider erfolglos, da ich mir die Adresse dessen nicht aufgeschrieben hatte. Selbst eine Produktionsfirma, die vor dem original Diner aus den 50’s an der Ecke Eleventh Street – Washington Avenue gerade Aufnahmen in den Kasten brachte, konnte uns nicht weiterhelfen. Gut, dann eben nach altgewohnter und favorisierter Art - auf eigene Faust. Los geht’s! 

    Vorbei am Diner liefen wir noch drei Blocks weiter in Richtung Strand, wo wir unmittelbar auf dem weltberühmten Ocean Drive landeten. 

    Wow! Hier will ich sein, hier will ich bleiben – zumindest für eine Weile. Der Ocean Drive versetzte mich in kaum zügelbare Faszination. Auf seiner einen Seite rauschten hinter einem breiten, weißen, Palmen gezierten Sandstrand unermüdlich die Wellen des Atlantiks. Auf seiner anderen Seite reihten sich, wie auf eine Perlenkette aufgefädelt, pastellfarbene zwei- bis dreistöckige Gebäude dicht an dicht aneinander. Das sind sie - die weltberühmten Häuser im Art Déco Stil, die ich einmal nur unbedingt life sehen wollte. Schon so oft dienten sie als Kulisse für Modefotografien, Filme und Fernsehserien wie beispielsweise Miami Vice und CSI Miami. 
    Ihre in himmelblau, pfirsichfarben und Pistazie getauchten Stuckfassaden sind verziert mit fließenden Linien, die an cremige Hochzeitstorten erinnern. Über den Fenstern spenden geschwungene Simse, so genannte eye browns, Schatten. Gerundete Hausecken und Portale lassen Erinnerungen an Luxusliner erwachen. Der ursprünglich aus Paris stammende Art déco Stil erfuhr in Florida eine eigene, unbeschwerte Version, welche auch Tropical Déco genannt wird. Im Hinblick auf die in Florida so gern verwendeten stilisierten tropischen Motive wie Flamingos, Plamen, Sonnen und Früchte erscheint diese Bezeichnung überaus trefflich.
    Das entspannte Lebensgefühl von Leichtigkeit und Urlaubsfreude nimmt hier einfach Besitz von jedem Vorüberschlendernden, Eintauchenden und Verweilenden. 
    An die Zeiten, als dieser District noch heruntergekommen und verrufen war, als hier noch verarmte Rentner und kubanische Flüchtlinge hausten, erinnert heute nichts mehr. Dabei liegen diese Zeiten gar nicht so lange zurück. Der Aufschwung begann 1976, mit der Gründung der heute noch aktiv wirkende Miami Design Preservation League, welche sich um den Erhalt des Historic Art Déco Distrikts bemüht. In den 1980er Jahren schließlich wurden rund 800 Häuser im Art Déco Stil in South Beach renovierten. So erstrahlten schließlich diese wundervollen Schmuckstücke im heute noch erquickenden Glanz.

    Bilder der Häuser, mit Beschreibung, Überschriften (Hotelnamen) möglichst in der Schriftart darstellen, welche auch bei realen Hotelnamen verwendet wurde.

    Das Colony:
    Das Colony wurde von Architekt Henry Hohauser, dem berühmtesten in Miami tätigen Architekt, entworfen und im Jahr 1935 erbaut. Es ist heute das meist fotografierte Hotel der Welt.

    Das Park Central Hotel:
    Auch das Park Central Hotel aus dem Jahr 1937 wurde von Henry Hohauser entworfen. Es ist in weiß, blau und grün gehalten, den Farben, welche Vegetation und das Meer verkörpern. Diese Farben waren in den 1930er und 1940er Jahren sehr beliebt. Mit seinen breiten Eckfenstern zeigt es ein typisches Element des Baustils. 

    Das Avalon:
    Das aus dem Jahr 1941 stammende Avalon zeigt exzellent die Streamline-Moderne, welche schnelles Vorwärtskommen symbolisieren soll. Hierbei sind insbesondere die Betonung der horizontalen Linien sowie fehlende Verzierungen bezeichnend. 

    Das Bacon:
    Das 1936 erbaute Bacon ist geziert von traditioneller abstrakter Dekoration und zeitgenössischer Farbgebung, welche die Dekoration besonders betont. 

    Das Imperial:
    Das 1939 erbaute Imperial zeigt Kreismotive, welche an Bullaugen eines Luxusliners erinnern. 

    Das Majestetic:
    Das Majestetic stammt aus dem Jahr 1940 und wurde von Albert Anis entworfen, dem Architekt, der auch das Avalon und das Waldorf entwarf. 

    Das Breakwater:
    Das Breakwater aus dem Jahr 1939 erinnert besonders stark an einen Luxusliner. Der zentrale Turm in der Hotelfront ähnelt einem Schiffsschornstein, die Geländer am Dach imitieren eine Schiffsreling.

    Das Edison:
    1935 wurde das Edison erbaut. Es zeigt den Mittelmeerstil, einen der drei in Miami Beach vorhandenen Art Déco Stile (Streamline-Moderne, traditionelles Art déco und Mittelmeerstil). 

    Das Charly:
    Das dreifarbige Charly aus dem Jahr 1941 zeigt eine klassische Art-déco-Komposition. Es verfügt über die holy three, die drei Geschosse, wie die meisten der Hotels am Ocean Drive. 

    Das Cleavlander:
    Das Cleavlander aus dem Jahr 1938 ist die Top Adresse South Beachs Nachtleben. Die Hotelbar wurde von Albert Anis mit den klassischen Glasbausteinen ausgestattet. 

    Amsterdam Palace - Casa Casurania – Versace Mansion:
    Am Ocean Drive 1116, Miami Beach, Florida gesellte sich das Versace Haus in diese noble Reihe, stach aus ihr heraus, da es nicht im Art déco Stil erbaut ist, und fügte sich in seiner Besonderheit gleichermaßen in die historische Häuserfront ein. Es wurde 1930 im neomediterranen Stil erbaut und ist heute eines der am häufigsten fotografierten Gebäude in Amerika. 
    1993 erwarb es der Modedesigner Gianni Versace für 3,7 Millionen US-Dollar (die Kaufpreisangaben variieren). Allmorgendlich nahm Gianni Versace sein Frühstück im News Cafe ein. Von dort aus ging er stets zurück zu seinem Haus. Auf seinem täglichen Weg wurde Gianni Versace am 15.07.1997 auf der Treppe seines Hausen erschossen. 
    Im Dezember 2009 eröffnete Barton G. Weiss dieses Gebäude als Luxushotel. Die kostenintensive Besichtigungstour der Räume hinter der Fassade stand nicht auf unserem Plan und wurde auch nicht aufgenommen.

    Einerseits könnte ich diese Straße den ganzen Tag auf und ab flanieren. Zu sehen gibt es hier immer genug. Die Häuser, extravagante Menschen, außergewöhnliche Autos, tolle Motorräder, welche nicht selten von oberkörperfreien Selbstdarstellern geführt wurden und der Ozean... Andererseits schrie unser Verlangen nach mehr von Miami! Diesem Verlangen folgend steuerten wir geradewegs auf den feuerroter Doppelstockbus zu, der da vorn auf dem Ocean Drive stand. Den zum Bus gehörenden Tour Guide fragte ich sogleich nach einer Tour durch das gesamte Art Deco Viertel, welches sich etwa von der 6th Street bis zu 23rd Street, vom Ocean Drive bis zur Meridian Avenue erstreckt. Geschäftstüchtig, wie die Amis nun einmal sind, verkaufte der gefragte uns nicht die erbetene Tour, sondern seine Spezialtour, was sich als ausgezeichnete Option herausstellte. Die sehr empfehlenswerte kommentierte Big-Bus-Tour kostete $ 39 pro Person und führte nicht nur kreuz und quer durch das Art Deco Viertel, sondern darüber hinaus durch ganz Miami Beach, rüber nach Miami, vorbei an Fisher Island bis hin zum Bayside Marketplace und zurück. An verschiedenen Stationen konnte man aussteigen und in der jeweiligen Gegend verweilen, um mit einem der nächsten Big-Bus-Tour-Busse weiter zu fahren.

    Bus - Bild einfügen

    Wir entschieden uns dafür, die Tour zunächst einmal vollständig zu genießen, uns hierdurch einen Überblick zu verschaffen und später dann an einer der passierten Stationen auszusteigen, um uns dort genauer umzusehen. Das Ticket galt ja 24 Stunde lang.

    Da wir uns ja gerade auf dem Ocean Drive im Historic Art déco District befanden, begann die Tour auch right here. Wir fuhren nochmals an all den tollen Häusern vorbei, die ich auf meiner Unbedingt-besichtigen-Liste verzeichnet hatte und bekamen zu diesen vorm Tour Guide verschiedene Erläuterungen. 

    Dann bogen wir in die Collins Avenue ein und rauschten diese hinab. Die Fahrt führte uns vorüber an schicken Hotels aus verschiedenen Jahrzehnten auf der einen Straßenseite und dem Indian Creek Miami Beach auf der anderen. Hinter dem Creek zogen riesige Villen unsere Blicke auf sich. 

    Goggle-Maps-Sateliten-Bild einfügen

    Über den MacArthur Causewayie verlassen wir schließlich SoBe, wie hier South Beach auch genannt wird. Einen Blick auf Fisher Island zur linken und einen auf Star Island konnten wir erheischen und sehnen uns bereits jetzt danach, irgendwann einmal mit einem Bootchen um beide Prunkinseln herumzuschippern...

    An der Stellen, an welcher der MacArthur Causeway das Festland und damit Miami erreicht, wird er zur Interstate 395. Hier tauchen wir ein in die Glasfassaden-Skyscraper Miamis. 

    Bilder

    Auf dieser Rundfahrt sahen wir bereits fast alles, was wir in Miami Beach und Miami unbedingt sehen wollten. Lediglich die Coconut Crove war nicht Bestandteil der Rundfahrt. Nun, dann haben wir schon einmal einen Grund zum noch mal wieder kommen. 

    Die Welt wurde wieder deutlich bunter, als wir nach Miami Beach zurückkehrten. Im hipsten Stadtviertel der USA, South Beach, verließen wir zunächst unseren Bus, um noch ein wenig am Ocean Drive zu verweilen. Ein paar Fotos später, ja, o.k., eine ganze Menge paar Fotos später, nahmen wir im On Ocean 7, einem der vielen Straßenrestaurants am Ocean Drive platz. Während wir von hier aus die Parade der topmodisch gestylten, bronzefarbenen und super durchtrainierten vorüber flanierenden Menschen beobachteten, bestellten wir einen Cocktail. Es war eine Corona Margarita, also eine Margarita mit Bier. Ja, mit Bier! Und ja, es hat mir sooooowas von fabelhaft geschmeckt! Nachdem wir diesen Riesencocktail geschlürft und damit eigentlich schon genug Alkohol intus hatten, offerierte uns die Kellnerin einen zweiten Drink. Dieser sollte, da gerade Happy Hour war, gratis sein. Nun ja, da ich ohnehin auf den Miami Vice neugierig war und wir nur wegen der Anpreisungen der Kellnerin die Corona Margarita wählten, entschieden Karsten und ich, den zweiten Cocktail dankend anzunehmen. Wir bestellten also noch einen Kübel voll Cocktail, eben diesen Miami Vice, der eine halbe Pina Colade und eine halbe Strawberry Colada war. Ebenfalls extrem schmackhaft!!!! 

    Zur besseren Verarbeitung des ganzen Alkohols bestellten wir uns noch jeder einen Burger. Nachdem alle Kübel und Teller geleert waren, begaben wir uns erst einmal zurück ins Hotel. 

    Schon gestern Abend im Hotel berichteten uns ein paar ältere Herren vom Bayside Marketplace und darüber wie wunderschön es da sei. Auf unserer Bustour heute kamen wir dort bereits vorbei. Wir entschieden uns, zu Bayside Marketplace zurück zu kehren und hier den späten Nachmittag und Abend zu verbringen.

    Der in Downtown Miami am Biscayne Boulevard gelegene Bayside Marketplace ist ein sehr farbenfroher und lebhafter Komplex aus verschiedensten Geschäften, Restaurants und Bars. Hier befindet sich auch das Hard Rock Café Miami. 

