• Sin A
giu – lug 2024

Kroatien 2024

Wir, das sind Sascha und Sina, sind mit dem Boot in Kroatien unterwegs und wollen vom Norden (Umag) bis in den Süden (Dubrovnik) und zurück. Leggi altro
  • Inizio del viaggio
    15 giugno 2024
    Go Deutschland Go
    Irgendwo vorm KaravankentunnelBlack Panther im WasserMedulinEs geht los

    Tag 1 - Ankunft in Sackgasse

    15 giugno 2024, Croazia ⋅ ☀️ 24 °C

    Tag 1 - Lovrečica bis Medulin

    Freitag Abend geht es für uns mit dem alt bekannten "Irgendwas haben wir doch vergessen" Gefühl Richtung Kroatien. Passend während des EM-Eröffnungsspiels in München, passieren wir die Allianz-Arena, wo Deutschland 4:1 gegen Schottland gewinnt. Kurzerhand beschließen wir in Österreich auf einem Parkplatz einen Powernap zu machen. Ich wusste gar nicht, dass man so schlecht und gleichzeitig eigentlich nicht schlafen kann.
    Nach einer langen Anreise kommen wir Samstag Vormittag in Umag an, wo wir das Boot zum Fahren anmelden müssen. Wider unserer Informationen hat das Hafenamt wochenends nicht (mehr) geöffnet. Nach mehrmaligem Hin und Her können wir über eine deutsche Firma gegen eine nicht unerhebliche die Abmeldung online durchführen lassen. Hätten wir das früher gewusst, hätten wir eine andere Möglichkeit genutzt, aber so ist das eben manchmal. Dafür können wir anschließend mit dem Gespann nach Lovrečica fahren. Dort lassen wir das Boot zu Wasser und machen uns mit 1.5m Welle auf nach Medulin. Dort angekommen, können wir recht preiswert im Hafen stehen (3,50€/m) und haben den ersten Abend mit einem Gang in ein örtliches Restaurant (Bocca Vera) beendet. Langsam versuchen wir in Urlaub anzukommen und alle Handgriffe sich einspielen zu lassen. Letztlich war es nachts durch die Bars und Clubs am Wasser recht laut (Samstag), aber mit Ohropax aushaltbar.

    Highlights: einen riesigen Stuhl gefunden, ein Knöllchen bekommen und einen lustigen Kroaten kennengelernt.
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  • Sali
    SaliSchnurrsula und Freund

    Tag 2 - Suche nach Urlaubsfeeling

    16 giugno 2024, Croazia

    Tag 2 - Medulin bis Sali

    Nach der ersten Nacht geht es für uns weiter Richtung Süden. Wir wollen Dubrovnik mit ein paar Zwischenübernachtungen erreichen. Anschließend werden wir den Rückweg in den Norden wesentlich ausschweifender angehen.
    Nachmittags lagen wir noch in einer Bucht auf Molat zum Baden und Schlafen vor Anker.
    Unser Tagesziel ist Sali, auf der Innenseite im Süden von Dugi Otok. Durch unsere letzten Urlaube in Kroatien wussten wir, dass dort eine neue Mole gebaut wird, die den kleinen Hafen vergrößert.
    Überraschenderweise haben wir für die Übernachtung nichts gezahlt. Auf Nachfrage hieß es, es käme jemand vorbei, doch es kam niemand. Es gibt mehrere Restaurants und zwei Supermärkte. In einer Eisdiele gabs es die Kugel für stolze 2€/ Kugel - scheint bislang der neue Standard zu sein.
    Auch hier war es nachts durch eine Bar wieder laut. Man bedenke allerdings auch, dass die EM gerade begonnen hat und überraschend viele Fans ihre Mannschaft auch im Urlaub mitverfolgen.
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  • Tag 3 - Einsame Buchten

    17 giugno 2024, Croazia ⋅ ☀️ 26 °C

    Tag 3 - Sali bis Hvar

    Nach einer Mückenstichreichen Nacht packen wir in Begleitung einer süßen Katze unsere Sachen in Sali. Trotz dessen ich mich reichlich mit Autan eingesprüht habe, habe ich bestimmt 8 Mückenstiche. Vielleicht hängen wir heute doch mal Knoblauch auf. Das soll angeblich Mücken fernhalten- wir werden sehen. Da die heutige Tour mit 140 km recht lang war, haben wir keine Badepause eingelegt. Dafür sind wir schon früh in einer altbekannten Bucht auf Hvar eingetroffen. Hier kann man an einer Mole sehr sicher liegen. Es passen vielleicht 3 bis 4 Boote hier hin, je nach Größe versteht sich. In Vergleich zu vor 2 Jahren ist die Badezone der vielleicht 10 Häuser deutlich größer geworden. Ankern hätte hier bei über 10 m WT und den etlichen Leinen auf Grund eh keinen Sinn.

    Highlights: Delfine gesehen 🐬
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  • Tag 4 - Valar Morghulis Valar Dohaeris

    18 giugno 2024, Croazia ⋅ ☀️ 29 °C

    Tag 4 - Hvar bis Dubrovnik

    Seit Beginn unserer Planungen stand für mich fest, Dubrovnik muss eines unserer Ziele sein. Auch wenn es unfassbar südlich gelegen ist, lohnt es sich. Dennoch heißt das ebenso: 180 km von Hvar bis hier her in einem Rutsch. In erster Linie nehmen wir die Strecke auch in Kauf, weil nur Windstärke 1-2 angesagt war. Gerade hier im Süden, wo es im Grunde nur viele große Inseln gibt, kann ein bisschen Wind schon richtig ekelige Wellen bedeuten, von welchen man bestimmt keine 3 h am Stück begleitet werden möchte.
    Nachdem wir um die westliche Nase von Hvar Richtung Sveti Clemente abgebogen sind, werden die kleinen Boote rapide weniger. Plötzlich gibt es entweder Segelyachten oder riesige Luxusyachten und das ein oder andere Kreuzfahrtschiff. Bald wird uns auch klar warum: die meisten Buchten, wenn es welche gibt, sind einfach nicht ankerbar, außer man möchte dies auf 30 m oder mehr tun. Ebenso ist auf der unendlich langen Strecke zwischen Hvar und Korčula und schließlich zwischen Korčula und Pelješac einfach nichts. Es gibt nur die Inseln und das Meer- ganz ohne Menschen. Und dann kommen wieder ein paar Inseln und dann schließlich Dubrovnik.
    Wir machen trotzdem nach 3h eine Badepause, denn eine malerische Badebucht mit einem Haus haben wir dann doch gefunden.
    Nach einer schönen Abkühlung und Mittagessen stehen die letzten 30 km an. Schließlich kehren wir in der Marina Frapa ein. Nachdem wir dann etwas Ordnung und Sauberkeit an Bord wiederhergestellt haben, machen wir uns auf in die Altstadt. Interessierte können an dieser Stelle gerne Google Maps öffnen und werden, genau wir, feststellen, dass das doch eine Strecke ist, besonders bei circa 30°C.
    Endlich in der Altstadt angekommen, laufen wir gemütlich durch die alten Gassen und wir erkennen einige (Dreh-) Orte von Game of Thrones wieder. Von der Schmugglerbucht bis hinzur Straße, die in der finalen Schlacht um Königmund in Staffel 8. Ganz wie zu erwarten, sind die Preise in der Altstadt um einiges höher. Wir messen das ja immer an der Kugel Eis, die hier mit circa 4€/ Kugel heftig teuer ist. Genau so warm wie der Hinweg war, ist auch der Rückweg, dennoch sehenswert, da einem immer wieder tolle Blicke über die Steilküste gewehrt werden.
    Den Abend lassen wir im Bistro Bon Apetit bei Pizza, Nudeln und Bier ausklingen. Nachher werden wir eigentlich nur noch die nächsten Tage planen, da Donnerstag Windstärke 4-5 gemeldet ist und die Angebote der Marina Frapa nutzen.
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  • Tag 5 - Durchgegart

