• Brighton-Telscomb Cliffs-7 Sisters-FarmÜ

    October 10 in England ⋅ ☁️ 15 °C

    Am Langen Strandparkplatz von Worthing fahren wir pünktlich um 9:00 Uhr ab Richtung Eastbourne Felsen in Telscomb, machen da einen langen Spaziergang über dicken Kieselstrand mit mit viel Flint- und Feuersteinen gemischt und mit weißen, runden abgeschmirgelten Kreidesteinen, faszinierend zu sehen, wie die Flint Steine sich aus den Kreidefelsen lösen. Einige Feuersteine haben wir im Gepäck und Kreidebrocken für die Wandtafel sind auch dabei. Flint entsteht aus den Skeletten von winzigen Meeresorganismen mit Kieselsäuregerüsten (wie Kieselschwämmen und Kieselalgen), die sich in marinen Ablagerungen ansammeln. Über Jahrmillionen werden diese Skelettreste durch den Druck der darüber liegenden Sedimente verdichtet und entwässert, wodurch aus dem entstehenden Kieselgel amorphes Opal entsteht, das sich dann in feinkristallines Chalcedon (Flint) umwandelt. Dieser Prozess findet typischerweise in der Kreidezeit statt und führt zur Bildung von unregelmäßigen Knollen mit einer oft weißen, porösen Rinde.
    Flint ist ein Kieselgestein und besteht fast ausschließlich aus Siliziumdioxyd( SiO2).
    Unter dem Gewicht der überlagernden Sedimente werden die Skelettreste entwässert. Das dabei entstehende Kieselgel verwandelt sich über Jahrmillionen zunächst in Opal und dann zu feinkristallinem Chalcedon, aus dem Flint besteht.
    Entstehung der Rinde: Dieser Entwässerungs- und Umwandlungsprozess beginnt von innen nach außen. Dies erklärt die typische weiße Rinde, die eine höhere Feuchtigkeit enthält, um den Kern herum.
    Aus Flint lassen sich rasiermesserscharfe Klingen herstellen, auch schon die Steinzeitmenschen haben daraus Messer-, Pfeil-, und Sperrspitzen und Beile hergestellt. Hier in der Gegend sind viele Hausfassaden mit Flint bestückt und machen diese dadurch sehr widerstandsfähig und stabil. Der Strandspaziergang endet mit Taschen voller Feuersteinen. Glücklich steigen wir wieder ins Auto und fahren zum Besucherparkplatz South Dawns. Von dort machen wir einen langen, langen Fußmarsch zu den Seven Sisters, den berühmten Kreideklippen. Halb kaputt kommen wir nach 7 Km zurück zum Auto , aber das Ergebnis war umwerfend. Der Anmarsch ist wunderschön entlang eines langen Moores und Sees mit Schwänen, eingebettet in sanfte Sandhügel. Im Café des Besucherzentrums belohnen wir uns mit Kaffee und leider fast nicht essbaren, trockenen Kuchenstückle.
    Um 16:30 Uhr suchen wir einen Platz zur Übernachtung und finden einen traumhaften Wiesenplatz hinter Hastings. Ein schöner Tag geht wieder zu Ende auf der Quesling Farm mit Erbsen- Eintopf.
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