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  • Day 63

    Kho Phi Phi

    March 2, 2020 in Thailand ⋅ ☁️ 27 °C

    Die Phi Phi Inseln an der Westküste Südthailands sind erst in den letzten Jahren zu einer Touristenattraktion geworden. Seit dem Kinofilm "The Beach" mit Leonardo Di Caprio, der dort gedreht wurde, pilgern in der Hauptsaison zwischen November und Februar täglich Tausende von Touristen, uns eingeschlossen, nach Koh Phi Phi Don. Die grün überwucherten Berghänge und die weißen Strände sind Teil des Nationalparks Hat Noppharat Thara-Mu Koh Phi Phi und teilweise noch genauso schön anzuschauen wie auf den Bildern im Netz. Auf den Inseln gibt es keine Straßen oder Autos, was wir nach dem ganzen Traffic in den Hauptstädten sehr begrüßen. Alles wird zu Fuß oder mit dem landestypischen Longtail-Boot erledigt.

    Nachdem muslimische Fischerfamilien um 1950 mit der Besiedlung der lange unbewohnten Inselgruppen begannen und diese Zeitweilig als Kokosplantage kultivierten, liegt die heutige Haupteinnahmequelle im Tourismus. Der vom Seebeben ausgelöste Tsunami traf natürlich auch diese Inselgruppe mit voller Schlagkraft und zerstörte nahezu die gesamte Infrastruktur neben den unzählige Menschenleben. Viele fleißige Helfer und der unbiegsame Optimismus der thailändischen Bevölkerung haben zwischenzeitlich den Großteil der Zerstörung beseitigt und Koh Phi Phi wieder aufgebaut.

    Wie gewohnt wurden wir auch hier von unserem host Mr. Red Tuna herzlich in seinem Resort abseits der Partygegend Empfangen. Zum gesamten Komitee gehörten noch seine Frau, oder auch „The Big Boss“ und die drei Riesenmonitoreidechsen im Innenhof des Red Tuna Restaurant.

    Neben Wanderungen durch die dschungelgrüne Felslandschaft bot sich hier ein vielseitiges Angebot an Freizeitaktivitäten: Sonnenbaden, Bootsausflüge zu versteckten Stränden und Nachbarinseln, Kanufahrten und Klettern sind nur einige davon. Koh Phi Phi bietet angeblich auch eine ideale Umgebung für Wassersportler und Taucher. Die Korallenriffe vor den Felseninseln im Süden reichen bis in 24 Meter Tiefe. Wir waren nicht in diesem Tauchgebiet, aber in denen wo wir waren bot sich für uns ein anderes Bild. Schon die Stände sind voll mit den Toten abgebrochenen Korallen und auch im Wasser muten die Riffe eher an eine große Friedhofslandschaft.

    Wie immer verlassen wir diesen traurig schönen Ort mit gemischten Gefühlen. Auf der einen Seite diese traumhaft schöne Insel, an vielen Stellen fast Natur belassen, mit ihren warmherzigen Bewohnern und aus Dinosaurier Zeiten stammende Tiere. Auf der anderen Seite sehe ich das, was viele Menschen noch nicht sehen. Die Unterwasserwelt leidet stark durch permanente Überfischung, knatternde Öl verlierende Longtail- Touriboote und die sengende Hitze geschuldet durch CO2 und Klimawandel.
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