3 Wochen Sommer im Winter

January - February 2024
3 Wochen geprägt von Sonnenschein, Abenteuer und Gastfreundschaft Read more
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  • Day 1–2

    Gestrandet am FRAPORT

    January 17 in Germany ⋅ ❄️ -1 °C

    🗓️ 17.-18.01.2024
    📌 FRA

    Mit mulmigem Gefühl starten wir unsere Reise auf der Suche nach dem Sommer. Nachdem wir gestern bereits am Nachmittag von der Deutschen Bahn die Meldung erhalten haben, dass wegen Unwetters die Zugbindung im Fernverkehr aufgehoben ist und in der Tagesschau die Rede von extremster Eisglätte seit Jahrzehnten war, sind wir vorsorglich schon 2h früher als geplant mit dem Zug zum Flughafen. Mit unseren beiden Backpacks und einem Koffer voll mit Trikotspenden im Gepäck starteten wir und kurz vor Ankunft am Flughafen kam dann die Hiobsbotschaft, dass auch unser Flug nicht vom Unwetter verschont bleibt und gecancelt wird. Aufgrund des extremen Glatteis und weil die Flugzeuge nicht richtig enteist werden können, wurde zum Mittag der Flugverkehr eingestellt. Dadurch füllten sich die "Parkplätze" für die Maschinen und ab 15 Uhr durfte dann auch kein Flugzeug mehr landen. Da wir mit einer Linienmaschine fliegen, die morgens den Weg von Maskat nach Frankfurt auf sich nimmt und abends wieder zurück pendelt, musste auch unsere planmäßige Maschine ihren Flug zur Mittagszeit wegen fehlender Landeerlaubnis umkehren. Somit war klar, heute geht's auf keinen Fall mehr nach Maskat. Die Kommunikation mit der Zentrale von OmanAir lief schleppend, als wir uns Infos einholen wollten, wie es weitergeht waren die Mitarbeiter:innen im Headquarter noch nicht darüber informiert, dass in Frankfurt der Flughafen lahm liegt. Wir mussten somit erst noch 3h warten bis der OmanAir-Schalter am Flughafen aufmachte und dort wurde wieder deutlich, dass die Kommunikation wirklich schleppend läuft. Nach weiteren 2h-Wartezeit wurden wir dann damit vertröstet, dass für morgen früh eine Konferenz geplant ist und wir dann morgen Mittag mit der Info rechnen können, wie es weiter geht. Die Schlecht-Wetter-Lage hält wohl bis morgen an und die Airlines wurden wohl vom Fraport angewiesen auch morgen bis 12 Uhr noch 75% der Flüge zu streichen. Zum Glück ist unser Flug ein Abendflug 🙌🏼. Die größte Sorge, die wir noch haben ist, dass nicht alle Passagiere in die, für morgen Abend geplante, Maschine passen - 100 Sitzplätze wären noch frei, aber ob das wirklich reicht ist fraglich. Eine weitere Option ist, dass eine größeres Flugzeug in den Einsatz kommt - die Maschine wäre in Maskat verfügbar, aber leider fehlt noch der Pilot, der den Flieger auch steuern kann. Nach einem langen Tag am Flughafen sind wir platt und halten die Daumen gedrückt, dass wir morgen mit besseren Nachrichten in den Tag und dann auch endlich in den Urlaub starten können.Read more

