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- День 568
- среда, 18 сентября 2024 г.
- ☁️ 18 °C
- Высота: 6 м
ФинляндияSillvik60°20’16” N 25°34’42” E
Bye bye Suomi

Da der Wind einfach weg blieb, haben wir uns nach 2 Wochen Helsinki dann halt doch unter Motor in den nächsten Hafen verholt. Ganze 2,6 sm sind wir nach Vallisaari gefahren und so nahe der Großstadt in einem kleinen Paradies gelandet. Irgendwie waren wir die letzten beiden Wochen mitunter auch etwas lethargisch. Nach drei Monaten immer nur unterwegs sein, haben wir das stationäre Stadtleben in vollen Zügen genossen. Und waren eben auch ein bisschen faul. Die Insel Vallisaari jedenfalls ist ein einzigartiges Erlebnis. Wir liegen in einer Bucht namens Torpedolahti. Der Name ist Programm. Früher wurden hier Torpedos gewartet, was scheinbar alle 5 Jahre nötig ist. Und ja, dann 1937 lief dabei mächtig was schief. Heute ist die Insel eine faszinierende Mischung aus alten beeindruckenden Bunkeranlagen aus der Zeit von Zar Alexander, dem schwedischen König Gustav und bezaubernder Naturidylle. Am nächsten Tag folgte dann ein wunderbarer Segeltag nach Pirttisaari. Wie so viele Inseln in der Region, diente auch dieses Eiland zunächst militärischen Zwecken. Zu geschickt ist einfach die Lage, um den Golf von Finnland gegen ungebetene Besucher zu verteidigen. Wie auch Vallisaari ist auch Pirttisaari erst seit jüngerer Zeit für Normalsterbliche frei gegeben. Die Natur hatte nach Abzug des Militärs Jahrzehnte lang Zeit, ein wahres Paradies zu schaffen: dichte Urwälder mit faszierenden Farbenspielen, scheinbar unberührten Buchten mit roten Granitfelsen, Monströs große Pilze \und wie so oft in Finnland: ein Grillplatz mit Panorama-Blick. Stolz wie Bolle sind wir dann auch von unserem ausgiebigen Spaziergang mit tiefgelben Pfifferlingen und prächtigen Steinpilzen zurück aufs Boot gekommen. Oh, waren die lecker! Lediglich die noch aktive Radarstation mitten auf der Insel (wer macht denn sowas?) trübte das friedliche Inselerlebnis etwas. Der Rest ist schnell erzählt: am nächsten Morgen abgelegt, Ahyoka ins Winterlager nach Tolkkinen motort und gesegelt, den Werftchef getroffen, die Segel abgeschlagen, aussen nochmal sanft übers Deck gestreichelt, innen alles verräumt und geputzt, Sachen gepackt, ein paar Tränchen weggedrückt und dann ins Taxi gestiegen, das uns zum Flughafen bringt. Ja, das war es dann für 2024. Zumindest auf eigenem Kiel. Bye bye Suomi, my love, wir sehen uns im nächsten Frühling :)))Читать далее
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- День 564
- суббота, 14 сентября 2024 г.
- ☁️ 20 °C
- Высота: 8 м
ФинляндияPohjoissatama60°10’12” N 24°57’48” E
Helsinki

2 Wochen Helsinki und wir sind schweren Herzens weiter gefahren. Zum einen, weil das Ende der diesjährigen Segelsaison naht und auch weil uns Helsinki sehr gut gefällt. Und das entscheidendste Argument war der fehlende Wind. Wir hatten sommerliche Temperaturen ohne jeden Wind. Zwei Milongas (Tanzabende) und 2 Kurse haben wir besucht und wurden sehr herzlich in die Tangogemeinde aufgenommen. Das Tanzen hat uns sehr belebt und einfach richtig gut getan.
Und schließlich haben wir Konzertkarten geschenkt bekommen und dabei den melancholischen finnischen Tango kennen gelernt. Insgesamt sind die 2 Wochen wie im Flug vergangen und irgendwie waren wir dann doch auch ein bisschen froh, weiter zu fahren und noch ein bisschen mehr von der Inselwelt, die Helsinki zu Füssen liegt, zu sehen.Читать далее
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- День 548
- четверг, 29 августа 2024 г.
- ☀️ 21 °C
- Высота: 2 м
ФинляндияPohjoissatama60°10’11” N 24°57’40” E
Nächster Programmpunkt

Immer wieder ertappe ich mich dabei, Programmpunkte abzuarbeiten. Ist eine Sache erledigt, vergesse ich gerne, das zu feiern und mir auf die Schulter zu klopfen. Dafür peile ich dann gleich den nächsten Programmpunkt an. Beispielsweise waren wir kürzlich in einem wunderschönen Café, haben gemütlich den vorzüglichen Cappuccino genossen. Kaum waren die Tassen geleert, fing ich auch schon zu zappeln an. Ich war bereit für den nächsten Programmpunkt. Listen abarbeiten. Warum ist das so ?
Am liebsten wäre ich von Hanko nach Helsinki in einem Rutsch durchgefahren, nur um an unserem diesjährigen Ziel anzukommen. Zu unserem großen Glück haben wir das nicht gemacht. Zum einen, weil es doch eine beachtliche Strecke von 70 sm ist und weil wir sonst nicht Elisaari, die Elchinsel, angelaufen hätten. Ebenso hätten wir diese verwunschene Bucht vor Anker nicht erlebt. Also warum zu Teufel hetzt man so zu den Zielen, wenn doch der Weg das eigentlich Spannende ist? Ich bin noch dabei, zu lernen, den Weg zu genießen und voll und ganz im Hier und Jetzt zu sein.
Elisaari hat uns schon im Hafenhandbuch angesprochen, aber aufgrund der wenigen Tiefe in der Karte haben wir Elisaari nicht in Erwägung gezogen. Dann kam der Tipp von Richard: „Auf dem Weg nach Helsinki liegt der wundervolle Hafen Elisaari. Entgegen der TiefenAngaben in den Karten ist der Weg dorthin tief genug.“ Die Nachricht kam zum perfekten Zeitpunkt und wir hatten noch Zeit , die neue Route abzustecken. Den Weg zum Hafen haben wir durch das schilfbewachsene, schmale und seichte Fahrwasser mit 1,5 Knoten befahren und wurden von zwei Schiffen überholt. Die Adrenalinausschüttung stoppte erst beim Anlegebier. Wir hatten das Gefühl, im Paradies angekommen zu sein und sind dann spontan gleich 2 Nächte geblieben. Die Fahrt durch die finnische Schärenwelt ist an Schönheit kaum zu übertreffen und ich frage mich woran das liegt. Ist es, weil hier so wenig los ist, oder weil das Gebiet nicht so dicht bebaut ist, wie die schwedischen Schären, oder sind die Steine hier einfach schöner ? Meist ist es einfach die Summe der Details, die die Schönheit ausmacht. Schließlich sind wir jetzt auch an unserem Ziel angekommen: da muss es ja dann schön sein, oder?
Vor Helsinki wollten wir die windstille Nacht noch mal zum Ankern nutzen. Natürlich hat der Wind dann entgegen den Prognosen doch bis spät in die Nacht mit 15 Knoten geblasen und als Belohnung. weil er ja dann noch so toll eingeschlafen ist, hatten wir morgens richtig schön dichten Nebel.
Gegen Mittag haben wir es dann gewagt und sind die letzen 9 sm bis Helsinki gemotort. Erst wurde es noch nebeliger und wir haben uns schon dafür verflucht, die Ungeduld siegen zu lassen und zu früh losgefahren zu sein. Aber nach einer guten halben Stunde klarte es dann vollends auf und wir steuerten glücklich und aufgeregt unserem Ziel Helsinki entgegen.
Irgendwann kam dann unerwartet Panik auf: Programmpunkt Helsinki ist abgehakt und was nu? Unser Flug geht erst in 3 Wochen? Was machen wir jetzt hier noch 3 Wochen lang?
In Gedanken malen wir uns verschiedene Szenarien aus.
Wir könnten ja schon früher zurück fliegen…
Wir könnten einen Ausflug nach Tallin machen…
Wir könnten einfach in Helsinki bleiben und die Stadt und den Tango genießen.
Wir könnten weiter nach Osten segeln und dann wieder zurück zu unserem Winterquartier.
Schließlich schieben wir die Entscheidung auf den nächsten Tag.
Eigentlich kann es nicht besser sein: Zeit für eine wundervolle Stadt, wie Helsinki zu haben und endlich wieder Tango zu tanzen, Zeit, unser Schiff für den Winter vorzubereiten.
Also alles perfekt und die Programmpunkte in Deutschland laufen ja nicht davon 😉Читать далее

ПутешественникMein Glückwunsch, dass ihr in Elisaari wart! Das ist so ein verwunschenes Fleckchen Erde (bzw Stein) dort. Ich träume mich gleich mit dahin ...

ПутешественникJa, das war ein spitzen Tipp. Danke nochmals dafür. …schau dir mit Richard die Videos in voller Länge an.
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- День 539
- вторник, 20 августа 2024 г.
- ☀️ 19 °C
- Высота: Уровень моря
ФинляндияItäsatama59°49’6” N 22°58’1” E
Freiheit ist eine komische Sache

Ein paar Tage in Hanko und mal wieder bisschen Stadt zu schnuppern, ist die Devise. 3-4 Tage, bevor der nächste Starkwind anrauscht, die Stadt genießen und dann im Hinterland verstecken. So haben wir es bisher immer gemacht und sind sehr gut damit gefahren. Ein Unwohlsein am geplanten Abfahrtstag lässt das Wetterfenster vorbei gehen und zack, hängen wir nun weitere drei Tage in Hanko fest. Eigentlich prima, weil es gibt auch noch Ecken in der kleinen Stadt, die wir noch nicht gesehen haben. Und eigentlich doof, weil wir uns unsere Freiheit beschnitten fühlen, weiter zu fahren.
Immer dann, wenn Du gerade wieder ein Stück Freiheit erlangt hast, kommt das nächste um die Ecke und sagt: „Mich hast Du aber noch nicht.“ Und so rennt man der nächsten Freiheit hinterher, ohne sie einzuholen. Gibt ja auch so viel davon. Finanzielle Freiheit, die Freiheit, das zu tun, worauf man gerade Lust hat, frei sein im Kopf, frei von Krankheiten, frei von Vorurteilen, die Freiheit vor den eigenen Gedanken. Manche Freiheit ist auch ein Trugschluss. Beispielsweise die finanzielle Freiheit. Hat man viel, hat man auch viel zu verlieren.
Wo also ist hier die Freiheit, die man sich wünscht?
Oft sagt man uns, dass man uns um unsere Freiheit beneidet, die wir beim Segeln erleben. Das ist wahr, und um nichts auf der Welt wollen wir diese wieder hergeben. Wir können hin, wo wir sein wollen, selbst bestimmen, was der nächste Hafen ist, und ob wir vorwärts oder rückwärts anlegen. Und doch kommt auch mit dieser Freiheit wieder einiges an Einschränkungen um die Ecke. Der Wind beispielsweise, der aus der falschen Richtung oder zu viel bläst. Die Welle, die zu hoch wird. Der Hafen, der voll ist, die Bucht, die doch nicht geschützt genug ist. Man kann natürlich sagen, Wind und Welle sind mir egal. Das aber kann fatale Folgen haben. Auch die Arbeit an Bord und die Bedürfnisse des Mitseglers können die eigene Freiheit hin und wieder beschränken. Ach ja, dazu kommen noch nervige Nachbarn, Dinge, die kaputt gehen und Steuererklärungen.
Ja, man gewöhnt sich an die vielen Freiheiten, die man hat - und verlangt nach immer mehr. Und gleichzeitig fühlt man sich deswegen schlecht, weil es viele Menschen gibt, denen das Schicksal gerade weit weniger gewogen ist.
Wir sind jetzt fast an unserem Ziel für dieses Jahr: Nur noch rund 60 sm (knappe 120 sm) bis Helsinki. Wir könnten stolz auf uns sein und jeden Tag so richtig feiern. Und doch jagen wir immer noch der einen oder anderen Freiheit hinterher. Es ist die tatsächlich die ganz hohe Schule des Lebens, jedes Stück Freiheit, das man hat, ausgiebig zu genießen. Und nicht gerade der nachzuweinen, die man im Moment nicht hat. Wie gesagt:Freiheit ist eine komische Sache.Читать далее