    19 giugno 2024, Croazia ⋅ ☀️ 30 °C

    Tag 5 - Dubrovnik bis Slano

    Da uns gestern nach der langen Reise einfach zu warm war, sind wir dann nicht mehr tanken gefahren. Das steht also heute an. Leider ist die Tankstelle an der Marina Frapa geschlossen, sodass wir den ganzen Canyon zur ACI Dubrovnik hochfahren müssen. Über Nacht sind zwei neue Kreuzfahrtschiffe gekommen, gut also, dass wir gestern die Altstadt besichtigt haben. Da nur 1 von 5 Zapfhähnen der Tankstelle Benzin ist, kann man sich denken, welche Boote hier in erster Linie zum tanken herkommen. Auch so gibt es hier nicht eine deutsche Flagge zu sehen und abgesehen von den Touristen in der Stadt, ist niemand Deutschsprachiges zu finden.
    Gegen Mittag verlassen wir Dubrovnik, nachdem wir nochmal weiter Richtung Süden fahren, um die Altstadt nochmals wasserseitig zubetrachten. Weiter Richtung Norden liegt die Insel Lopud, dessen Südstrand unser Mittagsliege- und Badeplatz ist. Es ist so interessant, wie anders hier "unten" die Dinge laufen. Man sieht kaum einen Bootseigner sein eigenes Boot steuern. Der überwiegende Teil der Boote wird entweder von Guides oder Crews gefahren- auch Kleinboote mit 6.5 m. Hier auf Lopud werden die Bootsgasten von ihren Crews im Flachwasser abgesetzt, diese gehen dann an den hiesigen Sandstrand, kippen sich ein, zwei Hülsen Bier (teilweise) und nach 30-60 min., werden sie dann wieder aufgesammelt und ab gehts zurück.
    Gegen Nachmittag gehen wir ein letztes Mal baden und packen dann langsam zusammen. Leider hat es sich nicht angeboten zu schnorcheln. Da die Bucht ja so stark frequentiert ist und da jeder schnell in Verdrängerfahrt 3 m neben den anderen Booten lang fährt, war uns das einfach nicht wert. Auf der Rückfahrt machen wir einen Abstecher nach Suđurađ auf Šipan. Dort hätte man garantiert auch kostenfrei liegen können, aber wir haben uns schon Slano ausgeguckt. Hier liegen wir nun abseits der ACI Marina an einer Kaimauer für knapp die Hälfte an Kosten. Dafür lassen wir den Abend gemütlich im Restaurant Lavanda, das zu einem Hotel gehört, ausklingen. Zufälligerweise läuft das EM-Spiel Deutschland gegen Ungarn. Langsam wird es draußen erträglicher, wo die Sonne weg ist.
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  • Tag 6 - Abzocke für Shrimps mit Reis

    20 giugno 2024, Croazia ⋅ ☀️ 40 °C

    Tag 6 - Slano bis Kobaš

    Wir besuchen noch einmal den Studenac und machen uns dann auf den Weg Richtung Stonski Kanal, an dessen Ende die kleine mittelalterliche Stadt Ston liegt. Sie besitzt eine alte Wehrmauer, die man gleichwie ein paar Museen besichtigen kann. Doch bevor wir dort einkehren, finden wir eine kleine einsame Badebucht. Hier verbringen wir den Mittag, müssen allerdings zeitweise neu ankern, da der Wind dreht und der Anker nicht hält. Der Weg ist insgesamt von sehr warmem Wind geprägt, der uns das Gefühl gibt, als hielten wir uns dauerhaft einen Fön ins Gesicht. Kein Wunder, denn wir haben 40°C. Schließlich in Ston angekommen, wollen wir auch auf die Mauer, die sich 5.5 km um den Berg schlängelt. Jedoch nach vielleicht 1/5 der Stecke ist es einfach zu warm. Trotzdem wir Wasser dabeihaben, kehren um. Zum Abschluss gönnen wir uns kalte Getränke und Eis. Selten hat etwas so gut geschmeckt.
    Auf der Suche nach einem nächtlichen Liegeplatz halten wir in Kobaš, einem kleinen Ort, der drei am Wasser gelegene Restaurants mit jeweiliger Steganlage hat. Wir sind noch etwas unentschlossen, da winkt uns schon jemand an die Steganlage an. Ehe wir uns versehen, haben wir einen Liegeplatz, haben allerdings kein gutes Bauchgefühl, weil der Wind schon echt ungemütlich in die Bucht gedrückt hat. Wir können nicht mal das Restaurant googlen, denn Empfang gibt es dort nicht. Schlussendlich bleiben wir da. Ebenfalls blöd war es, dass es eine Karte gibt, wo es dann aber dies und das und jenes alles nicht gab und wir schlussendlich doch Fisch nehmen mussten. Wir haben das auch nicht verstanden, denn ich hätte Garnelenrisotto gewollt, was nicht ging, aber zum Schluss hatten wir Garnelenspieße mit Reis. Hä? Kurz um haben wir trotzdem knapp 100€ dort gelassen für 1 Vorspeise, die Hauptspeisen und jeweils 2 Getränke. Es war auch alles frisch und lecker, dennoch aber nicht unsere Preisvorstellung. Wir haben dort ein älteres Ehepaar, Paul und Elsbeth kennen gelernt, die mit ihrem hübschen Segelboot gegenüber von uns liegen.
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  • Tag 7 - Motorprobleme bei Quallen

    21 giugno 2024, Croazia ⋅ ☀️ 29 °C

    Tag 7 - Kobaš bis Luka (Korčula)

    Die Nacht ist furchtbar. Es schaukelt und klatscht bestimmt 2 h lang, bevor es ruhiger wird und wir endlich schlafen. Danach ist es nur noch elend warm und wir geschwitzt. Alles klebt. Trotz Autan haben wir mehrere Mückenstiche. Also muss auf jeden Fall Kaffee zum Frühstück her, der uns den Start in den Tag erleichtert. Heute wollen wir Richtung Mljet, dort mal gucken und dann weiter an die Außenseite von Korčula zum Baden. Wir finden direkt eine Badebucht, die uns gefällt. Wir wären dort sogar alleine. Und dann, zack, der erste Schlag und die Badebucht ist sofort Geschichte. Feuerquallen... Wir erkennen sie sofort, denn wir haben bereits letztes Jahr an der Außenseite Dugi Otok Bekanntschaft gemacht. Meistens ist es ja dann auch nicht nur die eine Bucht, sondern man kann davon ausgehen, dass es die nächsten 10 km in beide Richtungen von den Dingern wimmeln kann. Und dann der nächste Schlag. Ölkontrollleuchte blinkt... och nö. Also wieder rein in die Quallenbucht und mal gucken. Öl ist noch genug da. Dann die Erleichterung. Der Service ist fällig und deshalb blinkt das Ding. Zum Glück kann Sascha die Anzeige relativ schnell zurücksetzen und auch ausschließen, dass sonstige Fehler vorliegen. Wir suchen uns dann nochmal eine andere Bucht, wo zwar auch Quallen sind, aber wir immerhin erstmal Mittag machen können. Nachmittags finden wir dann endlich einen Platz zum Baden vor den Inseln von Lumbarda im Südosten von Korčula mit knallblauem Wasser. Hier verbringen wir die letzten Nachmittagsstunden bis wir in Luka bei Korčula einkehren. Bislang wollte noch niemand hier Liegegebühr von uns. Hoffen wir, dass das so bleibt, denn wir wollen das ausgegebene Geld von gestern wieder "rausholen" und günstiger liegen und kochen. Es gibt Gnocchi und Gemüse in Soße.Leggi altro