    Obwohl wir ursprünglich am Pier 5 frischen Fisch essen wollten, blieben wir im Fastfood Court bei Lotus Express hängen, der auf den Zug Panda Express aufsprang und ebenfalls mit Orange Chicken lockte. Wer uns kennt, weiß, dass wir DA nicht vorbei kamen...

    Als schließlich die Nacht langsam über uns hereinbrach, setzten wir uns auf eine der Freiluftterrassen von Bayside Marketplace, lauschten der quirligen Lifemusik und ließen uns von Miami’s bunten Lichtern verzaubern. 

    Ein Gewitter oder besser nur seine Blitze häuften sich über den Skyscrapers von Miami und verliehen dem ohnehin beeindruckenden Ort etwas mystisches.

    Irgendwann, viel, viel später fuhren wir mit dem Linienbus zurück ins Hotel, wo wir an der Bar noch einen letzten Drink für heute nahmen. Dann fielen wir müde in unsere Betten und schliefen ein mit gespannter Erwartung auf unsere morgen anstehenden Erlebnisse.

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    Bereits während die untergehende Sonne die pastellfarbenen Häuser des Historic Art Déco Distrikts am Ocean Drive ein letztes Mal für diesen Tag erstrahlen lässt, entbrennt das Nachtleben in South Beach. Salsa Musik erschallt, kläser klirren und das Lachen der Menschen erfüllt das gesamte Gelände. Bald erleuchten all die großartigen Häuser hier im Glanz bunter Neonlichter. Die Stimmung ist einzigartig. 

    Obwohl Parkplätze am Ocean Drive rar sind, hatten wir enormes Glück und konnten einen ergattern. Mit Stativ, Foto- und Videokamera ausgestattet, stürzten wir uns in das Nachtleben.
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  • Lost in Paradise - Fort Laauterdale

    12. Oktober 2011 in den USA ⋅ ⛅ 29 °C

    Mittwoch, 12.10.2011 - Miami Beach - Fort Lauterdale

    Nachdem wir unser Auto vor zwei Tagen, mit einem leicht mulmigen Gefühl, von einem Mann, der sich als Angestellter unseres Hotels ausgab, haben irgendwo in der Gegend parken lassen, baten wir heute an der Hotelrezeption darum, dass es uns zurückgebracht wird. Dabei stellte sich heraus, dass die Amis gar nicht so verrucht sind, wie einem stets Glauben gemacht werden soll. Wir bekamen unser Auto nämlich unversehrt und ohne Lösegeldforderung wieder ausgehändigt. 

    Der Tacho stand auf 17005 Meilen. Nun, dann wollen wir ihm ab sofort noch ein paar mehr verschaffen. 

    Karsten hatte das Navi gestern Abend noch fit gemacht, nicht, dass wir wieder in irgendwelchen windigen Gegenden landen. ...obwohl... Wir sind hier in Florida, da stürmt es ja regelmäßig ziemlich heftig...

    Über die A1A fuhren wir Richtung Norden. (Verkehrszeichen der A1A hier einfügen) Wir wählten die A1A, weil es die Straße ist, welche am nächsten am Ozean entlang führt. Zwar hatte das Navi andere Pläne mit uns, doch wir setzten uns durch. 

    Vorbei an riesigen Hotels mit gelegentlichen Blicken auf den Ozean ging es im dichten, aber dennoch stets zügigen Verkehr vorwärts in Richtung Norden. 
    Ich finde es lustig, dass die Ampeln hier in Miami Beach quer hängen und nicht wie sonst gewohnt senkrecht. Bild einfügen aus Ordner 2

    Unsere Fahrt führte uns durch so wohl klingende Orte wie Sunny Isles Beach und Golden Beach. 

    Schließlich, nach nur 15 Meilen, erreichten wir Hollywood. Stars und Sternchen sucht man hier allerdings vergebens. Zumindest in der Gegend um die A1A. Die flachen Häuser in dieser Gegend schienen bereits recht in die Jahre gekommenen zu sein. Am Straßenrand reihten sich ein paar schäbig anmutende Shops. 

    Veranlassung zum Anhalten hatten wir hier noch nicht. 

    In Hollywood Beach allerdings entschieden wir uns dafür, ein paar Schritte vor an den Strand zu gehen. Er war sehr sauber, weiß und breit. Im türkisen, warmen Ozean planschten kaum Badegäste. Gern wären wir hier in die Wellen eingetaucht. Doch haben wir uns das verkniffen, da wir für heute andere Pläne hatten. 

    Als wir vom Strand zurück zum Auto gehen wollten, begegneten wir einem älteren Herren, welcher sich als im Jahr 1966 ausgewanderter Ungar herausstellte. Er stand dort unter der Stranddusche und shampoonierte gerade seine Haare. Dies hielt ihn jedoch nicht davon ab, mit uns einen kurzen, netten Plausch mit zu beginnen. So sind sie, die Floridianer - easy living!

    Kurz darauf setzten wir unsere Fahrt fort. Zum Leidwesen unserer NAVI – Dame blieben wir unserer A1A treu. Irgendwann war damit allerdings Schluss. Ein Stück nördlich von Hollywood North Beach Park nämlich zog unsere Straße eine Kehrtwende und führte zurück nach Süden. Kurz dachte ich: „Hätten wir doch auf das Navi hören sollen?“ Doch nein, es zeigte sich, dass hier die Insel Miami Beach zu Ende war und wir über eine Schleife auf der A1A von dieser herunter geführt wurden. Die Brücke, über welche wir Miami Beach nun endgültig verlassen würden, wurde heruntergeklappt, und weiter ging unsere Fahrt.

    Bereits vor einigen Meilen fiel uns auf, dass die Grasflächen, welche die Straßen säumten überall mit großen Pfützen befleckt waren. Unbestritten sind wir hier in einem sumpfigen Gebiet. 

    Bild einfügen aus Ordner 2, wo Pic-up durch tiefe Pfütze rauscht

    Weitere knapp 15 Meilen später erreichten wir Fort Lauterdale. Moderne, schlanke Hochhäuser bauten sich vor uns auf. Doch sie waren nicht das, was wir hier suchten. Wir wollten das Venice of America, das Venedig von Amerika sehen. ...und Karsten fand es. Wassergrundstücke, bebaut mir wunderschönen Häuschen und riesigen pastellfarbenen Villen, an denen Yachten vor Anker lagen ebenso wie kleine Bootchen. Hier ist es so gemütlich, dass ich Karsten immer und immer wieder zum Anhalten aufforderte, um die Schönheit auf Chip festhalten zu können. Am liebsten hätten wir eine Bootstour durch die Lagunengassen unternommen. Doch unser Parkplatz ließ Parkzeiten von höchstens einer Stunde zu. Die Tour dauerte aber 95 Minuten. So entschieden wir uns, auch hier einmal an den Strand zu gehen, der ebenfalls unfassbar schön war. 

    Langsam überkam uns der Hunger, den wir in einem legeren Restaurant an der Strandpromenade stillten. Karsten – der Matz – aß frittierten Alligatorschwanz. Sein Angebot an mich, doch einmal zu kosten, lehnte ich dankend ab. Lieber verspeiste ich ausschließlich mein sehr schmackhaftes BBQ-Hühnchen. Die riesige Limonade löschte unseren Durst hervorragend.

    Anschließend verfielen dem Drang, ein paar leichte Sommerklamotten einzukaufen.

    Fotos von den Klamotten hier einfügen

    Nun aber weiter! Wir fragten das Navi, was wir in hiesiger Gegend denn noch unternehmen könnten. Wir bekamen den Vorschlag, das Bonnett House Museum and Gardens zu besichtigen. Gute Idee!

    Auf dem Weg, der zum Bonnett House führte, saß eine riesige Exe, eine überdimensionale Eidechse, ca, 50 cm lang und entsprechend hoch. ...und das, wo ich meine soeben neu erworbenen Schlapperschuhe trug, die lediglich aus einer Gummisole und einen Gummiband durch die Zehen bestehen... 

    Das am Meer liegende Bonett Haus soll das interessanteste Gebäude von Old Fort Lauterdale sein. Es stellte sich als ein Wohnhaus des Künstlers Frederic Barlett und seiner dritten Frau heraus. Ein riesiges Anwesen aus den späten 1800er Jahren. Der Künstler malte sehr viel und richtete Häuser ein. Hiermit verdiente er offenbar ein enormes Vermögen. Allein im ersten Jahr seines Schaffens verdiente er 65.000 $, was eine extrem hohe Summe für die damalige Zeit war. Das Haus, im ursprünglichen Zustand belassen, war entsprechend riesig und sehr interessant eingerichtet. Fotografiert werden durfte leider nur in den Außenbereichen.
    Im tropischen Garten des Anwesens wuchsen einst Haubenlilien, welche Namensgebend für das Haus waren (Haube heißt auf englisch bonnet). 

    Nach der geführten Besichtigungstour durch das enorme Haus und den Garten überlegten wir, hinaus aus Fort Lauterdale zu fahren - leider, da es mir hier in den Lagunen außergewöhnlich gut gefiel!!! Wir wollten weiter nordwärts fahren, so weit wir kommen. 

    Am nördlichen Rand von Fort Lauterdale, wo die Straße rechts von riesigen und vor allem hohen Hotels und links von flachen gemütlichen Motels gesäumt war, entschieden wir uns jedoch bereits, hier zu übernachten. Wir drehten um und fanden das Sunrise Inn, welches unsere Herberge für heute Nacht werden sollte. 

