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  • Day 61

    Mountain Loop: Dong Van bis Ha Giang

    November 4, 2019 in Vietnam ⋅ ☀️ 18 °C

    Nach leckeren Pancakes (zum ersten Mal keine Pho zum Frühstück) vor der traumhaften Reisfeld- und Bergkulisse ging's zurück nach Ha Giang. Dies war die längste und auch schönste Strecke. Einfach gigantisch der Ausblick von der ständig am Abgrund entlanggehenden Straße. Wir sahen auch den größten Canyon Südostasiens mit einem petrolfarbenen Fluss. Und zwischendrin gab es eine kleine Wanderung am sogenannten "Sky path", der hält was der Name verspricht. Wir kletterten auf einen kleinen Gipfel abseits des Weges und von dort kletterte ich weiter auf einen kleinen Felsvorsprung, was ein ziemlicher Nervenkitzel war, da es darunter hunderte Meter in den Abgrund ging. Aber die Fotos waren es wert ;) Mein Guide war stolz wie Oskar und erzählte jedem, der uns begegnete, ich hätte mich das getraut. Das letzte Stück der Loop war identisch mit dem ersten Tag und so konnte ich den Teil inklusive Heaven's Gate glücklicherweise doch noch ohne Nebel und Regen sehen. Vom ganzen auf dem Motorrad sitzen tat mir mein Popo ziemlich weh und zurück in Ha Giang gönnte ich mir eine Massage. Ich hatte mir eine schön entspannende Massage wie in Indonesien vorgestellt - weit gefehlt! Das glich eher einer Quälerei. Ohne Pardon riss sie mich rum, ließ Finger, gehen und Schultern knacksen und schlug mir heftig auf den Rücken. Zumindest sind die Verspannungen jetzt weg. Am nächsten Morgen ging's mit dem Bus nach Cao Bang. Der Besitzer des Motels hatte organisiert, dass mich der Bus um 7 Uhr am Motel abholt. Er meinte es wäre ein direkter Bus, die Fahrt dauere etwa 9 Stunden und es gäbe die Möglichkeit für Mittagessen zwischendrin. Der Bus kam um halb neun, losgefahren sind wir dann um 9. Von Bus kann auch keine Rede sein, es war eher die vietnamesische DHL, oder besser: Postkutsche. Reissäcke, Pakete, Obstkisten wurden ein- und ausgeladen und dazwischen saß ich. Es war auch keine Direktverbindung, ich musste zwischendrin umsteigen. Für die 250 Kilometer bräuchten wir tatsächlich 9 Stunden, besonders die ersten 20 waren furchtbar, dafür brauchten wir knapp 2 Stunden! Ständig gab es Straßenarbeiten, auf die alle Autos warten mussten und dazwischen waren die Schlaglöcher so tief, dass sich der Fahrer mühsam drumherum manövrieren musste. Die Straßenverhältnisse waren ein Alptraum, aber die Landschaft ein Traum! Es ging ähnlich traumhaft wie auf der Loop weiter, mit riesigen Reisterrassen, sattgrünen Bergen und tiefen Schluchten mit blaugrünen Flüssen. Dazwischen immer wieder kleine Dörfer mit Holz- oder Strohhütten, über denen der typisch vietnamesische Zimtgeruch hängt. Cao Bang ist ein nettes kleines Städtchen am Fluss. Ich fand ein nettes Homestay und aß in einer Garküche mit einer Hackfleischmischung gefüllte frisch gemachte Art Pfannkuchen oder Lasagnenudeln aus Reisteig in Brühe mit Koriander. Köstlich!Read more