  • Tag 8 - Der einsame Delfin

    22 giugno 2024, Croazia ⋅ ☀️ 30 °C

    Tag 8 - Luka bis Sućuraj

    Endlich mal richtig gut geschlafen, jedenfalls solange bis die Sonne da war. Wir haben nur die Hälfte an Verdeck aufgebaut und davon das meiste offen gelassen, sodass immer die Luft durchziehen kann. Weil wir gestern unser Brot aufgebraucht haben, wollen wir auf dem Weg nach Korčula (Stadt) neues holen. Dankbarerweise ist heute nationaler Feiertag im Kampf gegen den Faschismus oder so ähnlich. Also hat alles zu, außer die Pekaras (Bäckereien), Restaurants und Helmuts. Also kann man sich auch vorstellen, welcher Andrang an Korčulas einziger Pekara war. Wir haben immerhin noch Croissants und so eine Art Frühlingsrollen bekommen. Allerdings reicht das natürlich nicht für morgen. Wir haben auch nicht unbegrenzt Gaskartuschen, sodass wir einfach auf Haferbrei umsteigen können. Irgendeine Lösung findet sich da schon. Zumindest finden wir nach der erfolglosen Suche nach anderen Pekaras eine nette, aber volle Bucht bei Knež. Hier braten wir in der Sonne und genießen den leichten Wind. Das Tagesziel ist Lovište an der Nordwestseite von Pelešać, der Halbinsel nördlich von Korčula. Doch diese Idee verwerfen wir, als wir sehen, dass man dort nur vor Anker oder an einer Mole mit 0,5 m WT liegen kann. Dafür werden wir mit Delfinen vor der Westlüste Pelešaćs belohnt. Einer kam uns super nah. Es ist immer wieder toll anzusehen, wie die Delfine im Wasser auftauchen. Wir fahren anschließend die Südküste von Hvar entlang, wo es viele potentielle Badebuchten gibt. Eine testen wir nochmal aus und fahren die letzte Etappe bis Sućuraj. Das ist die letzte Stadt im Osten von Hvar. In der Koniba Gusarska Luka essen wir zu Abend.Leggi altro

  • Tag 9 - Schlafplatzsuche im Halbdunkeln

    23 giugno 2024, Croazia ⋅ ☀️ 30 °C

    Tag 9 - Sućuraj bis Brela

    Geweckt werden wir durch laute Kirchenglocken der Kirche, die auf der anderen Seite des Hafens steht. Die erste Tagesaufgabe ist Einkaufen. Da wir gestern ja nichts bekommen haben, wird es jetzt Zeit. Es gibt Brot von der Pekara und Wasser und Bier und Gemüse. Leider haben sie hier keine Wasserkanister, also nehmen wir erstmal so 2 Flaschen für den Tag mit und wollen dann in Makarska, unserem Tagesziel, nochmal in größeren Läden gucken. Vielleicht finden wir dort auch Gaskartuschen. Gegen 10 laufen wir aus dem Hafen und nehmen Kurs auf die Nordseite Hvars, um dort eine Badebucht zu finden. Hier schnorcheln und tauchen wir. Man kann bestimmt 5 m weit unter Wasser sehen. Das Wasser ist herrlich kühl und es geht kaum bis leichter Wind.
    Der Nachmittag und Abend wird hakelig. Das Tagesziel Makarska liegt in Sicht, die sind aber voll, sagen sie. Sie geben uns den Tipp, dass Baška Voda auch schön sein soll und wir doch unser Glück dort versuchen sollen. Das Glück scheint auf unserer Seite, denn telefonisch sagt man uns, man habe was frei. Nachdem wir dann dort angelegt hatten und die Port Authority unsere Papiere hat, bekommen wir endlich wieder Wasser. Irgendwie blöd, dass es als dauert, bis man uns einen Preis nennt und wir die Papiere zurück haben. Schließlich finden wir die Port Authority wieder und er sagt, dass die Nacht 56€ kostet. Von unseren Österreichischen Hafennachtbarn wissen wir, dass diese lediglich 28€ pro Nacht zahlen. Zumal letztes Jahr wohl noxh 3€/m genommen wurden und jetzt 7€/m. Warum sollen wir jetzt das doppelte zahlen? Gut, dann eben nicht. Also packen wir die Verdecke zusammen und fahren bei 2 m Seitenwelle in den nächsten Ort nach Brela- auf gut Glück, denn eine Telefonnummer haben wir nicht. Im Hafen sagt man uns 21€ pro Nacht- perfekt, das nehmen wir an und haben direkt eine Muring. Im Prinzip machen wir auch nur fest, schließen ab und dann wird ein Restaurant gesucht, denn es is schon halb 7. Es wird das "Hrast".
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  • Tag 10 - Die weiße Stadt

    24 giugno 2024, Croazia ⋅ ⛅ 30 °C

    Tag 10 - Brela bis Pučišća

    Leider bleibt der erwartete Wind in der Nacht aus. Das bedeutet wieder Schwitzen sobald die Sonne da ist. Nach dem Aufstehen geht es zum Bäcker, um Brot für die nächsten Tage zu holen, denn wer weiß, wo wir landen. Es ist Schlechtwetter angesagt, aber mal sehen, ob das auch tatsächlich kommt. Dennoch möchten wir kommende Nacht so liegen, sodass wir gut durch den Regen kommen ohne entweder abzusaufen oder an Bord gefangen zu sein. Bevor es losgeht, geht es nochmal schnell für eine erste Abkühlung ins Wasser. Anschließend fahren wir erstmal am Festland hoch. Dort, so haben wir gestern von zwei Österreichern erfahren, soll es eine Quelle geben, die unter Wasser austritt. Das ganze sei bei ruhiger See sichtbar, aber vor allem fühlbar. Ein anderes Zar kreist bereits an der Stelle, sodass wir wissen, wir sind richtig. Es kommt richtig kreisförmig aus der Tiefe. Natürlich springen wir rein. Es ist auch nur minimal kalt. 15°C oder so- und logischerweise kaum salzig.
    Drüben auf Brač finden wir eine nette kleine Badebucht, wo wir mit Bug- und Heckanker liegen. Für diesen Tag haben wir uns das Putzen vorgeben. Es bleibt nicht aus, dass das weiße GFK und die weißen Polster schmuddelig werden. Später kommen noch Leute von dort in der nähe gelegenen Häusern hinzu. Kurze Zeit später brechen wir auf nach Pučišća. Dort wird seit langer Zeit Mamor abgebaut, der unter anderem im weißen Haus verbaut sein soll. Uns wurde der Ort schon vor 2 Jahren empfohlen, aber es hatte einfach nie gepasst. Im Prinzip sieht man vom Wasser direkt, dass man richtig ist, weil sich dieser Steinbruch über die Küste erstreckt. Pučišća ist natürlich aus dem gleichen hellen Stein gefertigt. Im Hafen sind wir dieses mal schlauer und lassen uns direkt den Preis nennen. Es war gestern einfach so ärgerlich, dass wir um halb 7 nochmal los mussten. Mit 3€/m sind es hier 21€, die wir bereit sind zu zahlen. Trotz dass die Stadt super schön ist, gibt es hier nicht viel. Da die Stadt keine Fährstadt ist, verirrt man sich hier nicht zufällig hin. In einer der drei Badezonen kühlen wir uns ein letztes Mal ab, nachdem wir links wie rechts ums Wasser gelaufen sind. Seit Tagen haben wir mal wieder eine richtige Dusche. Abends gehen wir dem Gaskartuschenmangel geschuldet in der Konoba Aquila essen. Es gibt Pizza. Später wird dort nochmal Fußball laufen, dennoch verbringen wir den Abend auf dem Boot und gammeln einfach mal.
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  • Tag 11 - Verlorener Tag