  • Day 2–3

    Endlich angekommen

    January 18 in Oman ⋅ 🌙 22 °C

    🗓️ 18.-19.01.2024
    📌 FRA-MCT

    Am Donnerstagmittag erhielten wir per Mail die Nachricht, dass das größere Flugzeug aus Maskat kommt und alle Passagiere vom Donnerstagabendflug mit nach Maskat nimmt. Wir waren so erleichtert - dem langen Warten war ein Ende in Sicht gestellt. Der Nachtflug von Frankfurt nach Maskat verlief reibungslos (außer das im Flieger gefühlt auf 30° eingeheizt wurde) und am frühen Morgen sind wir dann endlich in Maskat angekommen. Unser erster Eindruck ist überwältigend - mit einem wunderschönen Sonnenaufgang und Weihrauch-Geruch im ganzen Flughafen werden wir vom Oman begrüßt, als hätte das Land nur auf uns gewartet. Vom Flughafen fahren wir direkt zu Oli von Active Oman, bei dem wir unser 4x4-Wagen mit Dachzelt gemietet haben. Oli war uns seit Beginn der Planung unsrer Reise eine große Hilfe und wir waren immer wieder über WhatsApp in Kontakt. Seit über 10 Jahren wohnt der gebürtige Deutsche nun schon im Oman und konnte uns bevor wir uns auf die Reise machten noch viele Tipps für unsere Route geben.Read more

  • Day 3–4

    Ein intensiver erster Tag

    January 19 in Oman ⋅ ☀️ 26 °C

    🗓️ 19.01.2024
    📌 Muscat - Wadi Al Arbeieen

    Für den ersten Tag wollen wir uns nicht zu viel vornehmen, zumal wir beide nur wenige Stunden Schlaf im Flugzeug hatten. Deswegen fahren wir nach dem ersten Camping-Einkauf zum Fluss Wadi Al Arbeieen um dort ein schönes Plätzchen für die Nacht zu finden. Aus Maskat heraus geht's direkt ins Gebirge und wir fahren an wunderschönen Gebirgslandschaften und Oasen vorbei. Das Flussbett von Wadi Al Arbeieen ist gar nicht so einfach zu finden - GoogleMaps ist jedenfalls komplett überfordert und wir sind froh, dass wir ein Allrad-Fahrzeug haben. Angekommen sind wir begeistert vom türkisblauen Fluss, der zum Baden einlädt, unzähligen Palmen und den kargen Bergen um die Oase herum. Nach kurzem Hin- und Her haben wir das perfekte Plätzchen für unsere erste Übernachtung gefunden. Wir brauchen ein bisschen, bis wir die perfekte Position für das Auto gefunden haben, aber das Dachzelt haben wir dann Recht schnell aufgebaut. Nach einer kleinen Snack- und Rummikub-Pause wollen wir uns schon Recht früh ums Abendessen kümmern.
    Während ich am Campingkocher verzweifle (überall ist einfach zu viel Wind und die Gasflamme bleibt nicht an), will auch das Lagerfeuer von Sevo nicht wirklich zünden. Als nach einer gefühlten Ewigkeit die Nudeln fast fertig sind, fällt dann auch noch der Nudeltopf samt Inhalt in den Dreck und es fängt an zu regnen. Als wir schon komplett resigniert den ersten Abend als Reinfall abstempeln wollten, kommt nach wenigen Minuten ein Omani vom Hotel gegenüber mit zwei vollgefüllten Tellern zu uns. Er hatte unseren "Kochunfall" beobachtet und hat uns zum Trost die leckersten Köstlichkeiten aus seinem Hotel gebracht: von Fisch, über Hähnchen- und Lammspieße über Salat, Fladenbrot und einigen frittierten Leckereien fehlt es uns an nichts. Wo man anderswo als Camper vor der Haustür eines Hotels verscheucht wird, werden wir hier für unsere Camping-Inkompetenz sogar noch belohnt. Wir sind richtig beseelt von dieser Gastfreundschaft und mit vollem Bauch klettern wir hoch in unser Dachzelt.
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  • Day 4–5

    Canyoning auf eigene Faust

    January 20 in Oman ⋅ ☀️ 22 °C

    🗓️ 20.01.2024
    📌 Wadi Al Arbeieen - Fins

    Die erste Nacht im Dachzelt war leider nicht so gemütlich. Durch den starken Regen (& weil wir nur die Moskito-Gitter zugemacht haben 🙈) waren unsere Schlafsäcke und die Matratze komplett durchnässt.

