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  • Day 16

    Jambiani hautnah

    February 1 in Tanzania ⋅ ☁️ 30 °C

    🗓️ 01.02.2024
    📌 Jambiani

    Bevor es heute zum Frühstück geht, werden wir von ein paar Äffchen begrüßt, die sich munter von Palme zu Palme in unsrer Dschungel-Unterkunft schwingen.

    Nach einer kleiner morgendlichen Pool- und Chill-Session werden wir um 12 Uhr von Chum abgeholt und wir fahren zu Chums Familie nach Hause. Tänzelnd und voller Vorfreude begrüßt uns Mama-Chum mit vielen "Karibus" (= Willkommen) und Handschlag. Chum und seine Mama haben schon ein paar Sachen für das Mittagessen vorbereitet, aber Chum wollte uns auch noch ein paar Suaheli-Kochskills beibringen. So bereiten wir den Muschel-Salat (Chuwale) und das typische Suaheli-Fladenbrot Chapati noch gemeinsam zu.

    Auch Chums kleinste Schwester Challa ist wieder mit dabei und bringt ihre Freunde aus der Nachbarschaft mit. Es herrscht ein wunderbares Treiben im Hause Ibrahim - Kinder toben und Lachen, Chum & seine Mama kochen, im Hintergrund erklingen afrikanische Beats aus dem Radio - und Esra, Matthi, Sevo und ich sind mittendrin.

    Es ist extrem warm im Haus und auch der mit Holz befeuerte Chapati-Grill tut sein weiteres, so dass wir froh sind, dass wir aus der stickigen Hitze im Haus in die etwas "luftigere" Hitze nach draußen gehen und wir uns ein schattiges Plätzchen unter Palmen für unser Mittagessen suchen. Zum Muschelsalat und Chapati gibt es noch Octopus-Curry und gekochte Maniok. Ganz nach Suaheli-Manier gibt es natürlich kein Besteck und wir essen die Leckereien mit den Händen - alles andere würde sich auch falsch anfühlen.

    Nach dem Mittagessen kommt Mama-Chum mit einer Schüssel voll braun-angerührter Paste zurück. Als Geschenk an uns bemalt sie die Fingernägel von Esra und mir mit Henna - das ist ein typisches Ritual unter den Suaheli-Frauen und wir fühlen uns geehrt, dass wir in den traditionellen Brauch mit aufgenommen werden. Mit leuchtenden Orange-Roten Fingerkuppen bedanken wir uns herzlich bei Mama-Chum.

    In der Mittagssonne entspannen wir im Palmenschatten, unterhalten uns über verschiedenste Themen und spielen eine Runde UNO. Als wir uns 2016 kennengelernt hatten, haben wir auch zusammen UNO gespielt und so schwelgen wir in alten Erinnerungen.

    Gegen 16 Uhr machen wir uns auf den Weg zum Fußballplatz. Im Juni 2023 brachte Tobi von Trikot für die Welt Chum's Mannschaft einen Koffer voll Trikots mit. Aus Dankbarkeit wollten die Jungs uns heute unbedingt Kennenlernen und veranstalteten so ein kleines Spiel. Sevo und Chum stehen auch in der Startaufstellung und aus dem ganzen Dorf kommen Klein und Groß und schauen den Jungs beim Kicken zu. Der Fußballplatz von Jambiani ist einmalig - mitten auf dem sandigen Spielfeld stehen Palmen, um die während des Spiels herum getrickst werden muss. In der prallen Nachmittagshitze geben die Jungs alles und mit einem 6:3 gewinnt die Mannschaft von Sevo und Chum.

    Tausendsassa Chum muss nach dem Spiel direkt wieder bei Mister Okala an den Herd stehen (nach dem er vormittags noch in Stone Town gearbeitet hat und am Spätabend wieder nach Stone Town zurückfahren muss). Wir verabschieden uns von Chum - aber er versichert uns, dass er uns auf jeden Fall noch besuchen kommt solange wir auf der Insel sind. Auch wenn wir morgen von seinem Heimatdorf Jambiani abreisen und weiter nach Matemwe ziehen.

    Wieder einmal geht ein ereignisreicher Tag zu Ende - wieder einmal durften wir ganz nah in den Sansibari-Alltag eintauchen und die Herzlichkeit von Chums Familie erleben. Das UNO-Spiel vor 8 Jahren, hat sich wirklich gelohnt.
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