Myanmar 2020

February - March 2020
A 35-day adventure by Christine Read more
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  • Day 12

    Kalaw 2nd day

    March 5, 2020 in Myanmar ⋅ ☀️ 25 °C

    Kalaw liegt eingebettet zwischen vielen Hügeln. Zwischen dem Grün Leuchten die bunten Dächer. Viele Häuser verfügen weder über Strom noch fliessendes Wasser. Am Morgen steigen die Rauchsäulen der vielen Holzkohle Öfen in die Luft. Es sieht aus als ob der Bodennebel hochsteigt, Mystisch der Dunst zwischen den Hügeln liegt.

    Rundgang im Dorf. Vorbei an der mit Spiegeln verkleideten Bagode auf der Suche nach dem alten Bahnhof. Schnuckelig anzusehen, ruhig als gingen die Uhren hier etwas langsamer liegt er vor uns. Wir haben Glück es ist tatsächlich gerade ein Zug da. Verkehrt 2 x pro Tag. Holzklasse, 2te Klasse oder first class. Weichen werden noch von Hand gestellt.
    Entlangschlendern irgendeiner Strasse bis zum englischen Clocktower. Und dann zum Markt.
    Mein Lieblingsplatz: wieder eine Explosion der Sinne. Gemüse, Kräuter, Obst, Gewürze bekannt und exotisch. Reis in Hülle und Fülle in verschiedensten Sorten und auch schon zu den unbekanntesten, teils sehr strange aussehenden Snacks verarbeitet. Und natürlich Fisch und Fleisch jeder Art. Stinkig aber faszinierend. Wie flink die Händler die Tiere ausnehmen und ohne Berührungsängste.
    Oder handeln beim Kauf von Souvenirs.
    Am Nachmittag kurze Fahrt hoch in den Hügel. Innerhalb des öffentlich zugängigen Militärgeländes befindet sich die Shwe U Min Pagode. Ich finde die Anlage sehr schön. In den dahinterliegenden Höhlrn sind hunderte von Buddhastatuen jeder Art. Alles Spenden von Gläubigen. Unserem Ablass im Mittelalter nicht unähnlich.
    Noch etwas weiter zu einem Kloster besonderer Art. Die Halle gleicht einem Markt, überstellt Wohnzimmer, Apotheke und Küche. Die Nonnen bieten Tee an und die Mönche geniessen und lesen.

    Kalaw ist verträumt und eine Reise wert.
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  • Day 13

    Kalaw nach Loikaw

    March 6, 2020 in Myanmar ⋅ ⛅ 23 °C

    Kurz nach dem Start haben wir auch schon wieder bei der ersten Grotte angehalten. Kühl, nass Fledermäuse und jede Menge Buddhas.
    Weiter, vorbei an abgeernteten Reisfeldern, braunen Weizenfeldern. Eindrücklich sind die Reisterassen. In der Trockenheit grasen dort jetzt die Wasserbüffel und Kühe. Vereinzelt zeigten sich grüne Teeplantagen oder in der Talsohle leuchtend grüne Knoblauchfelder. An den Berghängen klammerten sich Bananen und sonstige Sträucher.
    Jeder Hügel und Berg der etwas auf sich hält wird mit einer Pagode geschmückt.

    Die Strasse war mal super und dann wieder Baustelle. Aber an den Baustelle wurde immer eifrig gearbeitet. Frauen schleppten Säcke mit Felsgestein, die Männer schwanken unter der Last der vollen und heissen Bitumenfässer. Zusammenarbeit mit viel Körpereinsatz aber auch modernen Maschinen.

    Wir konnten spontan einer "Trachtengruppe" zuschauen die für das Dorf einen Reigen aufführte. So natürlich und doch so anmutig.

    Zwischen den Hügeln hindurch wurde das Tal immer breiter bis es sich in eine riesige Ebene ergoss. Bald war auch schon ein Ausläufer des Inle Sees zu sehen.