    Wir konnten trotzdem ein paar Stunden schlafen und am Morgen brutzelte auch die Sonne schon wieder runter, als hätte es nie geregnet. Nach einer kleinen Morgenrunde im Flussbett, stärkten wir uns beim Frühstück für unsere anstehende Wanderung. Zum Glück trockneten die Schlafsäcke und das Dachzelt schnell und am frühen Mittag machten wir uns dann auf an unseren Ausgangspunkt zur Schluchten-Wanderung am Wadi Al Arbeieen entlang.
    Anfangs war es gar nicht so einfach, den Start des "Wanderwegs" zu finden - aber durch einen dichten Palmenwald, entlang der typisch omanischen Bewässerungskanäle, fanden wir dann schnell zur Schlucht. Aber auch in der Schlucht selbst, war es gar nicht so easy den "Weg" zu finden - ein paar Steinmännchen und, an Felsen angesprühte, Punkte waren die einzigen Anzeichen, dafür, dass hier jemals jemand gelaufen ist. Wir kraxelten über Felsen an engen Schluchten entlang und waren begeistert von der Landschaft um uns herum. Nach ein paar Kilometer begegneten wir dann doch noch jemanden - eine super sympathische omanische Wandergruppe. Die luden uns dann direkt zum Mittagessen ein und versorgten uns mit Pizza und Wraps. Wir plauderten ein Weilchen mit den netten Omanis und wieder einmal waren wir baff wie herzlich und gastfreundlich das omanische Volk ist. Wir haben für unsere Route noch ein paar Tipps bekommen, ehe unsere Wege sich trennten. Wir kletterten noch weiter, aber unser Ziel bis zum Wasserfall zu kommen haben wir uns schon bald aus dem Kopf geschlagen. Wir suchten uns einen der unzähligen "Pools" (=tiefe runde Wasserstellen entlang des Fluss) und planschten noch eine Runde bis wir uns auf den Rückweg machten. Das viele Felsen klettern auf dem Hinweg zehrte an unseren Kräften, weswegen wir uns auf dem Rückweg dazu entschieden haben, einige Passagen einfach durch den Fluss zu schwimmen (natürlich ausgestattet mit einer wasserdichten Tasche). So ging der Rückweg um einiges schneller als der Hinweg und pitschnass aber glücklich über die schöne Wanderung kamen wir wieder am Auto an.

    Übernachten wollen wir heute am Strand des kleinen Dorfes Fins. Auf dem Weg dorthin entdeckten wir ein kleines Restaurant und kehrten, bevor wir unser Zelt aufschlugen, dort ein (es windet schon wieder sehr und wir wollen nicht noch so ein Fiasko wie gestern erleben 🙈).

    Am Strand angekommen ist das Dachzelt in null-komma-nix aufgeschlagen und wir kriechen direkt hoch ins trockene und gemütliche Zelt.
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  • Day 5–6

