• Armut in den Bergen von Bali

    5. maj 2024, Indonesien ⋅ ☀️ 29 °C

    🇩🇪 In den Bergen selbst hatten wir unterschiedliche Ziele. Insgesamt haben wir glaube ich vier verschiedene Ort angefahren.

    Am ersten Ort haben wir Kartikas Adoptivtochter besucht. Er hat sie im Endeffekt nicht wirklich adoptiert, aber sorgt sich finanziell um sie. Sie lebt mit ihrere Familie zusammen, jedoch haben sie nicht genug Geld, um sie zur Schule zu schicken. Daher finanziert er ihre Grundschule, die sie in einem Jahr abschließt. Im Anschluss will er auch noch ihre High School Ausbildung bezahlen, mit der Hoffnung, dass sie ein besseres Leben bekommen kann, als in der Armut in den Bergen. Die fünf köpfige Familie lebt in dem kleinen Haus, das auf dem zweiten Bild gesehen werden kann. Es wird nicht größer als 10 Quadratmeter ohne Sanitäranlagen sein. Im Anschluss habe ich Kartika gefragt, wieso Leute an so schwierigen Orten wohnen. Es liegt häufig daran, dass es in der Regel das einzige Land ist, welches die Leute selbst besitzen und können einen Umzug in die weit entfernte Stadt nicht finanzieren, um dort ein besseres Leben zu versuchen.

    Der zweite Halt was der am berührenste Halt. Wir sind noch weiter in die Berge gefahren in ein kleines Dorf. Wir hielten an einer Häusergruppe in der viele Behinderte gewohnt haben. Insgesamt drei Blinde, eine Frau mit verstümmelten Beinen und zwei gestig zurückgebliebene. An dieser Häusergruppe haben wir in etwa die Hälfte der Spenden hingebracht. Kartika macht solche Spenden ein bis zwei mal im Monat und kennt daher die Personen ganz gut. Die Bedingungen unter denen die Menschen dort Leben sind an sich schon schwer genug, aber dann noch weiter physische Nachteile zu haben macht es nur umso schwerer. Die Frau mit den verstümmelten Beinen macht kleine Körbe selbst. Für einen Korb braucht sie etwa eine Woche und verkauft sie dann für 34,000 IDR was unter 2 Euro ist. Die Nachfrage nach den Körben nimmt auch leider aber, weshalb sie sich nicht mehr so gut verkaufen wie früher. Der Moment der mit am härtesten für mich war, war zu sehen, wie einer der geistig zurückgebliebenen lebt. Das kann auf dem ersten Bild gesehen werden. Er wohnt in diesem kleinen Schuppen und sitzt den ganzen Tag dort und schaut auf das Meer hinaus. Der Schuppen ist neben dem Haus etwas nach unten versetzt gelegen. Er schläft dort, er isst dort, er verbringt seine Zeit dort und geht selbst dort auf Toilette. Der andere geistig Zurückgebliebene lebt auch in einem Schuppen der etwas weiter weggelegen war und den ich nur von etwa 10 Metern Entfernung sehen konnte.

    Der dritte Ort war am schwierigsten zuerreichen. Während die bisherigen Häusern in relativer Nähe von Straßen gelegen war, bei denen man vielleicht 200 Meter einen keinen Weg lang gehen musste, war das Haus der nächsten Familie weiter abseits gelegen. Ich habe einen der etwa 15kg schweren Essenssäcke getragen, da ich auch nicht wusste was mich erwartet. Im Endeffekt war es ein Weg den ich auf 700 Metern schätze, der teilweise steil nach oben ging, dass man an bestimmten Stellen ein bisschen klettern musste. Als ich endlich am Haus angekommen bin, war ich ziemlich außer Atem erstmal. Das Haus kann auf Bild 4 gesehen werden und die Eltern der Familie, die dort mit sechs Kindern leben, auf Bild 5. Eine Impression des Weges kann auf Bild 6 und in dem Video gekriegt werden.

    Am letzten Halt haben wir eine ältere Frau besucht, die alleine lebt. Der Besuch war recht kurz und vergleichbar mit den anderen Erlebnissen davor relaitv unspektakulär. Das Haus von ihr kann auf Bild 8 gesehen werden.