    Es war noch früh genug, um doch noch ein wenig in die Wellen des Ozeans einzutauchen, worauf wir ganz verrückt waren, nachdem wir bereits so schöne Strände gesehen haben.
    Wir checkten ein und begaben uns auf den Weg, ein ausgelassenes Bad im Atlantik zu nehmen. Dies jedoch sollte sich als eine besondere Herausforderung heraus... 
    Die Strände hier in den USA sind per Gesetz zwar frei und für jeden benutzbar. Doch dieses Gesetzt wird zur Pharse, wenn es erlaubt wird, den gesamten Bereich vor den Stränden mit Hotelkomplexen zuzubauen, durch welche ein Hindurchdringen zum Strand unmöglich ist. So genau ist es hier nämlich geschehen.
    Frech, wie ich nun einmal sein kann, entschied ich, dass wir einfach durch eines der Hotels hindurch gehen, um endlich in den Atlantik springen zu können. Karsten war gar nicht wohl dabei. Als dann noch dazu ein Schild darauf hinwies, dass dieses Vorhaben verboten ist, ließ auch ich davon ab - zunächst. Wir gingen weiter entlang der Straße sowie den nicht enden wollenden, nicht einmal eine Lücke lassenden Hotelkomplexen. Schnell wurde uns klar, ein Durchkommen an den Strand wird uns über die nächsten unzähligen Meilen verwehrt bleiben. 
    Von einer nahenden Polizisten hoffte ich, dass sie unsere Rettung sein würde. Ich sprach sie an und sagte ihr, dass wir den Weg zum Strand nicht finden und fragte, ob sie uns helfen könne. Sie antwortete sehr freundlich, dass auch sie diesen Weg nicht kenne. Ich wies darauf hin, dass alle Hotels den Weg zum Strand versperren und fragte, ob wir denn einfach durch eines der Hotels nach vorn gehen sollten. Sie meinte, dass das wohl die beste Entscheidung sei. Und so taten wir es. Immerhin hat es uns die Polizei erlaubt... Hihi!
    Wir schummelten uns also durch einen Nebeneingang, der eigentlich für Rollstuhlfahrer gedacht war, in eines dieser Glötzer hinein. Karsten wurde ganz still. Ich hieß ihm, dass er sich wie ein Gast dieses Hotels verhalten sollte. Das Ding schien nobel zu sein! Wir in Badeklamotten mit Strandkleidchen, Shorts und über die Schulter geworfenes Handtuch würden mit Sicherheit auffallen, wenn wir versehentlich an der Rezeption vorbei kämen. Doch es gelang uns recht schnell, den Weg an die Poolbar zu finden und vorbei an dieser zum Strand. Endlich! Vor uns rauschte der Atlantik. Ein paar Fleckchen waren noch von der langsam untergehenden Sonne beleuchtet. An den meisten Stellen lag der Ozean bereits im Schatten, da die Hotelglötzer der Sonne den Durchgang ebenso wie uns versperrte.
    Doch dann war für uns kein Halten mehr. Wir sausten in den warmen Ozean und spielten mit den tobenden Wellen. Es war einfach wunderbar! 
    Während wir schließlich trockneten, suchten wir Muscheln und Korallen. Faszinierend, was man da hier alles findet. 
    Dann begann unser Rückweg... 
    Karsten wollte auf der Suche nach einem Weg durch die Klötzer in Richtung Süden laufen. Ich plädierte dafür, dass wir Richtung Norden laufen. Ganz weit dort vorn war nämlich ein Bootssteg. Spätestens dort würden wir bestimmt vom Strand weg kommen. Die Sonne verließ diesen Tag merklich und recht zügig. Wir mussten uns beeilen, wenn wir nicht die Nacht am Strand verbringen wollten.
    Alle Zugänge zu den Hotels, die zurück zur Straße führten, waren mit Türen und Zäunen verrammelt. Schilder verboten uns, den Strand über diese Zugänge zu verlassen. Wie denn auch ohne Schlüssel? 
    Weiter und weiter liefen wir. Es wurde immer dunkler. Nur noch wenige Badegäste waren am Strand. Doch selbst die brachen bereits langsam auf, diesen zu verlassen. 
    Langsam breitete sich die Befürchtung aus, dass wir selbst über den Steg nicht zurück in die Zivilisation kommen, dass uns selbst dort vorn die Betonglotzarmee den Weg versperrte... 
    So entschied ich, dass wir uns an eine Familie, die ebenfalls gleich den Strand verlassen will, anhängen und uns von dieser mit ins Hotel nehmen lassen. 
    Langsam und verloren mit aufgesetzten ängstlichem Gesichtsausdruck, pirschte ich mich, gefolgt von Karsten, an den alten, kleinen, runzligen Mann heran, der den Schlüssel zur Freiheit irgendwo in seiner Bermudahose verborgen haben musste. Mutter und Kinder räumten noch die Strandsachen zusammen, während der Alte bereits am Türchen stand. Er machte jedoch keine Anstalten, uns zu helfen, schaute uns nur böse und abwehrend an. Dann kam die Mutti. Mit meinem Kleinmädchenblick schaute ich ihr ängstlich in die Augen. Sie lächelte und fragte sanft: „Did you lost your way?“ Ich sagte ja und das wir unseren Weg zurück vom Strand einfach nicht wieder finden. Sie fragte, in welchem Hotel wir denn wohnen. Ich sagte ihr, dass es das Sunrise Inn auf der anderen Straßenseite sei. Da meinte sie, dass sie uns mit ins Hotel nehmen werden und wir dann rüber kämen. Ein Strahlen der Dankbarkeit nahm Besitz von meinem Gesicht und der mürrische Alte musste uns nun aufschließen. Es waren drei Türen, die er uns öffnen musste, ehe wir im Hotel waren. Drinnen wies er uns den Weg durch diesen verlassenen und schäbig erscheinenden Hochsicherheitstrackt. Rot leuchtende Exit-Schilder zeigten uns alle paar Meter, dass wir noch auf dem richtigen Weg sind. Dann erreichten wir den letzten Raum dieses Glotzes. Ein winziges Räumchen, welches durch eine Glastür zu betreten und durch die andere in die Freiheit zu verlassen war. Zwischen den beiden Glastüren stand ein Schreibtisch, der die gesamte kurze Länge des Raumes einnahm. An dem Tisch saß ein großer, schwarzer, in Polizeiuniform gekleideter Mann, der ebenfalls die gesamte Breite des Raumes auszufüllen schien. Er blickte uns grimmig an. Er wusste genau, das wir nicht hier hinein gehörten, dass wir gerade etwas ausdrücklich Verbotenes taten. Ich lächelte ihn schüchtern an, während Karsten die letzte Tür zur Freiheit einfach nicht auf bekam. Er rammelte am linken Flügel, nix. Er rammelte am rechten Flügel, nix. Mein Lächeln gefror so langsam. Shit, ich will hier endlich raus!!! Der Typ würde bestimmt gleich aufspringen und uns verhaften. 
    Dann entdeckte ich einen Knopf, auf den ich einfach drückte. Und siehe da. Die Glasfront gab uns den Weg nach draußen frei. Ich sagte zu dem schwarzen Herren noch „Bye“ und wir verschwanden. Jetzt hieß es nur noch weg, weg, weg...   

    Abends gingen wir an der Straße entlang nach Süden, bis wir ein Grillrestaurant fanden, in welchem wir unser Abendessen einnahmen. Wir wählten beide Mahi, der sehr gut schmeckte. Karsten trank dazu zwei Corona, ich einen Pino Noir und dann noch einen Cocktail, dessen Namen ich mir leider nicht gemerkt habe, von dem ich aber noch weiß, dass er recht schmackhaft war. 

    Auf dem Rückweg fanden wir noch einen Supermarkt, in welchem wir unser Frühstück für morgen kauften - natürlich Hummus mit Brötchen und Milch, eine mit Schoko-Mandel-Geschmack, eine mit Vanille-Geschmack. Für heute Abend nahmen wir uns jeder noch ein kleines Häagen Dasz mit - Caramel Cone - lecker!!!!
    Gegen 11 p.m. schliefen wir dann ein.
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  • Palm Beach

    13. Oktober 2011 in den USA ⋅ ⛅ 29 °C

    Im Netz der Monsterspinnen - Fort Lauterdale - Huge Taylor Birch State Park - Palm Beach,13.10.2011
    Donnerstag, 13.10.2011 - Fort Lauterdale - Huge Taylor Birch State Park - Palm Beach

    Heute verzehrten wir zum zum Frühstück unser gestern erworbenes Hummus, die Brötchen und die Milch. Alles war ein suuuuper Genuss. Die Milch, übrigens von Delight, würde ich immer und immer wieder kaufen!
    Das Frühstück verzehrten wir auf dem Gelände unseres Motels, direkt vor unserer Haustür. Die Sonne schien bereits so heiß, dass selbst ich mich in den Schatten verzog. Alle Achtung!!!
    Dann ging es los. Zunächst noch einmal ein Stück zurück in den Süden, rein nach Fort Lauterdale in den Huge Taylor Birch State Park. 
    Wir fanden es beide bemerkenswert, wie freundlich hier alle Leute waren. Durch den Park führt ein Hauptweg, der ca 2 Milen misst. Von diesem ab gehen so einige Pfade, einer gruseliger, als der nächste, aber dazu später.
    Auf dem Hauptweg trifft man natürlich andere Besucher des Parks, Sportbegeisterte Jogger, Radler, Skater, Rancher und Wanderer wie uns. Alle, aber auch wirklich alle dieser Leute grüßen einander und haben zumeist sogar so noch ein paar freundliche Worte zu sagen. Ein Small Talk hier und ein paar Tipps da. Kaum sahen die Leute meine große Kamera, gaben sie uns ohnehin Tipps, was wir unbedingt besichtigen müssen. Erd Turtels hier, den größten Bienenstock Amerikas da und ein schlafender Racoon. 
    Wir gingen also den Hauptpfad entlang, von dem aus wir außer einige großartige Schmetterlinge und ein paar Squirls nur viele grüne Pflanzen, Bäume, Büsche und Palmen sahen. Dann sahen wir einen Pfad, der vom Hauptweg ab ging. Natürlich nahmen wir den, in der Hoffnung, Mangroven im Wasser stehen zu sehen oder oben bereits erwähnten Bienenstock. Doch es kam anders, gaaaanz anders.
    Wir verließen also unseren schönen, großen, sicheren, betonierten Weg, um auf dem schmalen Trampelpfad unter flachen Baumkronen und an üppigen Büschen vorüber die Objekte unserer Begierde zu finden. Doch dann erfasste mich das pure Grauen. Ein Spinne! Quatsch ein Monster von Spinne in einem riesigen Netz machte es sich mitten über unserem Pfad gemütlich. Sie saß ganz ruhig in ihrem Netz und wartete gewiss nur darauf, dass ich unter selbigen durch gehe, um sich dann auf mich fallen zu lassen. Ich kämpfte mit mir. Doch in Gedanken an meine Ziele überwand ich mich und schlüpfte unter dem Netz durch, nur um vor dem nächsten Netz zu landen, in welcher ein noch viel, viel größeres Spinnenmonster prangte... Und so ging es immer weiter. Das Schlimmste war, dass die Spinnen nicht alle in einer Höhe gebaut hatten. Die einen hingen höher, um sich auf die Wanderer plumsen zu lassen, die anderen niedriger, um dem unvorsichtigen Wanderer mitten im Gesicht zu landen, wenn er einfach gerade aus lief. Nicht nur, dass ich im Hinblick auf die überall lauernden Spinnen nicht wusste, wohin ich meine Augen focusieren sollte, raschelte es unaufhörlich im Gebüsch und Pfiff ganz eigenartig in den Bäumen. Was um meine Füße kreuchte und Fleuchte beachtete ich gar nicht mehr, was schon ziemlich viel für mich bedeutete, nur um keine Spinne abzubekommen.
    Irgendwann, nach einer Ewigkeit, kamen wir aus dem Pfad des Grauens wieder hinaus und trafen auf eine nette Familie. Die Mutter, der ich vom Spinnenabenteuer berichtete, erzählte mir, dass sie auf diesem Pfad eine Schlage gesehen habe. Nur gut, dass ich das erst hinterher erfuhr...
    Diese Spinnen waren überall im Park. Und ehrlich? Man gewöhnte sich daran. Klar passte ich weiterhin intensiv auf, in keines der Netze zu rennen. Doch schüttelte mich der Anblick dieser Tiere nicht mehr so sehr.
    Da wir auf unserem ersten Rundgang den Bienenstock nicht fanden, fragte ich noch einmal nach, wo er sich befände. Mit Hilfe der uns überreichten Skizze fanden wir selbigen, natürlich wieder in einem dieser Horrorpfade, diesmal mit weniger spinnen, aber mehr Geraschel im Gestrüpp...
    Mangroven haben wir zwar unzählige gesehen, aber nicht so, wie ich sie mir vorstellte. 
    Die Erd Turtles zeigten sich und, der schlafende Racoon possierte kurz für uns, um dann weiter zu schlafen, ein Weißer Ibis stolzierte den Weg entlang und ein weiterer Racoon verschwand schnell im Unterholz, als er uns auf abgelegenen Pfaden, die nicht mehr vollständig als solche erkennbar waren, nahen hörte. Die Moskitos haben wir üppig mit unserem Blut ernährt und so einigen interessanten Libellen und Schmetterlingen waren wir auf der Spur. 
    Mit stolzgeschwollener Brust, Lektion eins meiner Inana Jones Ausbildung absolviert zu haben, ging die Fahr weiter Richtung Norden. 
    Auf dem Scenic Highway A1A entlang fesselten die Lagoonen mit den herrlichen Yachten und den noch herrlicheren Villen links des Weges unsere Blicke, während sich die riesigen Hotels auf der rechten, der Ozeanseite in der Gegend um Bocca Raton verloren und ebenfalls gegen Villen eingetauscht wurden. Riesige Villen, Paläste, Träume... Milenweit standen hier Millionenbauten, eines am anderen, vor dem nächsten, hinter dem übernächsten. Karsten fragte irgendwann fassungslos: „Sag mal, vie viele reiche Menschen gibt es denn auf der Welt?“ Das, was sich hier bot war wirklich nicht mehr real, zumindest nicht mehr fassbar. 
    Unmerklich waren wir mit einem Mal auf Palm Beach. Die Villen wurden noch riesiger, die Hecken entsprechend höher... Dennoch konnte man mehr als ausreichende Blicke auf die Bauten erhaschen. 
    Recht schnell fanden wir ein wunderschönes Motel, für 99 $ die Nacht, direkt an einer riesigen Lagoone, mit Pool, Whirlpool, Früstück und einem erstklassigen Zimmer. 
    Im Zimmer fand ich ein Heftchen für die Besucher, in welchem ein Restaurant angepriesen wurde, in welches wir auch gleich fuhren, um hier zu speisen. 
    Das Restaurant erinnerte mich mit seiner riesigen überdachten Terrasse, an deren Decken Ventialtoren die Luft angenehm kühl hielten, an eine Südstaatenvilla. Das Essen war super lecker. Karsten hatte eine Krabbensuppe, Coconut Shrimps und einen Key Lime Pie. Ich hatte einen Salat, Blackend Snapper mit Mashed Potatoes und einen Strawberry Pie. Es war wirklich sehr schmackhaft und unbedingt empfehlenswert!
    Anschließend liefen und fuhren wir noch ein wenig durch Palm Beach, wi uns die Leute um Hinblick auf die Nikon immer wieder auf die schönsten Straßen der Insel aufmerksam machten. 
    Irgendwann waren wir dann zurück in unserem Hotel, wo wir bis weit nach den Sonnenuntergang noch im Pool und anschließend im heißen Whirlpool abtauchten. 
    Ein wahrlich gelungener Tag neigt sich nun seinem Ende. Mal sehehn, was der morgige bringt...
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  • Merritt Island

