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  • Day 308

    Elk Island National Park

    June 30, 2019 in Canada ⋅ ☀️ 18 °C

    ...oder eher Mosquito Island National Park. Heimat für Bisons, Schmetterlinge und sämtliche ausgehungerte Mücken Nordamerikas. Die haben sich sogar noch mehr über unsere erste Wanderung im T-Shirt gefreut, als wir. 

    So ein Bison sieht im Sommer etwas weniger kuschelig aus, als mit seinem Winterfell. Und lässt sich auf den ersten schielenden Blick auch mit einer Herde speckiger Rinder verwechseln. Es handelt sich dabei aber immer noch um mächtige Tiere, die mit ihren eigenen Kilos zu kämpfen scheinen, wenn sie sich aus dem Liegen erstmal dreimal zur Seite wippen müssen, um genügend Schwung zum Aufstehen zu bekommen. Wie wir Montagmorgens.

    Um nicht nur die auf dem Silbertablett für Touristen kredenzten Bisons zu sehen, haben wir noch eine kleine, matschige Wanderung durch den Nationalpark gemacht. Immer der Fladenfährte nach. Bis wir auf einer schier endlosen Weide eine kleine 16-hörnige Herde gefunden haben. Mit der goldenen Regel einer Daumenlänge Abstand (wenn man den Arm vor sich ausstreckt und das Bison noch hinter dem Daumen verschwindet, dann sieht das nicht nur ziemlich unterhaltsam für das Bison aus, sondern gibt auch das Maß für einen passablen Sicherheitsabstand an) konnten wir uns eine halbe Stunde satt sehen, bevor wir weiter geschlendert sind. 

    Wie schlendern fühlt sich hier übrigens alles jenseits der Rockies an. Klima, Natur, Aussicht. Alles ist anders, als der Ausblick der letzten 8 Monate. Alles wirkt hier vertraut europäischer. 

    Dank Tims Adleraugen, der im Gras ein Fellbüschel erspäht hat, wissen wir jetzt übrigens auch, wie sich Bison anfühlt. Wie ein Teddybär.
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