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  • Day 97

    Angkor Park: Teil 1

    December 10, 2019 in Cambodia ⋅ ⛅ 27 °C

    Ich entschied mich für die sportliche Variante und lieh mir für 2 Dollar ein Fahrrad aus. Nicht das modernste Teil, aber ich mochte es. Ich entschloss mich, das 7-Tages-Ticket für den archäologischen Park Angkor zu holen, denn es kostete nur 10 Dollar mehr als das 3-Tages-Ticket und 3 Tage schienen mir etwas wenig für die tausenden Tempel. Ich wollte mir Zeit lassen und nicht durchhetzen und auch die außerhalb liegenden Tempel sehen. Am Ende nutzte ich das Ticket vier Tage lang, habe aber wirklich jeden einzelnen Tempel gesehen und mir für alles Zeit genommen, würde es also jederzeit wieder so machen! Ich wollte mich von den kleinsten Tempeln zu den spektakulärsten hocharbeiten und begann deshalb - gestärkt mit köstlich mariniertem und gegrilltem Schweinesteak mit Reis (das essen die hier überall zum Frühstück) - am ersten Tag mit den etwas am Rande des Parkes liegenden Tempeln. Das war allerdings auch ein ganz schönes Stück zu radeln, insgesamt legte ich über 50km Strecke hin. Ich - drei Monate keinen Sport mehr gemacht - hatte am nächsten Tag auch einen ordentlichen Muskelkater. Etwas peinlich, kann nämlich micht mal behaupten ich hätte große Hügel erklimmen müssen, es geht wirklich "bredlgrod dahi". Ich sah ganze 9 Tempel am ersten Tag und war überwältigt von der Schönheit! Ich denke der erste Tempel, Preah Khan, ist immer noch mein Favorit. Ich war dort so früh, dass kaum Menschen da waren, und die Morgenstimmung gepaart mit den Dschungelgeräuschen und den teilweise von großen Bäumen bewachsenen Ruinen war einfach überirdisch. Staunend arbeitete ich mich durch die endlos scheinenden Gänge und versteckten Winkel und bewunderte die kunstvollen Bildhauerarbeiten von Brahma (Gott der Erschaffung) Vishnu (Gott der Bewahrung), Shiva (Gott der Zerstörung und Neuerschaffung), Garudas (eine Art Vogel) Asparas (schöne Tänzerinnen), Nagas (meist 7-köpfige Schlange), Löwen, Buddhas, Elefanten, etc etc. Manchmal sind es einfache Figuren, manchmal ganze Geschichten, die erzählt werden. Manche Temple sind super versteckt im Dschungel und man ist komplett alleine. Einen hätte ich fast nicht gefunden und musste mich durch ein kleines ursprüngliches Dorf fragen und auf kleinen sandigen Pfaden fahren. Der Tempel war am Ende winzig und nichts besonderes, aber alleine die Fahrt durch das ländliche Leben- keine 500 Meter von den Touristenmassen - war es wert. Um 4 Uhr war ich dann auch ziemlich erschöpft und beschloss Feierabend zu machen. Auf dem Rückweg kam ich an einem Art Jahrmarkt vorbei, schlenderte drüber und holte mir gegrillten Tintenfisch und Papayasalat.Read more