    25 giugno 2024, Croazia ⋅ ☁️ 27 °C

    Tag 11 - Pučišća bis Stomorska

    Gut, dass wir unserem Bauchgefühl vertraut haben und das Verdeck voll aufgebaut hatten. Kaum liegen wir im Bett kommt die erste von keine Ahnung wie vielen Schauern. Die beiden kleinen Löcher der Persenning dichten wir notdürftig ab. Am Morgen regnet es immer wieder mal. Ich bekomme davon wenig mit, denn anscheinend war die Pizza mit Shrimps, speziell letztere wohl nicht so toll. Natürlich unendlich dankbar für die Lebensmittelvergiftung weiß ich nicht, ob ich lieber sitzen, liegen oder mich übergeben soll. Dazu kommt Migräne, die mich lähmt. Ich verbringe also die Zeit bis in den Nachmittag mit eben genanntem und Sascha ließt zum Beispiel. Dennoch wollen wir hier nicht bleiben. Dazu muss ich Sascha leider die meiste Arbeit überlassen, denn sobald ich sitze, kommt die Tüte. Wer sich jetzt fragt, was ist mit Medikamenten? Doe Krux der Sache ist natürlich, wenn der Magen überreizt ist und nichts in sich behält, dann auch keine Medikamente. Auch das Imigran (nasal) hilft bur dürftig gegen die Migräne.
    Gegen 12 oder so fahren wir los. Wir dümpeln mit Schrittgeschwindigkeit die Küste Bračs Richtung Westen entlang. Davon bekomme ich ebenfalls nicht viel mit, da ich in Decken und Tücher gehüllt auf der Rückbank liege und tatsächlich endlich Schlaf finde. Um halb 3 passieren wir Sutivan. Wenig später halten wir an einer Bucht an der oberen Westseite von Brač. Da die Passage zwischen Brač und Šolta stark frequentiert ist, erreichen uns immer wieder einige Wellen. Für einen weiteren Mittagsschlaf ist das allerdings egal.
    Vor 2 Jahren waren wir schon mal hier in Stomorska. 3€/m ist auch hier der Standardpreis. Wir liegen auch in etwa auf dem gleichen Platz hinter den riesigen Segelschiff, das mitten im Hafen liegt. Anders als beim letzten Mal essen wir diesmal nicht im Volat, sondern ein paar Meter weiter in der Konoba
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  • Tag 12 - Touristenhochburg

    26 giugno 2024, Croazia ⋅ ⛅ 26 °C

    Tag 12 - Stomorska bis Primošten

    Heute ist eindeutig besser als gestern. Nicht nur das Wetter ist unterm Strich besser, nein, es ist auch keiner krank und wir unternehmen was. Nach dem Frühstück mit frischem Kaffee brechen wir langsam auf. Bevor am Freitag mehrere Tage Bora (Nordwind) angesagt ist, wollen wir in unserer altbekannten Umgebung um Murter sein. Dort gibt es für uns mehr Schutz und es ist leichter, kurze Touren zu unternehmen. Gerade als wir aufbrechen, ruft uns der nette Hafenmeister zu, in welche Himmelsrichtung wir wollen, denn aus Stari Grad (Hvar) kam eine große Unwetterwarnung- perfekt, denn wir wollen gen Norden nach Primošten.
    Auf dem Weg liegt die Insel Drevnik, dessen südliche Bucht wir bereits vor 2 Jahren besucht hatten. Wegen der Bewölkung ist die Bucht bei weitem nicht so überfüllt wie sonst. Wir können super lesen, ohne dass wir gebraten werden. Dennoch tückisch, denn einen Sonnenbrand holen wir uns trotzdem.
    Primošten hat eine schöne Altstadt mit vielen Konobas und Restaurants. Für unseren Geschmack etwas zu viele. Die gesamte Promenade entlang reiht sich ein Lokal an das nächste. Es verläuft sich halt nicht gut. Zu Abend essen wir in der Konoba Bracera mit Spießchen und Thunfischsteak. Anschließend gibt es noch ein Eis und den Sonnenuntergang. Leider schmilzt das Eis so schnell, dass man gar nicht so schnell dabei zusehen kann. Es rinnt mir über die Hände und das Kleid. Dafür ist der Sonnenuntergang an den Klippen vor der Altstadt wunderschön anzusehen, während gleichzeitig Wellen gegen die Felsen klatschen.
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  • Tag 13 - Dobrodošil

    27 giugno 2024, Croazia ⋅ ⛅ 25 °C

    Tag 13 - Primošten bis Plitka Vala

    Nachdem bis 1 oder 2 Uhr die Bar vor dem Boot Musik gespielt hat, wird es eine ruhige Nacht und wir schlafen bis es um 8 Uhr wieder warm wird. Nachdem dann irgendwann gestern die 10 Dingis weg waren, kamen einige zum Frühstücken wieder angefahren und quetschen sich zwischen uns und ein Fischerboot.
    Wir sind zunächst unentschlossen, was unser Fahrziel sein soll, entweder Vodice oder Betina auf Murter. Beide Städte kennen wir mehr oder weniger schon. Beide sind borasicher. Letztlich entscheiden wir in einer Badebucht auf Zlarin, dass es nicht Vodice, sondern Betina wird. Als wir dann an unserem Campingplatz vorbeigefahren, wollen wir allerdings kurz Bekannte besuchen und bleiben letztlich hier. Glücklicherweise bekommen wir einen super Hafenplatz. Normalerweise muss man hier lange im Voraus reservieren. Manchmal hat man auch mal Glück. Hier auf dem Campingplatz sind wir irgendwie zuhause. Man kommt immer wieder gerne her und kennt einfach viele wieder. Auch das Campingrestaurant ist super. Ich schwöre ja auf das Thunfischsteak hier. Ich habe in diesem Urlaub schon zwei andere Thunfischsteaks getestet, aber es kommt einfach Keines an das von hier ran.
    Wir planen bereits die nächsten Tage, beziehungsweise auch nicht. An sich wollen wir bis Dienstag hier in der Gegend um Murter bleiben und immer von mehr oder weniger der gleichen Stelle starten. Allerdings soll ab Dienstag von Zadar bis Šibenik richtiges Kackwetter sein. Das ist für uns natürlich blöd. Wir werden dennoch erstmal abwarten, was sich am Wetterbericht noch ändert.
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  • Tag 14 - Murter