    Übernachtet wird in Loikaw, auf 900 m Höhe am Piu Fluss gelegen. Diese Stadt ist erst seit 2012 für Touristen geöffnet und Hauptort des Kayah Staates.
    Am späteren Nachmittag dann Treppe hoch zur Tagung Kwe Pagode. Die Müden nehmen den Lift 😜. Die Split Mountain Pagode liegt auf 2 Felsen und ist mit einem Steg verbunden. Die Treppen Aufgänge gleichen einem Labyrinth, viele Wege führen ins Nirgendwo oder eben doch nach Oben. Gemäss hiesigem Glauben dürfen frisch Verliebte oder Verheiratete nicht zu dieser Pagode weil sonst die Beziehung flöten geht.
    Noch 3 weitere Tempel Anlagen deren Namen ich mir nicht merken konnte. Trotzdem sehr schön, etwas anders wie gewohnt, auch ruhig da keine andern Leute da waren, Treppen steigen noch im akzeptabel Rahmen, aber immer eine unglaubliche Rundsicht über die ganze Ebene und die Stadt, welche von Oben sehr grün wirkt.
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  • Day 14

    Loikaw 2nd day

    March 7, 2020 in Myanmar ⋅ ☀️ 28 °C

    Heute war ein eher gemütlicher Tag. Wir sind zu einem Wasserreservat gefahren. Ein Muss bei den Einheimischen. Mich haben nur die Elefanten interessiert. Passen leider nicht in mein Handgepäck.

    Fahrt zum Dorf der Langhalsfrauen vom Tribe Kahya. War sehr skeptisch ob es nicht nur Nepp und Abzokke wird.

    Die Fahrt ging durch die ausgetrocknete Ebene langsam Richtung Berge. So faszinierend, die 3 und 4 Kette liegt im Dunst. Toll anzusehen.

    Wie lange Finger Strecken die Laublosen Bäume ihre Äste gen Himmel als wollten sie um Regen bitten. Die wiederaufgeforsteten Teakplantagen machen noch einen kläglichen Eindruck. Viele der grossen Blätter sind abgefallen und die übrigen braun. Ist aber normal.
    Weiter in die Berge, grüne riesige Bambusstauden und Eukalyptus bringen Farbe. Die Erde ist rostig rot. Es hat kaum noch Steinhäuser. Bambus oder Holz.

    Und dann kamen wir ins Dorf der Kayah.
    Alle offen und freundlich. Geduldig lassen sich die Frauen fotografieren. Und natürlich haben sie ihre Shops mit selbstgewebten Schals und andern Souvenirs. Schals kann ich nicht wiedersehen ☺️.
    Wir durften aber auch ungehindert durchs Dorf spazieren. Kurzer Blick in den Kindergarten. Oder auf den Hof zur Frau mit der Waschmaschine! Sie füllt Wasser ein, wäscht von Hand, da nur ihr Sohn die Maschine bedienen kann und der ist weit weg. Einer 60jährigen zuhören wie sie ihrem Enkel auf der selbstgemachte Gitarre vorspielt. Ich bin auf den Reisspeicher geklettert, hab in Hühnerställe geschaut und mich an der Gelassenheit und Ruhe der Leute erfreut.
    Ein ganz toller Ausflug.
    Später nochmals einen Rundgang durch den Markt und noch etwas entspannen
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  • Day 15

    Loikaw nach Nyaungshwe Inlay See

    March 8, 2020 in Myanmar ⋅ 🌙 20 °C

    Frühstück auf der Dachterasse. Die Vögel zwitschern, in der Ferne rauscht der Verkehr vorbei. Die Luft ist rauchgeschwängert von den vielen kleinen Holzöfen, die fast alle hinter dem Haus stehen, auf denen die Einheimischen ihr Frühstücks kochen. Reis, Nudeln, Suppe, Tempura (allerlei Fritiertes) und viel scharfes Beigemüse. Papaya, Bananen, Erdbeere.

    Eigentlich war eine eher ruhige 6 sündige Reise durch eine ausgetrocknete Ebene vorgesehen.