ПутешественникEin schönes, großes, weites Land Finnland 😍die Freiheit kennt ihr genießen,LG Mama 💕

ПутешественникSchön, dass ihr länger geblieben seid, als ihr es eigentlich vorhattet! Danke für den schönen inspirierenden Abend bei Euch an Bord 😊

ПутешественникHey Sonja, ja, wir haben den Abend mit euch auch sehr genossen. Es war einfach sehr schön.
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- День 538
- понедельник, 19 августа 2024 г.
- ☀️ 18 °C
- Высота: Уровень моря
ФинляндияSäbbholms Sund59°51’44” N 22°25’1” E
Hyvää Suomi 🇫🇮

Obwohl, oder vielleicht auch weil, wir ein gemäßigtes Reisetempo haben, vergeht die Zeit so rasend schnell und in einer Woche sammeln wir so viele Eindrücke und Erfahrungen, dass sich der Ort, an dem wir eine Woche zuvor waren, dann ganz weit weg anfühlt.
Kökar war vorige Woche unsere letzte Insel in den Ålands, dann kam Nötö, die erste Finnland zugehörige Insel, dann Högsåra und nun liegen wir bei Rosala vor Anker.
Ich hatte keine Vorstellung, was mich in Finnland erwartet, und was es mit mir macht. Durch das Fahrwasser der schwedischen Schären zu segeln, ist atemberaubend schön. Wenn man von so viel Schönheit umgeben ist, ist es recht anspruchsvoll, sich für das nächste Schöne zu begeistern, weil halt alles so schön ist.
Tatsächlich aber: die finnischen Schären entpuppen sich als noch schöner, noch atemberaubender. Wie ist das möglich? Vermutlich sind es einfach die Gegensätze, die wir brauchen, um Schönheit, Liebe, Freiheit, Glück und Frieden wahrzunehmen. Aufkommender Dankbarkeit Raum zu geben und die kleinen Dinge im Leben schätzen zu lernen. Jeder Tag ist ein Geschenk des Himmels, egal ob die Sonne scheint oder ob es regnet. Egal ob das Anlegemanöver gut gelingt oder sich beim Ablegen ein Bojenhaken verbiegt, egal ob an Bord alles funktioniert oder plötzlich doch etwas kaputt ist. Wir wollen oft das, was wir nicht haben - und haben wir das nicht mehr, kommt im besten Fall ein Gefühl der Dankbarkeit dafür, dass wir es mal hatten. Aber den Moment zu leben, im Hier und Jetzt tiefe Dankbarkeit mit erfülltem Frieden im Herzen zu spüren, das gelingt mir auf unserer Reise immer besser. Hier in diesen absolut stillen Ankerbuchten. Finnland beeindruckt mich vom ersten Tag an. Auf Nötö z.B. hatten wir einen Steg für uns ganz alleine und da der Gasthafen nicht mehr betrieben wird, haben wir auch kein Hafengeld bezahlt. Dafür haben wir die Farmer kennengelernt, die einen kleinen Lebensmittel-Laden im Hafen betreiben. Sie haben ihr Leben auf dem Festland gegen ein Farmerleben auf der Insel getauscht und leben nun Ihren Traum, autark vom eigenen Gemüse und den eigenen Schafen zu leben. Sie sind glücklich über ihre Entscheidung auch wenn es viele Hürden, beschwerliche Tage und frustrierende Ereignisse gibt. So ähnlich ist es bei uns. Und es tat zusätzlich gut, sich mit den Farmern auszutauschen.
Högsåra dann war auch ein Highlight besonderer Klasse. Es war ein traumhaft schöner, sonnenreicher Samstag. Es war das letzte Wochenende in der Saison und dementsprechend war die Hafenkneipe belebt. Der Hafen füllte sich bis zum Abend bis auf wenige Plätze und die Finnen feierten bis tief in die Nacht. Wir waren die Exoten. Die darauf folgende Nacht hatten wir den Hafen dann für uns ganz alleine. Wahrer Luxus. Und nun liegen wir gerade in einer Ankerbucht mit Blick auf den kleinen beschaulichen Hafen von Rosala, umgeben von ein paar verlassenen Ferienhäusern, dichten Wäldern und natürlich noch mehr Wasser. Einfach nur schön.Читать далее

ПутешественникLeider noch nicht, lieber Karl. Es ist auch irgendwie, wie verhext: in jeder größeren Stadt, in der wir bisher waren gab es kein Tango 🙁. Aber ich hoffe auf Helsinki 😁
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- День 530
- воскресенье, 11 августа 2024 г., 11:24
- ☀️ 18 °C
- Высота: 5 м
Аландские островаLilla Holmen60°6’2” N 19°56’52” E
Mariehamn-Rödhamn mal zwei

Von Rödhamn in den Osthafen von Mariehamn, der Hauptstadt der Ålands, ist es nur ein kurzer Schlag. Hier gehen unsere Freunde von Bord und nehmen die Fähre nach Stockholm, um von dort wieder nach Hause zu kommen. Wir legen noch am gleich Tag ab, um den letzten Nordwind zu nutzen und so geschmeidig zurück in den Süden der Ålands zu kommen. Ziel Hafen Rödhamn oder, wenn es gut läuft, auch eine schöne Ankerbucht ein paar Seemeilen weiter. Auf halber Strecke wird plötzlich mein Bildschirmam Steuerstand schwarz. Au weia. Trotz mehrerer versuche lässt sich der Plotter am Steuerstand einfach nicht mehr anschalten. Ein Plotter, besser gesagt Kartenplotter, ist der Bildschirm auf unserem Boot, der uns mit seinen Seekarten sicher durch die engen Fahrwasser führt. Und man nutzt diese Karten auch, um sich auf dem vielen Wasser um einen herum zu orientieren. Und genau dieses Gerät ist plötzlich ausgefallen. Tot. Kurz vor der engen Einfahrt in den Hafen. Richtig blöd.
Ich steuere also von Hand, Jürgen sitzt drinnen und sagt mir wieviel Grad ich fahren muss. Es ist das erste Mal, dass wir so fahren - mächtig ungewohnt und spannend. Glücklicherweise kennen wir die Strecke schon und auch Rödhamn ist uns bekannt.
Bei all dem Navigationsstress, gab es natürlich auch noch ein ordentliches Leinengetüddel beim Anlegen. Aber am Ende ging alles gut und wir haben ohne Schaden fest gemacht.
Dann ging die Sucherei nach dem Fehler los. Lukas, DER Servicemitarbeiter von Sirius, stand uns zu Seite und hat uns angeleitet, das Gerät zurück zu setzen. Nichts half. Jeder Versuch, das Gerät wieder zum Leben zu erwecken, scheiterte. „Da müsst ihr euch ein neus Gerät kaufen“.
Waaaas? …kurz nachdem die Garantie abgelaufen ist, geht das Gerät kaputt? Danke für nichts! ☹️
Naja, alles jammern hilft nichts, wir müssen zurück nach Mariehamn und eine Lösung finden. Es wäre zu fahrlässig, nahezu dumm, so durch die engen Fahrwasser Finnlands zu navigieren (95% der Gefahrentonnen stehen hier!)
Also kaufen wir zunächst eine Navigations-App, die man auf dem iPhone abspielen kann. Es geht so mittelgut, aber wir sind ja lernfähig. Üben, üben, üben. Hab ich schon erwähnt, dass wir glücklicherweise die Strecke kennen?! Nebenbei haben wir gelernt, dass nur iPads, die einen Steckplatz für eine SIM-Karte haben, GPS-fähig sind! (Warum eigentlich?)
In Mariehamn angekommen, geht die Suche nach einem Raymarine Händler los. Es gibt genau einen! Er kann uns das Gerät besorgen es kommt in 8-14 Werktagen. 😱
Wir überlegen hin und her. Alles fühlt sich nicht richtig an. Was tun? Von der Sirius-Werft hören wir auch nichts mehr. Wir sind auf uns alleine gestellt.
Schließlich entscheiden wir uns dafür, ohne einen neuen Plotter bis nach Helsinki zu fahren, da wir es für klüger halten nicht, in ein an sich funktionierendes System einzugreifen. Motto: „Never change a running system“.
Was also dann? Lösung: ein SIM-fähiges iPad muss her. In Mariehamn ergattern wir tatsächlich das letzte davon. Die Installation geht erstaunlich einfach (Danke, Apple). Dann noch die Navi-App drauf spielen, und schon sind wir wieder startklar. Dann nur noch 3 Tage Starkwind im Hafen abwettern und es kann wieder los gehen. Heute frühmorgens geht es weiter in Richtung Osten. Die Sonne scheint, nur den Wind hat das Wetter irgendwie vergessen. Nicht ein Hauch. Gestern noch bis zu 60 km/h und heute nix. Willkommen beim Segeln. Oder: always something 🙄
Aber für diese einsame Ankerbucht hat sich das Motoren absolut gelohnt. 😎Читать далее
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- День 523
- воскресенье, 4 августа 2024 г.
- ⛅ 19 °C
- Высота: 4 м
Аландские островаLångö59°59’7” N 20°6’6” E
Välkommen till Åland

In Norrtälje haben wir noch unsere Freunde Peggy, Michael und Tochter Charlotte eingepackt. Zu fünft leben wir eine Woche lang zusammen auf unserem Boot.. Da darf man es nicht eilig haben.
Der lange Weg aus Norrtälje raus gibt uns die Möglichkeit, nur mit der Genua langsam zu segeln und als neu zusammen gestellte Crew zusammen zu wachsen.
Ziel ist Arholma, der letzte Hafen in Schweden 🇸🇪 und unser Sprungbrett um in die Ålands zu kommen.
In Arholma liegen wir trotz Wind gemütlich in der Bucht und beobachten das Treiben am Steg. Es wird an und abgelegt. Mit dem Dinghi setzten wir über und erkunden die Insel, die uns in eine andere Zeit versetzt. Genau so habe ich es mir immer in meinen Träumen vorgestellt und jetzt ist es Wirklichkeit geworden: wir liegen in einer Idyllischen Bucht und fahren entspannt mit dem Dinghi an Land. In der Realität kommen jedoch nicht nur Glücksgefühle, sondern auch ganz andere Gedanken hoch. Was, wenn die Leine vom Dinghi nicht hält 🤔 und nimmt das auch keiner weg🫢? Hält der Anker😳?
Meine Gedanken kreisen und ich frage mich, wie schaffen es Leute, ihr Schiff über Nacht vor Anker alleine zu lassen? Jedenfalls ward as Dinghi natürlich noch da und Ahyoka lag ganz anmutig und brav in der Bucht.
Nach 2 Tagen mit heftigen Böen war der Wind für uns dann endlich gut segelbar. Die Fahrt aus den Schären war noch recht ruppig, weil der Nordwestwind uns entgegen brüllte und ordentlich Schwell in dem schmalen Fahrwasser stand. Haben wir uns doch zu früh nach dem Starkwind raus gewagt?
Brüllt draussen der Wind und tobt die See, liegt man in den Schären gut geschützt und kann sich gar nicht vorstellen, dass es draußen so wild ist.
Die Entscheidung steht: wir fahren erst mal etwas vom Land weg und sollte es nicht besser werden, kehren wir eben um. Wir binden das zweite Reff ein, setzen die Genua und reiten über die Wellen. Jürgen am Steuer mit Halbwindkurs auf Rödhamn. Unser Ziel Eckerö ist zu hoch am Wind und für die Crew zu ruppig.
Je mehr wir uns vom Land entfernen, umso stabiler segeln wir. Schließlich segeln wir mit entspannten 6 Knoten und nur noch mit einem Reff und der Genua in die Ålands. Wir sind glücklich und dankbar, dass es so ein herrlicher Segeltag geworden ist. Von dem angekündigten Regen haben wir keinen Tropfen abbekommen und wurden dafür mit reichlich Sonnenschein beschenkt. So ein Geschenk.
Der Blick auf die langsam aus dem Wasser auftauchende karge Landschaft der Ålands lässt unsere Gesichter strahlen und wir sind stolz, die Überfahrt gut gemeistert zu haben. Die Ålands sind für viele das Highlight der Reise und wir sind gespannt und voller Vorfreude auf die autonome Inselwelt, zugehörig zu Finnland mit schwedischer Landessprache.
Bisschen Leinengetüddel beim Anlegen zeigt, wieviel Potenzial wir als neue Crew noch haben. Schließlich machen wir dann doch ohne Schaden fest und genießen unser Anlegebier in diesem schönen Hafen mitten in den Schären am südlichen Zipfel des Archipelagos. Na, dann Prost, oder Kippis wie man in Finnland sagt.Читать далее
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- День 521
- пятница, 2 августа 2024 г.
- ☁️ 17 °C
- Высота: 2 м
ШвецияStordyviken59°50’37” N 19°7’18” E
Schwedische Wahrheiten 0-100%

