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  • Day 25

    Auf der kurischen Nehrung II

    July 16, 2020 in Lithuania ⋅ ⛅ 19 °C

    Der Schlafplatz war allererste Sahne. Dunkel, ruhig, schattig am Morgen und auch noch direkt am Meer! Der Dome nutzt die Gelegenheit und schleicht sich frühs raus um schwimmen zu gehen. Am Strand ist nichts los, die Ostsee ist spiegelglatt und die Sonne ist schön warm auf der Haut. Das Meer dagegen ist erfrischend kühl und macht so richtig schön wach :-)
    Nach einem ausgiebigen Frühstück am Strand geht's zurück nach Nida auf die andere Seite der Nehrung (5 min). Von hier starten wir unsere Fahrradtour nach Norden. Die Wege sind super ausgebaut, perfekt für den Thule und weit weg von der Hauptstraße. Richtig schön! Zuerst geht es an der Promenade von Nida schön am Haff entlang, dann biegen wir ab auf einen superschönen Weg durch bemooste Kiefernwälder und schilfige Uferabschnitte. Ab und an kommen wir auch durch kleine Dörfer mit bunten, skandinavisch / norddeutsch anmutenden Häusern. Gerade rechtzeitig zu Ronjas Erwachen finden wir ein tolles Café direkt am Haff mit viel Holz und sehr bequemen Stühlen. Also Zeit für eine Cappuccino-Strampel-Kletter-Rätsel Pause. So gestärkt machen wir noch gut Strecke und kommen tatsächlich bis zu den grauen Dünen. Im Gegensatz zu den Dünen gestern sind diese schon weitgehend bewachsen und wandern daher nicht mehr. Obwohl wir schon 30€ Eintritt in den Naturpark bezahlt hatten, kostet diese Düne 5€ p P. (Dome: 'Frechheit, die nehmens aber auch von den Lebenden!'). Naja, da wir die Düne wirklich sehen wollen, bezahlen wir den Preis, der ja immerhin dem Erhalt zugute kommen soll und spazieren einen schön angelegten Holzweg die Düne hinauf. Oben angekommen ist Ronja überhaupt nicht mehr glücklich, es ist nämlich sehr heiß und sie ist wohl etwas unausgeschlafen. Also erstmal in den Schatten einer kleinen Aussichtsplattform gesetzt und Ronja aus der Trage befreit. Während Ronja rumkrabbelt beobachten wir Insta-Sternchen mit ihren Insta-boyfriends auf der Jagd nach dem besten Pic. Sehr unterhaltsam!^^ Nach einer kurzen Verschnaufpause genießen wir die tolle Aussicht auf das Haff, die Düne und die Ostsee. Sauschön! Wir beschließen noch ein bisschen im Schatten zu chillen und Ronja Auslauf zu gönnen. Die ist natürlich total begeistert von dem vielen Sand und den tollen Möglichkeiten sich an uns und dem Gerüst hochzuziehen und dann auch noch weich zu fallen. Mit der Zeit ziehen völlig unerwartet Wolken auf und es wird Zeit für den Rückweg. Wir schaffen es noch bis in's nächste Dorf, wo wir bei einem Fischer (zumindest sieht er original aus wie ein alter Seebär) in einem Wohnmobil, welches er in seinem Garten geparkt hat, einen geräucherten Fisch kaufen. Wir können kein Wort litauisch, also wissen wir auch nicht, was für einen Fisch wir da gekauft haben. Es fängt gerade an zu tröpfeln, als wir uns wieder auf die Räder schwingen. Also den Thule regensicher eingepackt und uns in die Hoffnung gehüllt, dass es schon nicht so schlimm werden wird. Und tatsächlich bleibt der ganz große Schauer aus und wir kommen einigermaßen trocken zum James, bevor es so richtig loslegt. Mit Regen hatten wir natürlich nicht gerechnet, also müssen wir neue Pläne schmieden. Wir entscheiden uns zurück nach Juodkrantė zu fahren und dort erstmal Brotzeit zu machen. Dort parken wir direkt in erster Reihe am Wasser und gönnen uns den sehr leckeren Fisch, während der Regen aufs Dach tröpfelt.
    Während unseres Essens hat der Regen aufgehört und wir nutzen die Gelegenheit um noch etwas an der schönen Promenade entlang zu flanieren und Ronja müde genug fürs Bett zu bekommen. Wir kommen an mannsgroßen Skulpturen eines internationalen Sandskulpturenwettbewerbs vorbei und an Steinchen auf Beinchen. Unser jetziger Standplatz ist zwar zum Schauen ganz schön, aber zum Schlafen eher ungeeignet, also fahren wir noch quer über die Nehrung zur Ostsee, wo wir einen wunderschönen, ruhigen Platz direkt hinter den Dünen finden und auch noch mit einem Bilderbuch Sonnenuntergang belohnt werden!
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