    Die letzten zwei Bilder sind dann noch Beispiele der wirklich tollen Sicht, die wir aus den Bergen teilweise hatten.

    Mit diesem Vorhaben habe ich dann auch mein letztes Ziel auf Bali erreicht: Das Bali außerhalb des Tourismus kennenlernen. Natürlich sieht es nicht überall abseits der touristischen Städte aus, aber der Tourismus macht es den Menschen die nicht davon profitieren umso schwerer. Ausländische Investoren kauf Ländereien weg was die Preise steigen lässt und es für die ärmeren Menschen aus den ländlichen Gegenden fast unmöglich macht aus ihrem Hamsterrad ausbrechen zu lassen. Auf der anderen Seite bringt der Tourismus sehr viel Geld auf die Insel was gut für die gesamte Entwicklung ist. Die Regierung nutzt ein Teil des Geldes, um damit den Armen zu helfen. Einige der Häuser der Familien die wir besucht haben, wurde von der Regierung oder mit Hilfe von Regierungsgeldern gebaut oder ausgebessert.

    Nun kann ich jedoch sagen, dass ich bereit bin die Insel zu verlassen.

    🇺🇸 In the mountains, we had several destinations. I think we visited four different places in total.

    At the first location, we visited Kartika's adoptive daughter. He hasn't officially adopted her, but he takes care of her financially. She lives with her family, who don't have enough money to send her to school. Therefore, he finances her primary school, which she will complete next year. Afterwards, he also plans to pay for her high school education, hoping she can have a better life than in the poverty of the mountains. The family of five lives in the small house seen in the second picture. It can't be larger than 10 square meters and lacks sanitary facilities. I asked Kartika why people live in such difficult places. It's often because it's the only land they own, and they can't afford to move to the distant city to try for a better life.

    The second stop was the most touching. We drove further into the mountains to a small village. We stopped at a cluster of houses where many disabled people lived. In total, there were three blind people, a woman with mutilated legs, and two mentally disabled individuals. At this cluster, we delivered about half of the donations. Kartika makes these donations once or twice a month and knows these people quite well. The conditions in which these people live are tough enough, but having additional physical disabilities makes it even harder. The woman with the mutilated legs makes small baskets herself. It takes her about a week to make one basket, which she then sells for 34,000 IDR, which is less than 2 euros. Unfortunately, the demand for the baskets is decreasing, so they don't sell as well as before. The hardest moment for me was seeing how one of the mentally disabled lives, as seen in the first picture. He lives in this small shed and sits there all day looking out at the sea. The shed is set a little lower than the house next to it. He sleeps there, eats there, spends his time there, and even uses it as a toilet. The other mentally disabled individual also lives in a shed, which was a bit further away and which I could only see from about 10 meters distance.

    The third location was the hardest to reach. While the previous houses were relatively close to roads, where you might have to walk along a small path for about 200 meters, the next family's house was further away. I carried one of the food bags weighing about 15kg, not knowing what to expect. In the end, it was a path that I estimate to be about 700 meters, sometimes steeply uphill, requiring some climbing at certain points. When I finally reached the house, I was quite out of breath. The house can be seen in picture 4, and the parents of the family, who live there with six children, in picture 5. An impression of the path can be seen in picture 6 and in the video.

    At the last stop, we visited an older woman who lives alone. The visit was quite short and, compared to the other experiences, relatively unremarkable. Her house can be seen in picture 8.

    The last two pictures are examples of the really great views we sometimes had from the mountains.

    With this undertaking, I also achieved my last goal in Bali: getting to know Bali beyond tourism. Of course, not all areas away from the tourist cities look like this, but tourism makes it harder for those who don't benefit from it. Foreign investors buy up land, which raises prices and makes it almost impossible for poorer people from rural areas to break out of their cycle of poverty. On the other hand, tourism brings a lot of money to the island, which is good for overall development. The government uses part of the money to help the poor. Some of the homes of the families we visited were built or repaired by the government or with the help of government funds.

    Now, however, I can say that I am ready to leave the island.
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