• Über Trapani nach Gibellina

    26 december 2024, Italië ⋅ ☁️ 12 °C

    Nach einem Abschiedsespresso von Vincenzo fahren wir nach Trapani, wo wir uns Hafen und Altstadt ansehen. Der Wind begleitet uns heute weiterhin. In Trapanis Altstadt sind am heutigen 2. Weihnachtstag einige Besucher in den Gassen unterwegs.
    Wir bewundern viele sehr schöne und alte Fassaden, es gibt jede Menge Palazzos und Kirchen aus dem 18. Jh..
    Leider sehen wir ebenfalls viele heruntergekommene Gebäude und jede Menge Müll (der kommt nicht nur von den letzten stürmischen Tagen).
    Die berühmten Salinen von Trapani und einige dazu gehörende Windmühlen im weitläufigen Naturreservat sehen wir nur aus der Ferne. Auf fast 1.000 ha wird immer noch in historisch-traditioneller Weise Meersalz gewonnen.
    Gibellina ist unser heutiges Tagesziel, und zwar das alte und das neue.
    Der alte Ort Gibellina Vecchia im Belìce-Tal wurde am 15.01.1968 durch ein Erdbeben fast völlig zerstört und später ca. 11 km entfernt als Gibellina Nuova wieder aufgebaut.
    Der Künstler Alberto Burri schuf im Jahr 1981 über den Ruinen von Gibellina Vecchia ein gewaltiges Monument:
    Die Ruinen wurden unter einer dicken Schicht Beton begraben, der begehbare Einschnitte aufweist, um die alten Gassen mit ihrer Enge noch nachvollziehen zu können. Die Meinungen hierzu gehen auseinander, ich finde dieses Denkmal "Cretto" sehr beeindruckend!
    Gibellina Nuovo ist dank mehrerer international bekannter Künstler heute ein Freilichtmuseum für zeitgenössische Kunst. Jede Menge Skulpturen und gewagte Architektengebäude sind im Zuge des Wiederaufbaues dieser "idealen Stadt" entstanden. Viele künstlerische Experimente können in dieser innovativen Stadt bewundert werden, alles sehr großzügig, aber auch gewöhnungsbedürftig.
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