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- Day 615
- Friday, November 28, 2025 at 12:42 AM UTC
- ☀️ 28 °C
- Altitude: 581 m
AustraliaGold Coast28°12’49” S 153°17’37” E
Warrie-Circuit - Wasserfälle
November 28 in Australia ⋅ ☀️ 28 °C
Freitag, 28.11.2025
Ein weiterer Sonnenaufgang auf unserer Lichtung im Papageien-Urwald. Von überall das Geschrei dieser bunten Gesellen und untermalt mit den schönsten Farben des Himmels.
Heute gibt es kein Morgenyoga,wir wachen um 5 Uhr auf und richten alles zusammen, und dann geht es den Berg hinunter. Wir haben einen Supermarkt ausfindig gemacht, welcher schon um 6 Uhr früh öffnet. Nachdem wir auch gleich noch unseren Mist entsprechend entsorgt haben, kaufe ich in dem gut sortierten Laden alles ein, was wir brauchen. In der Bäckerei daneben nehme ich noch frisches Sauerteigbrot mit und ein Stück Apfelkuchen.
Danach geht's mit unserem Van ins 1-Stunde entfernte Springbrook.
Dort angekommen, checken wir die Lage im Caravan-Camp des Nationalparks. Leider ist online zu sehen, dass hier kein Platz frei ist. Aber es gibt dort auch 3 Parkplätze und das ist unsere Chance für einen kleinen Stellplatz für die Nacht.
Aber jetzt geht's mal zum Parkplatz, unserem Einstieg in die 14 km lange Wanderung mit den vielen Wasserfällen.
Da es erst 7 Uhr ist, machen wir mal Frühstück, Abwasch bleibt für später. Um 9 Uhr verlassen wir Kohbi und wandern den Regenwald auf einem sehr schönen, teilweise betonierten Weg zum 1. Wasserfall hinunter. Diesen kann man sogar hinter dem Wasser passieren. Während vor einem die Wasserfontäne die Felswand herunterfällt. Imposant. Und so wandern wir weiter durch den grünen Dschungel, von einem Wasserfall zum anderen. Die Bäume sind riesig und die Lianen, die herunterhängen, sind kunstvoll verdreht oder so ineinander verschlungen, dass man sich wie in eine Schaukel hineinsetzen könnte. Neben uns gurgelt der klare Bach und die ganze Szenerie, das permanente Vogelgezwitscher, dass sich so sehr von unseren heimatlichen unterscheidet, schlägt uns in seinen Bann.
Wir sind gar nicht müde, so dahin wandern und zu staunen.
Mittags machen wir Pause kurz vor dem Platz, wo sich zwei Flüsse treffen, hier springen wir in die klaren Pools, und hoffen, dass wir von den Blutegeln verschont bleiben, vor denen wir in Rezensionen im Internet schon gewarnt wurden. Nach dem Essen sitzen wir noch eine lange Weile auf dem Felsen, nehmen die Umgebung mit all unseren Sinnen in uns auf und genießen diesen Moment.
Und da! Ja gerade da, sehe ich ihn! Er sitzt auf einem Ast unter dem Pool, in dem wir gerade noch Ja, ich denke er ist es wirklich! Lange sitzt er unbeweglich, bewegt nur ab und zu sein Köpfchen mit dem langen Schnabel. Dann fliegt er kurz auf und taucht ins Wasser, geschwommen sind. Zweimal sehe ich ihm zu, wie er sich Futter fischt. Dann fliegt er das Flussbett hinauf und das Blau seiner Flügel blitzt in der Sonne auf.
Ja, jetzt weiss ich es sicher,ein Eisvogel, mein Eisvogel, mein Papa, hat mich mal wieder besucht.
Es ist meine Brücke zu meinem Papa, die sich auftut und dankbar nehme ich dieses für mich magische Erscheinen als ein Zeichen der tiefen und liebevollen Erinnerung an ihn wahr.
Beschwingt geht es dann leicht, aber stetig bergauf. Die nächsten 2 Stunden wandern wir die Runde zurück zum Ausgangspunkt und werden auf den letzten 2 Kilometern mit wunderschönen Ausblicken über dieses Regenwald Tal bis zur Skyline von Brisbane belohnt.
Wir genehmigen uns noch eine kurze Rast auf einem Baumstamm im Fluss, ca. 1 m, bevor das Wasser des klaren Baches über die hohe Felswand hinunter stürzt. Der Blick in die Weite mit dem Infinity-Look des Baches ist eine außergewöhnliche Belohnung für die lange Wanderung.
Ich spüre nun doch ein wenig meinen Knöchel, den ich mir vor fast einem Jahr in China gebrochen habe. Und mein Fersensporn muckt auch ein wenig auf.
Aber ich habe nach den ca. 9 Stunden mit Pause zumindest keine Blasen mit meinen Salomon Trekking-Schuhen.
Oben bei Kohbi angekommen nehmen wir die Straße zur Campsite, lernen auf dem Parkplatz auf dem ebenfalls ein kleiner weißer Campervan schon steht ein älteres Geschwisterpaar aus Deutschland kennen, wo der Bruder in Kanada lebt. Ein wenig Smalltalk und dann wird es auch schon dunkel, während sich auf der Wiese hinter dem Parkplatz sich mindestens 10 Wallabies beim Gras fressen.
Ich bin heute auf jeden Fall fertig! Ich spüre meine Muskeln überall. Gut, sagt Alex! Ja, gut, sag ich, putze mir die Zähne und schmeiß mich ins Bett. Kurz nach 20 Uhr schlafe ich schon ein.Read more






