    14. Oktober 2011 in den USA ⋅ ☀️ 26 °C

    Silke's Welt - Palm Beach - Merritt Island, 14.10.2011
    Freitag, 14.10.2011 - Palm Beach - Merritt Island

    Palm Beach zu verlassen, fiel uns sehr schwer. Eine wunderbare Gegend, traumhafter Strand, eine Innenstadt, die zum Verweilen einlädt und Häuser, Villen bis hin zu Schlössern hinter Zäunen, Hecken und Riesenwällen, die ich gern jedes einzelne durchstreifen würde. Ich hätte mich hier dumm und dusselig fotografieren können, und Karsten hatte es ganz offensichtlich auch nicht wirklich eilig, hier wegzukommen.
    Als wir eine letzte Runde auf Palm Beach durch eines der Villenviertel drehten, kamen wir in eine Baustelle, weswegen wir nicht gerade aus durch fahren konnten. Wir fuhren also von der Hauptstraße ab, um über die übernächste Nebenstraße wieder auf selbige zurück zu gelangen. Die Hecken hier waren ganz besonders hoch und die Schlösser besonders üppig. Karsten bog also in eine Straße ein und trat kurz darauf kräftig auf die Bremse. Er hatte den gleichen Gedanken, wie ich. Wir beide dachte, dass Karsten versehentlich nicht in eine öffentliche Straße, sondern auf ein Privatgrundstück eingebogen sei. Doch war er nicht. Dieser Irrtum ist auch ganz einfach zu erklären: die Hecken sind so hoch wie bei uns das ganze Wohnhaus, und die Einfahrten breiter als die öffentlichen Straßen. Da kann man schon mal einen Schreck bekommen...
    Wir fuhren dann weiter in Richtung Norden. Unterwegs kehrten wir, ungeplant noch in einen auf unserem Weg liegenden State Park ein. Aufmerksam wurden wir auf diesen, wegen den riesigen Wasserflächen links und rechts der Straße und Den wunderschön gewachsenen Mangroven. 
    Über eine Lange Holzbrücke gelangten wir in den eigentlichen Park. Über einen Pfand wurden wir durch das ursprüngliche Florida, einen wahrhaften Dschungel geführt. Spinnen begegneten uns hier wieder zu Hauf, aber nicht ganz so viele wie gestern.
    Geier konnten wir aus nächster nähe betrachten und vor allem Fotografieren.
    Dann ging es weiter. Auf Merritt Island entschieden wir uns zum übernachten. Karsten seine Motel-Wahl fiel auf ein flaches, dunkelrosafarbenes Gebäude, welches er als niedlich einstufte. Mit niedlich gab ich ihm auf jeden Fall recht. Doch hatte ich im Übrigen bei diesem Haus ein eigenartiges Gefühl. Na, das kann ja täuschen, dachte ich, und wir checkten ein.
    An der Rezeption war niemand. Nachdem ich einen Klingelknopf zum herbeirufen der Empfangsdame fand, drückte ich diesen selbstverständlich. Doch weder hörte ich ein Signal, noch kam irgendwer. 
    Irgendwann später kam eine nette ältere Frau, ganz erstaunt, dass wir uns in ihre Lobby verlaufen haben. Sie bot uns 3 verschiedene Zimmerkategorien an, von welchen wir die Oceanside wählten. Zwei eigenartig ausgelassen gelaunte Männer erschienen ebenfalls in der Lobby. Offenbar Gäste dieses Hauses, von welchem der euphorischere ein Gespräch mit uns anfing, zunächst über meine Kamera, später über die Herkunft seiner Mutter, welche er mit Frankfurt angab. Gibt es hier denn nur Deutsche???
    Im Zimmer mit der Nummer 8 angekommen, musste ich erst einmal fotografieren, Es war schon recht speziell diesesAmbiente, erinnerte mich so ein wenig an Flipper. Nur der Geruch, der war eigenartig. Irgendwie nach Marihuana oder Mottenschutz oder eine Mischung aus beidem. Das Zimmer war sauber, obwohl es dennoch ein eigenartiges Gefühl vermittelte.
    Als wir eingecheckt hatten, war es bereits dunkel. Da die Gegend sicher erschien, gingen wir zu Fuß noch einmal los, um etwas gemütliches zu Abend zu essen. Ich wollte bloß keine Deutschen mehr sehen... 
    Irgendwie war alles, was vorher so bunt und belebt wirkte jetzt so dunkel und so leer. Dort vorn an der Ecke war ein Restaurant namens „Heidelberg“ ich wollte alles, nur das nicht!!! Wir gingen weiter und hatten beide plötzlich das Gefühl, vor einem Puff gelandet zu sein. Dieses Gefühl wurde sicher nicht zuletzt wegen der zwei roten Lichter an dem Gebäude hervorgerufen. Wir kehrten um und landeten schließlich doch in Heidi‘s Heidelberg. Das stinkte mich ganz schön an. Doch war es das einzige, wo wir hier in dieser Gegend noch etwas zu essen bekamen. Ein Blick in die Speisekarte, ließ mich fast verzweifeln. Deutsch, deutscher am deutschesten. Ich konnte es nicht fassen, als am Nebentisch Rotkraut, Klöße und Entenkeule serviert wurden, die den typischen Geruch von deutscher Hausmannskost verbreiteten. Es roch wirklich super lecker. Doch wir sind hier in Florida... Bitte!
    Ich bestellte schließlich gebackenen Brie mit Früchten und Karsten eine Kürbissuppe. Beide nahmen wir einen Drink. Karsten einen Apple Martini und ich einen Cocoa Martini. In beiden Martinis war kein Martini drin, sondern Vodka. Dies verheimlichte die Getränkekarte auch nicht. Diese war übrigens ausschließlich bestückt mit Martinis, in denen kein Martini war. Ich hatte dann einen, dessen Name irgendwie wie Gebutterte Nippel klang. Da war Kahula drin. Sehr lecker.
    Heidi, eine alte Bayerin, deren Gesichtsausdruck recht verbissen wirkte, und die zwar versuchte, die amerikanische Freundlichkeit aufzusetzen, wenn sich ihre Blicke mit jenen der Gäste kreuzten, war mir überaus unsympatisch. Nicht nur, weil sie uns gleich als Deutsche identifizierte: „Könnst ruhig deutsch mit mir red‘n.“ rollte sie in ihrem gebliebenen urbayrisch. Ich will aber nicht deutsch reden. Ich will mein englisch improven!!! 
    Na ja, vor den Gästen machte sie ihren Kellner, der wohl ihr Sohn oder Enkel war nieder und schaute verbittert in die Nacht.
    Im Motel dann fand Karsten neben seinem Bett eine kleine Eidekse. Damit war die Nacht für mich gelaufen. Ich bestand darauf, dass das Licht die ganze Nacht über an blieb. Dies führte natürlich dazu, dass ich dauernd aufwachte, weil ich dachte, dass es schon hell sei...
    Als ich dann meinen Kopf zum Schlafen unter die Decke stecken wollte, war da dieser eigentümliche Geruch, der ein Verweilen nicht erlaubte.
    Zum Glück war diese kleine Eideckse die einzige in unserem Zimmer. 
    Nach einer fast schlaflosen Nacht wurden wir jedoch am nächsten morgen von einem wunderbaren Sonnenaufgang unmittelbar am Strand entschädigt.

    Meine Welt. Doch leider wird das wohl für immer ein Traum bleiben, denn das, was ich hierfür an Geld zu wenig habe, habe ich an Pfunden zu viel...
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  • Titusville

    15. Oktober 2011 in den USA ⋅ ⛅ 26 °C

    Marrit Isand - Kenedy Space - Titusville, 15.10.2011
    Auf unserer Fahrt heute früh, hinab von Marritt Island kamen wir vorbei an Ron John‘s Serve Shop und einer herrlich bunten Touristischen Gegend... Na ja, zu spät! 
    Das Kenedy Space Center war sehr interessant.
    Abends fuhren wir noch nach Titusville, wo wir Hana ihr Haus fanden. Es war schon dunkel und Zeit, eine Übernachtungsmöglichkeit zu finden. Wir fuhren die Straße auf und ab, bis wir uns für ein Haus entschieden, vor welchem einige Autos standen und in dem Lichter brannten. 79 $ + Tax im Riverside Inn. Ich dachte, es ginge nicht schlimmer, doch, ich habe mich geirrt. Hier stinkt es wie in einem Aschenbecher. Die ursprüngliche Farbe des Teppichs kann man nur noch erahnen. Der Putz fällt von den Wänden und aus dem Wasserhahn kommt erst spritzende Luft, dann braunes Wasser und irgendwann doch Wasser, mit dem ich mir nun, wenn auch widerwillig die Zähne putze. Ich hatte überlegt, noch nach Orlando durchzufahren, doch Karsten war nicht so sehr dafür. Ich hoffe auf eine Nacht, in welcher ich schlafen kann...
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  • Orlando

    16. Oktober 2011 in den USA ⋅ ☀️ 25 °C

    Titusville - Orlando (City Walk), 16.10.2011
    Sonntag, 16.10.2011 - Titusville - Orlando (City Walk)