    Von der Oase in die Wüste

    January 21 in Oman ⋅ ⛅ 21 °C

    🗓️ 21.01.2024
    📌 Fins - Wadi Shab - Wahabi Sands

    So ungemütlich die erste Nacht war, umso gemütlicher war die zweite Nacht im Dachzelt. Mit Meeresrauschen im Ohr schlafen wir ein und von einem spektakulären Sonnenaufgang über dem Meer werden wir geweckt.
    Um den Sonntagsausflügler:innen und Bustourist:innen zuvor zu kommen, machen wir uns Recht schnell auf den Weg zum beliebten Wadi Shab. Von hier aus fahren wir eine Mini-Strecke mit dem Boot ans andere Flussufer und wandern dann am (teilweise ausgetrockneten) Flussbett entlang. Die Landschaft im Oman begeistert uns immer wieder - zwar sind wir heute wieder an einem Wadi unterwegs, aber trotzdem unterscheidet sich der Wadi Shab landschaftlich eindeutig vom Wadi Al Arbeieen vom Vortag. Hier fühlt es sich richtig an wie eine Oase, wie man sie sich vorstellt. Nach einer guten halben Stunde kommen wir an den "ersten Pool" des Wadis - von hier an kommt man nur noch durchs Wasser weiter. Mit Badeschuhen & DryBag im Gepäck kein Problem und so geht die Wanderung durch den Fluss mit einigen Schwimmpassagen weiter. Am Ende der Route befindet sich eine kleine Höhle. Um dort hinzugelangen müssen wir durch einen ultra schmalen Gang schwimmen - oberhalb des Wassers sind gerade einmal 20cm. Der Gang ist zum Glück nicht lang und in der Höhle angekommen ist uns klar, der Weg hat sich gelohnt.
    Nach der Flusswanderung stärken wir uns, gehen nochmal Einkaufen und machen uns dann auf in die Wüste Wahabi Sands. Vor unserer Reise in den Oman, dachten wir immer ganz Oman sei Wüste. Aber als wir am Ende eines kleinen Dorfes in die Wüste einfahren, sehen wir den eindeutigen und abrupten landschaftlichen Unterschied zwischen der Wüste und dem Rest des Landes. Wir haben aus den Reifen ca. die Hälfte an Luft raus gelassen, damit wir hier gut Durchsteuern können. Nach einer knappen Stunde Wüstenfahrt haben wir unseren Schlafplatz für die Nacht gefunden und mittlerweile routiniert unser Dachzelt aufgeschlagen. Bei einem Ginger Ale und Lagerfeuer genießen wir die Stille der Wüste und lassen den Tag ausklingen.
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  • Day 6–7

    Raus aus der Wüste, rein ins Hinterland

    January 22 in Oman ⋅ ☀️ 24 °C

    🗓️ 22.01.2024
    📌 Wahabi Sands - Wadi Bani Khalid - Bani Saif / Wadi Hawer

    Die Nacht in der Wüste war windig und frisch, aber im Dachzelt mit doppelter Decke war es gemütlich und nach dem anstrengenden Tag sind wir beim Serien glotzen eingeschlafen.

    Am frühen Morgen blitzte dann die Sonne überhalb der Sanddünen hervor und nach einem kleinen Morgenspaziergang frühstückten wir in der wunderbar stillen Wüste. Die Nacht und der Morgen in der Wüste war eine tolle Erfahrung - das driften in den Dünen, die freilaufende Kamele und überall wo man hinschaut Sand, Sand und nochmals Sand. Aber leider ist die Wüste Wahabi Sands auch sehr vermüllt, überall liegt Plastikmüll und hinter einer Sanddüne haben wir auch eine "private" Mülldeponie gesehen, die wohl immer Mal wieder angezündet wird. Bezüglich Müll und Plastiktüten-Konsum können die Omanis echt noch was lernen..
    Aus der Wüste raus war unser nächstes Ziel, das beliebteste Ausflugsziel des Omans - das Flussbett Wadi Bani Khalid im Hinterland.

    Nach einem etwas größeren Umweg (traut niemals GoogleMaps im Oman) sind wir relativ spät an der beliebten Oase angekommen und so haben es schon viele Bustourist:innen vor uns her geschafft. Verwöhnt von der Einsamkeit der letzten Tage, sind wir mit den "vielen" Tourist:innen um uns herum überfordert. Die Badestellen des Wadis gleichen Aquariums und so entschließen wir uns gegen eine Abkühlung im türkisblauen Fluss. Dennoch können wir nachvollziehen, warum hier jeder Touri mal gewesen sein muss - die Oase ist wirklich wunderschön und auch leicht zugänglich. Palmen rahmen die Oase ein und nach einem kurzen Fußmarsch erreicht man die Moqal Höhle.