Zugegeben: Immer wieder mal ertappe ich mich dabei, in Schubladen zu denken. Es ist ja auch umgemein praktisch. In der Steinzeit rettete einem dies oft das Leben, heutzutage erleichtert es das Einsortieren von fremden Dingen oder Menschen in die eigene kleine Welt ganz enorm. Das gilt auch - oder auch vor allem - für Länder, die man zum ersten Mal besucht. Als wir unseren Trip nach Schweden planten, hörten wir jedenfalls jede Menge gut gemeinter Ratschläge wie z.B. „Packt auf jeden Fall genug Alkohol ein. Dort ist er unfassbar teuer“. Und was soll ich sagen: Noch immer warten wir darauf, dass die vielen uns zugeflüsterten Meinungen über Schweden tatsächlich eintreffen. Daher haben wir beschlossen, mit einigen der Vorurteile gegenüber Schweden aufzuräumen.
„Schwedische Häfen sind im Sommer immer voll“
Das mag auf manche Hotspots rund um Stockholm vielleicht zutreffen. Die Häfen, die wir angelaufen haben, so wie Kalmar, Simrishamn, Karlshamn oder Kristianopel waren eher leer als voll. Egal ob große Marina oder kleiner Naturhafen.
Wahrheitsgehalt: 10-15%
„Schweden ist sehr teuer“
„Bunkert auf jeden Fall in Dänemark noch genügend Lebensmittel bevor ihr nach Schweden geht“. Gut gemeint, aber tatsächlich wenig hilfreich. Tatsächlich ist Schweden deutlich günstiger als Dänemark. Und in Deutschland sind die Preise in letzter Zeit so stark gestiegen, dass Essen gehen oder Einkaufen sich auf gleichem Preisniveau befindet, Wenn nicht sogar günstiger… Ich sage nur: zwei vegane Sushimenüs 22€!
Wahrheitsgehalt: 0-10%
Okay, aber dann ist wenigstens der Alkohol in Schweden unfassbar teuer
Selbst wenn es Wein oder Hochprozentiges in Schweden nur in den staatlichen Verkaufsstellen gibt, den sogenannten Systembolagets, ist er nicht wirklich teuer. Wir haben dort viele exzellente Weine und Prickelsachen gefunden, auch in Bio-Qualität. Letztendlich haben wir uns für 2 Flaschen tollen Cava und 6 Flaschen Bio-Wein entschieden und dafür knappe 70€ bezahlt. Vergleicht man es mit dem Fuselwein aus dem deutschen Supermarkt ist das natürlich teurer, aber von unbezahlbar sind wir Dimensionen weit weg.
Wahrheitsgehalt: 20%
„Schweden fahren am liebsten Vollgas“
Ja, das stimmt tatsächlich, aber nur mit dem Motorboot. Und ganz wichtig ist dabei, dass man maximal knappe 5 Meter an den Segelbooten vorbei rauscht und alle so am eigenen Wellenspaß voll teilhaben lässt.
Wahrheitsgehalt:100%
„Schweden lieben Köttbullar“
Das trifft nicht nur auf die Fleischklösschen zu, die man aus dem IKEA-Regal kennt. Die Schweden lieben Fleisch aller Art - und hassen Veganer. Nicht mal im Thai-Restaurant gibt es auch nur ein einziges Gericht ohne Fleisch oder Fisch.
Wahrheitsgehalt: 95%
Schweden sind meist blond
Gefühlt nicht mal die Hälfte. Und wenn sind es meistens die Frauen. Und die sind dann auch braungebrannt als kämen sie direkt von der Cote d`Azur. Tolle Kombi übrigens.
Wahrheitsgehalt: 45%
„Als Schwede fährt man Hallberg-Rassy“
Die Dichte der Premium-Segelbooten aus Schweden ist in deutschen Häfen tatsächlich weit größer. Kaum ein Schwede hat eine Hallberg-Rassy. Und wenn man hier tatsächlich mal eine sieht, klebt sicher die deutsche oder Schweizer Fahne dran.
Wahrheitsgehalt: 20%
„Kauft bloß kein schwedisches Brot, das besteht nur aus Zucker“
Ja, die Schweden zuckern schon mal gerne. Aber dafür gibt es ja auch die Inhaltsangabe auf der Packung. Und da steht das dann auch brav drauf. Dazu ist Schweden das Land mit der wohl größten Knäckebrot-Auswahl auf diesem Planeten. Auch in glutenfrei. Und es gibt hier auch noch echte Bäcker. Also die, die früh aufstehen, den Teig selbst kneten und in der Backstube stehen. Auch die Croissants und Snegl stehen den dänischen in Nichts nach.
Wahrheitsgehalt: 25%
Guter Kaffee ist in Schweden rar
Okay, das ist ein Sache der Sichtweise. Wenn man jedenfalls - wie wir - leckeren Cappuccino bevorzugt, sucht man in Schweden wirklich lange. Nur selten kommt eine akzeptable Siebträgermaschine um die Ecke. Vielmehr trinkt man hier Cappuccino mit normaler Kaffeebohne. Naja, die Schweden lieben halt den guten alten Filterkaffee. Für die Entscheidung, uns eine kleine Siebträgermaschine aufs Boot zu stellen, klopfen wir uns heute noch täglich auf die Schulter.
Wahrheitsgehalt: 75%
Schweden sind unfassbar nett
Hm, nicht mehr oder weniger als die Dänen. Alle sind hier sehr hilfsbereit, doch auch nicht übermäßig kontaktfreudig. Man hilft beim Anlegen und verschwindet dann schnell wieder auf sein Boot. Eine ganz besondere Taktik fahren hier die Servicekräfte im Restaurant. Diese begrüßen einen extrem freundlich, um Dich dann den Rest des Abends zu ignorieren. Zurückhaltung und Wahrung der Privatsphäre auf schwedisch :)
Wahrheitsgehalt: 70%
Schweden ist das IKEA-Land
Okay, vieles in Schweden ist blau-gelb, manchmal sogar die Warnbaken entlang der Straße. Doch ich gehe mal davon aus, das liegt an den Nationalfarben und nicht am Schwedischen Möbelhändler. Oder gab es den schon vor der Nationalflagge?
Wahrheitsgehalt: 40%
Schweden ist landschaftlich unfassbar schön.
Das ist noch untertrieben. Es scheint fast so, als wäre das Wort atemberaubend für Schweden erst erfunden worden. Auch jede Stadt hat etwas Besonderes und Liebenswertes (okay, außer Oskarshamn). Und dann die Schärengärten vor Schwedens Küste mit ihren vielen Tausend Inseln. Diese verzaubern einen vom ersten Augenblick an. Und wenn wir dann mit dem Boot durch die eine oder andere unfassbar enge Fahrwasser-Gasse fahren, wo man die Felsen fast mit der Hand berühren kann, raubt es uns tatsächlich den Atem.
Wahrheitsgehalt: 120%Читать далее

ПутешественникWahrheitsgehalt des gesamten Posts aus meiner Sicht: 100 %
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- День 517
- понедельник, 29 июля 2024 г., 12:57
- 🌩️ 20 °C
- Высота: 12 м
ШвецияNorrtälje hamn59°45’24” N 18°43’17” E
Zwei deutsche und ein nackter Finne

Nach Norrtälje zu fahren war für uns eigentlich alles andere als interessant, weil wir die 12 sm in den Sund nicht rein und später wieder raus motoren wollten, so wie vor Wochen wie in Valdemarksvik. In einem so schmalen Sund hat man ständig drehende Winde, was das Segeln sehr anspruchsvoll oder gar unmöglich macht. Zudem sieht der Ort im Hafenhandbuch so gruselig nach Industriehafen aus, dass wir sogar trotz der Aussucht endlich wieder in einem richtigen Supermarkt einzukaufen, dankend ablehnten.
Jedoch haben wir in Furusund ein Paar aus unserem Heimathafen Neustadt getroffen (ja, so Zufälle gibt es 1.000 Seemeilen von der Heimst entfernt auf dem Wasser immer wieder), die so von Nortällje geschwärmt haben, dass wir dann den Weg doch auf uns genommen haben.
Unsere Entscheidung wurde belohnt mit dem perfekten Wind aus der perfekten Richtung in der perfekten Stärke (zumindest nach den ersten 8 sm motoren 🙈). Und Sonnenschein kam obendrauf noch gratis dazu. Und falls das noch nicht ausreichend gute Argumente sind, kommt dazu, dass wir in Norrtälje einen geschützten Hafen haben werden, der uns von einem anrauschenden Sturm bestens schützt. Und so verbringen wir die ruhigen Hafen-Tage, um unser Schiff wieder etwas Liebe zu gönnen, Wäsche zu waschen, Lebensmittel einzukaufen und Freunde einzupacken, die mit uns dann nach Mariehamn segeln werden.
Nun ist Norrtälje auch noch die schönste Stadt, die wir bislang in Schweden besucht haben. Dieser Ort ist so bezaubernd süß, dass wir eine Menge verpasst hätten, wären wir nicht hierher gekommen.
In der Hafenanlage gibt es ein neues Hafenbüro und modernen sanitäre Anlagen - und dann ist auch die Sauna noch inklusive. Männer und Frauen getrennt, jedoch mit einer Verbindungstüre. Die sparsamen Deutschen, die wir halt nicht ganz abschütteln können, schalten natürlich nur eine der beiden Saunen an und nutzen diese gemeinsam, brav in Badehose, wie es sich in Schweden gehört. Unsere dünnen Saunahandtücher sind für die kleine Sauna etwas überdimensioniert, aber so kommt halt auch kein Tropfen Schweiß aufs Holz. Auch sehr deutsch! Nach einer Weile kommt ein nackter Mann in die Sauna, mit einem winzigen Handtuch bedeckt und ist etwas irritiert, dass ich, als Frau, in der Männersauna sitze. Wir erklären, dass wir ja zusammen gehören und somit nur eine Sauna angedreht haben und dass er gerne zu uns kommen kann, oder ich alternativ gehen könnte. Nach einer kurzen lustigen Diskussion zwischen “oben ohne, unten nix” und den deutschen Badehosen setzt sich der Mann dann doch auf sein kleines Handtuch in unsere Mitte - und wir kommen ins Gespräch. Die Situation wirkt etwas grotesk (Loriot hätte seinen Spaß): Ein nackter Finne sitzt zwischen zwei angezogenen Deutschen in der Männersauna mitten in Schweden und wir tauschen gegenseitig Empfehlungen über Ankerbuchten und Häfen aus. Bei dem Gedanken daran lachen wir noch heute herzhaft. Möglich, dass wir dieses Bild nie wieder aus dem Kopf bringen.Читать далее
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- День 510
- понедельник, 22 июля 2024 г., 14:00
- ☁️ 18 °C
- Высота: Уровень моря
ШвецияNorrviken59°16’19” N 18°43’35” E
Dies, das, Ananas