    Heute ist der Nationalfeiertag der PA-O People, einem Volk im Shan Staat. Es ist Sonntag und es ist Vollmond. Besser kann es gar nicht werden.
    Unterwegs treffen wir unerwartet auf ein grosses Volksfest. Markt und Karussell. Prozessionen von vielen verschiedenen Dorfgemeinschaften mit Gong, Trommel, Gesang und Donations für die Mönche. Fast alle in dunkelblauen oder schwarzen Trachten. Unterscheiden tun sich die Frauen nur durch ihren Kopfschmuck.
    Wir werden herzlich eingeladen mitzumachen.

    Weiter nach Kakku. Einer Tempel Anlage die auf mehrere hundert Jahre zurückblickt. Etwas ganz Neues für mich. Über 2500 kleinere und grössere Pagoden aus Stein auf nur 1 Quadratkilometer. Ich war hin und weg. So wundervolle Steinmetz Arbeiten. Und auf jeder noch so kleinen Pagode ist diese Haube mit den vielen kleinen, zartklingenden Glöckchen. Dieses Bimmeln ist die schönste Musik und lässt mich meine Umgebung vergessen.
    Noch nie hab ich so viele Besucher auf einmal gesehen. Aber: Vollmond PA-O und Feiertag. Ein gewaltiges Treiben. Lachen, Tanzen, Reden, Essen, Handeln, Fotografieren, Flanieren, glückliche Menschen ob alt oder jung, Arm oder reich.

    Nach 2 Stunden mussten wir dann doch weiter.
    Kurzer Abstecher bei Kyaw's Schwägerin in Tanunggyi.

    Noch schnell eine Pagode. Eigentlich war ich müde und wollte zum Hotel.
    Was ich vorfand war ein ganz besonderes Bijou. Ca 160 Jahre alte Holz Kloster im Shan Stil. Wunderschöne Schnitzereien aus Teakholz. Spiegelverzierte Precisiousen. Ich konnte mich kaum sattsehen.
    Gleich neben der Shwe Yan Pyay Pagode. Dieses Heiligtum wurde einst von einem Shan Fürsten ganz aus Ziegelsteinen erbaut. Hunderte kleinen Buddhas in Wandnischen. Auch hier die Wände mit Spiegelmosaiken verziert. Und dazu ein Spiel mit dem Licht, welches durch die Tore drang.
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  • Day 16

    Inlay Lake 2nd day

    March 9, 2020 in Myanmar ⋅ 🌙 22 °C

    Stahlblauer Himmel, gleissender Sonnenschein, die Berge liegen noch im Dunst.
    Und wir sitzen in einem Boot. Ausflug auf dem Inlay See. Zu hunderten schwappen die Boote in der dreckigen Brühe im zuführenden Kanal des Sees und warten auf Touristen.
    Das Boot, eine etwas wackligen und schmale Angelegenheit, mit einem Höllengerät von Motor. Und einem jungen und netten Bootsführer.
    CA 45 Minuten rasante Fahrt und wir kommen zum schwimmenden, "5 day Market" das heisst der Markt findet an diesem Ort nur jeden 5 Tag statt.
    Viele Boote die angelegt habe, auch viele Touristen die sich durch die Souvenir Händler durchkämpfen. Auf dem Fisch- und Gemüsemarkt sieht man dagegen kaum noch weisse Gesichter.

    Wir waren in einer Weberei für Seidenschals und Longhis. Ganz speziell waren nicht nur die alten Webstühle sondern auch, dass die Frauen aus Lotusblumenstengel einen Faden machen und diesen dann verweben, Der Stoff hat Ähnlichkeit mit Leinen und ist sehr reissfest. Leider auch sehr teuer. Mehr wie einen Schal konnte ich mir nicht leisten 😢.
    Wir haben zugeschaut wie die hier typischen Cheroots gedreht werden. Cherootblatt, Tabak, Honig, Tamarinde, brauner Zucker, Banana fruit. Schmecken toll diese Zigarillos.
    In der Schmiede wurde sogar mir heiss als ich zuschaut wie ein Messer geschmiedet wird. Anfachen des Feuers, hämmern und klopfen auf dem Metall. Alles in einer düsteren und schlecht belüfteten Hütte. Schnelligkeit und viiieeel Kraft sind da gefordert.
    In 10 Tagen wird ein einfaches Fischerboot vom Teakstamm zu einer kleinen Schaluppe. Alles Handarbeit. Sägen, schleifen und verzapfen. Da steckt kein Nagel drin. Hält 25 Jahre und kostet Fr. 800.--.Mehr wie den Jahreslohn eines Fischers.