    Unseren Schlafplatz richten wir 20min von der Wadi Bani Khalid Oase entfernt am Flussbett des Wadi Hawers am kleinen Bergdörfchen Bani Saif ein. Wir drehen eine kleine Runde durch das steile Dorf und merken schnell, dass es hier wohl noch nicht so viele Touris hin verschlagen hat. Die Kids sind ganz aus dem Häuschen und freuen sich über uns Bleichgesichter - sind aber auch etwas empört darüber, dass ich kein Kopftuch trage (Notiz an mich selbst: beim nächsten Dorfspaziergang, Tuch mitnehmen! 🙈).

    Zum Abendessen probieren wir uns heute (nach dem Fiasko vom ersten Abend) wieder ans Kochen. Und siehe da, wir sind im Camping-Lifestyle angekommen - Nudeln mit Pesto sind in Null-Komma-Nix gekocht und das Lagerfeuer brennt auch.
    Nun wollen wir noch eine Runde Rummikub zocken und dann wieder früh ins Dachzelt hoch - für morgen haben wir wieder eine anstrengende Fluss-Wanderung geplant, die wir direkt nach Sonnenaufgang starten wollen.
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  • Day 7

    Paradiesischer Wadi Hawer

    January 23 in Oman ⋅ ☀️ 23 °C

    🗓️ 23.01.2024
    📌 Wadi Hawer

    Ein absoluter Geheimtipp ist der Wadi Hawer. Nach dem Frühstück können wir die Tour durch den Wadi Hawer direkt an unserem Rastplatz los legen. Wir starten in Badeschuhen unsere Wanderung, denn schon nach wenigen Gehminuten müssen wir die erste Passagen durch das Flussbett weiter schwimmen. Die Wanderung ist ein Mix zwischen den Touren durch den Wadi Shab (Schwimmen) und den Wadi Al Arbeieen (Felsenklettern) und wir kommen an vielen kleinen Pools vorbei. Auch hier gibt es keinen "klassischen" Wanderweg - aber wir haben unseren Spaß daran, die Route zu erraten. Ab und zu haben Wanderer:innen vor uns kleine Steinmännchen gebaut oder wir erkennen an den "speckigeren" Steinen, dass hier schon der ein oder Andere geklettert ist. Nach einer guten Stunde kommen wir an der paradiesischten Badeschlucht an, an der wir je waren. Türkisblaues, kristallklares Wasser, dass wirklich nach klassischem Swimmingpool-Wasser aussieht, ein Wasserfall, der in den Pool einführt und drum herum nur Felsen und wir. Wir haben den magischen Ort komplett für uns. Wir planschen, springen und genießen die Zeit an der Badestelle, bis wir uns zur Mittagszeit wieder auf den Rückweg zum Auto machen.
    Nach einem kleinen Mittagssnack geht's dann nämlich schon wieder weiter - eine 4h Fahrt ins Gebirge steht uns bevor.
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  • Day 7–9

    Wandertag im Hajar Gebirge

    January 23 in Oman ⋅ 🌙 13 °C

    🗓️ 23.- 25.01.2024
    📌 Hajar Gebirge (Jebel Sharaf Sharqiyah / Jebel Shams / Al Hamra)

    Wir kommen erst nach Sonnenuntergang auf dem Gipfel des Jebel Sharaf Sharqiyah im Hajar Gebirge an, auf dem wir heute übernachten wollen. Es windet, es ist kalt und wir haben Hunger. Wir beschließen das nächste Hotel in der Nähe anzusteuern und lieb zu fragen, ob wir auch als Nicht-Hotelgäste etwas zu Abendessen bekommen und da sonst eh nicht wirklich andere Gäste da sind, werden wir lecker indisch bekocht. Auf dem Rückweg zum Auto sind wir skeptisch ob das Dachzelt den starken Wind aushält und ob es nicht doch zu kalt ist. Deswegen beschließen wir die Nacht in der Fahrerkabine zu verbringen. Die Nacht war kalt und so wachen wir schon vor Sonnenaufgang auf und beschließen wach zu bleiben und schon früh unsere geplante Wanderung zu starten.

