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  • Day 80

    Mekong Delta Tag 2: Fete und Radtour

    November 23, 2019 in Vietnam ⋅ ☁️ 30 °C

    Zum Frühstück wurden mir drei Spiegeleier mit Banh Mi, Gurke, Obst und Kaffee serviert. Ich bin mittlerweile echt süchtig nach vietnamesischen Kaffee. Er wird entweder in Minifiltern frisch über der Tasse aufgebrüht und heiß getrunken oder schon vorgekocht dickflüssig aus einer Plastikflasche über Eis gegossen. Und natürlich immer mit jeder Menge Kondensmilch! Hier im Süden sogar noch mehr und dadurch süßer als im Norden. Überhaupt sind Speisen und Getränke hier süßer. Die gefüllten Reistörtchen werden hier auch mit Zucker gesüßt und nicht wie im Norden nur durch die süße von Mais, Tapioka oder Bohnen. Gut für mich Schleckermäulchen 😁 die dritte Kaffeevariation ist löslicher, bereits mit Kondensmilchpulver versetzter Nescafe, super süß natürlich. Aber auch den mag ich. Nach dem Frühstück machte ich mich auf, die Insel zu Fuß zu erkunden. Auf dem Weg wurde ich von einer Frau auf ihr Grundstück gewunken. Sie schlug mir eine frische Kokosnuss aus dem Garten auf, füllte den Saft mit Eis und Zitronensaft in ein Glas und setze es mir vor - super lecker! Dann setzte sie mir die hier typischen Süßigkeiten vor und fing an, mir Orangen, Pomelo und andere Früchte aufzuschneiden. Als ich ging, packte sie mir einen Sack der Süßigkeiten, vier Orangen, drei Mandarinen, eine Pomelo, eine Kokosnuss und eine ganze Papaya ein. Keine Ahnung, wann ich das alles essen soll :D um 11 Uhr musste ich zurück im Homestay sein, denn dann ging die Party los. Ich hatte eigentlich gar keinen Hunger, aber die Tsiche waren voll gepackt mit allerlei Gerichten und ich wurde angehalten von allem zu probieren. Es war jede Menge Innereien dabei, gottseidank bin ich nicht empfindlich 😅 aber es gab auch frische Sommerrollen, Nudeln mit Tofu und Gemüse, Rindereintopf mit Karotte und Muscheln mit Zitronengras. Die anderen vier, fünf Gerichte beinhalteten in irgendeiner Weise Innereien, aber so genau wollte ich das gar nicht wissen. Immerhin war kein Frosch dabei, sofern ich das verstanden habe. Der wird hier nämlich viel gegessen. Es gab genaue Regeln, was mit welcher Beilage (Reis, Reisnudeln, Baguette) und welcher Sauce gegessen wird. Ich aß so viel, bis ich Bauchweh hatte. Und dazu musste man natürlich jede Menge Reiswein trinken, mindestens mit jedem Gast einmal. Und es gibt keine gute vietnamesische Party ohne Karaoke! Sie wollten auch, dass ich singe. Habe ihnen dann aber irgendwie klargemacht, dass ich ja weder die Melodie kannte noch den Text richtig lesen konnte. So blieb es bei Tanzen. Nach einem Foodkoma-Nickerchen auf der Flussterrasse machte ich mich mit dem Fahrrad auf, die danebenliegende, etwas größere Insel zu erkunden, die mit einer Brücke verbunden war. Auf dem Weg machte ich bei einer der vielen Süßigkeitenfabriken halt. Die Familie war total süß und gab mir Tee und ich konnte zusehen, wie sie die heiße, süße Kokosbrühe in viereckige Plastikbehälter gossen und mit Zeitungspapier abdeckten. Ein wenig weiter trank ich einen Kaffee und musste ihn netterweise nicht zahlen. Die Leute hier sind wirklich freundlich, die meisten lächeln mir zu und begrüßen mich. Es war herrlich das dörfliche Leben hier im Delta von meinem Fahrrad aus zu beobachten. Vorbei an Hühnern, Schweinen, Ziegen, Kokospalmen und Gemüsegärten, und alles durchzogen von winzigen Flussarmen. Zurück im Homestay sah ich mir den Sonnenuntergang auf der Terrasse am Flussufer an und chillte noch ein bisschen in der Hängematte. Der kleine Sohn der Besitzer kam irgendwann zu mir her und gab mir einen Kuss auf die Wange, ich bin dahineschmolzen!! In meinem kleinen Holzbungalow wartete eine Riesen Spinne auf mich und vom Nachbargrundstück wurde ich mit mega lauter und mega schiefer Karaoke beschallt - habe trotzdem prima geschlafen.Read more