    Irgendwann in der Nacht haben wir uns an den Gestank in unserem Zimmer gewöhnt. Dennoch waren wir froh, als wir das so wohl klingende Riverside Inn verlassen konnten. Auf der etwas längeren Suche nach einem Restaurant für unser Frühstück haben wir dann die Beagel World gefunden. Ein kleines, wohl von zwei jungen Frauen betriebenes in die Jahre gekommenes Restaurant. DIe beiden jungen Frauen, die hier bedienten waren sehr freundlich und standen offenbar hinter ihrem Job. 
    Ich wählte einen Garlic-Beagel mit Chicken Breast, Pepper Jack, Mustard, Vegtibal and an Strawberrysmoothie. Karsten wählte ein Roastbeefsandwich und einen Kaffee. Beagel und Sandwich waren sehr üppig belegt und sehr schmackhaft.
    Dann fuhren wir in die 3805 Dairy Road zu Hanna und Ralph. Kurz nachdem ich geklingelt habe, öffnete Hanna die Tür und schaute mich erstaunt an. Ich konnte ihrem Blick nicht entnehmen, ob sie mich erkannte und nicht wollte, dass wir nun hier stehen , oder ob sie nicht wusste, wer ich bin. Ich stellte mich vor und ein Lächeln ergriff Hanna ihr Gesicht. Wir begrüßten uns mit einer Umarmung. Hanna meinte mehrfach, dass sie mich zwar auf dem Bild im Internet bereits gesehen habe. Doch erkannt habe sie mich nicht. 
    Hanna bat uns herein. In der Stube saß Ralph in seinem Sessel. Ich stellte mich auch ihm vor. Er verstand erst nicht, erkannte mich dann aber. Wir blieben 3 Stunden hier. Hanna redete und redete und redete. Ralph redete auch gelegentlich kurze Sätze. Kurze Sätze nicht, weil seine Schlaganfall ihm nicht mehr erlaubten, sondern weil Hanna die ganze Zeit redete. 
    Als gegen Mittag dann der Sohn von Hanna und Ralph mit Frau und Kind aus Tampa kamen, fuhren wir weiter nach Orlando. Hanna bat uns noch mehrfach, dass wir jederzeit gern wieder reinschauen können. Die beste Zeit sei immer am späteren Nachmittag.
    Bis nach Orlando ging es sehr schnell. Um so zögerlicher ging es in Orlando.
    Ursprünglich war für heute Sea World geplant. Da Karsten nicht so die richtige Meinung zu Sea World hatte und wir ja zu Ostern bereits im Loro Park waren, entschieden wir uns zu Gunsten von Hanna und Ralph auf Sea World zu verzichten. Wir wollten nur noch Aquatika, Island of Adventures und ... besuchen. Wir steuerten erst einmal auf Sea World zu, um von hier aus alle anderen Parks zu besuchen. Unser Navi führte uns auch nach Sea World und behauptete unmittelbar vor einem riesigen Hilton Hotel, welches unbestritten zu Sea World gehörte, dass wir unser Ziel erreicht hätten. Hat sich Hilton gut eingekauft bei Garmin... Wir bogen um und fuhren erstmal nach Straßenschildern. Schnell fanden wir den Eingang zu Sea World. Bereits auf der Auffahrt ahnte ich, dass wir unmittelbar auf den Eingang zusteuerten und nicht umdrehen können. Und da war er, der kostenpflichtige Eingang zum Parkplatz von Sea World. Wir zahlten 15 $ und fuhren. Karsten seine ständige Genervtheit regte mich so sehr auf, dass ich irgendwann nur noch auf stur schaltete. Ich wäre am liebsten ausgestiegen, um mein eigenes Ding zu machen und ihn seines machen zu lassen.
    Nach einigem Hin und Her, was wir nun tun wollen, verließen wir den Parkplatz wieder. Mit der Dame, bei welcher wir eben unsere 15 $ zahlten, diskutierte ich, bis wir unser Geld zurück erhielten.
    Wir entschlossen uns schließlich, heute nur den City Walk von Disney Land und Universal Studios zu besuchen und mal intensiv zu genießen. 
    Nachdem wir in einem unmittelbar zum City Walk liegendes Motel 6 eingecheckt hatten für 141 $ für 3 Nächte (!), endlich wieder einer sauberen und nicht stinkenden Unterkunft, fuhren wir rüber zum City Walk. 
    Dort fanden wir heraus, dass die eine riesige Halloween Party jede Nacht in dieser Zeit veranstalteten, welche wir morgen besuchen wollen. Ich habe bereits jetzt die Flatter!!!
    Abends im MOtel habe ich, trotz noch immer fehlenden Föhn geduschet und meine Haare gewaschen. Morgen kann ich endlich mal wieder als Mensch in den Tag starten. Mal sehen, was er bringt. In den Nachrichten kündigen sie ja für die nächsten Tage Regen und einen tropischen Sturm an. Ich hoffe, dass beides, insbesondere letzteres uns verschont.
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  • Orlando

    17. Oktober 2011 in den USA ⋅ ☀️ 26 °C

    Orlando (Island of Adventure), 17.10.2011
    Montag, 17.10.2011 - Orlando (Island of Adventure)

    Für heute stand der 1. Freizeitpark in Orlando auf dem Programm. Island of Adventure, welcher zu den Universal Studios gehört. Wir bezahlten zunächst wieder unsere 15 $ für‘s Parken und dann einen fetten Eintritt in den Park von 85 $ plus 42,99 $ für den Express Pass. Und das pro Person! Eines gleich vornweg: den Express Pass kann man hier in Island of Adventure sich ruhigen Gewissens sparen!!!
    Das Parken klappte wieder tadellos. Die Superweiser geleiteten uns durchs Parkhaus und wiesen uns unseren Parkplatz zu. Da jeder sich hier an die Anweisungen hält, geht alles ganz ruhig ab. Nichts von der deutschen Hektik ist hier zu spüren. Das ist sowas von entspannend!
    Dann ging es über die bekannten Rollschienen in den Park, wo wir o.g. hohen Eintritt zahlten. 
    Unser erstes Ziel im Park war die versunkene Welt. Dabei ging es durch eine Höhle, geführt von einem als solches verkleideten Rancher. Seine Schauspielkünste ließen mächtig zu wünschen übrig! Dennoch die Show hier drin, Zeuss gegen das Böse war sehr gut. Wasser, Feuer, auf Wasserfälle projezierter Film. Besonders beeindruckend war die Röhre, durch die wir gingen, an deren Innenwand das Wasser herumschleuderte. 
    Dann ging es weiter an Sindbad vorbei, in Harry Potter seine Welt. Die haben sie perfekt aufgebaut. Der Bahnhof, die Winkelgasse mit all ihren verrückten Läden und schließlich das riesige Hogwards. In Hogward war es traumhaft perfekt schön. Man fühlte sich wie im Film. Der Ride hier drin war ein Simulator. Die LIIIIIEEEEBE ich ja so dermaßen! Dieser hier war ganz schön heftig. Wir mussten umso anschnallen, wie auf Loopinachterbahnen. Das war auch gut so. Wir wurden fast auf den Kopf gedreht und über eine Schraube zurück in die Senkrechte. Die Sitze, auf denen man wirklich hoch und runter flog waren sehr kompforttabel. Da hier unser teurer Express Pass nicht galt, waren wir nicht böse darum, dass kurz vor Ende unserer Fahrt selbige durch ein technisches Problem unterbrochen war. Wir hingen also etwa 5 - 10 Minuten in der Luft und warteten, dass unser Quiditsch weiter geht. Nachdem unsere Fahrt abgeschlossen war, kam das, was für die Amis üblich ist. Wenn nicht alles perfekt war, darfst Du noch mal. Und wir durften die Fahrt sofort, ohne wieder 75 Minuten anzustehen noch einmal durchleben. Danach reichte es Karsten erst mal, da ihm irgendwie schlecht geworden ist. Er entschied sich aber für die „kleine“ Achterbahn von Harry Potter, die gleich zu fahren. Ich dachte: „Na, wenn Du das willst, kannst Du das haben“. Wir stiegen auf und fuhren steil nach oben. Karsten freute sich noch. Doch dann ging es abwärts und Karsten rief nur „Ach Du Scheiße, Ach Du Scheiße.“ Hihi, er hatte recht. Aber kurz darauf war die Fahrt schon durch, und ihm war noch übler. 
    Wir entschieden, erstmal etwas zu uns zu nehmen. Karsten wählte Wasser und ich Butterbier. Das hier ist offenbar der reinste Bierurlaub für mich. Ich trank heute nämlöich den lieben langen Tag lang Butterbier.
    Nachdem wir uns nach Stunden von Harrrys Welt lösen wollten, besuchten wir kurz Jurrassic Park, der hier eher für die Kleinen was bot und schließlich die Show Sindbads 8. Abenteuer. Die war total kitschig und albern gemacht. Schade um die Zeit. 
    Zum Abschluss ging es noch einmal durch Hogwards und Harry‘s Welt. 
    Anschließend gingen wir auf dem City Walk noch schon Cocktails schlürfen und lecker Abendbrot zu essen. 
    Meinen Tag wurde die Krone aufgesetzt, als der Kellern mir keinen Cocktail geben wollte, bevor er nicht meinen Ausweis sah. Karsten war verdutzt. Und mir ging das Grinsen nicht mehr aus dem gesicht. Ich fragte ihn, ob ich wirklich so jung aussehe, dass er meinen Ausweis braucht. Er meinte sehr freundlichGesetz ist Gesetz und Alkohol gibt es erst ab 21. Immer noch grinsend gab ich ihm meinen Ausweis. EIn kleines ups, schluck und breites Grinsen quittierte mir, dass er sich in meinem Alter tatsächlich total vertan hatte. 
    Abends um 11 fielen wir dann völlig geschafft vom Tag in unsere Betten. In unserem sauberen Motel 6 ;-)
    Nachtrag: Nachdem wir beim Butterbier ewig anstanden, waren wir endlich an der Reihe, bekamen, was wir bestellten und an Stelle das wir bezahlen mussten, bekamen wir -versehentlich - noch 15 $ raus. Ich würde sagen, ich bleibe heute bei Butterbier.
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  • Orlando

    18. Oktober 2011 in den USA ⋅ ☁️ 24 °C

    Orlando (Epcot), 18.10.2011
    Dienstag, 18.10.2011 - Orlando (Epcot)

    Unseren ursprünglichen Plan für heute haben wir wieder über den Haufen geworfen und den Epcot - Park von Disney World besucht. 
    Ich hätte erwartet, dass man den riesigen Golfball bereits von weither sieht. Doch da habe ich mich geirrt. Florida ist eben ein wenig anders als California. Erst, als wir fast direkt am Eingang standen, allerdings bereits auf dem Parkplatz in unsere Lücke geleitet waren, sah ich ihn, diesen Golfball am Eingang des Epcot Parks.
    Wir entschieden uns nach dem Reinfall gestern gegen einen Express Pass. Leider. Hier in diesem Park hätte es sich extrem gelohnt. Wir mussten uns ganz schön beeilen, um wenigstens das allerwichtigste zu schaffen. 
    Der Park ist großartig. Super toll!!! 
    In der großen Kugel fährt man durch die Vergangenheit - Urzeit bis in die Gegenwart. Auf dem Weg wird einem die Entwicklung der Kommunikation wundervoll dargestellt. Von keinen Menschen bis hin zur Entwicklung der Sprache, der Schrift, des Buchdrucks, Telefon, Radio, Fernsehen. Und dann wurde eine individuell geschnittene Geschichte über unsere Zukunft aufgestellt. Genial gemacht.
    Dann ging es rechts herum im Park. Dort wurde in einem Gebiet die Erde zu Land zu Luft und in der See dargestellt, jedes einzele in einem riesigen Komplex. Alles bassierend auf den Disneyfiguren extrem kindgerecht gestaltet. 
    Wir entschieden uns dafür, dass wir nun ersteinmal die Länderpavillons ansehen, da ich die unbedingt sehen wollten. Nur falls wir danach noch Zeit haben würden, wollten wir auch im vorderen Bereich von Epcot noch die restlichen Stationen mich wenigstens einer Achterbahn besuchen. Doch das schafften wir nicht.
    In den frühen Abendstunden begann es zu regnen. Genau, als wir am Deutschen Pavillon waren... Stärker und Stärker. Entgegen unserem ursprünglichen Plan in verschiedenen Bereichen Kleinigkeiten zu essen und zu trinken blieben wir dann im Bereich Mexiko, wo wir in einem überdachten Restaurant lange auf unsere Plätze warteten, während wir uns noch in einem überachten Park umschauen konnten. Dann aßen wir unser Abendbrot. Ich trank dazu eine Margaritta und dann ein Jealapenio Margaritta, auf Empfehlung des nicht für uns zuständigen Kellners. Das war eine sehr interessante Empfehlung!!!
    Am Abend, als wir im Motel zurück waren, waren wir beide so müde, dass wir un unsere Betten fielen und tief und fest einschliefen.
    Der erste Teil des Epcot - Parks ist mehr für kleine Kinder ca. bis 4. Klasse sehr, sehr schön und lehrreich. Doch auch für uns Erwachsene war es interessant, dies anzusehen.
    Hinten, im Länderbereich hätte ich mich in jedem Land wenigstens einen ganzen Tag aufhalten können. Von wegen Pavillons... Die haben von jedem vorhandenen Land jeweils einen ganzen kleinen Park aufgebaut. Jedes Land wurde bereits durch kleine landestypische Stände mit Getränken und Snacks eingeleitet. Dann kam ein großes landestypisches Gebäude oder ein Tor oder ein Marktplatz. In jedem Bereich war ein landestypisches Restaurant und in den Geschäften gab es immer landestypische Ware zu kaufen. In England z.B. Tee und Gebäck, in Paris Parfum, Taschen und Make - up.
    Der Epcot-Park ist auf jeden Fall für jeden sehr zu empfehlen. 
    Das Feuerwerk am Abend ist auch ein Spektakel der besonderen Art!
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  • Orlando