    Das Gebirge um uns herum ist beeindruckend - wir sind umringt von tiefschwarzen Gipfel und selbst im Tal gibt es kleinere Berge, die wie kleine Pyramiden aus der Erde raken. Wir laufen entlang des Wanderwegs W10H und haben tolle Ausblicke.

    Gegen 11 Uhr sind wir wieder zurück und wir beschließen direkt die für morgen geplante Wanderung auf dem Jebel Shams (auf 3009m) - dem höchsten Berg der arabischen Halbinsel anzuschließen. Wir fahren nochmals knapp 2h im Hajar Gebirge entlang und kommen dann am Jebel Shams an. Der Wanderweg hier ist sehr bekannt und wird auch Balcony Walk genannt, weil entlang des steilen Jebel Shams, mehrere Ebenen wie Terrassen hervorranken. Wir treffen zwar Mal wieder verhältnismäßig viele Touris (am Morgen waren wir komplett allein unterwegs) aber sind trotzdem begeistert von der Natur und den Ausblicken. Wir laufen entlang der 1.500m tiefen Wadi Ghul Schlucht, die auch der Grand Canyon Arabiens genannt wird - und dieser Name ist eindeutig verdient.

    Während der Wanderung beschließen wir heute auf dem Weg nach Nizwa ein geeignetes Schlafplätzchen zu finden und so stellen wir unseren SUV-Camper auf eine Anhöhe bei der kleinen Stadt Al Hamra ab.

    Insgesamt sind wir heute ca. 15km in den Bergen gewandert - unseren Wandertag lassen wir bei einem tollen Sonnenuntergang und später einem gemütlichen Lagerfeuer Revue passieren und bemerken, dass die Tage im wunderschönen Oman bald gezählt sind.
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  • Day 9–10

    Durch die Souqs von Nizwa

    January 25 in Oman ⋅ ☁️ 28 °C

    🗓️ 25.- 26.01.2024
    📌 Al Hamra - Nizwa

    An unserem letzten richtigen Campingmorgen lassen wir die Seele baumeln: Sevo "darf" ausschlafen und ich Early-Bird entspann im Campingstuhl, genieß das Panorama und komm endlich Mal wieder zum Lesen.

    Am frühen Mittag machen wir uns dann auf zu unserem zweitletzten Stop auf unsrer Oman-Reise, es geht in das Städtchen Nizwa.
    Nizwa ist ein wunderschönes Städtchen umringt vom Hajar Gebirge. Die "Innenstadt" besteht eigentlich nur aus verschiedenen Märkte (im arabischen Raum Souqs genannt), einer Festung und einer Moschee. Drum herum bzw. oben drauf gibt es kleine Cafés und so verbringen wir den Nachmittag mit Rummikub und Cabo über den Dächern Nizwas. Wir genießen die Aussicht auf das Städtchen aus 1001er Nacht - fehlt nur noch Aladdin der auf der Suche nach Jasmin von Dach zu Dach hüpft.

    Am Abend machen dann die Souqs auf und es ist richtig angenehmes Leben in der Stadt. Anders wie wir es von anderen Bazaaren gewöhnt sind, wird man hier nicht von den Marktverkäufern zum Kaufen animiert - die Verkäufer sind eher zurückhaltend und sehr respektvoll. Auch Handeln ist hier eher unüblich.

    Unsere letzte Nacht im Dachzelt verbringen wir auf dem Grundstück von Ahmed von den Nizwa-Bikers. Ahmed reist mit seinem Motorrad auf der ganzen Welt herum und bietet Reisenden aus aller Welt einen Schlafplatz an. Als wir ankommen, werden wir direkt auf ein Bier mit seinen Freunden eingeladen. Wir sind verblüfft, dass es bei Ahmed Alkohol gibt, aber im Gespräch mit ihm und seinen Freunden wird uns klar, dass der Alkoholkonsum von den Omanis einfach nur hinter verschlossenen Türen statt findet. Bei belgischen Bier und guter Unterhaltung genießen wir den Abend mit Ahmed und seinen 3 Freunden.