Ankern, Ankern, Ankern. Das sind die schwedischen Schären. So habe ich mir den Sommer in Schweden vorgestellt Sonne, kaum Wind, zwischendurch Hitze und Nebel und kühle Nächte - gerade zum Ankern ideal, weil man da sehr ruhig liegt und entspannt schlafen kann.
Ankerglück vom Feinsten.
Nach dem Ankern mal kurz in einem Hafen fest gemacht. Etwas die Beine vertreten, den ersten guten Cappuccino in Schweden getrunken (ausser natürlich an Bord). Lebensmittel eingekauft und dann nach ein paar Stunden für die Nacht in die nächste ruhige Ankerbucht fahren. So kann man es gerade mal aushalten. 😂
Schließlich haben wir auch mal wieder fũr eine Nacht einen Hafen angelaufen, und da ging es dann doch recht turbulent zu. Malma Kvarn. Ein traumhaft idyllischer Hafen mit allem, was der Segler so braucht: Wasser, Strom, Duschen Toiletten, Sauna und ein Restaurant. Der Hafen wird vom schwedischen Kreuzerclub betrieben , in dem wir jetzt auch Mitglied sind, und ist dementsprechend gut besucht. Wie es der Zufall so will, liegen wir am Tag darauf an einer Ankerboje des Vereins, nahezu um die Ecke von Malma Kvarn.
Obwohl diese Ankerbucht nur 4 sm von Malma Kvarn entfernt ist, haben wir 3 Stunden hierher gebraucht. Nein, nicht weil wir bei wenig Wind gesegelt sind, sondern, weil wir ursprünglich in die Marins Bulandö wollten. Dort gibt es nämlich einen Bootsausrüster, der uns das fehlende Zuberhör für unseren Heckanker verkaufen kann und der Hafen ist riesig. Also, dachten wir, so bekommen wir da auch safe einen Platz ohne Reservierung. Aber da haben wir die Rechnung ohne die Brücke gemacht, die uns da plötzlich den Weg nach Bulandö versperrt hat. Bei einer Brückenhohe von 18 Metern passen wir da leider nicht durch. Die Zufahrt über Norden schien uns den Aufwand nicht wert. Zumal es ein Umweg von mindestens 10 sm gewesen wäre.
Tja was nu? Das bisschen Wind ist zu wenig, und auch noch aus der falschen Richtung, um voran zu kommen und auf stundenlanges Motoren hatten wir keine Lust. Daher bewegen wir uns schon seit Tagen jeden Tag immer nur ein paar Seemeilen nordostwärts. Also haben wir uns nach ein bisschen Rumgemurre einen neuen Plan zurecht gelegt. Einmal um die Kurve rum, ab und schon haben wir uns um eine der begehrten Ankerbojen des schwedischen Kreuzerclubs (SXK) geschnappt, die dazu auch noch in einer wunderschönen Bucht lag.. Und es war genau noch eine Boje für uns frei. So als hätte sie auf uns gewartet. Ach ja, in dieser Bucht hat der SXK auch einen sogenannten Uthhamn, also einen kleinen Naturhafen ohne viel Schnickschnack, dafür mit praktischen Heckbojen und Plumpsklo. Das Leben kann so einfach sein.Читать далее
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- День 507
- пятница, 19 июля 2024 г., 08:15
- ☀️ 17 °C
- Высота: 8 м
ШвецияSäftholmen58°50’56” N 17°53’25” E
Abenteuer Dragetskanal

Es ist ja oft so, wenn Du Dich auf ein Abenteuer einlässt: Erst klingt alles großartig und die Gefahren dabei wabern, wenn überhaupt, nur so larifari im Hintergrund herum. So war es auch beim Dragetskanal, der plötzlich in unserer Seekarte genau zwischen unserer Ankerbucht und dem Hafen von Nynäshamn auftauchte. Wow, wie cool, eine richtige Schlucht, und so praktisch, da sparen wir uns auch noch einige Seemeilen.
Dann Tage später schaust Du nochmal die Seekarte, und schon kommen auch schon die ersten Bedenken um die Ecke. Passen wir da durch? Wie tief ist es da eigentlich? Willst du das wirklich? Also fängst Du an zu recherchieren. Und das macht es nicht unbedingt besser. Okay, 350 Meter lang (das ist machbar) - Tiefe irgendwas zwischen 1,50 und 2,30 Meter (uih, wir haben 1,45) - nur 10 Meter breit (oha, nicht viel Platz für unser dickes Heck) - links und rechts und wahrscheinlich auch unten fiese Felsen, zum Greifen nah (passen unsere 2 Kiele da durch?) - oben lauter Bäume, die für den Mast nur eine ganz schmale Schneise lassen (blöd, wenn wir da unseren Windmesser verlieren). Schnell kann Dein Traumtörn an so einer Stelle vorbei sein. Aber mal ehrlich: wie geil (sorry, was besseres fiel mir hier nicht ein) ist denn dieser Dragetskanal eigentlich, natürlich fahren wir da durch. Denn schließlich bewegen wir uns schon seit 2 Monaten dort, wo Menschen eigentlich nicht hingehören, sind ja keine Meeresbewohner.
Und dann wachst Du auf. Dein Herz schlägt sofort schneller, sobald Du auch nur Dragets… denkst, nochmal ein gegenseitiger Blick in unsere Augen, wollen wir wirklich. JA. Dann wie immer alles ganz routiniert, alles verräumen, Anker hoch, nochmal durchatmen und zum Üben erst mal durch die enge Ausfahrt unserer Bucht, 2 Kurven fahren, und da ist er dann: der Dragetskanal. Enger als gedacht. Verdammt eng. Ein paar Ferien-Hütten links und rechts. Ein laaaanger Ton aus unserem Signalhorn. Jetzt sind alle wach. Ja, ihr seht alle richtig, wir wollen da durch. Niemals sind das 10 Meter. Noch wenige Minuten, es gibt kein zurück, atmen, und dann sind wir drin. Andreja steuert, ich drehe ein Video, und vergesse das Atmen. Krrrrk, boing, die Salinge am Mast rasieren eine Fichte, die peitscht dafür erbost zurück, die Felsen scheinen nach uns zu greifen, es wird dunkel um uns. Und irgendwie ist das alles total egal, es ist einfach unfassbar schön, da durch zu fahren, wie eines der letzten großen Abenteuer auf der Ostsee. Wir sind stolz wie Bolle, alter Schwede, we did it. Und alles ist heil geblieben. Nur gut, dass der Kanal lediglich 350 Meter lang ist, länger hätte ich es ohne Atmen wirklich nicht geschafft.Читать далее
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- День 497
- вторник, 9 июля 2024 г.
- ☁️ 22 °C
- Высота: 3 м
ШвецияValdemarsvik58°12’8” N 16°36’14” E
73 Tage

2 idyllische Ankerbuchten lassen unsere Herzen höher schlagen. In der ersten Bucht kamen wir bei moderaten Wind mit Böen um die 20 Knoten an. Aber er sollte zur Nacht hin Nachlassen, und das hat es auch. Umringt von Wald und Felsen fühlten wir uns wie an einem verwunschenen kleinen See und wir mussten am nächsten Morgen erst mal überlegen, wie wir hier wieder rauskommen. Bei der zweiten Bucht konnten wir so nah ans Ufer, dass wir beim ersten schwoien des Schiffes einen Schreck bekamen als die Felsen doch plötzlich so nah waren. Der Blick auf den Plotter verriet uns dann aber, dass es noch 30 Meter zum Ufer waren, auch wenn sich diese eher wie 10 Meter anfühlten. Diese Stille beim Ankern ist so beeindruckend, dass man jedes kleinste Geräusch wahrnimmt. Man hört draußen die Motoren der vorbeifahrenden Boote, obwohl man sie nicht sehen kann. Beeindruckend, wie sich die Geräusche über das Wasser übertragen.
Immer wieder neue Gewitterzellen führen dazu, dass wir uns in einen sicheren Hafen begeben. So steuern wir als nächstes Valdemarksviek, weit im Landesinneren an und haben gleich wieder Hochsommer. 9 Seemeilen lang fahren wir in den Fjord, um nach Valdemarksviek zu gelangen. Mit jeder Meile, die wir uns dem Zielhafen nähern, steigen die Temperaturen. Jacke, Pullover, und Mütze verschwinden im Schiff. So sommerliche Temperaturen heben die Laune gleich doppelt an. Einen gut geschützten Platz finden wir im Traditionshafen. Schaut man sich hier gründlich um, fühlen wir uns eher wie in Tirol, als in Schweden. Ringsherum sind steile Felswände, umgeben von Wald, mit tollen Villen, die einen traumhaften Blick ins Tal vermuten lassen. Ein paar Tage Hafenleben bieten uns die Gelegenheit, Wäsche zu waschen, unserer Vorräte zu überprüfen und entsprechend aufzufüllen. Nun fangen wir auch schon an, die Tage zu zählen, bis wir unsere Ahyoka in den Winterschlaf verabschieden. 73 Tage sind wir noch an Bord. Da kann man schon mal anfangen zu zählen, wieviel Haferdrink wir noch für unseren Kaffe brauchen, wieviele Nudeln noch da sind, welche Saucen und ob die Energieriegel reichen.
Den morgigen Tag wettern wir noch ab und dann geht es weiter Richtung Norden.
Hier ist es so herrlich warm und windstill, dass man sich gar nicht vorstellen kann, dass unweit da draußen der Wind brüllt.Читать далее
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- День 489
- понедельник, 1 июля 2024 г.
- ☁️ 20 °C
- Высота: Уровень моря
ШвецияTvetö57°35’19” N 16°31’46” E
Schärennavigation

Hätten wir gewusst, wie schön die Schären sind, wären wir schon längst hier gewesen. Die Schären sind das absolut schönste und abwechslungsreichste Revier, das wir je befahren haben. Von der Schönheit der steinigen Landschaft und der vielen Inselchen haben wir schon viel gehört und tatsächlich ist es sogar noch schöner, als wir es uns in unseren kühnsten Träumen ausgemalt hatten. Seid Karlshamn tasten wir uns langsam an die engen Fahrwasser heran und bei jeder Passage nahe den kleinen Steininselchen sind wir dem Herzinfarkt nahe. Mittlerweile sind wir jedoch mutiger und die Strecken werden länger. Es ist unmöglich, die Schönheit dieser Landschaft in Bildern festzuhalten. Wer es erleben möchte, muss uns entweder besuchen kommen oder selbst durchfahren. Die Planung der Routen ist zeitaufwendig. Erst wird das Hafenhandbuch, in dem auch die Ankerplätze aufgeführt sind, durchforstet, dann die Seekarte studiert, das Wetter mit unterschiedlichen Rechnungsmodellen angeschaut und schließlich wird jede Strecke noch auf dem Plotter abgesteckt. Während der Fahrt schaut Jürgen immer auf der Karte mit und hakt die Tonnen ab. Ich bin meist am Steuer und jongliere uns durch das enge Fahrwasser. Zur zusätzlichen Verwirrung wechseln manchmal die grünen Steuerbord Tonnen (links davon halten) und die roten Backbord Tonnen (rechts davon halten) Ihre Bedeutung. Also dann wird grün zu Backbord und rot zu Steuerbord und alles ist plötzlich andersrum. Oder im Plotter führt das Fahrwasser durch 2 grüne oder rote Tonnen. Da bleibt man wach und aufmerksam.
Der Weg von Kalmar führt uns über Oskarshamn und Figeholm nach Blankaholm. In Oskarshamn muss man nicht gewesen sein, aber das hat uns niemand gesagt. Bei der Anfahrt auf Figeholm verzaubert uns schon der Weg durch das Fahrwasser und zum krönenden Abschluss erreichen wir einen fast leeren Hafen und machen zum ersten mal an einer Heckboje fest. Langsame Fahrt und etwas Seitenwind tragen dazu bei, dass der Bootsnachbar lieber mal mithilft und wir so sanft auf unsern Liegeplatz gleiten. Wir genießen den Tag in diesem kleinen verwunschenen Ort. Und stellen fest, dass es auch am schönsten Ort schlechte Pizza geben kann. Der nette Nachbar gibt uns den Tipp, unseren Trip nach Blankaholm fortzusetzen. Gesagt. Getan. Auf Einheimische sollte man immer hören. Ein weiterer Tag durch die engen Fahrwasser, vorbei an idyllischen Ankerbuchten bis Blankaholm. Dort gefällt uns so gut, dass wir gleich 5 Tage blieben, auch, weil sie wie im Flug vergingen. Das Areal war früher eines der größten Sägewerke in Schweden und wurde vor ein paar Jahren von einer jungen Familie gekauft und seitdem stetig in ein kleines Hafen- und Wohnmobil-Paradies samt Sauna mit Panoramablick verwandelt. Bei einem Spaziergang durch den Wald klettern wir die Schären hoch und genießen einen wundervollen Ausblick über den Fjord. Wie erwartet, ist der Wald übersät mit leckeren Wildheidelbeeren, die nur darauf warten, von uns gegessen zu werden 😋.
Auch ein auf dem Atlantik wütendes Sturmtief hat uns 5 Tage in Blankaholm bleiben lassen. Da kam dann doch überraschend viel Wind in unserem ansonsten schön ruhigen Hafen an. Als der Wind am späten Sonntag-Nachmittag etwas nachließ, haben wir die Chance genutzt, und abgelegt, um uns in eine der schönen Ankerbuchten zu verholen. Mehr dazu bald.Читать далее

