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  • Day 191

    Die Gemüseinsel

    September 7, 2023 in Denmark ⋅ ☀️ 20 °C

    Unser Weg zum kleinen Belt führt uns über Odden nach Langør auf die wundervolle Insel Samsø. In dem verschlafenen Ort Odden haben wir nur einen kurzen Stopp eingelegt. Abends gekommen und am nächsten Morgen wieder früh weiter. Das hat sich dann auch als weise Entscheidung herausgestellt, da in Odden die Segelsaison bereits beendet war. Alle Restaurants hatten schon eine Woche zuvor geschlossen und die Läden waren auch zu. Was für Dänemark schon recht ungewöhnlich ist. Hier kann man nämlich normalerweise von morgens bis abends „alle dage“, also 7 Tage die Woche einkaufen. Da kann man sich schon dran gewöhnen.
    Die Überfahrt hat, glaube ich, alles an Adrenalin gefordert, was unser Körper so zur Verfügung hatte, denn wir sind das erste mal durch ein Riff durchgefahren. Die Durchfahrt ist nur bei guten Wetter zu empfehlen und wir sind sogar durchgesegelt. Es war ungefähr so, wie das erste mal, als wir unter einer Brücke durchgefahren sind. Einfach nicht atmen. Jürgen hat sich auf die Wassertiefe konzentriert und ich aufs steuern.
    Als die Wassertiefe wieder zunahm, haben wir auch wieder geatmet und auf “Dicke Hose” gemacht. War eigentlich recht easy, oder? Ja, total!

    Langør ist verschlafen und liegt in dem traumhaft schönen Stavns Fjord. Es ist ein bisschen ein gegurke um sich durch die untiefen zu schlängeln, aber das lohnt sich mächtig. Wir haben ja am Vormittag schon am Riff geübt. Der runde Stavns Fjord ist fast von Land umschlungen und nur eine sehr schmale Öffnung gen Norden trennt den Fjord vom Meeresgebiet in der Nordbyer Bucht. In dem Fjord sind 9 kleine Inseln eingebettet. Hier ergibt sich ein Naturschutzgebiet von 1525 ha, das vielen selten Vogelarten ideale Rast- und Brutbedingungen bietet und als Schutzzentrum für Seelöwen gilt.
    Und nicht nur Tiere kommen hier auf ihre Kosten; hier haben wir das beste Gemüse in Dänemark bekommen. An einem Gemüsestand, wie wir sie auch aus dem Breisgau kennen haben wir so viel eingekauft, wie wir tragen konnten. Zucchini, Frühlingszwiebeln, Tomaten, Kartoffeln, Bohnen, rote Beete und sogar Blaubeeren. Da haben wir gestaunt. Da die Insel mit einem milden Klima gesegnet ist, wird so viel Gemüse angebaut, dass es in viele Gebiete Dänemarks weiterverkauft wird.
    Die letzte Nacht bei Samsø haben wir geankert und wurden in der Nacht von einem kleinen neugierigen Seehund geweckt, der versucht hat unsere Ankerkette hochzuklettern. Leider waren wir so überrascht, dass wir davon keine Bilder gemacht haben. Süß hat er uns mit seinen Knopfaugen angeschaut, der kleine Seehund und hat vermutlich versucht, die Lage einzuschätzen, als er uns sah. Freund oder Feind❓🤔🦭
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