    Unterwegs gabs auch noch 2 Pagoden. Die Phaung Daw zwischen 1200 und 2000 Jahre alt aus der Zeit von König Ashok. Sie zählt zu den heiligsten Stätten des südlichen Shan Staates. Umgeben von hunderten kleineren oder grösseren Pagoden. Viele wieder mit den vergoldeten Glöckchen. Dieser Klang wenn der Wind sanft die Klöckchen bewegt. Augen schliessen und hören und träumen.
    Oder das alte Kloster, Inn Dein Pagode mit dem glänzenden Teakboden, der um die Wette strahlt mit all den Schätzen der Shan Kunsthandwerke. Filligrane Arbeiten aus Glas, Stein, vergoldetem Blech. Traumhaft schön.
    Und Nga Phe Chaung auch bekannt als Jumping cat monastery.

    Es war schon etwas spät als wir durch die Schwimmenden Gärten wieder Richtung Nyaung Shwe losfahren. Kyaw liess für mich noch einen kleinen Umweg einbauen und wir durften über Maing Thauk Bridge, eine lange, wackeligen Holzbrücke staksen, und dies bei Sonnenuntergang. Romantik pur

    Inlay Lake heisst : Leben im See, vom See, mit dem See.
    Der Zubringerkanal von Nyaung Shwe her ist eine braune dreckige Brühe. Später sah der See sogar klar aus. Die Inith, wie sich die Seebewohner nennen, baden in diesem Wasser, die meisten Abwässer gehen von den Häusern noch immer direkt in den See. Wasser wird für den täglichen Gebrauch aus dem See genommen. Die Pestizide der Gärten lassen den Fischreichtum drastisch schwinden. Die vielen Abgase der stinkenden Boote tragen auch ihren Teil zur Verschmutzung bei. Einige Kanäle versanden.
    Doch dann gibts wieder die wunderschönen Wasserstrassen gesäumt mit Bäumen und viel Grün, mit kleinen Stauwehren, Ufer an denen Kinder planschen, der Wasserbüffel getränkt wird, Frauen ihre Kleider waschen.

    Es war ein fast perfekter Tag. Danke Kyaw
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  • Day 17

    Inlay Lake 3th day

    March 10, 2020 in Myanmar ⋅ ☀️ 26 °C

    Ein ruhiger und entspannter Tag. Nach dem Frühstück brachen wir auf um ein bisschen die Stadt zu erkunden.
    Am Denkmal des ersten Burmesischen Präsidenten nach der Unabhängigkeit 1948 vorbei. Er kam aus dieser Stadt..
    Weiter zum Museum. Aber wegen Dienstag geschlossen 🙄.
    Also fahren wir schon am Mittag zum Red Mountain Wineyard. Ein riesiger Weinberg, geführt von einem Deutschen in Zusammenarbeite mit PA-O Leuten. Sehr schön gelegen mit toller Aussicht und buntem Blumenschmuck. Liegestuhl, Buch und eine oder zwei Flaschen Wein und ich wäre noch immer dort.
    Kleine Degustation fällig. Also die Spätlese hat mir sehr gut geschmeckt.

    Was machen wir mit dem angebrochenen Nachmittag?
    Kyaw und ich zogen nochmals mit dem Speedboat los über den Inlay. Zum Dorf bei der Holzbrücke. Umsteigen in eine kleine Dschunke ohne Motor. Der Holzboden ist die Sitzfläche. Eine junge Frau ruderte uns in der für sie typischen 1 Fuss Methode durch die engen Wasserwege zwischen den Häusern. Was macht es schon aus, dass manche Hütten ziemlich windschief sind. Kinder spielen, Frauen waschen ihre Kleider im See, Boote werden hin und her gerudert. Tote Fische liegen im Kanal. Wunderschöne rosa Lotusblüten im "Vorgarten". Diese Leute kennen keine Hektik.
    Für mich eine Fahrt in einer andern, ruhigen, entschleunigten Welt. Ein Moment der nur mir gehört.
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  • Day 18

    Nyaungshwe nach Kalaw

    March 11, 2020 in Myanmar ⋅ ☀️ 23 °C

    Auf dem Weg nach Bagan fahren wir nochmals über Kalaw da die Reise sonst zu lange dauern würde.

