• Goldcountry "Sierra Foothills"

    31. aug.–3. sep., Forente stater ⋅ ☀️ 36 °C

    Nun komme ich mal wieder zum texten. Mein Kopf war die vergangenen Tage von neuen Eindrücken und Erlebnissen so voll und die Tage vergingen wie im Flug.
    In Twain Harte, unserem ersten Ziel, kamen wir spätnachmittags an unserem urigen Blockhaus an, wo für die nächsten Tage auch ein guter alter Freund von Chris zu Gast war und mit uns umher tourte: Brent, ein sehr umgänglicher und lustiger Typ.
    Der folgende Tag war dann so richtig nach meinem Geschmack: Nicht weit von unserer Unterkunft, in Jamestown, besuchten wir die dortige Museumsbahn und fuhren auch im historischen Zug mit: Ein echtes Westernerlebnis am Originalschauplatz. Erkennt man sicher an den Videos, wie sehr ich das Bahnfahren genoss. Einzig die brutale Hitze um die 38° war nicht vorteilhaft. Alles kann man eben doch nicht haben. Den Tag schlossen wir mit abendlichem Grillen am Blockhaus ab.
    Nach dem Frühstück am nächsten Morgen waren wir in Angels Camp, wo seit ewigen Zeiten jährlich im Mai ein sehr bekannter Wettbewerb stattfindet: "Frog Jump" !!
    Ein Frosch Weitspringen, wo die Teilnehmer selbst gefangene Frösche um die Wette weitspringen lassen. Unser Freund Brent war dort schon zwei mal Gewinner und ist dort auf dem "Walk of Frogs" verewigt. Der berühmte Schriftsteller Mark Twain der auch hier lebte, hat in einer früheren Novelle diesem Spektakel ein Denkmal gesetzt.
    Der Nachmittag wurde für eine erste Besichtigung wahrer Naturgiganten genutzt: Mächtige Sequoia und Redwoods in der Nähe im Calaveras County. Unglaublich beeindruckend.
    Abends saßen wir im Goldrush-Städchen Colombia noch gemütlich im Saloon und lauschten den Geschichten der langjährigen Freunde Chris und Brent.
    Den nächsten Tag waren wir wieder auf Achse durchs Goldrush Land zu unserem nächsten Aufenthalt: Mount Shasta.
    Auf der Reise dorthin legten wir am American River eine Rast ein. In diesem Fluss hat man tatsächlich im Jahre 1848 das erste Gold gefunden, welches dann den berühmt-berüchtigten "Californian Gold Rush" auslöste. Dort gabs dann einen sehr herzlichen Abschied von Brent, der wieder nach Hause fuhr.
    Über einen feurigen Zwischenfall muss ich an der Stelle auch noch berichten: Als wir am Spätnachmittag in Colombia im Saloon saßen rappelten plötzlich unsere Handys mit einer Warnung der Behörden, daß akute Brandgefahr herrscht. An vielen Orten der Umgebung gab es Waldbrände und als wir auf dem Rückweg zu unserem Blockhaus in Twain Harte aufbrachen war die Stadt Murphys schon von einer Evakuierung betroffen. Überall wuselten die Leute rum und fuhren aus der Stadt raus. Der Geruch und Rauch am Himmel verhiess nichts gutes. Am Blockhaus angekommen mussten auch wir uns für eine eventuelle Evakuierung bereit machen. Zum großen Glück ging die Gefahr an unserem Standort vorüber. Den ganzen Abend sahen und hörten wir Löschflugzeuge und Helikopter im Einsatz.
    Somit hatte ich ein hautnahes Krimi-Erlebnis von dem man sonst nur etwas in den Nachrichten mitbekommt.
    Die Gefahr ist bei großer Hitze, verbunden mit Wind in Kaliforniens Wäldern permanent. In diesen Tagen kletterten die Tagestemperaturen dort auf knappe 40°C!!
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