Ich hab auf die Karte geklickt, um mir einen Eindruck von den Schären zu verschaffen, wie eng sie sind und, oh ja, die sind eng!Dann müsst ihr ja auch dann wieder auf dem gleichen Weg zurück um da wieder rauszukommen.? [Cäcilia]

ПутешественникDas schöne daran ist dass man durch fahren kann und nicht wieder zurück muss um wieder raus zu kommen. Und es gibt immer wieder Möglichkeiten ganz aus den Schären rauszukommen. 😃

ПутешественникRomantisch, idyllisch, wie im Bilderbuch. Sieht nach einer tollen Zeit aus…
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- День 487
- суббота, 29 июня 2024 г.
- ⛅ 21 °C
- Высота: 12 м
ШвецияKalmar Hamn56°39’37” N 16°21’53” E
Grundberührung

“Die Fahrwasser in den schwedischen Schären sind gut betonnt, da ist man sicher und trotzdem kommt man in den Schären um einen Grundberührung irgendwann mal nicht rum.” So wurde es uns erzählt.
Unsere ersten drei Erlebnisse in den Schären waren besonders spannend und Adrenalin geladen und sind allesamt ohne Schaden und mit großem Staunen verlaufen. Das ist schon mächtig beeindruckend, wenn man durch eine so felsige Landschaft segelt. Was für ein phantastisches Naturschauspiel. Obwohl wir immer mutiger werden, sind wir extrem vorsichtig und an die richtig heiklen Stellen trauen wir uns noch nicht ran. Wird es untief steht einer von uns vorne am Bug und schaut konzentriert ins Wasser. Die Steine sind vom Wasser bedeckt und man sieht sie erst im letzten Augenblick oder im schlimmsten Fall gar nicht. Gefühlvolles langsames Steuern und eine gute Kommunikation sind gefragt.
Schnelle Fahrt, großer Schaden, langsame Fahrt kleiner Schaden ist unsere Devise.
Obwohl man fährt, fühlt es sich an, als würde man stehen.
Und dann plötzlich ein unangenehm laut kratzendes Geräusch in Kombination mit einem Ruck.
Scheiße‼️
Wir sind tatsächlich gegen eines Stein gefahren.
Was nu? Ist was kaputt? Und wenn ja, wie groß ist der Schaden? Die Gedanken rasen und ein Stillstand ist nicht in Sicht.
Erst später kommt die Gewissheit, was da eigentlich gerade passiert ist.
Und dann bleiben wir auch noch stecken! Zwar im weichen sandigen Untergrund, aber wir stecken.
Jetzt kippen wir das Ruderblatt des E-Motors aus dem Wasser und rudern uns ins tiefere Wasser zurück.
Zu unserem großen Glück ist uns das mit dem Dinghi passiert und das Ruderblatt unseres E-Motors hat einen Kratzer mit einem Lackschaden, der sich leicht glattfeilen und Lackieren lässt.
Und das ist uns nicht einmal in den Schären, sondern in Kalmar passiert, als wir mit dem Dinghi aus dem Hafen raus, eine Runde zum Schloss fahren wollten. Beim zweiten Anlauf, das Schloss zu besichtigen, hat es dann auch geklappt. Das Kalmarer Schloss ist eines der besterhaltensten Schlösser aus dem Mittelalter und Symbol für die Stadt Kalmar. Es beherbergt eine Geschichte voller Großmachtpolitik, Hofintrigen, Erstürmungen und blutiger Kriege. Heute ist das Schloss ein allgemein beliebter und in höchstem Maße lebendiger Ort. Wir waren diesmal klüger und sind gleich zu Fuss gegangen. Überaus dankbar sind wir, diese Erfahrung gemacht zu haben und gleichzeitig unbeschreiblich erleichtert, diese nicht mit unserer Ahyoka gemacht zu haben.Читать далее

ПутешественникSchöne Bilder, schöne Aufnahmen und ein schönes Boot mit so hohen Mast🥹

ПутешественникIst das eine Wetterfee? Ich wünsche euch weiterhin gute Fahrt und glückliches Ankommen.
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- День 478
- четверг, 20 июня 2024 г., 10:29
- ☀️ 16 °C
- Высота: Уровень моря
ШвецияStibybacke56°0’33” N 14°41’53” E
Minimalziele

Wir waren ja sooooo aufgeregt. Schweden! Das erste Mal für uns beide.
Die Segelernation! Wo in Deutschland viele Segler die Flaggenparade nicht ganz so ernst nehmen, ist das in Schweden eine ganz andere Nummer, so heißt es. Hängt die Fahne draußen am Heck, ist jemand da. Ein schöner Brauch.
Ich frage mich ernsthaft, woher die ganze Aufregung kommt. Man fährt in ein neues Land, hat sich vorher gut informiert, bei Erzählungen die Ohren gespitzt und das wichtigste im Hinterstübchen abgespeichert. Man ist gut vorbereitet.
Mit reichlich Aufregung und einer konzentrierten Angespanntheit segelten wir letzte Woche von Greve in Dänemark nach Schweden. Minimalziel: der Falsterbokanal, mit dem Maximalziel Gislovsläge oder sogar Ystad. Je nachdem. Wir entscheiden unterwegs. Was sich gut anfühlt, wird angelaufen.
Unterwegs wird die rot-weiße gegen die blau-gelbe Gastlandflagge getauscht.
Mit dem Gefühl, nicht alles selbst entscheiden zu müssen, sondern eine führende Hand des Universums als Unterstützung zu haben, treffen wir viele unserer Entscheidungen. Immer, wenn sich etwas schwer oder irgendwie komisch anfühlt, horchen wir in uns rein, sprechen darüber und entscheiden dann so, dass es sich wieder leicht anfühlt. Das ist manchmal sehr anstrengend, da teilweise 180 Grad Wendungen vollbracht werden.
Jedenfalls hat der Wind im Hafen vor dem Falsterbokanal so geblasen, dass wir kurzerhand entschieden haben, über Nacht zu bleiben und die erste Brückenöffnung am nächsten Morgen zur Durchquerung des Falsterbokanals zu nehmen.
Das hieß um 0400 aufstehen, duschen, Schiff klar machen, die Brückenöffnung per UKW-Funk anfordern und passend zur Öffnung schnell ablegen und den Kanal bequem passieren.
Alles zum ersten mal.
Das erste Geschenk des Tages war der Sonnenaufgang, danach hat sich die Sonne den Rest des Tages hinter einem bedeckten Himmel versteckt. Die Durchquerung des Kanals war spannend, schon allein aufgrund der Tatsache, dass die Schweden diesen 1941 erbaut hatten und sich die eine oder andere unsichtbare Barriere unter Wasser wartete.
Die ganze Südküste Schwedens haben wir dann mit kleinen Etappen besegelt und stets unser Minimalziel angesteuert. So haben wir mehr oder weniger zufällig das schwedische Stonehendge in Kåsberga entdeckt. Die tonnenschweren Steine sind so aufgestellt, dass sie den Grundrisses eines Schiffes darstellen. Anhand des Sonnenstandes kann man an den Schatten der Steine, Tageszeit und Jahreszeit ablesen. Beeindruckend, wie man vor 2500 Jahren bereits Jahres- und Tageszeiten berechnet hat.
Jeder der kleinen schwedischen Häfen hat uns auf seine Weise verzaubert. Das turbulente Simrishamn beispielsweise hat uns mit einem wundervollen Café und veganem Sushi überzeugt.
Und in Hällevik sind wir in der Hauptsaison die einzigen Gäste. Die überfüllten Häfen jedenfalls haben wir - entgegen der Prognosen - noch nicht gefunden. Genauso wenig wie die exorbitanten Preise. Einkaufen ist ähnlich wie in Deutschland, Essen gehen mittlerweile sogar günstiger!
Aufgeregt sind wir glücklicherweise immer noch. Aber nicht mehr wegen den Schweden. Die sind nämlich außerordentlich freundlich und hilfsbereit. Wir sind aufgeregt, weil alles, was wir machen, ganz neu ist. Alles das erste Mal.
Das ganze Revier ist neu, die Häfen sind anders angelegt und manchmal überraschend untief, die Bezahlung läuft jedes Mal anders und meistens sehen wir erst direkt vor Ort wie es tatsächlich aussieht. Weil die Informationen im Internet entweder veraltet sind oder gar ganz fehlen. Egal, jedenfalls bleibt es spannend. Denn jetzt geht es bald in die Schären.Читать далее

ПутешественникSuper mit dem Feeling „Alles zum ersten Mal“ Wenn man älter wird, gibt es nicht mehr ganz so viel, was man zum ersten Mal macht. Ich aber bleib dran, es gibt schon noch ein paar Sachen😉

ПутешественникEtwas zum ersten Mal zu machen lässt mich die Schönheit des Lebens spüren. Dafür bin ich dankbar 😍
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- День 466
- суббота, 8 июня 2024 г., 08:24
- ☁️ 14 °C
- Высота: Уровень моря
ДанияRødvig Harbour55°15’15” N 12°22’28” E
Bootsroutine oder so

Einer der Gründe warum wir noch in dem schönen Dänemark sind, ist der einwöchige Besuch meiner Schwester. Schon lange vor ihrer Ankunft haben wir uns viele Gedanken gemacht, welche Route sehenswert, abwechslungsreich und leicht segelbar ist. Mit kurzen Schlägen, so dass man von allem etwas hat: Segeln, Hafenleben, Landleben mit ausgiebigen Spaziergängen und natürlich auch gemütlich im Café mit schöner Aussicht sitzen. All das wollten wir unter einen Hut bekommen und in eine schöne Woche packen. Das Wetter fühlte sich durch diesen Plan ebenfalls angespornt und hat uns so einiges geboten. Wind, Regen, kühle Temperaturen und auch ein bisschen Sonne.
Wie immer, wenn man sich dem Fluss des Lebens hingibt und es schafft im hier und jetzt zu sein, merkt man, was für ein wunderbares Geschenk das Leben ist.
An einem ganz normalen Hafentag, bleiben die Segelsachen im Schrank, lässt sich morgens von der Sonne wecken, genießt den ersten Kaffee mit oder ohne Sonne, backt einen Kuchen, stellt fest, dass das Gas alle ist und die Reserveflasche seltsamerweise auch. Eine gründliche Recheche beginnt, dann packt man beide Flaschen ein und läuft los. Im besten Fall ist das eine Sache von einer Stunde. Wenn man schon mal dabei ist, die Gasflaschen zu tauschen, kann man auch gleich die Haltevorrichtung für die Gasflaschen putzen und alles wieder schön sauber machen, die Anschlüsse überprüfen und schon kann man weiter backen. Der Kuchen ist dann nach 3-4 Stunden auch schon fertig. Läuft es nicht ganz so gut, dauert es schon mal den ganzen Tag, bis man eine neue Gasflasche ergattert. So ging es uns in Greve. Wir wollten uns noch eine dritte Flasche Gas zulegen, da man in Schweden und Finnland das Campinggas in den blauen Flaschen nicht so einfach bekommt, und das wurde dann auch in Dänemark zu einem ausgewachsenen Ganztagesprogramm. Zuerst haben wir im Hafenbüro nachgefragt, dann verschiedene Supermärkte und Tankstellen abgeklappert, und am Ende sind wir dann zum nächsten Hafen nach Ishøj gelaufen und fanden dort dann tatsächlich das totale Gasparadies.
So einfache Dinge lassen unser Seglerherz glücklich tanzen und dafür sind wir überaus dankbar: Tag für Tag.Читать далее

ПутешественникJa, es war eine abwechslungsreiche Woche-alles dabei!🌧️🌦️🌊⛵️☀️☕️📖 Habt ihr super geplant! Und ich hatte glücklicherweise meine wollene Skiunterwäsche, Daunenjacke und Mütze im Sommer-Urlaub dabei. Also mich erschreckt nix- ich komme wieder 😘😘
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- День 459
- суббота, 1 июня 2024 г.
- Высота: 13 м
ДанияVordingborg Nordhavn55°0’14” N 11°55’1” E
Auf zum Ankern !