    Wir fuhren gleich über die Schnellstrasse aus der Stadt in die Berge.
    Schon der erste Fotohalt bei der Ba Wa Sam Sa Ra Brücke. Wenn ich schon nicht mit dem Zug drüberfahren durfte bin ich eben gelaufen. Mulmiges Gefühl in dieser Höhe über Eisenbahnschwellen zu gehen.

    Der nächste Halt war bei den Pindaya-Höhlen. Gleich nach dem Eingang steht die vergoldete ca 2000 Jahre Shwe U Min Pagode. In den Höhlen selbst sollen sich ca 8000 Buddhas befinden. Der aus Holz geschnitzte Turm mit mehreren hundert Abbilder gefiel mir am besten.
    Wie es sich für eine solche Höhle gehört führen mehrere hundert Stufen zum Ziel.
    Für die Faulen gibts den Lift 😝.

    Nach dieser anstrengenden Fahrt überfiel uns ein kleiner Hunger. Am Phon Tanoke See,
    im 5 Sterne Hotel haben wir standesgemäss dinniert. Fisch, ein Glas Wein und zum Abschluss eine Cheroot geraucht.
    Weiter durch eine traumhafte Landschafts. Sanfte, liebliche Hügel mit grünen Bambusgruppen oder auch einzelnen Bäumen. Wäre die Erde nicht so tiefrot könnte man sich in der Toskana wähnen.

    Die Strassen werden steiler, führen durch die Berge. Kleinlaster mit Aussenbordmotor quälen sich rauchend den Berg hoch. Kaum oben, wieder Traumaussicht. Durch silberglänzende Eukalyptus Alleen geht unsere Reise weiter nach Main Ma Ye Thakinma Pagode.
    Diesmal haben wir uns die Treppe hochgeschleppt. Barfuss über Stock und Kieselstein. Atemberaubend, jeden Schweißtropfen und die wunden Füsse wert. Selten etwas so grandioses gesehen. Diese Weite, im Dunst die Berge, unter uns liegen grüne Gemüsefelder.

    Jetzt aber ab nach Kalaw.
    Immer mehr Kuhherden unterwegs. Ochsenkarren ziehen durch die Felder und lassen eine rote Staubwolke hinter sich. Frauen die den Weizen von der Spreu trennen indem sie das Korn hochwefen und der Wind die Spreu wegbläst. Man sieht dass es arme Leute sind die hart arbeiten für ihren Lebensunterhalt. Sie verdienen meinen Respekt.
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  • Day 19

    Kalaw nach Bagan

    March 12, 2020 in Myanmar ⋅ 🌙 27 °C

    Morgens 7.14 klingen Glocken auf den Strassen. In Einerreihe laufen die Mönche vorbei auf ihrer morgendlichen Bitte ihre Essensschale aufzufüllen. Manche Bewohner warten schon mit Reis und anderen Zugaben auf die meist sehr jungen Mönche.