    28 giugno 2024, Croazia ⋅ ☀️ 27 °C

    Über Nacht ist es im Hafen von Plitka Vala immer sehr feucht. Also trocknen wir erstmal die Decken, Laken und Luftmatratzen, damit insbesondere Letztere nicht stockig werden. Wir hatten vorgestern schon mal ein paar Klamotten gewaschen, aber da es dann auch dann nachts so feucht war, hat jedes Teil einfach nur gemufft. Also wird all dies und noch ein paar Handtücher heute in der Wäscherei gewaschen. In Murter auf Murter gibt es so einen Selbstbedienungswaschsalon, wo man für 7€ waschen und für weitere 4€ trocknen kann. Nichtsdestotrotz ist das Zeit, die wir mit nichts anderem verbringen können. Sascha ist am Boot und kocht in der Hitze, weil wir hier nicht einfach so kurz liegen können, ohne dass jemand meckert und die Wäsche will man irgendwie auch nicht alleine lassen.
    Eigentlich gibt es auch einen Wäscheservice in Betina, allerdings wäscht dieser nur für dich, wenn du in einem Apartmani bist.
    Wir sehen auch, dass die Marina Hramina in Murter, die bereits groß ist, nochmals Richtung Friedhof erweitert wird.
    Der Rest des Tages ist offen. Ab heute ist eigentlich Wind angesagt, also werden wir zumindest keine weit entfernte Bucht anfahren oder einfach am Campingplatz baden.
    In Betina, das circa 2 km von Plitka Vala entfernt ist, ist die Pizzeria Riva, die für uns seit Jahren ein Anlauf-Muss ist.
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  • Tag 15 - Zeit für Freunde

    29 giugno 2024, Croazia ⋅ ☀️ 29 °C

    Tag 15 - Plitka Vala bis Vrgada

    Die erwartete Bora (Nordwind) bleibt glücklicherweise aus. Dafür gibt es seichten Westwind.
    Heute sind wir mit Freunden zum Baden und anschließendem Essen gehen auf Vrgada verabredet. Gegen Mittag ankern wir wir viele andere auch in der "Bayern-Bucht", wie Sandra sie nennt. Eine Stunde später kommen unsere Freunde und legen sich zu uns als Päckchen. So verbringen wir den Nachmittag. Wir unterhalten uns und freuen uns, uns mal wieder gesehen zu haben. Schon einige Zeit vor uns verabschieden sich die Freunde kurz, sodass wir letztlich alleine in der Bucht zurückbleiben. So liegen wir hier und lesen und baden. Mit der Zeit treibt ein altes Ehepaar an uns vorbei, dessen Anker nicht hält. Die beiden scheint es nicht zu stören. Um halb 7 dümpeln wir langsam um Murveniak Richtung Vrgada. Auf dem Wasser empfangen uns unsere Freunde. Es gibt lecker Essen. Anschließend verabschieden wir sie und legen unser Boot um, denn vorhin war keine Muring frei. Nun liegen wir hier alleine und schwitzen in der Abendhitze umgeben von Mücken. Fußball gibt es heute nicht für uns, da kein Lokal hier überträgt.Leggi altro

  • Tag 16 - Anker werfen

    30 giugno 2024, Croazia ⋅ 🌬 30 °C

    Tag 16 - Vrgada bis Plika Vala

    Die Nacht ist warm und mückenreich. Wir lassen das Verdeck mittig komplett offen und hängen nur leichte Tücher als Sichtschutz auf. Der Morgen beginnt mit Kaffee und hartem Brot. Leider ist das Brot von vorgestern hart geworden. Das erste To Do ist einkaufen. Kruh, Voda, Voće e Povrće- Brot, Wasser, Obst und Gemüse. Vielleicht auch was gegen Mücken. Sascha wartet, während ich im Konzum und dann im Tommy mein Glück versuche. Sauerkraut suche ich vergeblich, dafür frischen Aufschnitt, der an der Frischetheke günstiger ist als abgepackt.
    Den Tag wollen wir in einer Bucht verbringen und baden und lesen. Der Wind und die Wellen lassen das Boot immer wieder schaukeln, aber wir lassen uns nicht stören. Den Anker müssen wir mehrfach umlegen, da unser Sandanker zu wenig Sand im Untergrund hat und sich nicht eingraben kann.
    Wir wollen heute nochmal auf dem Campingplatz übernachten und dann morgen nach Betina auf Murter. Da der Wind für die nächsten Tage schwierig aussieht, wollen wir sichere Häfen haben und müssen ja auch langsam gen Norden- nach Möglichkeit ohne Gegenwelle oder Hacksee. Aber wahrscheinlich wird das vor Freitag nichts.
    Da Bekannte von uns jetzt die Tage angereist sind, begrüßen wir diese. Zur Begrüßung öffnen sie eine Flasche Rotwein und Bier. Noch vor dem Abendessen haben wir erhöhtes Standgas, das sich Gott sei Dank durch das Essen legt. Wir haben uns für nach dem Essen nochmals verabredet, allerdings gibt es dann doch nur noch Cola, denn "Anker werfen" an Bord ist dann auf diese Weise doch schwierig.
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  • Tag 17 - Der Jugo kommt mit Gewitter

    1 luglio 2024, Croazia ⋅ ⛅ 30 °C

    Tag 17 - Plitka Vala bis Betina

    Heute Nacht haben wir einfach im Hafen gestanden, da wir wussten, dass der Platz frei ist. Allerdings sind unsere Aussichten für heute noch offen. Eine Idee ist es, in Betina in die Marina zu gehen. Am Campingplatz ist halt nicht unbedingt was frei. Ins Flachwasser auf den kostenlosen Plätzen wollen und können wir nicht liegen. Das soll uns erstmal nicht weiter stören. Darum kümmern wir uns später.
    Erstmal geht es für uns nach Pakoštane, unsere Freunde abholen. Gemeinsam fahren wir auf die Außenseite von Pašman zum baden. Dort stoßen kurzzeitig noch Freunde vom Campingplatz dazu und wir unterhalten uns kurz.
    Der Rückweg führt uns über Vrgada, wo es eine große Fischzucht gibt und man manchmal auch Delfine sehen kann. Allerdings nicht heute. Wir dümpeln eine Stunde rum, lassen uns treiben, aber kein großer Fisch taucht auf. Schließlich verabschieden wir uns und fahren zum Hafen Betina (ungleich Marina). Wir liegen an der Außenmole, die unruhig wirkt. Heute Nacht könnte Jugo (Südwind) kommen und Gewitter bringen. Wir haben alles so gut es geht ausgefendert. Nun sind wir am Hafen in einem Lokal essen. Unseren Tisch trennt den Nachbartisch nur durch eine Säule. Wir sitzen also eigentlich direkt neben so einem älteren Paar mit absolut süßem Hund (Luna). Wir hören jedes Gespräch und das paar auch. Irgendwie komisch. Abschließend verbringen wir den Abend noch kurz in der Bar am Hafen, gucken Fußball und hoffen auf besseres Wetter, das die Nacht aber nicht bringt.
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  • Tag 18 - Hängen geblieben