    19. Oktober 2011 in den USA ⋅ ⛅ 27 °C

    Orlando, 19.10.2011
    Heute hatten wir den Wecker mal erst auf 8 Uhr gestellt. Dennoch wollten wir nicht gleich aufstehen. 
    Als wir uns dann doch dafür entschieden, war zunächst bei Karsten, dann bei mir der Schock groß. Karsten hatte gestern Abend zwar seine Wäsche gewaschen, nicht aber daran gedacht, dass die Akkus der Videokamera noch geladen werden müssen. Ich schloss selbige dann schnellstens noch an.
    Sodann schrieb ich das Urlaubstagebuch weiter. Mein Akku vom MacBook schaltete schließlich auf rot, da fast leer. Als ich ihn dann über den Adapterstecker anschließen wollte, funktionierte das nicht. Der Stecker passte nicht in den Adapter. Natürlich begannen wir wieder zu streiten. Wie eigentlich immer. Karsten meinte, dass er ja die Stege abschnedein wollte, ich das aber nicht zuließ. Stimmt so weit. Doch hatte ich was dagegen, weil ich dachte, er macht an der Elektrik was kaputt, und dann funktioniert gar nichts mehr. Das sagte ich ihm auch. Doch anstatt er mir mal zeigt, was er eigentlich vor hatte, ließ er die Stege dran. Selbige waren es nun, die meinen Stecker nicht in den Adapter ließen. Hier zeigte er mir selbiges innerhalb weniger Sekunden. Leider sah er nicht ein, dass er mir das auch in Deutschland in ebenso wenigen Sekunden hätte zeigen können. Sturkopf eben! Hier musste er sich also dann hinsetzen, und per Taschenmesser die Stege abschneiden. Keine Ahnung, warum wir uns nicht normal verständigen können...
    Nach einem leckeren Frühstück bei IHPO, einer Restaurantkette, welche ziemlich stark mit Dennys vergleichbar ist und einen kurzen Schlumper durch Wallgreens, wo ich nach einem Fön ausschau hielt und auch prompt fündig wurde, liefen wir, Karsten seinem Plan entsprechend Richtung Believe it or not. Klar hatte er recht, dass es besser ist, das Auto stehen zu lassen, weil wir sonst sicher keinen Parkplatz finden. An seine 1,3 Milen, die unser Ziel lediglich entfernt sein sollte glaubte ich jedoch nicht. Und tatsächlich liefen wir und liefen wir. Bestimmt 5 Milen, ehe wir am Ziel waren. In Anbetracht unseres Vorhabens für diese Nacht, nervte mich das natürlich sehr...
    Wir kamen an wunderschönen Anlagen vorbei, einer Pirateninsel, einem Dinopark, welche sich alle als total niedliche Minigolfanlagen herausstellten, wo selbst ich einmal probiert hätte.
    Irgendwann kamen wir dann am halb versunkenen Haus von Believe it or not an, wo wir nur von außen ein paar Fotos machten. Innen erkannten wir gleich, dass es wohl das gleiche ist, wie in San Francisco. 
    Wir liefen weiter zum Umgekehrten Haus, in welches wir rein gingen. Wow! Das war ein Spaß!!! Laufen durch eine Röhre, aus der ich wegen Orientierungsverlusts erstmal wieder raus musste, liegen auf einem Nagelbett, Klettern in einem Hochseilgarten und schließlich ein 4D Kino (rasante Fahrt durch eine Mine).
    Danach liefen wir noch durch eine recht verlassene Outdoormall, um schließlich unseren Rückweg anzutreten.
    Nach bestimmt 3 Milen entschied sich Karsten dann dafür, per Bus zurück zu fahren. Danke sehr!!!
    Im Motel ruhten wir uns kurz aus, um schließlich zu den Universal Horror Nights aufzubrechen. 
    Nach einem üppigen Abendessen auf dem City Walk, natüüüürlich bei Panda Express, ging es ins Vergnügen. Ich konnte meinen Teller nicht ab essen. So aufgeregt war ich. Gerade mal so, dass ich mein Orange Chicken runtergedrückt habe...
    Kaum waren wir im Park, versperrten uns unter dem düster werdenden Himmel und zwischen schauderiger Musik überall heruamlaufende Männer mit heulenden Kreissägen den Weg. Sie kamen auf einen zu, liefen hinter einem her und ließen ihre Sägen aufheulen. Furchtbar!!! Ich hätte mich am liebsten in einer dunklen Ecke versteckt. Es wäre nur schade um die 81 $ gewesen...
    O.K. ich wollte Halloween, ich bekomme Halloween. ...und das vom feinsten.
    Wir liefen durch verschiedene Hounted Houses. Alle dunkel, laut, ganz furchtbar, mit vielen herumlaufenden Gestalten besetzt, die einen diabolischen Spaß daran hatten, uns in Angst und Schrecken zu versetzen. Im ersten Haus wurde mir kotzübel. Doch ich hielt durch. Im 2. Haus, war mir immer noch schlecht, aber nicht mehr ganz so schlimm. Ab dem dritten Haus war ich auf Karsten seine schützende Hand nicht mehr angewiesen. Mein Herz raste zwar wie wild, aber ich hatte einen riesigen Spaß!!!
    Irgendwann nachts gegen 2 fielen wir in unsere Betten. 
    Unsere Füße dankten uns dafür ohne Ende.
    Ein wahnsinnsschöner Tag ging nun zu Ende. Scarry!!!
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  • Daytona

    20. Oktober 2011 in den USA ⋅ ☀️ 16 °C

    Orlando - Daytona - St. Augustine, 20.10.2011
    Donnerstag, 20.10.2011 - Orlando - Daytona - St. Augustine

    Nach einem leckeren Frühstück bei Dennis verließen wir heute Orlando, weiter in Richtung Norden. 
    Unseren ersten Stopp heute hatten wir am World‘s most famous Beach Daytona. Wir kamen hier zunächst an der Autorennstrecke vorbei, hatten eine Doughnut in einem ausschließlich hierfür angelegten Restaurant, nur weil ich mal in die Restrooms musste. Dann aber ging es an den Strand. Dieser ist wirklich spektakulär. Weit und breit weißer, feiner Sand. Ins Wasser geht es langsam hinab. Dennoch toben hier gar nicht so kleine Wellen. 
    Dann taten wir das, was nur in Daytona möglich ist. Für 5 $ Eintritt fuhren wir 4 Milen mit unserem Auto am Strand entlang. 10 mi/h. Man kann hier den ganzen Tag mit dem Auto am Strand bleiben.
    Als wir Daytona in Richtung Norden verließen, wurde die Gegend richtig gemütlich. Tollen Villen säumten den Straßenrand mit interessant gestalteten Briefkästen. 
    Unterwegs kamen wir an einem Statepark vorbei, wo wir wegen der wundervollen Natur einmal kurz stoppten.
    Dann erreichten wir St. Augustine, ein wahrhafter Juwel Floridas. Eine alte Stadt, die an spanische Vergangenheit erinnert.
    Wie geplant aßen wir im Columbia Restaurant. Super lecker, nicht ganz billig.
    Bevor wir ins Restaurant gingen, habe ich meinen neu erworbenen Fön, einen echten amerikanischen ausprobiert und war begeistert.
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  • St. Augustine

    21. Oktober 2011 in den USA ⋅ ☀️ 17 °C

    St. Augustine, 21.10.2011
    Freitag, 21.10.2011 - St. Augustine

    !!! Überschrift in Schriftart Broken Ghost !!!

    Nachdem wir gestern feststellten, dass dieses St. Augustine eine ganze Menge zu bieten hat, haben wir uns dafür entschieden, einen Tag länger zu bleiben.
    Frühstück hatten wir heute in Bunnys Bakery. Karsten wagte sich an Grits und ich hatte 2 Stück Kuchen. Da mein Hals eine Verkühlung abbekommen hat, habe ich einen schwarzen Tee trinken wollen. Bekommen habe ich einen Chai, Tee mit Gewürzen und MILCH. Erstaunlicherweise hat der mir geschmeckt, bis ich Karsten sein Essen sah. Ich musste mir das Würgen ganz dolle unterdrücken. Mein Kuchen schmeckte mir plötzlich nicht mehr und erst recht nicht mein Chai.
    Dann ging es mit dem Red Trolley auf Stadtrundfahrt und anschließend auf einen Fuß- und Fotomarsch durch diese wundervolle Museumsstadt.
    Abendessen hatten wir in einem ganz besonderen Restaurant. Ein echter Geheimtipp, das beste Steakt, welches ich jemals in den USA hatte! Und der Peach Sangria war auch superlecker!!!
    Ab 20.00 Uhr ging es dann noch auf eine Ghost-Tour, die ich zumindest sehr interessant fand.
    Nach der Ghost-Tour hatten wir noch einen Sangria bzw. Karsten einen Rotwein in einer niedlichen kleinen Taverne. Dann ging es schnurstracks ins Bett.
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  • Tampa

    22. Oktober 2011 in den USA ⋅ ☀️ 20 °C

    St. Augustine - Manatee Spring Park - Tampa, 22.10.2011
    Samstag, 22.10.2011 - St. Augustine - Manatee Spring Park - Tampa

    Am heutigen Tag entdeckten wir ein neues Restaurant für uns, die italienische Restaurantkette Olive Gardens. Doch erstmal von vorn.
    Nach dem Auschecken aus unserem Motel ging die Fahrt Richtung Manatee Springs Park los. Wir tankten noch einmal. Die 55 $ Tankfüllung, die wir vorbestellten, passte geraaade so in den Tank.
    Dann fuhren wir und fuhren. Meilenweit geradeaus, vorüber an riesigen Farmen irgendwo im nirgendwo und erreichten irgendwann Manatee Springs. Ein Park, in welchem allerorts vor Schlangen und Aligatoren gewarnt wird. Wir haben weder das eine, noch das andere gesehen. Manatees haben wir leider jedoch auch nicht gesehen. Wir erfuhren, dass die hier überwintern, wenn der Golf von Mexiko ihnen etwas zu kalt wird.
    Das Wasser des Suwanee River war so dermaßen klar, das man wirklich Lust zum Baden bekommen konnte. Doch lieber nicht. Ich sage nur: Wasserschlangen.
    Frühstück fiel heute aus. Als uns irgendwo im Nirgendwo im Auto langsam der Hunger überkam, packte ich unsere leckeren Lakritzen aus, die wir so dahinschnabbelten. Gegen Mittag erreichten wir dann Gainsville. Kurz dahinter erstreckte sich eine Shopping- und Futtermeile. Ich entschied, dass wir in Olive Gardens gehen, was ich schon in der TV-Werbung sehr ansprechend fand. 
    WIr wurden nicht enttäuscht...
    Ich wählte eine Fruchtlimonade, einen Lambrusco, Bruscetta als Appetizer für uns beide und in der Hauptspeise ein mit Parmesan überbackenes Steak mit Mashed Potatoes und grünen Spargel. Karsten hatte in der Hauptspeise ein Toskana Steak mit gebratenen Kartoffelecken und Bell Pepers. Wow, wow, wowwwwww, war das lecker!!!
    Als wir bestellten, erfuhren wir, dass zur Hauptspeise noch eine Suppe oder ein Salat gehörte. Wir entschieden uns beide für den Salat. 
    Dann wurde serviert... Erst eine üppige Schüssel mit super leckeren frischen Salat mit extrem schmackhafter Vinegrait. Dazu Brotstangen, die leicht gesalzen und geölt waren. Kaum haben wir begonnen, unseren Salat zu essen, kam unser Apetizer. Ein ganzer Berg voll Brotscheiben und eine Schüssel voll Bruscettatomaten. Extrem lecker! Doch als Apetizer sehr, sehr viel. Dann kam die Hauptspeise noch dazu. Die toppte alles. Nicht gestern, sondern heute hatte ich das beste Steak in den USA!!!
    Leider schafften wir nach diesem überaus üppigen Mal keines der extrem verlockenden Desserts mehr...
    Dann erreichten wir erst Manatee Spring Park.
    Anschließend ging es wieder Meilenweit durch flache Gras- und Laubwaldlandschaft. Nur ganz selten mal ein Häuschen hier oder ein Auto da. Bis wir Tampa erreichten.
    Wir ließen uns gleich zu Bush Garden navigieren und checkten diesem gegenüber in das Days Inn ein. 
    Eigentlich hatten wir vor, heute abend im Motel einen Riuhigen zu machen, ein wenig im Pool zu planschen, ein Fläschchen Wein genießen, ein paar Chips knabbern. Doch es kam ein wenig anders, als geplant. 
    Nachdem wir unser Zimmer betraten und überprüften, stellten wir fest, dass das Motel doch bereits ein wenig in die Jahre gekommen ist. Die Steckdosen fallen halb aus dem Putz, die Klobrille ist auf dem Spülkasten abgestellt und die Putzfrau hat ihren Staublappen wohl schon vor einer ganzen Weile verlegt. 
    Ansonsten ist das Zimmer aber in Ordnung. Hier in Florida bin ich schon froh, wenn ich mein Zimmer nicht mit Eideksen oder sonstigem Getier teilen muss...
    Dann schauten wir uns den Pool an. In selbigen schwamm allerlei Krümelzeug, Blattwerk und sonstiger Unrat herum, womit ich noch hätte leben können. Doch das Wasser war sehr, sehr kalt. Wir entschieden also, dass wir dann doch lieber nach unmittelbar nebenan zu Olives Garden gehen und dort noch ein Weinchen trinken. Die Kellnerin bot uns gleich, ohne unser Vorhaben zu kennen einen süßen, spritzigen Rotwein an, der extremst lecker war. Eine Flasche bitte. Ich aß dazu ein Mozzarella-Parmesan-Käse-Fondue und Karsten Nudeln mit einer Käsesahnesauce. Davor gab es wieder die obligatorische Salatschüssel.
    Ich habe mein Fondue nicht geschafft. Karsten hat seine Portion brav aufgegessen.
    Dann ging es ins Motel, wo wir unseren Plan für morgen Abend, dann weiterzureisen, wieder über den Haufen warfen. Wir werden diese Insel, die nur über Honeymoon Island erreichbar ist, ausfallen lassen und morgen Nacht noch einmal hier schlafen, um dann nach Sarasota weiterzufahren. Doch morgen wollen wir erstmal sehen, was Bush Gardens zu bieten hat...
    3 Nachträge:
    In Testa auf Palm Beach bekam ich zum Fisch meine Zitrone in einem Säckchen eingepackt. Total niedlich. Ich wollte sie natürlich sofort auspacken und fuppelte am Strickchen, bis Karsten mich darauf hinwies, das das nicht ausgepackt wird, weil das Säckchen doch die Kerne auffängt. Schlauer Junge...
    Heute Mittag für meinen Lambrusco musste ich übrigens wieder meine ID vorzeigen, um zu beweisen, dass ich schon 21 Jahre alt bin. :-)
    Heute Abend im Restaurant wurde Karsten von der Kellnerin für seinen superguten Geruch gelobt. Karsten verstand es falsch und meinte: „Ja, total nach Käse.“ *lach*
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  • Tampa