    Eine längere Strecke wartete auf uns. Zu Beginn eine tolle Motorrad Strecke. Kurve reiht sich an Kurve, Breite Strasse. Doch bald kommen die Baustellen. Kinder sitzen am Strassenrand und klopfen Steine. Frauen, Männer, Kinder alle Arbeiten hart ob in der Kälte der Berge oder Hitze des Flachlandes.
    Unsere Reise führt uns durch Berge und Ebenen bis zum Mount Popa. Auf einem erloschenen kleinen Vulkan wurde eine Pagode erbaut. 780 Treppen führen zum Ziel. Viele Souvenierhändler stehen zu Beginn beidseits der Treppe. Ein sehr wichtiges Heiligtum für Myanmar People. Was mich abhielt mehr als die ersten Treppen Absätze hochzusteigen waren die Makaken. Sehr aggressive Affen. Ich wurde von einem Weibchen mit Kind angegriffen die mir den Weg versperrte. Meine Nackenhaare stellten sich hoch als ich die Zähne sah. Ich muss nicht auf jeden Berg. Zudem war alles voll Scheisse und ich barfuss. Also umgekehrt.
    Weiterfahrt. Kilometer reiht sich an Kilometer. Am Strassenrand stehen magere, sicher auch frühzeitig gealtert Männer und Frauen, manchmal auch Mütter mit ihren Kleinkindern. teils in kleinen Gruppen meist jedoch allein. Alle in ab- getragenen zerschliessenen Longis. Die Haare verfilzt, und schmutzig. Kyaw erzählt, dass dies die weltweit längste Strasse der Bettler sei. Sie warten alle auf die Pilger die vom Mount Popa zurückkehren, denn diese werfen den Bettler manchmal Almosen zu. Am liebsten wär ich mit einem Truck voller Reis nochmals zurückgefahren. Es waren übrigens die ersten Bettler die wir auf unserer Reise angetroffen haben.

    Kurz vor Bagan machen wir halt in einem Betrieb der Palm Zucker herstellt.
    Flink wie ein Wiesel klettert der Mann auf einer halsbrecherischen Leiter bis zur Spitze der Palme, hängt die gefüllten Töpfe ab und ist auch schon wieder unten. Der Sirup wird eingekocht bis es brauner Zucker ist. Oder halb gekocht, zu Süssigkeiten oder 42% Schnaps verarbeitet.
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  • Day 21

    Bagan 2nd day

    March 14, 2020 in Myanmar ⋅ ⛅ 37 °C

    Was gehört noch zu Bagan?

    Tagwach kurz vor 5.00.
    Pickup um 5. 25
    Kurze Ruckelfahrt mit dem Shuttle Bus und ich steh vor der Erfüllung eines weiteren Traumes.

    Sonnenaufgang über Bagan vom Heissluftballon aus.

    Vielleicht war der Sonnenaufgang nicht ganz so perfekt wie in den Werbeprospekten. Aber es war ein unbeschreiblich schönes Erlebnis. Langsam bis zu 500 m über dem Boden schweben.

    Später dann wieder auf Pagoden Tour. Wobei sich Kyaw ein paar wirklich interessante ausgesucht hat.
    Aus dem 9 Jahrhundert mit ganz gut erhaltenen Wandmalereien und Steinmetzarbeiten. Richtige Bijous. Viele Pagoden wurden ja bei den grossen Erdbeben 1975 und 2016 zerstört. Leider sind nach dem ersten Beben, damals unter der Militärregierung, die Restaurationsarbeiten sehr stümperhaft ausgeführt worden.

    Nach dem letzten Tempel, verbrannten und zerschundenen Füssen, bei 41 Grad im Schatten, war Mittagspause. Das heisst lecker Essen und Grüntee.
    Auf dem Rückweg zum Hotel noch zu einem Familienbetrieb der Lackarbeiten herstellt. Ich hatte mich bisher standhaft geweigert bei einem Souvenierhändler solche "Plastikdosen" zu kaufen. Das Hauptmaterial ist Bambus, seltener Holz, ein Harz von einem Baum, Knochenmehl, Pferdehaar.
    Das ist pure Handarbeit in vielen Arbeitsschritten und dauert pro Gegenstand, egal wie klein oder gross, mind. 7 Monate. Die Top Qualität sogar 12 Monate. Die Muster werden nicht aufgemalt sondern in den Lack geritzt, eingefärbtund wieder poliert und geritzt. Ähnlich der Batiktechnik. Alles ohne Vorlagen. Um biegsame Becher zu erhalten wird Pferdehaar mit dem Bambus verflochten.
    Die Arbeiter verdienen im Schnitt 8 bis 12 $ pro Tag. 6 Tagewoche.

    Ganz gediegen Abendessen im 5 Sterne Restaurant mit Marionetten Show. Hotel war beinahe leer.

    Dieses Corona macht mich langsam stinking.
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