    2 luglio 2024, Croazia ⋅ 🌬 25 °C

    Tag 18 - Betina bis Tisno

    Um halb 2 kam dann das erwartete Gewitter. Es regnet Hunde und Katzen und stürmt, aber vor allem regnet es ins Boot, auf unser Bett. Durch die Sonne hat das Verdeck über die Jahre leichte Undichtigkeiten bekommen. Zudem ragt das weiße Topplicht ja ebenfalls durch das Verdeck. Wenn es dann von allen Seiten regnet, kommt früher oder später Wasser rein. Da der Regen auch auf das GFK außen klatscht, springt so mancher Tropfen dann von unten seitlich rein und durchnässt die Matratzen am Rand. Wir spannen nochmal eine Leine und dichten nachts das Dach ab. Nach dem einen Gewitter kommen noch zwei Weitere oder vielleicht ist es es auch das Selbe.
    Am Morgen ist alles wieder einigermaßen trocken, als uns die Sonne um halb 9 mit Saunatemperatur aus dem Schlaf bringt. Schon beim Frühstück debattieren wir, was wir heute machen. Da Bora (Nordwind) mit Windstärke 6 angesagt ist, ist nicht viel mit Baden wie sonst. Der eigentliche Plan war nach Pirovac am Festland zu fahren und dort den Tag und Nacht zu sein. Da ich Pirovac allerdings so tot und öde finde, verwerfen wir die Idee. Zugegebenermaßen ist die Marina Betina 1€ günstiger und liegt direkt ums Eck. Von dort aus können wir nach Murter oder sonst wohin laufen. In Pirovac war schon die letzten Jahre nichts. Im Gemeindehafen Murter können wir so oder so keinenfalls bleiben, auch wenn wir hier kostenlos liegen. Die Mole ist so offen, dass bereits zum Mittag die Wellen hineindrücken und immer wieder reflektiert werden, sodass kein ruhiger Schlaf erwartbar ist.
    Schließlich verwerfen wir auch diese Idee und wollen stattdessen nach Jezera in den Gemeindehafen. Auf dem Weg dorthin passieren wir Tisno, wo wir wissen, dass aktuell Bekannte mit ihrer Titan liegen. Leider hatten wir vorher keine Gelegenheit zum Hallo sagen gehabt, sodass wir das jetzt nachholen. Wie soll man sagen, wir bleiben dort hängen. Aus dem "Hallo" wird ein "warten bis die Brücke öffnet" wird ein "lass uns doch ganz hier bleiben". Gemeinsam gehen wir erst Eis essen in Tisno und später in der Konoba Tereža zu Abend essen. Bis 23 Uhr sitzen wir zusammen auf dem Balkon ihrer Ferienwohnung und schnuddeln über Gott und die Welt. Gemeinsam verabreden wir uns zum Frühstück für den nächsten Tag.
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  • Luke 🥰

    Tag 19 - Kurze Nacht

    2 luglio 2024, Croazia ⋅ 🌬 25 °C

    Tag 19 - Tisno bis Pakoštane

    Da wir das Verdeck in der Mitte nur mit Tüchern zuhängen, kann der Wind gut durchziehen. Allerdings macht es die Nacht dann kalt. Hätten wir doch mal eine Decke auf die Füße gelegt. Ebenso ist der Platz nicht wirklich geschützt, wenn man auf dem Boot übernachtet. Da er direkt zum Fahrwasser liegt, trifft einen eigentlich jede Welle vorbeifahrender Boote. Da ist es auch egal, ob es sich um große oder kleine Wellen handelt, sie wecken dich (bzw. mich). Irgendwann haben sich auch Leute direkt vor dem Boot lautstark unterhalten, voll ätzend, aber so ist das eben an einer Mole an der Straße.
    Um halb 9 sitzen wir wieder bei den Bekannten auf deren Balkon und frühstücken. Nach diesem ausgiebigen Frühstück unterhalten wir uns noch eine Weile und brechen dann nach Plitka Vala auf, um dort unter anderem die Leinen zu waschen und das Klo zu leeren. Natürlich bleiben wir wieder irgendwie hängen und schließlich ist es 14 Uhr bis wir weiter nach Murter zum tanken und einkaufen fahren. Gekauft wird kruh e pivo (Brot und Bier). Eigentlich kaufen wir nur noch Aufschnitt von der Frischetheke, da dieser um einige Euro günstiger ist als Abgepackter. Bei der Bikinibar (La Spuž) liegen wir vor Anker und essen erstmal Mittag. Spontan fahren wir nach Pakoštane, das schon mal nördlicher liegt, denn so langsam bekomme ich hier einen Collor- nicht falsch verstehen, die Gegen lieben wir und alles, aber ohne festen Platz ist es irgendwie schwierig und eher ein Ausharren.
    In Pokoštane sind wir garantiert auch nur die Nacht und nie wieder. Man kann hier nicht gut anlegen, keiner kann dir helfen oder will und jeder schickt dich in diesem Minihafen woanders hin. Wir liegen jetzt an einem Angelboot, das allerdings morgen um 6 Uhr angeln fährt. So what, wir liegen kostenlos und das waren die einzigen netten Leute. Hoffentlich wird es heute Nacht nicht wieder so kalt.
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  • Tag 20 - Langer Sonnentag

    4 luglio 2024, Croazia ⋅ ☀️ 24 °C

    Tag 20 - Pakoštane bis Rab

    Was für eine Nacht. Wir haben circa 3 oder maximal 4 Stunden geschlafen. Am Hafen war Party und 4 oder 5 junge Erwachsene haben sich das Boot, an dem wir festgemacht hatten ausgesucht, um darauf Karten zu spielen und zu rülpsen und schreien und lachen und urinieren. Ja, war toll. Zum Glück sind die dann irgendwann weggegangen, aber das war auch nach Mitternacht. Ab und an haben sich dann einzelne Personen an das Stegende verirrt und geredet. Das hört man natürlich auch alles klar und deutlich.
    Dafür ist der Sonnenaufgang umso schöner. Das Meer leuchtet pink, ist spiegelglatt und kein Mensch ist zusehen, als wir um kurz vor 6 losfahren. Eigentlich so oder so eine gute Idee, da der Wind meistens erst mit der aufgehenden Sonne nach und nach zunimmt. Wor passieren Biograd. In diesem Kanal herrschen 10 kn Geschwindigkeitsbegrenzung. Das nutzen wir zum Kaffee kochen.
    Nach zwei Stunden Fahrt erreichen wir Šimuni auf Pag, das mal ein potentielles Übernachtungsziel war. Hier halten wir zwei Stunden und schlafen/ dösen im abflauenden Wind. So geht es zur letzten Etappe des Tages nach Rab. Zugegebenermaßen machen wir auf Rab in einer Badebucht halt, wo sage und schreibe 40 andere Boote liegen, allerdings ist die Bucht groß und die meisten quetschen sich hinten ins Flachwasser. Das werden wir eh nie verstehen. Um 16 Uhr sind wir somit in Rab auf Rab. Leider hat der Stadthafen keine Kapazitäten für uns. Wir sind nicht vorangemeldet, noch ein Katamaran oder große Motoryacht. Wir kennen die ACI Rab schon von vor 3 Jahren und hatten gute Erfahrungen gemacht. Damals haben wir und bei 40€ und schon gedacht, das sei teuer. Heute Nacht zahlen wir 66€. Dafür nutzen wir die Sanitäranlagen allerdings auch sowie den Wasseranschluss direkt vorm Boot. Erstmal wird das Biot geputzt.
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  • Tag 21 - Eingebuchtet

