• Kaiserpalast

    6 de junho de 2024, Japão ⋅ ☁️ 22 °C

    🇩🇪 Mios 34. Geburtstag begann mit einem Besuch des Kaiserpalastes in Kyoto. Wie bereits erwähnt, war Kyoto bis 1868, dem Ende der Samurai- und Shogun-Ära, die Hauptstadt Japans. Der Palast dient immer noch als Residenz für den aktuellen Kaiser, wird allerdings selten genutzt; das letzte Mal wurde er vor fünf Jahren besucht.

    Der Kaiserpalast in Kyoto gehört nicht zu den Hauptattraktionen der Stadt, daher waren unsere Erwartungen mäßig. Um 10 Uhr nahmen wir an einer englischsprachigen Führung teil. Der ältere Japaner, der die Führung leitete, sprach ein klares und verständliches Englisch. Normalerweise dauert die Tour fünfzig Minuten, aber aufgrund steigender Touristenzahlen sind es mittlerweile eher sechzig Minuten. Unsere Gruppe umfasste etwa 25 bis 30 Personen – im Vergleich zu einer Führung am Kaiserpalast in Tokio, wo wir in einer Gruppe von etwa 150 Personen waren, war das überschaubar.

    Vor Ort gibt es nicht viel zu sehen, da man die Gebäude nicht betreten darf; sie werden noch immer offiziell genutzt. Ohne Führung wäre der Besuch wahrscheinlich nicht besonders denkwürdig gewesen, doch der Guide vermittelte uns viele interessante Informationen.

    Die Symbolik und die Bedeutung jedes Details sind zentral: Wer welche Tore benutzen darf, die Ausrichtung der Eingänge nach Süden und Westen und so weiter. Es gab drei Empfangsräume, jeder unterschiedlich dekoriert: einer mit Kirschblüten, einer mit Kranichen und einer mit Tigern. Von den Wandverzierungen bis zum Fußboden, alles deutet auf den Status der empfangenen Gäste hin.

    Der Humor unseres Guides hat den Rundgang besonders unterhaltsam gemacht. Ein weiteres Detail, das zeigt, wie durchdacht alles ist: Vor dem Hauptgebäude, in dem der Kaiser auf dem Thron sitzt, wenn er anwesend ist, stehen zwei Bäume. Ein Kirschblütenbaum zur Rechten symbolisiert mit seiner prächtigen Blüte die Reinheit. Zur Linken steht ein Mandarinenbaum, der das ganze Jahr über gleich aussieht und für die Ewigkeit steht. Die Bäume können auf Bild neun gesehen werden. Diese beiden Kernmerkmale - Reinheit und Ewigkeit - sind für die Kaiserfamilie von großer Bedeutung. Der Stammbaum der Kaiserfamilie lässt sich über 150 Jahre vor Christus zurückverfolgen und, etwas spekulativ, wird behauptet, dass sie von einer Gottheit abstammen.

    Das alles und noch mehr haben wir bei dieser sehr informativen und schönen ersten Station unseres Tages gelernt.

    🇺🇸 Mio's 34th birthday began with a visit to the Kyoto Imperial Palace. As previously mentioned, Kyoto was the capital of Japan until 1868, marking the end of the samurai and shogun era. The palace still serves as a residence for the current emperor, although it is seldom used; the last visit was five years ago.

    The Kyoto Imperial Palace is not among the city's top attractions, so our expectations were moderate. At 10 a.m., we joined an English-speaking tour. The elderly Japanese man leading the tour spoke clear and understandable English. Typically, the tour lasts fifty minutes, but due to increasing numbers of tourists, it now often extends to sixty minutes. Our group consisted of about 25 to 30 people—a manageable size compared to a tour at the Tokyo Imperial Palace, where we were in a group of about 150 people.

    There isn't much to see on site since the buildings cannot be entered; they are still officially in use. Without the tour, the visit would probably not have been particularly memorable, but the guide provided many interesting insights.

    The symbolism and significance of every detail are central: who may use which gates, the orientation of the entrances to the south and west, and so on. There were three reception rooms, each decorated differently: one with cherry blossoms, one with cranes, and one with tigers. From the decorations on the walls to the flooring, everything indicated the status of the guests received.

    The humor of our guide made the tour particularly entertaining. Another detail that illustrates the thoughtfulness of the design is the placement of two trees in front of the main building, where the emperor sits on the throne when present. A cherry blossom tree on the right symbolizes purity with its beautiful blossoms, while a mandarin tree on the left, which looks the same throughout the year, stands for eternity. These two key attributes—purity and eternity—are of great importance to the imperial family. The family tree can be traced back more than 150 years before Christ, and, though somewhat speculative, it is even claimed that they originally descended from a deity.

    We learned all this and more at this very informative and delightful first stop of our day.
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