Wer es noch nicht mitbekommen hat: Ankern ist für mich das Größte. Das Schönste. Das herzerfüllendste.
Das Bild, das ich dabei vor Augen habe, ist eine idyllische Ankerbucht umgeben von viel Natur. Da, wo wir momentan unterwegs sind, ist das eine Seltenheit. Da muss dieses Mal halt ein Riff herhalten! Der Wind sollte nachts nachlassen und aus Nord wehen. Da sind wir südlich vom Riff bestens geschützt. So der Plan. Vor meinem inneren Auge sehe ich schon schmunzelnde Gesichter ….
Und jedes Schmunzeln hat seine Berechtigung.
Skælskør haben wir am Donnerstag verlassen, weil wir den am Vortag angekündigten schwachen Wind nutzen wollten, um zu dem nur 6 Seemeilen entfernten Agersø das langsame Segeln üben wollten.
Ja, auch das langsame Segeln will geübt werden und zwar das Aushalten, dass man einfach sehr langsam unterwegs ist, sich sehr - nennen wir es behutsam - fortbewegt und dementsprechend länger braucht. Beschauliches segeln. Allerdings hat der Wind das irgendwie anders gesehen und ist erst gar nicht aufgetaucht. Wir sind bei unserem Plan geblieben und die 6 sm mit Maschine gefahren. Die Fahrt durch den Fjord war (trotzdem) traumhaft schön und auch um fünf Uhr morgens. Oder gerade deswegen.
So waren wir doch recht flott und früh in Agersø. Bei strahlendem Sonnenschein haben wir erst mal die Insel erkundet und das Leben genossen.
Zwei Tage später legen wir wieder ab, dieses Mal zum Ankern! Es sollte ein perfekter Tag werden, mit perfekten Wetter, perfektem Wind, und das aus der perfekten Richtung. Nach nur 8 Minuten waren die Segel oben und die Maschine aus. So schnell waren wir noch nie.
Die Furlex unserer Genua hatte in letzter Zeit immer wieder mal einen Wackelkontakt. Und diesmal ging gar nichts mehr. Kurzentschlossen nehmen wir unsere Fock, mit dem Wissen dann eben etwas langsamer unterwegs zu sein. Im Agersø Sund sind wir noch gute 4,5 Knoten gesegelt, aber je weiter wir ins Småland kamen, umso weniger wurde der Wind und umso langsamer unsere Fahrt. Das langsame Segeln aushalten zu üben, das passierte eben jetzt. Bei einem Ankerplatz braucht man ja auch keine Angst haben, keinen Liegeplatz zu bekommen, was einer der Gründe ist, warum wir langsam segeln nicht so oft praktizieren. Strecke machen. Voran kommen. Ankommen. Das ist in unseren Köpfen verankert. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben, und du bekommst keinen Liegeplatz. All das spielt beim Ankern keine Rolle.
Also segeln wir beschaulich, langsam, mit 2 Knoten Fahrt.
50% von uns können es genießen und 50% sind fleißig am Aushalten üben und schweigen. Ich nutze die Zeit und bereite schon mal unser Essen für den idyllischen Ankerplatz vor. Die Stunden vergehen. Nach 16 sm in 7 Stunden ist der Ankerplatz in Sicht und der Wind nimmt immer mehr zu. Der Wind bläst, weil er ja nix davon, weiss, dass wir ankern wollen.
Hm. blöd. Die Frage ist, hat der Wind wirklich zugenommen, oder verstärkt er sich einfach nur , weil er um die Landzunge umgelenkt wird ?
Wir dachten wir wären weit genug von der Landspitze entfernt. Aber wissen tun wir es in diesem Moment nicht.
Eine Entscheidung will getroffen werden. Sollen wir trotzdem ankern und in Kauf nehmen, dass der Wind unter Umständen so bleibt oder fahren wir noch weitere 14 Seemeilen zum nächsten Hafen? Hirnschmalz wirbelt durch unsere Köpfe. Jeder macht sich sein eigenes Bild, recherchiert die Windprognosen und sortiert seine eigenen Gedanken. Dann werden diese zusammen getragen. Wir entscheiden uns für den Hafen und gegen das Ankern. Neuer Kurs: Raumer Wind, Richtung Vordingborg. Unserer Berechnungen sagen ca. 4 weitere Stunden, bis wir festgemacht haben. Oder eher 5.
Uns bietet sich eine spektakuläre Fahrt. Der Neubau der Storstrømen Brücke ist schon lange sichtbar und dahinter befindet sich die alte Brücke. Die wir beide passieren. Auch das Fahrwasser nach Vordingborg fordert unsere ganze Konzentration, da nicht alles einwandfrei betonnt ist und das Wasser untiefer ist als es auf der Karte angezeigt wird.
Nach weiteren 3 Stunden und dem Dritten Anlauf in eine Box zu fahren haben wir auch fest gemacht. Für die ersten beiden Boxen war wir zu moppelig und so hatten wir als Abschluss eines wunderbaren Segeltages auch noch einen unterhaltsamen Beitrag zum Hafenkino geleistet. Etwas, was es beim Ankern auch nicht gibt.Читать далее

ПутешественникBei euch ist immer schönes Wetter, nur die Windstärken ändern sich , So zumindest ist mein Eindruck. Da kann man richtig neidisch werden. Bei uns will sich einfach der Sommer nicht einstellen. fast jeden Tag, Regen, Regen, Regen, voll gelaufene Keller sind hier an der Tagesordnung. noch ein schönes Wochenende wünscht Cäcilia
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- День 451
- пятница, 24 мая 2024 г., 20:09
- ⛅ 18 °C
- Высота: Уровень моря
ДанияSkælskør55°15’7” N 11°17’10” E
Inspiration

Um zum ehemaligen Handelshafen Skælskør zu gelangen, fährt man ein 3 sm langes, unfassbar schmales Fahrwasser, das vom Agersøsund in den Skælskørfjord abzweigt. Das Fahrwasser ist zwar gut betonnt, trotzdem fährt es sich ausreichend adrenalingeladen, da neben dem Fahrwasser das Wasser lediglich 0,5 m tief ist und man sich keinerlei fehlerhaftes Steuern erlauben darf. Das mit dem Adrenalin wird auch nicht gerade besser, als wenige Meter neben uns am Ufer stehende Fischer auftauchen und man das Gefūhl hat, man könnte ihnen die Angel bequem aus der Hand nehmen.
Für ein Schiff unserer Größe gibt es hier im Lystbådehavn (Yachthafen) genau 1 Liegeplatz, obwohl sicherlich mehr als 100 Liegeplätze vorhanden sind. Zu unserem großen Glück ist gerade der auch noch frei, so lange wir hier sind. Der Seglerhafen Skælskor ist ein Naturhafen besonderer Klasse und traumhaft schön. Und das Wasser ist durch den langen Fjord so ruhig, dass unser Schiff sanft hin und her schwoit. Allerdings könnte durchaus auch ein Zusammenhang mit dem wenigen Wind bestehen…🤫
Kurz nachdem wir angelegt hatten, kamen auch unsere Nachbarn an ihrem Liegeplatz zurück; Es ist ein Paar, betagten Alters, das gerade von einer 14-tägigen Tour zurück kam. Willhelm hat weitaus über 80 Jahre Lebenserfahrung. Und Andrea ist sicher nicht jünger.
Wow.
Und die segeln noch?
Yep.
Und das nicht zu knapp; gute 260 Seemeilen sind sie gerade gesegelt. Und wer in den letzten Berichten aufgepasst hat, weiß dass wir ausreichend Wind hatten. Das heißt, die beiden haben an den segelbaren Tagen richtig Strecke gemacht. Sie erzählten stolz von einem Etmal an einem der Tage von 56 sm. Menschen, die unabhängig von Ihrem Alter Lust auf das Leben haben und neugierig sind, neues zu entdecken sowie dafür alle Anstrengungen und Unbequemlichkeiten in Kauf nehmen, inspirieren mich sehr. Um Willhelms Worte wiederzugeben: “Wir sind gestern bei Regen gesegelt, das war recht unbequem, aber wenn ich es bequem haben will, bleibe ich zu Hause und erlebe eben nichts.
Durch unsere dänischen Nachbarn sind wir sogar unverhofft zu einem Grillabend gekommen, der von dem hiesigen Segelclub organisiert wurde. Zuerst wollten wir der Einladung nicht folgen, da die meisten Menschen Fleisch grillen und wir da mit unserer tierfreien Ernährung und unserem Gemüse immer etwas mitleidige oder sogar unverständliche Blicke einfangen. Aber unser Nachbar war da sehr hartnäckig und hat dafür gesorgt, dass wir das nicht “vergessen”. So hatten Wilhelm und Jürgen tolle Gesprächspartner ineinander gefunden und es war ein sehr kurzweiliger Abend, obwohl wir uns mit niemanden sonst haben unterhalten können, da wir kein dänisch können.
Skælskør bietet uns ausgezeichnete Versorgungsmöglichkeiten und ein Künstlercafé, das nicht nur geöffnet, sondern auch vorzüglichen Kaffe und sogar tierfreie Kekse zu bieten hat. Die Pflastersteine in den Straßen sind teilweise mit handbemalten Steinen geschmückt. So süß. Ich liebe solche Details.
Beeindruckt hat uns beide das, nahe bei Skælskør, im 17.Jahrhundert erbaute Schloss Holsteinborg. Seit dem Jahr 1707 ist es im Besitz der Familie Holstein; inzwischen seit zwölf Generationen! Das eindrucksvolle Hauptgebäude ist von einem Wassergraben umgeben. Rund um das Herrenhaus erstreckt sich ein weitläufiger, hügeliger Park, der frei zugänglich ist. Die schöne Lage macht das Schloss zu einem der bekanntesten in ganz Dänemark Hans Christian Andersen soll das Schloss 1856 und 1875 insgesamt 35 Mal aufgesucht haben. Auf eine Fotografie soll Andersen geschrieben haben, dass dort Sonnenschein in sein Herz gelegt wurde. Wie romantisch.
Und noch eines wird uns besonders in Erinnerung bleiben: Der Kaffee, den wir hier in dem Künstlercafé getrunken haben, stammt aus einer Mikro-Rösterei. Der Inhaber, Michael, Kaffeeliebhaber und Harley Davidson Fahrer röstet maximal 8 kg Kaffee an einem Tag. Da unser Kaffeevorrat langsam dem Ende zugeht, hat Jürgen Michael kurzerhand angeschrieben und heute haben wir 2 kg extra für uns frisch geröstete Espresso-Bohnen in den Hafen geliefert bekommen. Wo gibt es denn sowas? Allein für solche Erlebnisse lohnt sich das Reisen. Und für die Leute hier auch: “now i"m an international Ccffeedealer” sagte Michael augenzwinkernd im Hinblick auf unsere Herkunft zum Abschied. Und falls uns unterwegs die Bohnen ausgehen, sollen wir einfach schreiben. Er schickt uns dann den Espresso überall hin :)Читать далее
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- День 445
- суббота, 18 мая 2024 г.
- ☀️ 17 °C
- Высота: 5 м
ДанияKirkehavn55°10’15” N 11°9’37” E
Oh du schönes Dänemark