    5 luglio 2024, Croazia ⋅ ☀️ 25 °C

    Tag 21 - Rab bis Goli

    Endlich haben wir mal wieder gut geschlafen. Das erwarten wir in einer ACI Marina aber auch. Die Marina hat sich auch nur noch mäßig gefüllt. Sascha besorgt frische Croissants und es gibt Kaffee. Es ist also ein perfekter Morgen. Heute wollen wir die Gefängnisinseln Goli und Grgur besichtigen, die sich beide nordöstlich von Rab befinden. Dazu fahren wir nach Westen um Rab herum und kundschaften nochmal potentielle Übernachtungsmöglichkeiten aus, die überraschenderweise auf Rab echt begrenzt sind. Zählt man Marinas für 70€/ Nacht dazu, gibt es einige mehr, allerdings möchten wir das Geld nicht unbedingt ausgeben.
    Nach Mittag erreichen wir Grgur und machen dort erstmal Bade- und Mittagspause. Der Lorenz brennt, wie Sascha so sagt. Anschließend laufen wir um den kleinen Hafen herum in Richtung... ja, gute Frage, was das ist. Sagen wir in Richtung Restaurant, denn das scheint das einzige Ziel der unzähligen Boote zu sein, die sich in der Bucht tümmeln. So richtig die Insel und dessen Geschichte zu besichtigen scheint niemand zu sein. Es gibt auch nirgends Schilder, die etwas berichten. So laufen wir einfach in den Wald und folgen einem Trampelpfad. Der Weg ist klar vorgegeben, denn links und rechts und über uns herrschen Spinnen. Man kann die dicken schwarzen Punkte meterweit vereinzelt zwischen allem erkennen. Wir finden eine ganze Gefängnisstadt, die dem Verfall ausgesetzt ist. Leider wissen wir nicht, was welches Gebäude mal war. Auf dem Rückweg stehen auf einmal drei Rehe drei Meter vor uns. Die drei haben uns nur angeguckt und standen da ganz entspannt. Interessant auf jeden Fall, wie Rehe auf die Insel kommen und dort überleben.
    Eine Stunde später halten wir auf Goli. Auch hier erkunden wir alte, verfallene Gebäude, die in deutlich besserem Zustand sind als auf Grgur. Wenn man vom Hafen aus circa 500 m die Insel runterfährt, kommt man an ein kleines Restaurant, wo auch Ausflugsschiffe halten. Wege verlaufen von hier aus über die ganze Insel und es gibt Infotafeln in 4 Sprachen. Sogar eine kleine Bimmelbahn fährt. Nachdem wir circa 2 km landinwärts bergauf gelaufen sind, wissen wir auch wozu. Es finden sich noch so viele weitere Gebäude im Inland. Die Schule bzw. das Krankenhaus wird aktuell von Schafen bewohnt. Jedenfalls liegt überall Schafskacke. Ein Schaf sehen wir sogar und dann noch eins, das glauben wir tot war. Eigentlich hätten wir noch viel mehr angucken wollen, aber es ist uns einfach zu warm und wer weiß, wie der Rückweg wird.
    Zurück am Boot holen wir nur kurz Handtücher und gehen baden. Danach gibt es eine kurze Dusche vor dem Restaurantpublikum und schon sitzen wir selbst in der kleinen Konoba Pržun.
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  • Tag 22 - Türkis

    6 luglio 2024, Croazia ⋅ ☀️ 26 °C

    Tag 22 - Goli bis Lošinj

    Zugegebenermaßen, es war etwas gruselig ganz allein auf einer alten Gefängnisinsel zu sein, insbesondere da hier massenhaft Menschen einen schrecklichen Tod gefunden hatten. Während des Abendessens hatte ich im Internet recherchiert. Die Nacht und der Morgen sind super still und friedlich. Die Konoba öffnet schließlich auch erst um 10 Uhr.
    Nach Kaffee und Brot fahren wir rüber nach Lopar auf Rab, beziehungsweise in die Nähe des Campingplatzes San Marino. Dort soll es einen tollen Sandstrand geben, der uns Bootsfahrern allerdings vorenthalten wird. Die Einfahrt zum dortigen Bojenfeld des Campingplatzes ist sehr eng und flach, sodass man kaum dort ankern kann. Die Zufahrt werde auch von Jahr zu Jahr enger, sagt ein Deutscher mit Hartschale, mit welchem wir uns unterhalten. Insgesamt teilt er unsere Meinung in vielen Dingen. Nicht nur wird Kroatien von Jahr zu Jahr unproportional teurer, die Menschen sind auch so oft korrupt. Einheimische haben alle Freiheiten, wo ein Tourist schon längst wegen gleicher Ordnungswidrigkeiten zur Kasse gebeten wird.
    Nach dem Plausch fahren wir weiter Richtung Süden, um dort in einem Fjord ein Wrack zu besichtigen, doch da dies 5€/ Person kostet, lassen wir es. Demzufolge geht es über die Südwestseite von Rab nach Cres. Hier gibt es die Rotaugenbuchten, in welchen man Nachts wohl die roten Augen von Wild erkennen kann. Wir liegen hier in einer türkisen Bucht und es geht seichter Wind. Die gesamte Zeit über bleiben wir alleine, obwohl diese Buchten normalerweise sehr beliebt sind.
    Das Tagesziel ist Mali Lošinj auf Lošinj, wo wir vor 3 Jahren schon mal hätten sein wollen. Um nach Mali Lošin zu kommen, muss man in unserem Fall eine kleine Brücke unterqueren, die in einem vielleicht 20 m langen Kanal liegt. Würden wir Wind und Seegang haben, wäre die Strecke unpassierbar.
    Es ist eigentlich richtig schön hier. Der Gemeindehafen ist mit 51€/ Nacht dennoch relativ teuer. Er ist aber auch die einzige Möglichkeit, außer man möchte eine Stunde von der Marina in die Stadt laufen und noch mehr zahlen. Mali Lošinj ist wie viele andere kroatische Küstenstädte malerisch schön. Da wir heute Nacht recht teuer liegen, wollen wir als Ausgleich ein günstiges Restaurant wählen und morgen kochen- Gas haben wir ja noch (wieder). Das klappt auch soweit. Die Konoba Fortuna ist wirklich günstig und geschmacklich voll in Ordnung. Ich bekomme endlich die Sprotten (Pommesfische), die ich schon lange mal essen wollte. Nach dem Essen ist natürlich vor dem Verdauungsspaziergang, der uns quer durch Mali Lošinj und hoch auf die Stadt führt. Man kann richtig sehen, wie ab der zweiten oder dritten Häuserreihe der Tourismus den einfacheren Verhältnissen weicht. Das Eis zum Schluss kostet wieder 2€/ Kugel und ist hier aber leider eher enttäuschend, fertig Eis und billig Fertigwaffel. Homemade in Murter bleibt einfach besser und kostet auch nur 1,50€/ Kugel.
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  • Tag 23 - Nur Fliegen ist schöner

    7 luglio 2024, Croazia ⋅ ⛅ 26 °C

    Tag 23 - Mali Lošinj bis Medulin

    Am Morgen sind schon viele andere Gastlieger gefahren. Wir wollen beziehungsweise müssen nochmal Wasser kaufen. Leider hat der Laden, in dem wir gestern die Kanister gesehen hatten, zu. Da wir vom Lidl, das auf dem Berg liegt, keinesfalls 14 l Wasser schleppen wollen, bleibt uns nur die Möglichkeit, sie im anderen Miniladen an der Promenade zu kaufen. Für 9€ erwerben wir 6x 1,5 l Wasser. Das muss aber tolles Wasser sein. Generell sind doe Sixpacks um einiges teurer als die Kanister. Letztere bekommt man meistens für maximal 2€. Auf dem erfolgreichen Einkauf folgt die Fahrt nach Medulin. Dazu passieren wir die Bucht von Lošinj. Heute Nacht war relativ starker Südwind gewesen, den man in der Bucht von Mali Lošinj überhaupt nicht merkt. Dafür merkt man die Folgen allerdings um so mehr, sobald man die geschützte Bucht verlässt. Lang gezogene Wellen rollen aus Süden an. Grundsätzlich stören uns genau solche Wellen nicht, denn in diesem Fall wollen wir zum einen nach Norden und zum anderen sind die Wellen durch das tiefe Wasser ruhig und "friedlich". Nichtsdestotrotz ist auf der Fahrt immer mal wieder eine größere Welle (3m) dabei, die uns Achterbahn-Feeling gibt.
    So geht es eine Stunde bis wir Unije erreichen. Im Norden vor Unije bei der gleichnamigen Stadt Unije legen wir uns vor Anker. Es ist nochmal Putzen und Wasser und Sand sammeln angesagt. Das Wetter ist heute wolkig und leicht windig- zum Lesen mit Handtuch aber super. Wir immer machen wir uns nach dem Nachmittag auf den Weg. Die letzte Etappe des Tages beträgt circa 60 km. Das entspricht so 1,5 h Fahrt. Die Wellen sind wieder ähnlich wie auf der ersten Tagesetappe, nur dass es diesmal mehr oder weniger über das offene Meer geht. Mit 36 km/h sind wir manchmal zu langsam für die Wellen, also fahren wir manchmal auch 58 km/h.
    Vor der Bucht von Medulin werden die Weööen dann "zackiger", denn das Wasser ist zwischen 10 und 20 m tief. Nun liegen wir in Medulin im Stadthafen, wo wir auch zu Beginn unserer Reise gelegen haben.
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  • Tag 24 - Imperium Romanum