    23. Oktober 2011 in den USA ⋅ ☀️ 23 °C

    Tampa (Bush Garden), 23.10.2011
    Sonntag, 23.10.2011 - Tampa (Bush Garden)

    Unser Motel in Tampa ist direkt gegenüber von Bush Garden, bersser konnten wir es gar nicht treffen. Gegen halb 9 brachen wir auf, in Richtung Bush Garden. Dieser öffnete jedoch erst um 9. Daher entschieden wir uns doch dafür, nicht in Bush Garden zu frühstücken, sondern bei IHOP. Viel muss ich dazu nicht sagen. Es war wieder sündhaft lecker. Karsten hat dieses mal das Sirlion Steak mit Scrumbled Eggs und Hash Browns bestellt. Hmmmm, das Sirlion hätte ich ihm am liebsten vollständig geklaut.
    Dann ging es in Bush Gardens. Wow, wow, wow! Das nenne ich mal Tierzoo. Nirgends, jedenfalls einmal nicht in Deutschland kommt man den Tieren so nahe, wie hier. 
    Ich fütterte Flamingos und Snow .... (die kleinen weißen, die hier üüüüberall herumfliegen und laufen). Später fütterten und streichelten wir sogar noch halbwüchsige Kangurus. War das schön.
    Die Rollercoaster beeindruckten Karsten mächtig, doch drauf traute er sich nicht. Na, wir hatten mit den Tieren auch mehr als genug zu tun. 
    Abends kehrten wir bei Red Lobster ein und hatten ein überaus delikates Abendessen. Ich gab heute Karsten seinem Wunsch, eine Flasche Behringer White Zinfandel zu trinken nach, obwohl hier sowas von leckere und viele Cocktails serviert werden...
    Dann ging es nach einem perfekten Tag ins Bett.
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  • Venice Florida

    24. Oktober 2011 in den USA ⋅ ☀️ 22 °C

    Tampa - Venice, 24.10.2011
    Montag, 24.10.2011 - Tampa - Venice

    Nach einem weiteren Frühstück bei IHOP, Karsten hatte das gleiche wie gestern und ich mein allererstes Philli Steak, lecker!, ging es weiter in Richtung Süden.
    Unsere Fahrt ging über die I 275, weil ich unbedingt über die Skyway Bridge fahren wollte. Ich hatte das Gefühl, diese niemals zu finden. Die erste kleine Brücke, die über den Golf von Mexiko führte, stufte Kartsten bereits als Skyway Bridge ein. Ich dachte und wusste, dass sie das nicht gewesen sein konnte. 
    Dann aber war es so weit, da vorne tachte sie auf, unsere Brücke, über die wir jetzt fuhren. Mit offenem Fenster und ständigen klick, knipps, klick, fuhren wir über die Brücke. 
    Ich wollte allerdings auch noch Fotos von der Seite. Na, wenn die Amis Geld verdienen können, lassen sie sich was einfallen und verdienen es. Sie haben neben der Brücke, zu Füßen selbiger noch 2 Angel und Aussichtsplattformen aufgebaut, die man für einen Eintritt von 3,20 $ befahren durfte, um sich die Brücke, für deren Befahren bereits 1 $ gefordert wurde, auch von der Seite anzusehen. Wir zahlten und hatten einen fabelhaften Blick auf die Bridge.
    Dann ging es weiter Richtung Sarasota, wo wir uns ein Motel suchen wollten und dann in den Myakka River State Park fahren wollten. 
    Als wir in Sarasota ankamen, war es jedoch bereits schon recht spät, so dass wir uns dafür entschieden, erst am Abend ein Motel zu suchen, um den Park nicht vollends zu verpassen.
    Wir fuhren also weiter in Richtung Myakka City. Späterstens jetzt waren wir froh, in Sarasota kein Motel gesucht zu haben. Myakka City war noch 1 1/2 Stunden weg. Unterwegs entschieden wir, dort ein Motel zu suchen.
    Entweder haben wir irgendwo eine Abfahrt verpasst, oder unser Navi war überaus konfus. Es führte uns durch eine sehr wohlhabende Pampa links rum, rechts rum, quer durch riesige Ranchen, die umsäumt waren mit weißen Bretterzäunen. Meilenlange Zäune und alle schneeweiß.
    Irgendwann gaben wir unser Ziel neu ein und erreichten es schließlich.
    Der Myakka River State Park ist ein richtiger Urwald, der viel zu erkunden bietet. Wir sahen unzählige Geier, ein paar andere Vögel und schließlich sogar einen Aligator.
    Als die Sonne langsam unter ging, mussten wir leider gehen. Gerade jetzt waren die Lichtverhältnisse hier soooo schön.
    Wir fuhren nach Venice. Nachdem wir ein ganzes Stück daran vorbei gefahren sind, haben wir es schließlich doch noch gefunden. Eingekehrt sind wir wieder im Motel 6. Gegessen haben wir in Venice Cafe, sehr lecker. Dann wurde geschlafen, in unserem sehr kleinen, aber sauberen und tierfreien Zimmer.
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  • Sanibel Island

    25. Oktober 2011 in den USA ⋅ ☀️ 22 °C

    Venice - Sanibel Island, 25.10.2011
    Dienstag, 25.10.2011 - Venice - Sanibel Island

    Dies war wieder einer dieser ganz besonders schönen Tage. Nachdem wir heute früh aus unserem Motel in Venice auscheckten, suchten wir nach einem Plätzchen zum Frühstücken. Karsten tendierte nachdrücklich auf Denny‘s. Ich wollte aber lieber etwas anderes probieren und fragte das Navi um Rat. Irgendwie sprang mir dieses Perkins Restaurant and Bakery ins Auge. Dieses sollte dann auch unsere Morgenfutterkrippe werden. Hmmmmm! Ich feierte auf meinem Bänkchen bei Perkins nur so herum. Hier gab es wieder diese leckeren „kleinen“ Törtchen, die mal leider offenbar nicht als Stücke, sondern nur im Ganzen kaufen kann. Na ja, dann entschieden wir uns, ohne nachzufragen für ein normales Frühstück, welches überaus lecker war. Uns fiel heute beiden wieder auf, wie extrem der Orangensaft hier allerorts ist. Der schmeckt überall wirklich, wie frisch gepresst und sieht auch so aus.
    Nach dem Frühstück ging es zu Walgreens - jippi! Wir mussten ja dort rein, weil ich noch diesen 4 $ Gutschein hatte, der nur noch bis zum 3. gilt....
    Hach jaaaa, dieser Walgreens war so riesig, dass wir durchaus den ganzen Tag darin hätten zubringen können. ...und dabei ist es nur eine Drogerie. Ich finde immer wieder erstaunlich, was es hier im freien Drogeriehandel alles so gibt. Die ganzen Bleachingprodukte, einschließlich Schienen, die in Deutschland längst aus dem Handel genommen wurden, weil sie ja ach so schädlich für die Zähne sind... Dann Zahnarztspiegel und Zahnreiniger, die ich noch aus meinen Kindertagen kannte und natürlich gleich einpacken musste. Dann Haarcolorationen, von denen wir in Deutschland noch nicht einmal zu träumen wagen. Mal sehen, was man sich online so shippen lassen kann... Und selbst die normalen Hygieneprodukte oder Shampoos, die es in Deutschland auch gibt, gibt es hier in riesiger, umfassenderer Auswahl.
    In Venice gingen wir dann noch einmal an den Strand, der keine Wünsche übrig lies. Ich habe sogar diesen heisbegehrten Haifischzahn gefunden, glauben wir zumindest. Das wird in Deutschland dann erstmal gegoogled.
    Der Strand war weit und weiß und feinsandig. Der Golf von Mexiko türkisblau und warm.  
    Dann ging es weiter in Richtung Süden. 
    Wir fuhren kreuz und quer durch Wohngebiete der gehobenen Extraklasse - ganz bewusst, wir hatten ja Zeit und tun das sooooo gern. Vor allem ich drücke mir beim Anblick dieser gemütlichen Siedlungen zu gern die Nase am Autofenster breit...
    Ganz Zufällig gelangten wir dann auf eine Barriere Insel, die unglaubliche Villen zum Vorschein brachte und einen Strand voller Muscheln und gelebter Träume.
    Karsten wollte gar nicht weiter, doch ich wollte endlich nach Sanibell Island. So fuhren wir los. Über Fort Myers, was irgendwann auch mal einen Besuch von uns erhalten sollte, bis hin auf unsere Insel.
    Wir kehrten, wie bereits in Deutschland geplant ein im Waterside Inn. Wow, dieses HOTEL ist ein außergewöhnlich lukrativer Platz zum Wohnen. Das Zimmer ist riesig, das Bad und die Küche auch.
    Beim Einchecken wurden wir überaus freundlich an der Rezeption in die Insel eingeweiht. Wir erhielten Heftchen und Karten von der Insel mit Tipps, wo wir gut Steak, Fisch, Frühstück und Mittag essen können, wo wir einklaufen können, wenn wir selbst kochen wollen und bekamen eine volle Küche, einschließlich Geschirr, Besteck, Küchenutensilien und Töpfen, ohne hierfür mehr bezahlen zu müssen.
    Die Fensterscheiben und die Balkontürscheibe sind so sauber geputzt, dass Karsten irsteinmal vor selbige rannte, als wir hier ankamen. Er dachte, ich hätte die Tür bereits geöffnet. ...und dann hat es rums gemacht...
    Der Strand beginnt gleich vor unserer Tür. Au Mann! Ich wusste ja schon, dass es hier viele und außergewöhnliche Muscheln gibt, aber soooooo viele und sooooo außergewöhnliche....
    Abends schauten wir dem Sonnenuntergang zu und waren von diesem Schauspiel der Natur überaus begeistert. Dann ging es ins Steakhauose. Lecker!
    So, morgen geht es früh raus. Der erste Sucher findet die beste Muschel. Außerdem will ich den Sonnenaufgang nicht verpassen. 
    Gute Nacht!!!
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  • Sanibel Island