Wir sind sehr gerne auf Orth, obwohl der beschauliche kleine Hafen viele Touristen anzieht. Anscheinend wegen einer Fernsehserie….
Der Ostwind bläst und bläst uns den Wind um die Ohren und trotzdem ist unser Boot übersät mit kleinen Fliegen, die aussehen, wie Steckmücken, aber zu doof zum stechen und vor allem zu doof zum wegfliegen sind. So beginnt unser Tag damit die Fliegenleichen mit dem Schlauch wegzuspülen, damit wir wenigstens für ein paar Stunden ein einigermaßen sauberes Boot haben.
Das erstbeste windärmere Fenster wird genutzt, um weiter Richtung Norden zu segeln. Unser Minimalziel Langø auf Lolland erreichen wir nach einem phantastischen Segeltag. Das VTG (dicht befahrene Schifffahrtsstraße) lässt sich diesmal überqueren, ohne auch nur einen einzigen der riesigen Frachter anzufunken. Es läuft also. Langø besticht, wie fast jede dänische Inseln durch unberührte Natur und viel Wasser. Kein Laden, keine Touristen, nur Fischer. Zwei Tage später geht’s weiter nach Omø, wo wir den nächsten Starkwind abwettern wollen. Sehr früh legen wir ab, um später möglichst gute Bedingungen beim Anlegen zu haben, da der Wind gegen Abend auffrischen soll und wir da schon festgemacht haben wollen.
Immer diese Pläne- ich glaube, das Universum lacht sich kaputt.
Über die Überfahrt von Langø nach Omø gestaltet sich anspruchsvoll, weil schwachwindig und Disskussionsgeladen…..
Da haben wir als Paar und Crew ein schönes Thema, in dem noch reichlich Potenzial steckt.🙄
Kommunikation, über die eigenen Gefühle reden und trotzdem sachlich diskutieren… wer kennt das nicht?
Wir waren so von unseren Gefühlen vereinnahmt, dass wir das Glück, Delfine gesichtet zu haben, erst später begriffen haben. Im Hier und Jetzt zu leben, ist eine wunderbare Lebensaufgabe. Wir üben fleißig.
Die Hafeneinfahrt von Omø ist so klein, dass ich erst mal unsicher bin, ob wir da überhaupt durch passen. Aber da auch die Fähre den Hafen anläuft, muss es ja möglich sein.
Der Platz, den ich mir auf der Karte im Fischereihafen ausgeguckt habe, ist von einem Motorboot belegt. Der Hafen ist zweigeteilt und neben dem Fischereihafen ist der eigentliche Sportboothafen, in dem auch die Fähre anlegt und für den wir uns dann erst mal entscheiden. Natürlich haben wir im Hafen wieder 20 Knoten Wind und ich bin gestresst, weil der Hafen viel kleiner ist, als es auf den Bildern aussah.
Während ich überlege, wie ich am besten drehen kann, ruft Jürgen: die Fähre kommt, wir sollten hier weg. Dann sehen wir, dass das Motorboot von unserem ausgeguckten Platz abgelegt hat und wir fahren so flott es eben geht rüber in den Fischereihafen. Der ist auch eng und der Wind bläst und bläst. So viel nochmal zu den Plänen 🤓Mit dem Heck gegen den Wind fahren wir langsam zur Mole. Bisschen Leinengetüddel kommt auch noch dazu, weil plötzlich Ringe statt wie erwartet Klampen am Pier hängen. Aber schließlich liegt die Heckleine und wir können mit Ahyoka gemütlich eindampfen und uns so a den Steg holen. Nach 6 Stunden sind wir wieder fest und belohnen uns mit einem Cappuccino und lachen gemeinsam über unsere Diskussion vorhin auf dem Wasser.
Obwohl Omø nur 2x4 Km misst, hat die Insel mehr zu bieten, als Langø, zumindest laut Website. Es gibt 2 Kaffees, einen Kiosk, einen Fahrradverleih, einen Traktor-Bus, einen Leuchtturm und sogar einen Lebensmittelladen. Aber, bis auf den Lebensmittelladen ist alles geschlossen. Entweder für immer oder, weil hier noch keine Saison ist. Der Hafen ist auch recht leer. Vier Boote teilen sich über 100 Liegeplätze. Für uns ist das schön, aber der viele Wind nervt so langsam. Heute Abend hört er endlich auf zu blasen und die nächste Nacht wird hoffentlich ruhig. Morgen soll der Wind dann für die nächsten Tage ganz weg bleiben, dafür ist viel Regen angesagt. Ein neuer Plan muss also her, wenn auch nur, um das Universum erneut zu belustigen 😀Читать далее

ПутешественникDas ist ein Abenteuer für gute Nerven. Ich würde mir in die Hose machen, vor lauter Angst 🤣 ich wünsche euch guten Wind, dass ihr mit Freude weiterfahren könnt. vielen Dank für die schöne Karte mit den Geburtstagswünschen. ich kann an meinem Handy nicht mehr sehen, wo ihr seid wo bist?? euch weiterhin gute Fahrt und ich denke ganz viel an euch. Bussi Mama

Planlos durchgeplantDas hört sich ja wirklich aufregend an! Die Bilder sehen toll aus! 😍

Путешественник100 Liegeplätze für vier Boote macht bestimmt das anlagen easy. Stelle mir das so vor, im Vergleich, wenn ich auf einem Aldi Parkplatz nur vier Autos stehen und stolz wie Bolle bin, wenn ich es schaffe, exakt mit dem Mercedes in einer Parklücke ein zu parken ohne Schweißperlen auf der Stern, dass ich das Fahrzeug neben mir demoliere 😂 Aber es darf ja auch mal was einfach sein👏 Weiter gute Fahrt und dass alles in den Plan passt😉

Путешественник…du kannst dir das eher so vorstellen, dass du auf dem Parkplatz zwar 100 Parkplätze hast, aber dein Auto nur in maximal 5 reinpasst. So ist das in Dänemark.
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- День 441
- вторник, 14 мая 2024 г., 10:22
- 🌬 14 °C
- Высота: 12 м
ГерманияGollendorfer Wiek54°26’48” N 11°3’3” E
Hafenhopping

Nach 2 Tagen vor Anker machen wir im Stadthafen von Neustadt fest. Der Wind dreht zunehmend auf Ost, da ist man in Neustadt im Hafen besser aufgehoben. Nach 2 Jahren Ancora Marina bietet uns der Stadthafen völlig neue Perspektiven. Wir genießen den sonnigen Tag, gehen einkaufen-natürlich Lebensmittel -, gehen an der Promenade spazieren und fahren mit dem Fahrrad zur Ancora Marina um nach unserem Paket zu schauen. Ja, der Krimi um unser Paket geht weiter. Das Tracking des Pakets war nämlich mysteriöserweise auf meiner DHL App nicht mehr möglich. Was sich komisch anfühlt. In der Ancora eröffnete man uns, dass da am Samstag nie Pakete hin geliefert werden. 🙄
So!
Was nu?
Wir wollen doch los!
Zudem sitzt uns der zunehmende Ostwind in der kommenden Woche im Nacken und wir wollen nicht noch eine weitere Woche in Neustadt “hängen” bleiben.
Fehmarn ruft!
Das bedeutet bei Nordostwind mindestens die ersten 15 Seemeilen kreuzen, was sehr kräftezehrend sein kann und sich auf jeden Fall in die Länge zieht. Lösungsorientiert beschließen wir am Sonntag einen kurzen Schlag nach Grömitz zu fahren um dann am Montag eine bessere Ausganssituation zu haben.
Und für das Paket wird sich das Universum schon etwas einfallen lassen.
Sonntag früh heißt es dann Leinen los und Segel hoch. Bei moderatem Wind und strahlendem Sonnenschein kommen wir rasch aus der Neustädter und Lübecker Bucht mit einem recht entspannten am Wind Kurs. Alles fühlt sich rund an; nur mit unserem ersten Ziel, Grömitz, sind wir nicht ganz im Frieden. Grömitz ist aus unterschiedlichen Gründen bei uns etwas negativ behaftet und dann spricht Jürgen es aus: “Du sag mal, es läuft gerade so gut, sollen wir nach Timmendorf rüber kreuzen” ? Mir braucht man sowas kein zweites mal zu sagen: Ich liebe Timmendorf auf Poel und der Tag verspricht traumhaft zu bleiben.
Wie schon erwähnt, kann sich das Kreuzen etwas in die Länge ziehen. Denkt man anfangs, so mit 2-3 Schlägen hinzukommen, verdoppeln sich diese Schläge ganz fix. Da habe ich dann immer wieder unseren Segellehrer im Ohr: “Denkt daran, ihr habt einen langsameren Holeschlag und einen mit dem Ihr Strecke macht!” Der Holeschlag fühlt sich an, als würde man zurück oder zumindest in die falsche Richtung fahren und der Streckenschlag weckt unsere seglerischen skills. Wie hoch können wir an den Wind? Werden wir schneller, wenn wir die Segel so oder so trimmen? Auch wenn der Weg nahezu doppelt so weit ist, als nach Grömitz, sind wir froh, uns für Timmendorf entschieden zu haben. Und das sollte dann auch letztendlich belohnt werden.
In Timmendorf angekommen,treffen wir unseren Freund Jens, der mit seinen Freunden das Wochenende auf dem Boot verbringt. Bei der gemütlichen Anlegerschorle stellt sich heraus, dass sich Jens zu unserem Paketflüsterer entfaltet.
Aha!
Jens, der Paketflüsterer.
Das ist nun auch verstanden: Wir sollten also nach Timmendorf um nochmal mit Jens und Co eine gute Zeit zu verbringen, um dann auch noch auf Fehmarn an unser Paket zu kommen.
Und der Plan ist so: Jens holt unser Paket am Montag in der Ancora ab, eine Arbeitskollegin, die auf Fehmarn wohnt, holt es bei Jens ab und wir wiederum holen es dann per Rad bei Ihr zu Hause ab. Das ist doch ganz einfach.🤣🤣🤣
So kommt es dann auch. Heute konnten wir endlich unser Paket in die Arme schliessen. Nun sind alle Lebensmittel für unsere Tour gebunkert und wir können weiter Richtung Dänemark 🇩🇰.
Drei Häfen in drei Tagen , das ist eine neue Erfahrung für uns, und mittlerweile klappt das ganz routiniert. Wir könnten jetzt problemlos weiter, wenn denn der Wind mal nicht mehr so doll blasen tät.Читать далее

ПутешественникWas für schöne Bilder ich wünsche euch überall gutes ankommen. Schön, dass sich das sehen durfte.❤️❤️😘
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- День 380
- четверг, 14 марта 2024 г.
- ☁️ 15 °C
- Высота: 7 м
ГерманияNeustadt in Holstein54°5’35” N 10°48’23” E
Hafenleben

Unglaublich, dass wir schon wieder 7 Wochen an Bord sind. 😳
Noch verrückter ist es, dass wir trotzdem noch nicht los sind. Aber folgen wir dem Fluss des Lebens, mit dem Wissen, dass das Universum seinen Schützende Hände über uns hält ergibt im Nachhinein alles einen Sinn. Die Kunst ist es dann im Chaos der ungeduldigen Gefühle, den Glauben daran beizubehalten.
Wir lieben unser Bootsleben und sind gefühlt erst vorgestern angekommen. Fange ich dann an, darüber nachzudenken, was unsere Tage so schnell verstreichen ließ, wird mir klar, schneller wärs fast gar nicht gegangen.
Als wir (vorgestern) spät abends, nach einer laaaangen Zugfahrt in Neustadt bei unserer Ahyoka ankamen, war erst einmal schlafen angesagt. Am nächsten Tag gings dann los mit auswintern, das heißt, alle Systeme wieder zum laufen zu bringen:
- Wassertanks reinigen und mit Wasser befüllen
- einkaufen und den Kühlschrank füllen
- man glaubt es kaum, aber ja auch putzen war angesagt. Erst mal nur innen- obwohl wir unser Schiff blitzeblank verlassen haben, war es ganz schön staubig 🤔.
Das erstbeste Wetterfenster wurde ergriffen um die Gummistiefel auszupacken und mit dem Hochdruckreiniger das Deck vom Hafendreck zu befreien.
Dazwischen habe ich fleißig für meinen SSS (Sportseeschifferschein) gelernt und über Ostern schließlich den passenden 8 tägigen Intensivkurs dazu besucht. Jürgen hat die Ostertage genutzt und ist nach Braunschweig gefahren und hat die Zeit mit unserer Jüngsten genossen.
Die Tage waren gefüllt mit lernen, am Boot rumschrauben, lernen, Essen vorbereiten, lernen, proviantieren und die Backskisten sauber machen und befüllen.
Kurz noch die SSS Prüfung in Bremen mitgenommen und zwei von vier Teilfächer eingetütet.
Dann begann die eigentliche Hauptarbeit: Schiff auskranen, Unterwasserschiff sauber machen und Pocken abschleifen Antifouling erneuern, Bugstrahlruder und Propeller auseinander schrauben, reinigen und wieder zusammenbauen. Das war sehr aufregend, denn es war unser erstes Mal 😬.
Seit einer Woche schwimmen wir wieder und seit gestern haben wir den Hafen verlassen um das ruhige Wetter zum ankern zu nutzen.
Ankern hört sich für mich immer, wie Urlaub und Entspannung an und trotz der Umstände ist es auch wirklich schön.
Tatsächlich ankern wir unter anderem weil wir keinen Liegeplatz mehr im Hafen haben und weil wir noch auf ein Paket warten, das heute hätte geliefert werden sollen. Seltsamerweise konnte das Paket heute nicht zugestellt werden, weil im Yachtshop wohl keiner da war 🙄🙄🙄.
Seitdem ging meine Laune ziemlich in den Keller, weil wir ja los wollen und ich hoffe, dass das Universum einen verdammt guten Grund hat, mir so den Tag zu versauen.
Mal sehen, wie es morgen läuft…Читать далее