    Am nächsten Morgen werden wir vom Muezzin, der zum Morgengebet ruft um 5:30 Uhr aufgeweckt. Das trifft sich gut: wir wollen heute auf den traditionellen Ziegenmarkt der jeden Freitagmorgen statt findet und Ahmed und seine Freunde haben uns eingebläut, dass wir unbedingt schon vor 7 dort sein sollen. Bei Sonnenaufgang machen wir uns auf den Weg zum Souq und sind wieder einmal beseelt von der wunderbaren Atmosphäre auf dem Markt. Auf einem extra Souq, der sonst leer steht, wird mit Ziegen und Kühen gehandelt und Omanis aus dem ganzen Umkreis treffen sich hier um zusammen abzuhängen.

    Nach dem Frühstück (wieder in dem schönen Café über den Dächern Nizwas) geht's zurück zum Auto. Das letzte Mal klappen wir unser Dachzelt ein, verräumen unseren Saustall auf der Rückbank zurück in unsere Backpacks und machen uns zurück nach Muscat zu Oli. Die Zeit ist gekommen um Abschied von unserem, ins Herz geschlossen, fahrendem Hotelzimmer zu nehmen.
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  • Day 10–11

    Wo ist die Königsstraße von Maskat?

    January 26 in Oman ⋅ ☁️ 28 °C

    🗓️ 26. - 27.01.2024
    📌 Maskat

    Der letzte Stopp: Maskat. Wenig vorbereitet, was man hier so gesehen haben muss, gönnen wir uns erstmal eine ausgiebige Dusche in unserem Guesthouse. Die Campingdusche am Auto funktionierte zwar super, aber unter einer richtigen Dusche zu stehen ist um einiges entspannter.
    Nach dem Frisch machen googlen wir eine Runde und stellen fest: Muskat ist super groß, zu Fuß können wir hier nicht viel erkunden und Öffis gibt es auch keine. Aber richtig Sehenswürdigkeiten gibt es auch nicht - außer die große Moschee und dem Souq eine halbe Stunde weiter südlich.

    Mit dem Taxi fahren wir zunächst zur großen Sultan-Qabus-Moschee - rein dürfen wir leider nicht, an Nachmittagen dürfen nur Gläubige zum Beten in die Moschee. Wir schlendern ein bisschen weiter und fragen uns wo hier wohl die "Königsstraße von Maskat" verläuft - irgendwo muss es doch Leben geben. Wir sehen nur Wohnblocks und Autobahnen. Bei einem Kaffee/Eistee beschließen wir den Souq im südlichen Stadtteil Muttrah aufzusuchen. Dort angekommen fühlen wir uns endlich richtig in der Stadt. Wir schlendern über den Souq, aber der angenehmen Vibe von Nizwa fehlt hier.

    Unser letzter fehlender Punkt auf unsrer Oman-Bucketlist ist einmal noch richtig schön omanisch Essen zu gehen. ActiveOman-Oli hat uns dazu eine super Empfehlung gegeben (Restaurant Ramssa) und wir schlagen uns im 3-Gang-Menü mit den verschiedensten typisch omanischen Gerichten den Bauch voll. Unter anderem gibt es Kamelfleisch - und tatsächlich: es schmeckt sogar richtig lecker (vor allem mit Honig beträufelt und omanisches Rugag-Fladenbrot dazu).
    Mit vollem Magen fallen wir ins Bett unseres Guesthouse und am nächsten Morgen geht es direkt nach dem Frühstück zum Flughafen.

    Next Stop: Sansibar 🌴🇹🇿. Wir freuen uns riesig auf die nächsten entspannte Tage zusammen mit Esra und Matthi. Vor allem das Wiedersehen mit Lexi nach 3-Monaten und unserem Freund Chum nach 8 Jahren fiebern wir freudig entgegen.
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