    26. Oktober 2011 in den USA ⋅ ☀️ 24 °C

    Sanibel Island, 26.10.2011
    Mittwoch, 26.10.2011 - Sanibel Island

    Heute weckte uns mein I-Phone bereits um 6 Uhr morgens. Es war noch stockfinstere Nacht. Doch so war es auch beabsichtigt, denn wir wollten ja der Sonne beim Aufgehen zuschauen. Nach einem kurzen Toilettengang zogen wir uns an und eilten die paar Schritte an den Strand vor. Keine Lampen weit und breit. Nur das Licht der Sterne und das Rauschen des Golfes von Mexiko begleiteten unseren Weg. Das war mystisch und doch auch unheimlich schön. 
    Wir waren die erstem am Strand und liefen, als die aufgehende Sonne irgendwann den Himmel ganz leicht erhellte langsam nach links, dem Golf entlang. Ganz dort hinten kam jetzt ein weiterer Muschelsucher mit einer grell scheinenden Taschenlampe. Wir wadeten im dunklen über die Berge von Muscheln, durch den nassen Sand und durch die herein rasenden Wellen.
    Dann färbte die Sonne den Himmel langsam rot und zeigte sich schließlich selbst. 
    Kurz bevor wir umkehrten, fand ich sogar einen ganzen Sanddollar.
    Nachdem die Sonne am Himmel prangte, begaben wir uns zurück ins Hotel, vollendeten unsere Morgentoilette und brachen dann zum Frühstück auf, in das uns von der hiesigen Rezeption empfohlene Restaurant. Das war wiederum ein hervorragender Vorschlag. 
    Als ich dort die Restrooms aufsuchen musste, musste ich zwei mal lesen, um die richtige Tür für mich zu finden. Stadt Men und Women stand hier Rooster und Chicken.
    Nach dem Frühstück ging es in den D.J. DIng .... Park. Hier entdeckten wir auch unsere ersten Aligatoren. Beim ersten war ich sehr aufgeregt, da wir von einem anderen Besucher auf selbigen Hingewiesen wurden. „Dort den Trail runter und dann noch 300 Meter, da liegt ein Aligator in der Sonne.“ O.k. wir liefen und liefen. Kein Alligator. Ich war felsenfest davon überzeugt, dass der uns irgendwoher überraschen wird und überlegte die ganze Zeit, wohin ich flüchten würde, wenn er uns hinterher rennt. Doch wir fanden ihn nicht. ...zunächst nicht. Dann, auf dem Rückweg entdeckte Karsten ihn. Wir fotografierten und filmten. Dann ging es weiter.
    Ich finde die Leute hier total nett. Alle, die etwas besonderes gesehen haben, machen einen auf selbiges aufmerksam. Wenn jemand merkt, dass man selbst etwas beobachtet, bleiben die Leute stehen, um dieses Objekt nicht zu verscheuchen. 
    Nach einem Kurzstopp am verrosteten Leuchtturm ging es zum Abendbrot und dann ins Bett. Spät genug war es.
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  • Everglade City

    27. Oktober 2011 in den USA ⋅ 28 °C

    Sanibel Island - Everglade City, 27.10.2011
    Donnerstag, 27.10.2011 - Sanibel Island - Everglade City

    Auch heute standen wir wieder kurz nach 6 auf. Das fällt einem hier nicht schwer, da man kaum erwarten kann, der erste vorn am Strand zu sein, dem Rauschen des Meeres zu lauschen und im Licht der Sterne bereits die ersten Muscheln zu suchen.
    Es dauert nie lange, und der Strand füllt sich mit eben so verrückten Menschen wie uns.
    Heute waren am Strand ganz viele noch lebende grellbunte Korallenteile angeschwemmt. Wahnsinn! 
    Eine Muschelsammlerin begrüßte mich mit „Good Luck“ statt mit Hi, Hello, Good morning oder was sonst so üblich ist. Ich grüßte sie mit „Good morning“ zurück, worauf sie meinte, dass sie mir viel Glück gewünscht habe und mich dann fragte, ob ich heute schon Glück gehabt habe. Ich sagte, ihr: „Noch nicht so richtig. Ich suche einen Sanddollar.“ Daraufhin schenkte sie mir einen aus ihrem Eimerchen. Beim verabschieden wir uns beide mit „Good luck“.
    Nach dem Frühstück im gleichen Restaurant wie gestern kaufte ich in einem daneben befindlichen Laden noch einigen Schmuck hiesiger (Florida) Künstler. Dann gab es noch einen Kurzbesuch in einem anderen Teilstück des D.J ... Parks, was wir uns wegen fehlender Tiere heute hätten sparen können. Und nach einer kurzen, letzten Inselrundfahrt, verabschiedeten wir uns schweren Herzens von Sanibel Island.
    Auf unserer Weiterfahrt machten wir nach ca. 1 Stunde Fahrt einen Zwischenstopp in Naples, einer wunderschönen, sehr italienisch gehaltenen Stadt. Da ich unbedingt auf die Toilette musste, nahmen wir in einem Restaurant auf der 5th Avenue eine Kleinigkeit ein. 
    Dann ging es weiter, endlich in die Everglades, nach Everglades City, einer sehm kleinen, aber wunderschönen Städtchen.
    Unser Hotel für diese Nacht ist das Ivey House. Ein wunderschönes, sehr sauberes und gepflegtes Objekt, mit Indoor-Pool und einem sehr freundlichen und Hilfsbereiten Mann an der Rezeption.
    Nach dem Einchecken begaben wir uns auch auf die Suche nach dem Getier in den Everglades. Im Visitor Center gab man uns weitere Tipps, insbesondere nach einem Blick auf meine Nikon und meinem Hinweis, dass ich Hoffe, schöne Bilder von Tieren machen zu können.
    Dann ging es los. Unsere Suche nach Tieren wurde belohnt!!!
    Nach unserer Rückkehr von den Trails gegen viertel 8, tankten wir noch kurz und wurden bei dieser Gelegenheit so dermaßen von den Moskitos bearbeitet, dass wir uns kaum noch wehren konnten. Wir wollten nur noch eines - ins Hotel und ab in den Pool. Das taten wir auch, und es tat soooo gut!
    Dann ging es noch zum Abendbrot und schließlich ins Zimmer.
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  • Florida City

    28. Oktober 2011 in den USA ⋅ ☀️ 27 °C

    Everglade City - Florida City, 28.10.2011
    Freitag, 28.10.2011 - Everglade City - Florida City

    Heute haben wir in Everglades City noch zwei Touren auf dem Wasser mitgemacht. Die erste Tour war die Airboottour, welche überaus interessant war. Wir sahen trotz der Lautstärke des Boots einige Alligatoren, ein Alligatornest und verschiedenste Natur. Diese Tour würde ich immer und immer wieder mitmachen.
    Danach ging es auf ein hohes Fahrzeug auf Rädern, welches auch durch Wasser fahren konnte, so lange dieses nicht diefer ist, als das Fahrzeug hoch. Auf dieser Tour erfuhren wir einiges Interessantes über die Pflanzenwelt in Südflorida, die Simenolenindianer, wie sie wohnten und wie sie die Pflanzen nutzten. 
    Nachdem wir auf der Suche nach dem Big Cypress Loop Trail von unserer Rezeption auf den falschen Pfad geschickt wurden, obwohl ich genau beschrieb, was wir suchen, entschieden wir uns dafür, doch noch die Thousend Islands Tour mitzumachen. Hierbei sahen wir, wie weit die Seenlandschaft der Everglades geht. Wahnsinn! Wir sahen auf dieser Tour auch Delfine, die ganz nah an unserem Boot vorbei schwammen und andere riesige Fische, die gelegentlich auftauchten.
    Auf dem Boot erwischte uns auf der Rückfahrt ein heftiger Regen, was uns nicht weiter störte.
    Karsten hatte die Idee, dass wir nach der Bootstour im Seafood Depot etwas essen. Taten wir auch. Gefallen hat mir weder die Idee noch das Depot besonders gut. Die Getränke schmeckten nach Plaste bzw. nach Chlor.
    Dann ging es weiter per Auto in Richtung Florida City. Wir überlegten, noch den richtigen Loop Trail aufzusuchen, obwohl wir wussten, dass dieser gesperrt war. Doch ein Stück kann man rein. Doch dann überraschte uns ein Regen, wie wir ihn in dieser Intensität noch nie erlebt haben!!!
    Wir fanden den Loop Trail nach einer Anfrage in einer Galerie, die irgendwo im Nirgendwo ganz allein da stand. Da der Regen aber so stark und der Trail eigentlich gesperrt war, kehrten wir nach einem kurzen Stück auf dem Trail um.
    Auf unserer Fahrt änderte sich die Natur immer einmal wieder. Um Homestead herum war so viel Obst-, Gemüse- und Pflanzenanbau, dass wir überlegten, ob denn die ganzen USA hierüber beliefert werden. 
    Dann erreichten wir Homestead, eine große Stadt, in welcher wir kurz überlegten, vielleicht zu übernachten. Doch irgendwie war mir unwohl dabei. Alles war so schmuddelig und abgewrackt, alles schwarze mit eigenartigen Autos, die man sonst nur aus Verbrecherfilmen kennt. Dann kamen wir auch noch in einen Baustellenstau. Karsten hielt zum Vorausfahrenden immer einigen Abstand, damit wir notfalls ausbrechen und abhauen können.
    Dann erreichten wir übergangslos Florida City, was uns gleich wieder viel eher ansprach. Hier ist es sauber, gepflegt, andere Autos, Einkaufscentren an Stellen von Hinterhofgaragen, Restaurants an Stelle von ... 
    Da war auch gleich unser Best Western Hotel, welches wir für 2 Nächte buchten. Ein sehr gutes, preiswertes und empfehlenswertes Haus, von welchem aus man den Haupteingang zu den Everglades in nur 15 Minuten erreicht.
    Bad im Pool.
    Abendbrot bei Applebee‘s.
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  • Everglade City

    29. Oktober 2011 in den USA ⋅ 27 °C

    Everglade City, 29.10.2011
    Samstag, 29.10.2011 - Everglade City

    Nach einem Frühstück im Hotel ging es in den Everglades Nationalpark.
    Der Eintritt von 10 $ pro Auto bezahlt man nur einmal pro Woche und hat Shark... mit drin.
    Der Anhjinga Trail war der interessanteste. Wir fuhren bis Flamingo und nahmen alle nennenswerten Trails mit. Auf dem Rückweg wurden die Moskitos wieder sehr agressiv und jagten aus heim.
    Abends kam der Regen zurück, und wir wurden klatschnass im Park. Kein Problem.
    Norweger Familie und 2 Norwegermänner sowie unsere Amis fielen uns als sehr angenehm auf. Wessis fielen uns, wie überall und immer wieder auf der Reise als sehr unangenehm auf. Die Wessis denken nur an sich, sind laut und verjagen die Tiere, wenn sie sie gesehen haben. Die Wänster überaus bewusst. Sehr unangenehm! Ein wenige autoritäre Erziehung täte da nicht schlecht. Doch scheinen die Eltern dazu nicht in der Lage zu sein. Sie kennen es ja auch nicht besser.
    Abends hatten wir ein Gewitter.
    Abends bei Applebee‘s riet unsere Waitress uns dazu, am Tag und keinesfalls am Abend auf die Keys zu fahren, da es in der Dunkelheit sehr gefährlich ist.
    So, jetzt wird geschlafen und morgen geht‘s weiter.
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  • Key West

    31. Oktober 2011 in den USA ⋅ ☀️ 28 °C

    Key West, 31.10.2011
    Montag, 31.10.2011 - Key West

    Hemingway House
    Hard Rock Cafe: Eigentlich spreche ich ganz gut englisch, aber mit dem schwulen Englisch habe ich deutliche Probleme!!!

  • Miami Beach

    1. November 2011 in den USA ⋅ ⛅ 26 °C

    Miami Beach - Nägelstedt, 01.11.2011
    Das Flugzeug hatte unsere Körper zurück nach Deutschland gebracht. Unsere Seelen verweilten noch ein wenig in Florida. Sie baumelten noch am Strand von Sanibel und schauten dem nächsten traumhaft schönen Sonnenuntergang zu. Das Blubb einer Sektflasche erhaschend und dem Rauschen der Wellen lauschend versinkt sie in einen nicht endenden Traum...Weiterlesen

  • Ende der Reise
    1. November 2011