Planlos durchgeplantEs gab bestimmt einen guten Grund ❤️ Hauptsache ihr könnt jetzt los! 😊
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- День 223
- понедельник, 9 октября 2023 г.
- ☁️ 13 °C
- Высота: 11 м
ГерманияNeustadt in Holstein Marina54°5’34” N 10°48’2” E
Burgstaaken - Neustadt

Der letzte Schlag in diesem Jahr führt uns zurück nach Neustadt. Diesmal haben wir die Wahl zwischen moderatem Wind und Regen oder einen Tag später bei Sonne ohne Wind. Wir entscheiden uns fürs erstere. Schließlich haben wir eine Sirius, die man auch von Innen im trockenen segeln kann.
So weit der Plan.
Burgstaaken verlassen wir mal wieder bei 20 Knoten Wind aus WNW und Regen, setzen noch im Hafen das Groß im 2. Reff und segeln gemütlich das geschützte Fahrwasser raus auf den Fehrmarnsund. Natürlich pfeift im Sund eine ordentliche Düse.
Der Wind lässt dann schnell nach und wir segeln ohne Welle, mit durchschnittlich 6 Knoten Fahrt durchs Wasser bei Regen Richtung Neustadt.
Wirklich interessant bei dieser Strecke ist, dass der Wind am Schwarzen Grund immer stark nachlässt und bei Grömnitz aus mir unerklärlichen Gründen immer bläst wie blöd.
Unser Plan war bei dem vorhergesagten schwachen Wind bei Pelzerhaken mit Blick auf die Strandpromenade zu ankern.
Eine schöne Nacht slleine da draußen vor Anker, ja, das ist für uns der perfekte Abschluss für unsere gut 650 sm lange Tour durch Dänemark und fur eine wunderbare Segelsaison mit vielen einzigartigen Momenten.
Der Wind sollte abends gemütlich auf Nord drehen und uns eine ruhige Nacht vor Anker bescheren. Nur hat der Wind das nicht mitbekommen und wir hatten eine dementsprechend unruhige und kabbelige Nacht. Und natürlich hat der Wind auch am nächsten Tag weiter geblasen 🤣. Aber so sind wir wenigstens mit der Genua bis kurz vor die Hafeneinfahrt von Neustadt gesegelt und hatten so einen wunderschönen Abschluss für - von ein paar ausführlichen Landgängen abgesehen - rund 7 1/2 Monate auf der Ostsee.Читать далее

Planlos durchgeplantUii das hört sich doch nach einem fulminanten Abschluss an!
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- День 219
- четверг, 5 октября 2023 г.
- 🌬 16 °C
- Высота: 9 м
ГерманияBurger Binnensee54°25’19” N 11°11’27” E
Zwischen den Fronten

Marstal ist ein Ort zum verweilen und Seele baumeln lassen. Man fühlt sich dort, wie in eine andere Zeit versetzt. Aber auch die anspruchsvolle Wetterlage hat dazu geführt, dass wir so lange in Marstal waren. Nachdem wir gesehen haben, dass sich unsere Tage auf Marstal verlängern, haben wir uns auf einen ruhigeren Liegeplatz verholt, der uns vor dem nächsten anrauschenden starken Nordwest Wind mehr Schutz bietet.
Bei sehr viel Wind und Welle macht uns das Segeln keine große Freude. Es ist körperlich sehr anstrengend und es fordert nonstop 100 prozentige Aufmerksamkeit.
Das Wetterfenster am darauf folgenden Donnerstag schien uns geeignet zu sein, um uns wieder ein Stück südwärts zu bewegen.
Obwohl wir immer unterschiedliche Wettermodelle anschauen, mit Strom, Welle und Wind, wissen wir erst wenn wir draußen sind, was da tatsächlich los ist. Oft stimmen die Prognosen mit der Realität überein und genauso oft auch nicht. Jedenfalls sind wir bei Sonnenschein und ausreichend Wind aus Marstal ausgelaufen, haben schon im Hafen das 2. Reff gesetzt und die Fock vorbereitet. Mit achterlichem Wind sind wir dann Raumschots Richtung Fehmarn gesegelt. Bei durchschnittlich 2m Welle und 17-30 Knoten Wind. Als wir dann die Abdeckung von Langeland passiert haben, hatten die Wellen auch mehr Länge und es wurde insgesamt etwas ruhiger. Bei diesen Bedingungen fühle ich mich auf unserer Ahyoka trotzdem sehr sicher. Wir haben definitiv das richtige Schiff gekauft.
Ein großer Vorteil bei viel Wind ist die Fortbewegungsgeschwindigkeit, denn Gemächlichkeit ist beim Segeln eigentlich eher die Regel. Diesmal sind wir im Schnitt mit 7 Knoten durch die Kieler Bucht gedüst und haben zum ersten mal in der Spitze 10,1 Knoten auf der Logge stehen. Wir wussten gar nicht, dass unsere Ahyoka das kann.
Nach nur 6 Stunden haben wir in Burgstaaken fest gemacht. Das Anlegen bei dem vielen Wind war anspruchsvoll, aber dank unserem Coaching bei Richard, haben wir doch immer recht gute Antworten parat.
Ursprünglich wollten wir endlich mal Heiligenhafen anlaufen, aber die nächste Front mit angekündigten 50 Knoten aus Nordwest war schon im Anmarsch und hat so dafür gesorgt, dass wir in Burgstaaken im Stadthafen ins Päckchen mit Lutz und Birgit gegangen sind.
Lutz und Birgit lagen schon in Marstal vor uns am Steg und das Wiedersehen hat zu einem sehr interessanten und inspirierenden Austausch geführt.Читать далее
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- День 208
- воскресенье, 24 сентября 2023 г.
- ☀️ 17 °C
- Высота: Уровень моря
ДанияÆrøs Hale54°51’4” N 10°31’26” E
Marstal auf Ærø

Von Sønderbørg hat uns der Wind nach Marstal getragen. Von angekündigten 10-12 Knoten haben wir 15-20 bekommen. Und das mit einer sehr erträglichen Welle. 😊 Das war dann doch eine kurze Überfahrt. Wir hatten mit 8 Stunden gerechnet und haben nach 6 Stunden bereits festgemacht. So macht das großen Spaß.
Der idyllische Hafen ist in eine riesig angelegte Bucht gebettet und wunderschön naturnah.
Marstal ist eine ehemalige Handelsstadt, war früher die Heimat von rund 300 segelnden Handelsschiffen und ist jetzt richtig schön verschlafen. Man fühlt sich wie in eine andere Zeit versetzt. Auch deshalb sind wir 10 Tage geblieben. Hier gibt es ein phantastisches Schifffahrtsmuseum, das in die beeindruckende Geschichte Marstals schauen lässt. Von hier aus segelten die Marstaler z.B. nach Neufundland, Maracaibo oder Brasilien.
Lange Spaziergänge am Strand entlang füllen den Tag zwischen einkaufen, essen zubereiten und Büro- und Bootsarbeiten.
Hier auf Ærø gibt es sogar einen gratis Inselbus. Der hat uns bisher zwei mal nach Ærøskøbing gebracht.
Dieser Ort ist noch schöner als Marstal und dementsprechend belebter. Hier hat man eine Auswahl an Cafés mit vielen Leckereien . In Marstal gibt es nur eines und da gibt es auch nur was zu trinken. Die Häuser in Ærøskøbing sind wunderschön erhalten und die ganze Stadt steht unter Denkmalschutz.
Wir genießen die Zeit und das langsame Tempo hier sehr.Читать далее
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- День 205
- четверг, 21 сентября 2023 г.
- ☁️ 23 °C
- Высота: 8 м
ДанияAugustenborg54°56’39” N 9°52’18” E
Auf nach Augustenborg

Nach 4 wundervollen Tagen haben wir Dyvig früh verlassen und sind mit einem tollen Wind Richtung Augustenborg gesegelt. Dort sollte uns eines der größten und schönsten Barock-Schlösser Dänemarks erwarten. Im Internet wird Augustenborg als verstecktes Juwel beschrieben. Das ist ein guter Grund, da hinzufahren. Wir waren dort und haben das Juwel leider nicht gefunden. Es ist zu gut versteckt. Oder wir sind in der Parallel-Welt vom schönen Augustenborg gelandet. 🤷🏼♀️
Erwartet hat uns ein voller, abgerockter hässlicher Hafen. Die Stege sind alt und brüchig, bis auf einen nagelneuen Steg. Als wir den angefahren haben, wusste wir auch, warum dieser noch frei war: es gab keine Klampen oder Ringe, also keine Möglichkeit das Boot festzumachen 🤣. Also sind wir an den Kai für die großen Schiffe und haben an Riesengroßen Ringen vor einer alten still gelegten Fabrik fest gemacht.
Sollte man ein Buch über schlechte, hässliche Häfen schreiben, muss Augustenborg unbedingt mit aufgeführt werden. Denn die Stadt selbst ist auch keine Reise wert. Wir sind nachmittags durch die Straßen gelaufen und es war tot, als wäre es 3 Uhr nachts. Wir sind keinem Menschen begegnet. Das Schloss ist ganz nett, aber das war auch schon wirklich alles. Ein unbeschreiblich drückende Energie haftet an dieser Stadt.
Trotz schlechter Wetterprognosen mit eventuell eintretenden Gewittern und Hagel haben wir ein, für uns gut aussehendes Wetterfenster genutzt, um Augustenborg gleich am nächsten Morgen wieder zu verlassen und weiter nach Sonderbørg zu fahren. Auf dem Wasser hat man das Glück, einen 360 Grad Rundumblick auf den Himmel zu haben. Man sieht die Zugrichtung der Wolken, und mittlerweile können wir die Wolkenbildung am Himmel auch recht gut lesen und deuten. Vor allem Jürgen kann das hervorragend.
Landschaftlich ist der gesamte Alsfjord traumhaft schön. Und der Alssund, der nach Sonderbørg führt, ist zudem spannend zu befahren. Dort ist eine Brücke zu passieren, die 39 Minuten nach jeder vollen Stunde öffnet. Da wir den Sund unter Motor befahren, weil gegen den Wind…, haben wir versucht die Fahrgeschwindigkeit auf die nächste Brückenöffnungszeit anzupassen. Nur sollte man beim Peilen auch die Kurven im Fahrwasser mitberechnen ….🤔Ui, dad wird eine knappe Kiste. Also haben wir uns gedacht: knapp daneben ist auch vorbei.
Gut, dann machen wir eben irgendwo vor der Brücke fest und warten auf die nächste Brückenöffnung Der Regen hat uns dann auch noch erwischt, nur vom Gewitter sind wir glücklicherweise verschont geblieben.. Als wir in unmittelbarer Nähe der Brücke waren, ging diese dann doch gerade auf und wir sind geradewegs mit den anderen Booten durchgerutscht. Besser hätten wir es definitiv nicht planen können. Nach der Brücke haben wir gleich am alten Holzbollwerk, mitten in der City von Sønderborg festgemacht. Die positive Energie Sønderborgs war unmittelbar zu sprüren. Was für ein Unterschied zum gammligen Augustenborg. Sønderborg ist gut bestückt mit tollen Parkanlagen, gemütlichen Cafés, netten Menschen und viel Kunst und Liebe zu den schönen Details. Sønderborg, wir kommen wieder.Читать далее
Путешественник👍🏻🍀
ПутешественникWas für wunderbare Tage zum Abschluss! Kommt gut wieder Zuhause an. Vielleicht sehen wir uns nächstes Jahr nochmal irgendwo😊☀️