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  • 日285

    Auf zu den BVI's

    4月6日, Caribbean Sea ⋅ ☀️ 27 °C

    Heute geht es nun zu den BVI's. Da die Passage knapp 90 nm lang ist und nur wenig Wind sein wird, entscheiden wir uns für eine Nachtfahrt. Um 17:00 Uhr soll es losgehen. Vorher möchte Doris noch etwas Shoppen gehen. Ich klariere derweil aus und drehe noch eine Runde in der Lagune von St. Maarten. Ich komme am Boot von Claus vorbei, sein Dinghi ist aber leider nicht da, also ist er unterwegs. Ich schreibe ihm eine Nachricht und fahre weiter zu einem Chandler, um noch ein paar Sachen fürs Boot einzukaufen. Hier trifft die die Nachricht ein, dass Claus wieder „zu Hause“ sei. Wir treffen uns noch zu einem Glas Wein und tauschen die neusten Neuigkeiten aus. Doris hat genug Zeit, um ihre Einkäufe zu erledigen, was sie auch sichtlich genießt, wie man an den Kassenzetteln sieht. Um 14:30 Uhr hole ich sie vom Dock ab und gemeinsam geht es rüber zur Vitila. Wir trinken noch schnell Kaffee und dann geht es ans Anker Lichten.
    Um kurz nach vier sind wir schon unterwegs. Die Windvorhersage hat sich weiter verschlechtert und so haben wir keine Zeit zu verlieren. Vor uns am Himmel hat sich unterdessen ein dunkle Wolke breit gemacht. Sie wird immer dunkler, und auf dem Radar sieht sie schon recht bedrohlich aus. Ich muss sie aufmerksam im Auge behalten. Schnell können aus ihr ein paar Windböen entweichen, und mit unserem Levante, das wir inzwischen hochgezogen haben, ist damit nicht zu spaßen. Windböen kommen in der Folge keine, ich habe aber ständig mit Winddrehern zu kämpfen. Als es dunkel wird weht der Wind dann konstant, aber nur leicht. Wir kommen nur mühsam voran. Er bläst zwischen 6 und 8 Ktn und wir machen um die 3 Ktn Fahrt, mit vier Ktn habe ich gerechnet. Vorhergesagt waren bis zu 12 Ktn Wind. Das nicht zu ändern, damit müssen wir jetzt zurechtkommen. Doris macht unterdessen Abendbrot, es gibt Pasta asciutta mit Spagetti und frisch geriebenem Parmesan.
    Bevor ich ins Bett gehe, erfolgt nochmal eine kurze Lagebesprechung. Ein Segelboot nähert sich schräg von hinten sehr achterlich, und es ist deutlich schneller als wir unterwegs. Eigentlich überholt es und müßte allmählich seinen Kurs etwas nach Backbord ändern. Tut es aber nicht. Doris soll sie anfunken, wenn sie zu Nahe kommen. Um kurz nach neun geht es für mich erst einmal ins Bett. Nach einer Stunde höre ich Doris ins Funkgerät sprechen, es kommt aber keine Antwort. Immer wieder versucht sie es. Ich stehe auf, um mir ein Bild zu machen. Die Positionslichter des Seglers sind inzwischen zu sehen. Er wird uns lt. Autopilot, in nur 500 m passieren. Wir beobachten ihn und schalten unser Decklicht ein. Dadurch kann er unser großes Levante sehen und wird gewarnt, so die Crew nicht schläft.
    Als das Boot an uns vorbei ist entspannt sich die Situation und ich lege mich wieder Schlafen. Zur nächsten Wachablösung erleben wir erneut eine „Begegnung der dritten Art“: Ich schaue nach vorn und da kommt ein „Christbaum“ genau auf uns zu. Auf dem Plotter ist kein AIS-Signal zu sehen und auf dem Radar nur ein ganz kleiner Punkt. Mit dem Fernglas erkenne ich einen Segler, der unter Motor auf uns zukommt. Er hat Lampen an den Salings an und sieht dadurch aus wie eine Weihnachtstanne. In ca. 150 m passiert er uns. Es ist immer wieder verblüffend, wie nah einem fremde Gefährte mitten in der stockdunklen Nacht auf dem weiten Meer bisweilen kommen.
    Weitere „Annäherungsversuche“ bleiben uns auf der restlichen Überfahrt jedoch erspart. Der Wind bläst allerdings immer noch sehr schwach, ich habe Befürchtungen es nicht unter Segeln bei Tageslicht bis zu unserem Ziel zu schaffen. Zur Not muss ich dann doch einen Motor anwerfen.
    Doris kommt schon vorzeitig aus dem Bett nach oben. Die Sonne ist schon um 6:00 Uhr aufgegangen und es wird jetzt schon recht warm. Es gibt wenig Welle und wir können wie gewohnt gemütlich und ausgiebig frühstücken. Der Wind nimmt unterdessen erstaunlicherweise immer weiter zu und weht zwischen 10 und 12 Ktn., damit kann man schon was anfangen. Unser Levante, welches uns immer noch vorantreibt, beschleunigt uns gar auf 4-6 Ktn. Hoffentlich bleibt uns der Wind erhalten. Die Windprognosen sagen 6 Ktn. Wind, in Böen 8 voraus.
    Wir haben Glück, der Windgott ist uns gut gesinnt, und wir erreichen unser Ziel kurz nach 14.00 Uhr. Der Anker fällt in weichen Sand auf der Insel Virgin Gorda, alles bestens denken wir. Leider werden wir in der Folgezeit öfters mal durchgeschüttelt , da Fähren direkt an uns vorbei fahren. Eine hat noch kurz vor der Marinaeinfahrt eine so ein hohe Geschwindigkeit drauf, dass das Wasser bis ins Cockpit schwappt und das Dinghi ausgeschöpft werden muss. Beim Schlafengehen bemerke ich sogar, dass Wasser durch die kleine Heckluke bis ans Bett gekommen ist. Wir entscheiden uns aber trotzdem zu bleiben.
    Nach dem Kaffee geht es zum Einklarieren. Das Gebäude ist etwas abseits vom Hafen und auf etwas abenteuerlichem Weg finden wir hin. Wir wählen den falschen (Hinter-)Eingang, werden aber trotzdem freundlich empfangen. Wir werden zügig an vier Schaltern (Immigration, Customs, Kasse, zurück mit den Zetteln zur Immigration, zuletzt Hafenbehörde) bedient und erfahren am Ende, dass hier eigentlich schon seit einer halben Stunde geschlossen ist… Im Ablauf des Prozesses werden die Zettel in unseren Händen, die wir alle auch geduldig unterschreiben, Gott sei Dank immer weniger, bis der eine entscheidende mit Stempel und Quittung übrig bleibt. Wieder mal geschafft!
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