    8 luglio 2024, Croazia ⋅ ☀️ 25 °C

    Tag 24 - Medulin bis Pula

    Am Morgen machen wir noch ein paar kleine Besorgungen und starten unseren Tag. Wir durchfahren die komplette Medulin-Bucht bis Pomer und tuckern langsam raus. Die komplette Strecke hat ein Tempolimit, aber das passt eigentlich sehr gut, denn die Wäsche trocknet gerade auf dem Bug. Diesmal hat es mit mehr Wasser und mehr Spülmittel deutlich besser geklappt, auch wenn es doppelt so lange gedauert hat.
    Es ist gar nicht so leicht bei Medulin eine Badebucht zu finden, denn an der Außenseite ist Wind und an der Landinnenseite ist es überall entweder zu tief, schon voll oder durch Bojen und Campingplätze belegt. Schließlich finden wir eine Bucht, wo schon viele andere sind. Dementsprechend laut ist es dort auch, aber tatsächlich stört das nicht.
    Letztlich müssen wir doch an die Westküste, denn wir wollen heute nach Pula, die viele Überreste der römischen Antike zu bieten hat. Grob gesagt, es standen 3 Marinas zur Auswahl, wobei keine wirklich günstiger als die andere wäre. Beziehungsweise wäre die Marina Polesana in Pula 20€ günstiger, allerdings auch 8 km von der Altstadt weg. Letztendlich wird es die ACI Marina Pula. Da wir nun zum dritten Mal erst in einer Marina in diesem Urlaub sind, können wir damit gut leben. Es brennt der Lorenz und der Steg ist kochend heiß.
    Pula sehen wir von zwei Seiten. Es gibt zum einen die super tolle Altstadt mit den römischen Denkmälern, wie dem Augustustempel, einem Triumphbogen und natürlich dem Amphitheater, auf der anderen Seite ist direkt dabei super hässlicher Plattenbau, der eigentlich nur Armut schreit. Das erste, das man wasserseitig von Pula gesehen hat, war ein großer Industriehafen, auch hübsch natürlich.
    Im "Rendezvous" finden wir super Pizza zum Abend. Der Abschluss bildet ein Eisbecher für 2,50€/ Kugel bei "Creme de la Creme". Ich hatte Lavendel-Jughort, die einfach mega war.
    Beim Spaziergang über den Kai kam dann trotzdem nochmal ein Highlight zum Schmunzeln. Eine Frau regt sich bei einem Dolphin-Watching-Stand auf, dass das alles ja Verarsche sei, denn das sei ja kein Süßwasser und da kann es ja dann keine Delphine geben. What? Dann haben wir bislang wohl immer fliegende Kühe gesehen.
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  • Tag 25 - Überfahrt

    9 luglio 2024, Croazia ⋅ ☀️ 32 °C

    Tag 25 - Pula bis Lovrečica

    Kaum zu glauben, aber heute beginnt unser letzter Bootstag für diesen Urlaub. Von Pula aus müssen wir jetzt die Westküste Istriens wieder hoch bis nach Lovrečica, wo (hoffentlich) Auto und Trailer auf uns warten. Doch daran wollen wir heute noch keinen weiteren Gedanken verschwenden, sondern nochmal die Sonne genießen. Sascha geht nochmal schnell Frischkäse und Milch kaufen. Zudem bringt er Gebäck für den Mittag mit. In der Zwischenzeit mache ich den Abwasch und packe unsere Sachen zusammen. Nach der Ausfahrt von Pula halten wir uns nah am Festland, da wenige hundert Meter westlich der Nationalpark Brijuni beginnt, der, wie alle Nationalparks von Kroatien, Eintritt kostet. Vor der Westküste nach Brijuni beginnt irgendwann ein Algenteppich, von dem man schon mal gelesen hatte. Wie dicke grüne Glibberfropfen ziehen sich einzelne dicke Algenstränge durchs Wasser. Es sieht so eklig aus. Da möchte man dann doch lieber auf dem Boot schwitzen. Wir haben mal gehört, dass die Algen durch die ins Meer entlassenen Fäkalien von Großschiffen kommen oder dass sie, wie der "Feuerwurm" von Italien rüber kommen. Der Teppich zieht sich bis Rovinj, die wir eigentlich auch gerne besichtigt hätten, doch 180€/ Nacht zahlen wir einfach nicht. Es gibt auch keine Tagesliegeplätze für wenige Stunden, wenn dann auch nur für horrende Preise, also nein.
    Schließlich tuckern wir den Limski-Fjord entlang, der mittlerweile voll befahrbar ist. Im römischen Reich soll dieser Limes die Agerterritorien von Parentium und Colonia Iulia Pollentia Herculanea getrennt haben. Daher kommt auch der Name "Limes" = lat. für Grenze. Es ist ein schöner Kanal, der zu beiden Seiten bewaldet ist und vielleicht 500 m breit ist. Die Piratenhöhle auf der Nordseite fahren wir nicht an, da dort ein Ausflugsschiff ist.
    Bevor wir an der kleinen Insel Lunga nordwestlich von Rovinj halt machen, sehen wir zum Abschluss nochmal vier oder fünf Delfine, die zum Teil aus dem Wasser springen und aufklatschen. Da wir den Motor ausgeschaltet hatten, kamen sie uns auch sehr nah. Es gibt aber immer ein Boot, das die Delfine gefühlt überfahren möchte. Diese Leute halten dann zur Freude ihres gaffenden Nachwuchses so nah drauf zu, dass man meinen könnte, sie wollen sie als neues Haustier einfangen. In der Regel tauchen die Delfine dann für alle ab. Eigentlich ist die Regel, 150 oder 300 m Abstand zu den Tieren zu halten, sofern der Motor angeschaltet ist.
    Die Insel Lunga ist miniklein, aber sehr schön, weil sie verschiedenartig bewachsen ist und das Wasser hellblau über türkis bis dunkelblau scheint. Nach dem Mittagessen und -baden haben wir noch etwa 30 km bis nach Lovrečica. Wir haben Glück mit Wind und Welle und kommen gut durch bis Novigrad, wo wir noch Proviant für die Heimfahrt morgen kaufen.
    In Lovrečica angekommen sind wir unsicher, ob wir an der Mole liegen können oder ob doch noch jemand kommt, dessen Parklücke das ist. So oder so stehen wir aber auch nicht gut drin, sodass egal wie, immer ein anderes Heck Unseres berührt. Die Optionen, nach Novigrad oder Umag zu fahren, verwerfen wir. Das übernachten dort wäre im Vergleich zu hier recht teuer und wir müssten umso früher los am nächsten Morgen, da wir um 9 Uhr zum Slippen verabredet sind. Letztendlich entscheiden wir uns, heute zu slippen und die Nacht auf dem Trailer zu verbringen. Marijans (ehemaliger) Campingplatz besitzt Duschen und Toiletten. Für heute heißt es nur noch duschen, essen und morgen in den Baumarkt und Supermarkt.
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