• Tag 27 - Stau und Regen

    11 Julai 2024, Jerman ⋅ ☁️ 22 °C

    Tag 27 - Vilshofen bis Deggendorf

    Der Tag beginnt, wie er quasi gestern aufgehört hat- mit Regen. Es gibt immer wieder kleine Schauern. Es ist quasi unmodern, dass das Verseck trocken werden kann. Schlussendlich packe ich in einer Regenpause nach und nach die Teile ein und wische sie einzeln trocken. Irgendwann sind wir soweit, dass wir slippen können. Wir kennen hier ja alles schon von den letzten beiden Jahren von Wiking-Schlauchboot-Treffen. Heute ist die Slipstelle leider sehr siffig und trüb von Blüten. Man sieht die Überbleibsel der letzten Regenwochen in der Qualität des Wassers.
    Direkt nach der Hafenausfahrt macht es dann auch einmal Klong und hinter dem Boot kommt ein aufgeweichter, dicker Ast hoch, der in mehrere Teile zerfällt- na toll, also direkt zurück in den Hafen und nachgucken, ob der Prop etwas abbekommen hat, aber wir haben Glück und alles ist in Ordnung. Wir fahren flussaufwärts bis Deggendorf. Heute muss man höllisch auf Treibgut achten. An manchen Stellen sieht man noch provisorische (?) Deiche, die vor ehemaligem und kommendem Hochwasser der Donau schützen soll. Vielleicht war dort auch ein Damm repariert worden, allerdings wissen wir nichts genaues. Der Grund unseres Zwischenhaltes auf der Donau ist zweierlei. Zum einen wollen wir den Tank leer fahren und zum anderen den Motor mit Süßwasser spülen. Die Strecke von knapp 80 km ist exakt so bemessen, dass der Haupttankt nahezu leer ist. Auf der Talfahrt holen wir sogar nochmal unsere Regenjacken raus, als wir eine der vielen Regenschauern leider doch erwischen. Das ist das erste Mal in 4 Wochen, dass wir die Jacken (überhaupt) brauchen.
    Nun liegen noch circa 500 km Heimweg vor uns, die wir einen Tag früher antreten. Das Wetter ist hier ohnehin schlecht und unbeständig, die Zeit können wir auch zuhause verbringen und der Tank ist ja eh schon leer. Die A3 lässt sich wie schon die Male vorher bescheiden befahren. Wir stehen mehrmals im Stau und gurken über Umleitungen. Da sich daher unsere Ankunftszeit verzögert, beschließen wir zwangsweise beim goldenen M (M steht für Müll) zu halten, um nicht um 22 Uhr noch kochen zu müssen. Dazu gibt es anschließend von der Tankstelle einen Kaffee, der ganz ok schmeckt. Um halb 11 erreichen wir im Halbdunkeln unser Zuhause.
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